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Code Literacy - Verstehen, was uns online lenkt

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Code Literacy - Verstehen, was uns online lenkt
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132
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Code Literacy ist eine Schlüsselkompetenz in unserer Gesellschaft, wird aber überhaupt nicht hinreichend vermittelt. Das Verhalten von Menschen wird im digitalen Zeitalter neben Märkten, Gesetzen und sozialen Normen zunehmend auch von Software-Code gesteuert. Wie Mauern im physischen Raum bestimmt Code im Internet, wer wozu Zugang erhält, wer wovon ausgeschlossen wird und wie wir mit Informationssystemen und Menschen interagieren. Code ermöglicht uns bestimmte Handlungsweisen, legt andere nahe und macht wieder anderes unmöglich. Und der Einflusskreis von Code reicht zunehmend über das Netz hinaus: Im Zeichen der Digitalisierung werden mehr und mehr Bestandteile unseres Alltagslebens in netzbasierte Software ausgelagert -- vom kleinsten Einkauf bis zum globalen Börsenhandel, vom Leserbrief bis zur Petition.
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CodeSystems <München>CodeDigitales SystemXMLMeeting/Interview
Plane (geometry)Function (mathematics)Programming languageCodeArtificial neural networkInformationProgrammer (hardware)Mach's principleMeeting/Interview
EckePerspective (visual)Meeting/Interview
Algebraic closureLecture/ConferenceMeeting/Interview
Meeting/InterviewLecture/Conference
Code
KommunikationInformationLecture/Conference
Process (computing)Service (economics)Hausdorff spaceDecision theoryDigital signalCodeSet (mathematics)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Artificial neural networkDirection (geometry)Polar coordinate systemAlgorithmSound effectLocal ringMoment (mathematics)Systems <München>Zusammenhang <Mathematik>InternetPerspective (visual)Server (computing)CodePlayStationLecture/ConferenceMeeting/Interview
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
InferenceWeb browserCodeSource codeInternetUser interfaceRoundingWebsiteMusical ensembleMoment (mathematics)RollbewegungSpring (hydrology)Berührung <Mathematik>Meeting/Interview
CodeContent (media)Strategy gameInformationKommunikationDynamic rangeTwitterTypDroop speed controlSanitary sewerFunction (mathematics)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
HTTPCodeAlgorithmWebsiteCodeBlock (periodic table)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Gcc <Compiler>CodeCodeElectronic mailing listBlogComputing platformLink (knot theory)Block (periodic table)outputLecture/Conference
WINDOWS <Programm>Lecture/ConferenceXMLComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Ja, Mahlzeit! Damit haben wir nicht gerechnet. Erst mal herzlich willkommen. Schön, dass ihr da seid.
Das ganze Ding, was wir jetzt mit euch vorhaben, ist ausgeflackt als ein Workshop. Und wir haben auch keine Hallenbeleuchtung, deswegen wird das Ganze jetzt ein Workshop-Expriment. Wir haben nämlich Folgendes vor mit euch. Ihr habt den Titel gesehen, Code Literacy, verstehen, was uns online lenkt.
Und offenbar trotz eures Mittagessens und vielleicht eures Hungers habt ihr euch dazu entschieden, heute hier aufzuschlagen, um zu gucken, um was es geht. Wir versuchen euch das jetzt ganz schnell zu erklären, weil wir brauchen ganz viel Zeit für den Workshop und haben aber nur ganz wenig mitbekommen. Also, wir bewegen uns im Netz und nicht nur dort.
Auch in der realen Welt steuern digitale Systeme das, was wir tun dürfen, das, was wir nicht tun dürfen, das, was wir tun können, das, was wir tun könnten. Und überall hat der Code im Hintergrund seine Finger im Spiel. Und so, wie wir verstanden haben im Laufe unseres Lebens, wie Türen funktionieren zum Beispiel
oder wie eine Einlasskontrolle funktioniert oder wie ich einen Schalter drücken muss, um etwas zu erreichen oder wie ich eine Schreibmaschine bediene, wie auch immer, so haben wir vielleicht noch nicht alle begriffen, wie Code im Netz oder in anderen digitalen Systemen funktioniert und wie er uns steuert und wie er unser Leben mehr und mehr auch lenkt in eine Bahn,
die möglicherweise von uns, möglicherweise aber auch von denjenigen, die den Code erstellt haben, gelenkt wird. Und deswegen war für uns Anfang des Jahres auf einem internationalen Workshop, den wir vom Hans-Bredow-Institut in Hamburg veranstaltet haben, die Frage, was ist eigentlich Code und müssten wir nicht alle viel mehr darüber verstehen,
was Code kann und was er macht und wer hinter dem Code steht und welche vielleicht normativen Gedanken, vielleicht gute und vielleicht schlechte Gedanken hinter dem Code stehen. Und an der Stelle befindet sich im Prinzip die Diskussion, mit der Jens eben netterweise
schon ein Stichwort gesagt hat. In den USA haben wir eine Debatte, die sich um Programme oder Be Programmed dreht. Also, ich muss C+, ich muss Assembler, ich muss Python kennen, damit ich die Welt, die digitale Welt verstehe. In Deutschland sind wir noch nicht so weit, da gibt es einige sehr innovative
und progressive Medienpädagogen, die sagen, ja, das gehört halt auch dazu. Und unsere Hypothese für heute ist, und die möchten wir gerne mit euch testen, wir glauben, dass Code Literacy so etwas ist wie digitale Staatsbürgerkunde,
dass es mehr ist als die Programmiersprache und der Code, der geschrieben steht, sondern dass es mehr und mehr um Funktionsweisen von IT-Systemen geht und die Frage, wie diese IT-Systeme programmiert werden, wer sie programmiert und wie wir sie möglicherweise auch selbst programmieren können.
Und was es zum Beispiel auch damit macht, wie wir uns selber darstellen in Netzwerken, wie wir unsere Beziehungen pflegen und wie wir unsere Informationen bekommen. Also, sozusagen einmal diese Ebene des Machens und Gestaltens und einmal auch die andere Ebene, was kommt davon an bei Nutzern beispielsweise? Und was müssen wir wissen, um kompetent damit umgehen zu können?
Was wir mit euch vorhaben, folgt einem bestimmten Gedankenansatz. Wir wollen, ihr seid jetzt sozusagen der Lehrkörper und wir wollen von euch und mit euch heute entwickeln, was wir unter Code Literacy verstehen können und zwar in Bezug auf unterschiedliche Personen,
die unterschiedliche Funktionen in unserer Gesellschaft übernehmen. Denn unsere Hypothese ist, dass das, was man unter Code Literacy versteht, davon abhängt, welche Funktion wir in der Gesellschaft übernehmen. Wir haben einige Beispiele mitgebracht, die zeigen wir euch gleich.
Wir wollen euch in Kleingruppen aufteilen. Mal gucken, wie die Definition von klein heute ist. Unser jetziger Ansatz wäre acht Gruppen, aber wenn ich so sehe, wir sind ungefähr 240 Leute. Vielleicht wären dann zwölf auch besser.
Und Katharina erklärt euch gleich, wie wir uns gleich in Kleingruppen zusammenfinden. Aber die Idee ist dahinter, ihr kriegt die Aufgabe, was muss eine Person können im Bereich Code Literacy und warum muss sie das können? Und die vier Personen, die wir euch mitgebracht haben, sind der eher netzaffine Politiker, zwölfjährige Schüler, eure Mutter oder der Netzaktivist.
Und wenn wir jetzt zwölf Gruppen haben, machen wir eben drei kleinere Tische. Das erklärst du am besten, wie wir uns das jetzt vorgestellt haben. Okay. Aus den Tischen sind jetzt noch mal keine Tische geworden.
Ich würde sagen, wir machen das so, dass wir uns sozusagen in Raumecken sammeln, dass alle, die aus Perspektive des Politikers diskutieren wollen, sich in dieser vorderen Ecke sammeln, alle, die aus der Perspektive der Mutter diskutieren wollen, sich in der hinteren Ecke sammeln, alle, die aus der Perspektive der Zwölfjährigen diskutieren wollen,
einmal in der hinteren Ecke sammeln und alle, die aus der Perspektive des Netzaktivisten diskutieren wollen, sich in der vorderen Ecke sammeln. Unsere Idee ist, dass ihr jetzt eine halbe Stunde Zeit habt, untereinander zu diskutieren, was ihr denkt, was diese Personen können, müssen und sollten. Ihr diese Notizen auf Zettel notiert, die wir euch reingeben
und wir diese dann an den Wänden sammeln. Ich mag immer Interaktiv. Draußen ist keine Gruppe. Ihr wollt nicht rausgehen. Eine ganz besondere Gruppe findet ihr draußen. Und wir würden gerne, zum Abschluss der halben Stunde,
würden wir euch halt bitten, jeweils einer aus der Gruppe in einem kurzen Statement noch einmal kurz zusammenzufassen, was ihr euch überlegt habt, was die Personengruppe wissen muss oder können muss. Dazu haben wir euch auch noch Moderationskarten zur Hilfe gegeben,
um euch ein bisschen zu unterstützen in der Diskussion. Okay, für alle die, die noch übrig bleiben. Ja, ich hab mich noch nie so gefreut, dass so viele Leute den Saal verlassen, ehrlich gesagt. Das heißt nämlich, wir können konstruktiver und besser mit euch arbeiten. Aber bleibt, nicht alle jetzt, sondern bleibt ruhig.
Ja, also Katharina, sagst du nochmal die Ecken, dann können wir jetzt uns in den Ecken treffen. Und wir drei gehen auch rum und helfen euch ein bisschen. Also wir würden dann anfangen, die Ergebnisse zusammenzutragen. Ich würde als erstes bitten, die Sprecher der Netzpolitiker einmal nach oben zu kommen.
Politischen Sprecher. Die politischen Sprecher, genau. Genau, hier an der Seite ist auch die Treppe. Genau, und vielleicht, das ist einmal das Mikro, und vielleicht mögt ihr einmal kurz sagen, zu welchem Ergebnis und zu welcher wir das,
was ihr eben in der Gruppe diskutiert habt, einmal zusammenfassen könnt. Wir sind zu dem Erschluss gekommen, dass Politiker es nicht leicht haben, auch uns wirklich nicht leicht haben werden.
Ich glaube, du musst, genau. Können wir das Mikro kurz anmachen hier vorne? Die fünf, es leuchtet auf jeden Fall.
Tja, so viel zum Thema Code. Die andere, die andere Bedeutung von Code, total Code. Wir haben es hoffentlich, aber es ist jetzt für alle wichtig. Oh, das klingt gut.
Wir haben uns das Thema Politiker angeguckt und haben relativ heiß diskutiert, haben rausgefunden, dass Politiker irgendwie auch Menschen sind. Und dass man sagen muss, das ist ja im Netz dann auch so. Sie müssen irgendwie einerseits sich selber darüber klar sein, was sie sozusagen in ihrem Job machen wollen. Was sie aber eben auch als Privatperson machen wollen, fanden wir jetzt auch gar nicht so schlimm,
weil das sind Politiker unserer Sichtweise auch schon gewohnt, dass vielleicht ein bisschen genauer geguckt wird. Andererseits kann ich mir auch so selbst erinnern, wie das eigentlich schon, das hattest du ja gesagt, Erwartungshaltung 2013. Sie müssen sich mit ganz vielen Themen schon auseinandergesetzt haben, was so Privatsphäre und Co. angeht. Das Know-how müssen sie eigentlich alle schon haben. Und sie müssen auch sich mit den Themen auseinander setzen, um auch eine Glaubwürdigkeit zu haben.
Sonst erzählen sie von irgendwas und man glaubt ihnen relativ schnell nicht, weil sie einfach gar nicht wissen, was sie da vielleicht von irgendwelchen zetteln, so wie ich gerade ablesen und so. Ja, was bedeutet denn das, wenn einer fragt, dann stehen sie halt doof da. Und das gilt es zu vermeiden. Und deswegen sehen wir eine große Chance, aber auch eine große Herausforderung für das Thema.
Und eigentlich, dass man auch gar nicht dran vorbeikommt aktuell. Und dass sie aber nicht auf so einem operativen Level dabei sind, sondern sicherlich eher so mal über die Themen rüber surfen, verstehen, was man da so machen könnte. Es fiel vorhin der Begriff Python. Ich glaube, nein, das brauchen die nicht. Nicht so wirklich wahrscheinlich zumindest. Ergänzung? Ja, wichtig war uns noch, dass wir, dass Politiker einen gewissen Kontrollverlust erleiden,
dadurch, dass sie die Vertriebskanäle quasi ihrer Information, ihrer Öffentlichkeit nicht mehr so kontrollieren können, wie sie es bisher gewohnt waren. Demgegenüber steht aber ein möglicher Zuwachs an, also wenn sie es geschickt machen, authentisch kommunizieren
und sich auf die neuen Möglichkeiten der Kommunikation einlassen, denken wir, dass sie auch die Möglichkeit haben, sich eine eigene Öffentlichkeit aufzubauen, sich auch in Konfliktsituationen zum Beispiel schnell zu kommunizieren und durch authentische Kommunikation tatsächlich
die Zuhörer von ihrer eigenen Sicht der Dinge zu überzeugen. Und das ist wieder ein gewisser Zuwachs an jetzt nicht an Macht, aber an Möglichkeiten. Ja, danke. Gruppe zwei. Ja, bei uns war es ähnlich. Die Grunderkenntnis war eigentlich, dass das Entscheidende ist, dass Politiker tatsächlich auch die Bereitschaft haben
und die Motivation haben, sich mit den Prozessen der digitalen Gesellschaft auseinanderzusetzen. Dass also nicht dieser Reflex da ist, also digital, das ist Technik. Für die Technik habe ich hier meinen Dienstleister, meinen IT-Menschen, der macht das dann für mich. Also gerade jetzt sagen wir mal diejenigen, die vielleicht eher Jura studiert haben oder Volkswirtschaft,
haben da ja manchmal so ein bisschen die Attitüde zu sagen, Technik muss ich nicht können. Und dass da einfach dieses andere Bewusstsein da sein muss, das digitale Gesellschaft tatsächlich alle Prozesse in der Gesellschaft betreffen. Und so wie der Politiker, typische Karriere, Lehrer,
wir haben gesagt, Biologie oder Geografie studiert, kommt in den Bundestag, dann wird von so jemanden ja auch erwartet, dass er sich in das Rechtssystem einarbeitet, dass er weiß, was das Grundgesetz ist, wie grundsätzlich parlamentarische Demokratie funktioniert, welche Paragrafen zu berücksichtigen sind, was das bürgerliche Gesetzbuch ist. Also diese Grundkenntnisse muss sich ja jemand,
der kein Jurist ist von zu Hause aus, einfach aneignen. Und genauso gut haben wir gesagt, müsste sich eben ein Politiker, der Entscheidungen trifft, die die digitale Gesellschaft betreffen, eben auch in diese Grundsätze der digitalen Prozesse eben damit sich vertraut machen.
Und dann haben wir eben diskutiert, ja wie weit muss das jetzt gehen? Muss derjenige dann wirklich auch programmieren können oder reicht es aus, dass er so allgemein die digitalen Floskeln drauf hat? Und da haben wir eben festgestellt, dass das Entscheidend eigentlich ist, zu begreifen, wie denn Code eigentlich entsteht.
Also wo sind die Einflussgrößen? Wo werden Entscheidungen getroffen, wenn ein Programm entwickelt wird? Und wie werden denn die Handlungsoptionen eigentlich formuliert und von wem? Also das eigentlich das Entscheidende ist, dass jemand da so sensibel ist, dass er dann weiß, wenn er Rahmenbedingungen schafft,
wen er damit unterstützt und wen er damit eher außen vor lässt. Danke schön. Vielen Dank. Das war ja schon eine ganze Menge. Ja, Applaus, Applaus. Für die Politikergruppe. Ja, die Frage kam gerade, was machen wir eigentlich mit den Zetteln?
Vielleicht die Sprecher der Gruppen behaltet sie mal bei euch und legt sie vielleicht auf einen Politikerstapel, kann man das so sagen? Genau, auf einen Stapel mit Politikern. Genau, und was wir damit machen, erkläre ich später, weil es wird eine Dekometration geben, also das verpufft jetzt, finde ich, im großen Raum. Die nächste Gruppe, die Zwölfjährigen sind das, ne?
Sehen so zwölfjährig aus? Manche vielleicht. Genau. Ihr wart auch zwei Gruppen, oder? Ja, genau. Dann, erklär doch mal.
Ja, wir haben uns überlegt, dass was besonders wichtig wäre, am Anfang ihnen mal klarzumachen, dass Daten nicht gleich Algorithmen sind. Also, dass es irgendwie Daten gibt und Algorithmen, Codes, und dass diese Algorithmen auch, dass man sich die auch anschauen kann. Also, dass man die auch in den Texteditort tun kann und mal sehen, wie das ist
und dass sie generell auch machbar sind. Also, dass sie jemand macht und dass sie auch theoretisch die Zwölfjährigen schon irgendwann anfangen könnten, zumindest sich damit also selber zu gestalten. Und der nächste Punkt war dann eben dieses,
der Unterschied zwischen Lokalen und Vernetzten. Also, uns ist dann auch aufgefallen, dass wir aus unserer Jugend oder den ersten Zeiten noch diese echten Offline-PCs hatten, die halt noch nicht im Netz waren. Und das ist das halt jetzt, also, dass man den Unterschied einfach kennen muss mit das ist jetzt hier und nur lokal und das ist jetzt auf einem Server in einem Netzwerk oder so.
Und da ist auch zu bedenken, dass die Geräte ja auch nicht nur klassische PCs sind. Also, dass sehr wohl auch mein Handy dann irgendwie in einem Netzwerk ist und Daten mit einem Server irgendwie austauscht. Und in dem Zusammenhang, also, wenn das mal klar ist,
dann haben wir gemeint, es ist soweit auf medienpädagogisch sensible Themen einzugehen, nämlich die Daten, was für Daten sind dafür geeignet, eigentlich online zu teilen, welche Daten sind persönlich und privat und welche möchte ich eigentlich öffentlich stellen. Was passiert dann damit und wie lange sind die dann da
und wer kann dann eigentlich darauf zugreifen. Und dann gibt es eben dieses Thema der personifizierten Werbung und so weiter. Okay, danke. Okay, hallo. Wir waren die zweite Gruppe. Grundsätzlich haben wir erst mal gesagt, was ist die Perspektive von Zwölfjährigen. Die Perspektive ist, also offline und online Unterscheidung gibt es für sie nicht.
Das ist immer beides. Und da haben wir dann uns gefragt, okay, was ist erstmal wichtiger, weil wir wollten ja keine Medienkompetenz untersuchen, sondern Code Regency. Und wir sagen ganz klar, die Medienkompetenz ist erstmal wichtiger. Also Kinder müssen wissen, dass man zum Beispiel Nacktfotos von den Eltern nicht ins Internet stellt.
Und das ist wichtiger als wirklich die Technik dahinter erstmal zu verstehen. Nichtsdestotrotz muss man darüber auch nachdenken. Und wir haben eigentlich so zwei Felder aufgemacht. Einerseits gibt es Interessengeleitetes Lernen oder Wissen und es gibt sogenanntes Basiswissen. Und als Beispiel jetzt vom Interessengeleitetes Lernen oder Wissen war,
dass ein neunjähriger, ich weiß gar nicht, Sohn oder Tochter, ein Spiel gespielt hat am Computer und es ging nicht. Das glaubt das Supergo für Kinder, wenn ein Spiel nicht geht. Und da gab es dann zwei Effekte. Der eine Effekt war, dass zwei Erwachsene erklärt haben, warum das Spiel nicht geht, also den Fehler versucht haben zu finden.
Und der andere Effekt war aber auch, vom Kind zu sagen, okay, eine Playstation 3 ist besser als ein Computer, weil dort kann es nicht passieren, dass das Spiel nicht geht. Und über solche Effekte kann man halt, weil das Kind Interesse in dem Moment hat, warum geht das Spiel gerade nicht, kann man auch sozusagen technische Hintergründe erklären oder auch versuchen klar zu machen. Das ist sozusagen, wenn es Richtung Interesse geht.
Und das zweite ist halt Basiswissen. Da haben wir eine schöne Metapher gefunden. Jemand hat erklärt, auch beim Auto ist es so, jeder lernt irgendwann fahren oder fast alle Menschen lernen fahren, aber fast alle wissen nicht ganz genau, wie eigentlich ein Motor funktioniert. Und ähnlich ist es eigentlich jetzt mit Code-Legacy. Klar, es gibt einige Leute, die kennen sich super gut aus,
die wissen, wie man programmiert und so weiter. Aber man muss da drüber nachdenken, okay, an welchem Alter sollte man eigentlich was können? Also was sollte man verstehen eigentlich im Hintergrund? Und 12-Jährige grundsätzlich müssen da glaube ich noch nicht so extrem viel verstehen, aber vielleicht die ersten Schritte. Und mit dem Alter dann nach und nach muss man halt immer mehr verstehen.
Und darüber müsste man eigentlich diskutieren, halt wie viel Basiswissen ist eigentlich nötig und der Rest kommt eigentlich alleine durch das Ende-Interessen. Das waren so unsere Sachen. Und ja, vielen Dank. Super, danke schön. Danke schön. Alles klar. Die 12-Jährigen.
Genau, als nächstes haben wir Mutti, Mutter. Und da würde ich gerne mal die Gruppe, da ist etwas Interessantes passiert. In der Gruppe. Deswegen haben wir jetzt auch zwei Personen, die netterweise bereit waren zu präsentieren.
Wir müssen glaube ich ein bisschen auf die Zeit achten. Jawohl. Wir machen es schnell. Wir haben festgestellt, dass wir uns eigentlich, wir haben uns geteilt, aufgeteilt, weil wir sehr schnell festgestellt haben, wir haben mal angefangen, deine Mutter tatsächlich als so die Generation Festnetz, also die 55 Plus zu sehen. Und dann kamen sehr schnell Leute in unserer Runde, die gesagt haben,
Moment, das ist eigentlich nicht das Spannende. Das Spannende ist mehr so das Komplimentäre zu den 12-Jährigen. Ich bin selber Mutter, Vater, oder ich werde es bald sein, und mich interessiert, was wird da von mir verlangt. Und deswegen gebe ich jetzt einfach mal an Laura weiter. Die haben das nämlich. Ja, also meine Gruppe hat sich mit dem Rollenbild quasi beschäftigt.
Deine Mutter. Das haben wir dann gleich mal geändert, weil das fanden wir doof. Deine Mutter sind eigentlich deine Eltern. Oder es sind alle Eltern, die sich irgendwie die Kompetenz erwerben müssen. Code literacy. Zum einen müssen Eltern unterscheiden können im Internet, was sind relevante Quellen, was sind wichtige und verlässliche Quellen,
um daraus dann eben ihre Schlüsse ziehen zu können, dass man sich nicht fehleiten lässt, etc. Sie müssen, was zum Beispiel beim Browser ganz wichtig ist, oder für viele Eltern wichtig ist, sie möchten eine Kontrolle haben, darüber, welche Seiten ihre Kinder im Internet aufrufen können,
um das einstellen zu können im Browser. Zum Beispiel braucht man ja auch eine gewisse Code-Kompetenz. Man sollte wissen, wie ein Adblocker funktioniert, dass da keine Sexwerbung auftaucht plötzlich. Solche Geschichten, so ganz banale HTML-Schnipsel oder sowas, mal verstehen, schadet, glaube ich, nicht.
Dann sollten Eltern versuchen, mit ihren Kindern irgendwie Schritt zu halten. Die Kinder sind ja sowieso meistens fitter als die Eltern und holen schnell auf. Da sollten Eltern auch, um als Ansprechpartner weiterhin da sein zu können, zu verstehen, was die Kinder denn da machen.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass man das Frontend-Backend-Konzept verstanden hat, dass man eben sieht, die Benutzeroberfläche, die für mich sichtbar ist, ist eigentlich nur die Spitze des Eisberges. Im Hintergrund passiert noch so viel mehr, und das ist eben der Code. Den kann ich nicht sehen. Da weiß ich nicht immer, was der macht, aber dass man dieses Konzept schon mal verstanden hat.
So wie wir verstanden haben, da kam in der Gruppe ein sehr schöner Vergleich. Wir haben verstanden, wie die 080er-Nummern funktionieren. Das ist auch ein Code. Und so funktionieren z.B. Tracking-Cookies im Hintergrund von Quellcodes. Dann gehört es natürlich ganz wichtig, also warum sollten Eltern sowas können,
aus einem Erziehungsauftrag heraus z.B. Sie müssen auch bereit sein, von ihren Kindern zu lernen. Wie gesagt, die holen ja schnell auf. Dann, um selbst eben an der Gesellschaft teilhaben zu können, um nicht abgehängt und veräppelt zu werden, sollten Eltern wissen, was um sie herum geschieht.
Und sie müssen, um eben den Alltag meistern zu können, auch bestimmte Sachen verstehen. Code ist allgegenwärtig nicht nur im Internet. Beim Einkauf, wenn man die Kundenkarte über den Scanner zieht, ist auch Code dahinter. Verstehen, was das für Konzepte sind, was da im Hintergrund passiert. Das ist Code Literacy für Eltern.
Ich weiß nicht so genau. Ich glaube, wir haben halt auch noch die letzte... Ich sag nur den einen Satz noch zu den Ergänzenden. Das lässt sich nämlich wirklich in den einen Satz packen, wenn es jetzt wirklich an die Generation 55 plus ist. Beide Teile unserer Gesellschaft. Was müssen die von Code wissen? Code Literacy. Haben wir in den Tweet gefasst. Die ideale Mutter ist kein Coder, aber digital mündig.
Natürlich kommuniziert die Generation sehr stark übers Netz. Sie muss also wissen, um die Notwendigkeit digital mündig zu sein. Wo sind die Grenzen? Wo komme ich überhaupt mit Code in Berührung? Und vor allem aber wissen, wann ich Hilfe brauche und wen man fragt.
Also sozusagen die eigenen Grenzen kennen und Gefahren einschätzen können. Vielen, vielen Dank. Jetzt allerletzte Gruppe. Applaus. Allerletzte Gruppe Netzaktivisten. So, da seid ihr jetzt... Ach, ist nur der Herr Maire da?
Dann versuch es doch mal straff auf den Punkt zu formulieren. Was müssen Netzaktivisten heute können? Ja, das Problem ist, wir wissen ja nicht einmal, was Netzaktivisten sind. Das war so eben wieder der Anfang der Diskussion. Die Frage, okay, was verstehen wir jetzt unter Netzaktivist? Die einen verstehen darunter eher mit Betonung auf das Netz.
Leute, die für das Netz aktiv sind. Sowohl auf der einen Seite im Privatbereich. Das heißt, die Menschen in ihrem näheren Umfeld... Das Überzeugen ist falsch. Eher den Menschen in ihrem näheren Umfeld auch zu erklären, wozu das Netz da ist, was man so im Netz macht, wie das Netz so funktioniert.
Und da haben sich... Also, da geht es eigentlich sehr stark um Vermittlungskompetenz. Ist gefallen, also um die Frage, wie kann ich jemanden, der keine Ahnung vom Netz hat, erklären, was hier läuft. Online-Offline-Übersetzungsarbeit war so ein Begriff, der länger diskutiert wurde.
Und auf der einen Seite geht es um die Funktion der Kommunikationskanäle. Also, wie funktionieren die Kanäle? Wie nehmen wir Kommunikation wahr auf diesen Kanälen? Wie kann ich auch mit den verschiedenen Dynamiken der Kommunikation,
die auf Facebook, auf Twitter usw. herrschen, umgehen? Was passiert da eigentlich? Und auf der anderen Seite kam dann sehr schnell die Frage nach der Social-Kompetenz. Also sozusagen der anderen Seite die Frage, was ist gefallen, Menschenkompetenz oder den Social Code lesen können.
Also eher die Frage, sind die Leute, die sich im Netz auskennen, sollten sich auch im sozialen Bereich auskennen oder in den Sozialstrukturen sich gut auskennen,
um diese Übersetzungsarbeit leisten zu können. Da kamen dann wieder die Gegenargumente in Bezug auf, stellt mir jetzt die Netzaktivisten nicht so in die Nerd-Ecke. Die kennen sich schon aus. Viele davon sind jetzt nicht alles Leute,
die nur online unterwegs sind. Ja, das war so... Drehen wir mal um. Das ist alles verteilt hier. Es ging dann sehr stark auch um die Frage, Netzaktivisten weniger im Privatbereich, sondern im gesellschaftlichen Bereich,
sollten sich Netzaktivisten, geht es eher um die Struktur des Netzes, über die sie Bescheid wissen und die sie voranbringen wollen und demokratisch gestalten wollen. Und in dem Bereich ist wiederum ein bisschen Vermittlungskompetenz und so weiter vernöten. Der andere Netzaktivistbegriff,
der auch ausführlich diskutiert wurde und die ganze Diskussion war einmal hier, einmal da, es war oft nicht ganz klar, zu welchem Typus wir jetzt gerade diskutieren, war so die Leute, die irgendetwas anderes vermitteln wollen und das halt mit dem Netz tun.
Also zum Beispiel, das Beispiel war, sich um Froschleich in irgendwelchen Teichen kümmern, dass der überlebt, Umweltaktivisten und so weiter. Und da wurde dann eher diskutiert die Frage, gut, wir brauchen eine Kompetenz der Strategie, wie kann ich Strategien entwickeln,
um meine, die Informationen zu verbreiten, die Inhalte zu vermitteln und so weiter. Okay, Axel, es tut mir total leid, aber wir hängen hier, glaube ich, schon fast in der Zeit. Ich bin eher am Ende. Du bist eher am Ende,
als hätten wir uns abgesprochen. Ja, es sind dann halt am Ende doch reichlich Gruppen geworden. Aber ich möchte mich erstmal bei euch bedanken, dass ihr hier mitgemacht habt. Ist das okay für dich? Vielleicht nochmal als ein letzter Hinweis, was soll denn jetzt eigentlich damit passieren. Erstmal hätten wir gerne alle Zettel,
die ihr gemacht habt, vielleicht ordentlich nach Stapeln, nach einem bestimmten Algorithmus irgendwo aufgetürmt, keine Ahnung, wie ihr euch das vorstellt. Aber die hätten wir natürlich gerne alle zurück. Und was wir vorhaben, ist auf einer Website oder einem Blog, der hier unten eingeblendet ist, code-as-control.wordpress.com,
dort möchten wir die Ergebnisse sammeln. Das heißt, also das soll eine Plattform werden für Leute, die sich stärker mit diesem Thema auch auseinandersetzen. Wir haben hier auch eine analoge, schriftlich mit Stift zu beschreibende Mailing-List vorne ausgelegt. Das heißt, wenn ihr Interesse an einem weiteren Austausch zu dem Thema habt, könnt ihr euch da gerne eintragen.
Wir würden diese Sachen dann alle mal sammeln und euch eine Mail schicken. Was noch möglich ist über dem Blog, falls ihr euch sowieso mit so Fragen wie Webliteris hier auseinandergesetzt habt in euren Blogs und bereits Texte dazu geschrieben habt und inspiriert seid, das auch mal so ein bisschen im Bereich Code Literacy zu denken,
könnt ihr uns gerne auch Texte borgen für den Weblog. Ihr könnt uns Links schicken. Das heißt, wir freuen uns über jegliche Art von Feedback und Input, den ihr liefern möchtet. Vielleicht so zur Erleichterung, wie kann man das ganz gut sammeln? Also ich stolpe über einen Link und würde den gern weiter schicken an Interessierte.
Nutzt doch das Hashtag, was wir uns ausgesucht haben, Code Lit, das könnt ihr jetzt auch während der Republika einfach verwenden und dann bündeln wir das. Also wie man einen Storyfile machen oder was auch immer, dass wir dann so ein bisschen zeitnah einfach schon mal erste Eindrücke dazu gesammelt haben. Das heißt, wir brauchen jetzt sicher ein paar Tage dafür Zeit, um das aufzusetzen, aber es geht nichts verloren.
Es gibt diese Aufzeichnung und wir wollen euch anregen, ihr habt hier Leute getroffen, die vielleicht die ähnliche Themen angesprochen haben, die Lust da mehr in den Bereich zu machen, vernetzt euch miteinander. Wir geben euch die Möglichkeit über das Webblog und über diese Mailinglisten. In diesem Sinne, vielen Dank, dass ihr fleißig mitgemacht habt, dass ihr im Raum geblieben seid
überhaupt erst mal und dass ihr es geschafft habt, so angeregt miteinander zu diskutieren. Das heißt, der Applaus geht an euch. Vielen Dank.