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hacking disaster

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Formal Metadata

Title
hacking disaster
Subtitle
mit Krisenintervention den Kapitalismus hacken
Title of Series
Number of Parts
167
Author
License
CC Attribution 4.0 International:
You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor.
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Abstract
Gesundheit als entscheidender Teil von Glück und Zufriedenheit ist bis in ihre kleinsten Teilbereiche „durchkapitalisiert“. Und dieser Prozess macht auch vor humanitärer Hilfe und Krisenintervention nicht halt. In diesem Talk gehen wir auf verschiedene Beispiele ein und erklären, wie CADUS mit seinem Makerspace versucht, dieses Problem auf vielen Ebenen zu hacken.
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Computer animationLecture/Conference
Computer animation
Lecture/Conference
Anbindung <Informatik>Meeting/InterviewComputer animation
Lecture/Conference
FactorizationVersion <Informatik>TouchscreenForm factor (electronics)Lecture/Conference
Version <Informatik>Point (geometry)Lecture/Conference
MassPoint (geometry)Computer animationLecture/Conference
Logic gateComputer animation
Hacker (term)Lecture/ConferenceJSON
Open sourceUniformer RaumSoftwareControl engineeringState of matterComputer hardwareInstanz <Informatik>MEGASystem identificationComputer animationProgram flowchart
Data conversionComputer animation
Black boxBootingLecture/Conference
Total S.A.Newton's law of universal gravitationBootingLecture/Conference
PositionBruchteilVersion <Informatik>Booting
Mobile appForceTransportLecture/ConferenceComputer animation
ForceMoment (mathematics)WeightLecture/Conference
Thomas BayesChain rule
PayPalLengthComputer animation
EnergieComputer animation
Gebiet <Mathematik>JUnitSpring (hydrology)Lecture/Conference
Computer animationLecture/Conference
Control engineeringRoute of administrationGRADESpring (hydrology)
Eigenvalues and eigenvectorsLecture/ConferenceComputer animation
makeLecture/ConferenceComputer animation
makeWordmakeVersion <Informatik>KommunikationParameter (computer programming)Data conversionMobile WebAssembly languageMusical ensembleLecture/Conference
Computer animation
KommunikationLecture/Conference
Tape driveSeries (mathematics)Hausdorff spaceComputer animationLecture/Conference
Eigenvalues and eigenvectorsOpen sourceTape driveDirection (geometry)Hausdorff spaceControl engineeringE-learningMoment (mathematics)Product (category theory)Wind waveRestriktion <Mathematik>KommunikationUniformer RaumOverhead (computing)Lecture/Conference
SoftwareComputer hardwareLecture/Conference
Computer hardwareSoftwareSoftwareprojektLecture/Conference
Insertion lossLösung <Mathematik>TwitterLecture/Conference
Computer animationJSONXMLUML
Transcript: German(auto-generated)
Deswegen freue ich mich wahnsinnig, das auf Englisch machen zu können, die letzten Tage waren lang.
Ja, ich wundere mich eh immer, dass ich beim CCC eingeladen werde, zum zweiten Mal jetzt, weil ich und Rechner und alles mögliche, Hackingkultur habe ich eigentlich auch nicht viel mit zu tun. Gerade gestern wurde ich draußen auf dem Parkplatz ohne Scheiß angesprochen von einem Menschen, die sagte, ich habe einen neuen Laptop, wo geht der lauter und leiser, ich wusste es nicht.
Aber umso mehr freue ich mich, vor so einer Community sprechen zu können, weil das sind genau die Verknüpfungen, die wir brauchen aus unserem Einsatzgeschehen heraus. Es wurde gerade schon gesagt, ich arbeite für CADUS, ist eine humanitäre Hilfsorganisation, die sich vor knapp drei Jahren gegründet hat und was immer auch damals die Gründungsidee
war, es hat sich imputt mittlerweile, dass wir so ein bisschen die Spezialistinnen geworden sind, um da zu arbeiten, wo andere NGOs nicht mehr arbeiten. Das heißt, im letzten Jahr zum Beispiel sind wir sehr aktiv gewesen im Nordirak im Verlauf der Offensive gegen den IS, sprich, wir sind immer da gewesen, wo diese Offensive vorangeschritten ist, um die Versorgung der Zivilistinnen und Zivilisten zu
übernehmen, die sozusagen vom IS gerade befreit wurden. Zu Beginn würde ich ganz gerne darauf hinweisen, wir haben hier eine Assembly zusammen mit anderen NGOs, wie Sea-Watch, Menschen von Jugend Rettet, Menschen von der HPE,
jemand von MSF ist dabei, das Alarm-Phone ist dabei, ihr findet uns drüben in Halle 2, die Assembly heißt Just Humans, also no borders, no nations, Just Humans. Wenn nachher noch Fragen sind, freue ich mich total, dass wir uns da vielleicht noch sehen. Und heute geht der Talk hauptsächlich um unser neuestes Projekt, und zwar den Crisis Response Makerspace, den wir gerade in Berlin starten.
Ganz kurz als Catch-Up, beim letzten Talk habe ich erzählt, dass wir dabei sind, ein mobiles Krankenhaus zu bauen. Das ist passiert, nur für die, die vielleicht das verfolgt hatten oder sich fragen, wo gehen eigentlich unsere Spenden hin. Wir haben das mobile Krankenhaus gebaut, wir sind damit im Irak im Einsatz gewesen,
haben den Einsatz beenden, den gerade jetzt zum Ende des Jahres und werden im Februar dann mit einem neuen Mischprojekt aus Medizin und Technik im Irak wahrscheinlich wieder starten. Wir sind ja hier im Resilienz-Thread, da geht es ja so ein bisschen auch darum, Resilienz, da habe ich in die Ankündigung reingeschrieben, Gesundheit ist ja eigentlich
ein elementares Ding. Menschen, die nicht gesund sind, fühlen sich in der Regel nicht gut. Es gibt Menschen, die stehen darauf, nicht gesund zu sein, das ist aber glaube ich eine extreme Minderheit. Das Gesundheit in unserer Kultur hier und im Kapitalismus komplett durchorganisiert und kapitalisiert ist, haben wir weitestgehend akzeptiert, leider. Dass es nur zwei Klassenmedizin gibt, haben wir auch akzeptiert,
leider. Aber wir denken ja immer noch, humanitäre Hilfe ist definitiv davon freigestellt. Weil humanitäre Hilfe, die steht ja außerhalb der Marktgesetzgebung, das wäre ja unethisch. Wir helfen ja, wo wir können und wir tun auch so viel, wie wir können. Da könnte man meinen. Meine Meinung nach ist, es ist überhaupt
nicht so und ich habe drei Beispiele mitgebracht, über die ich ganz gerne sprechen würde. Das erste Beispiel habe ich auch in live mitgebracht. Das ist so ein neues Spielzeug, was wir gerade bekommen haben. Es ist in einer dicken, bunten Verpackung drin und im Endeffekt macht es eigentlich nur Folgendes. Verdammt,
macht es nämlich nicht. Es pustet diesen Ball auf und ab. Das könntet ihr vielleicht
kennen. Das gibt es nämlich auch in anderer Variante. Die habe ich auch mitgebracht.
Ich stecke mal meine Tasche mit. Da gibt es so ein Ding drauf und das macht theoretisch genau das gleiche. Ich habe einen genau definierten Druck, ich habe
einen definierten Raum, den ich komprimiere und ich puste den Ball auf. Habt ihr eine Idee, wo ungefähr der Unterschied ist zwischen diesen beiden vom Faktor her? Das kostet, was weiß ich, in der billigen Version zwei Euro. 30.000 Euro. Jetzt kann man sich die Frage stellen, warum ist das so? Warum muss es so sein, dass so ein
Bild, das eigentlich nichts anderes macht, als eine Pumpfunktion zu haben und ein bisschen Messfunktion zu haben und ein bisschen clicky bunty ist? Ich habe da jetzt so ein bisschen was, kann ich halt gucken, kann ich ein Touchscreen, wenn ich das alles zusammenfasse und überlege, ich würde das selber zusammenbauen, was würde mich das normalerweise
kosten? Ich will eine Pumpe haben, die eine genau definierte Luftmenge ausstößt und das Ganze mir auf dem Monitor anzeigt. Warum kostet das 30.000 Euro? Ein zweites Beispiel kennt ihr auch alle, besser als ich wahrscheinlich. Was kostet es ungefähr im Baumarkt? 50, 100 Euro wahrscheinlich. Weniger, 30 Euro, welche billige Version
kaufe, das kennt ihr auch. Starthexe hieß das bei uns immer, Autobatterie ist platt, gibt eine genau definierte Energiemenge ab, damit die Batterie wieder startet. Was kostet sowas im Baumarkt? Ich wäre wieder dabei zwischen 50 und 100 Euro, vielleicht gehe ich auch in den falschen Baumarkt, ich weiß es nicht. Gerade haben wir uns so ein Gerät
gekauft, das macht ungefähr das Gleiche. Das misst einen Strom und zwar von außen und wenn es keinen Strom mehr misst oder den Strom so misst, dass es dem Gerät nicht gefällt, gibt es einen Strom ab, einen genau definierten Strom. Der
Preisunterschied ist wieder ungefähr der gleiche, das Gerät kostet 30.000 Euro. Das könnte man natürlich sagen, ist ja auch ein Medizingerät, ist ja auch richtig. Was das aber macht mit humanitärer Hilfe und mit Krisenregionen, ist einfach, kein Mensch vor Ort kann sich solche Geräte leisten. Ist total klare Geschichte. In Syrien alle Krankenhäuser sind zerbombt, die kompletten Medizinprodukte
sind alle platt. Glaubt man nicht, dass sie sagen, wir machen mal Krankenhaus neu aufkaufen und 10 von den Geräten. Geht natürlich nicht, das Geld ist nicht da. Wenn man sich jetzt fragt, warum muss das so sein, dass die so teuer sind, kommen wir zu zwei Punkten. Das eine ist eine staatliche Regelungswut, die wir haben. Ich weiß, wie ihr das wusstet, aber zum Beispiel in Zahnarztpraxen gelten alle elektrischen Geräte als medizinische
Produkte. Ich hab die Alarme nicht ausgestellt. Als medizinische Produkte. Das bedeutet, der Wasserkocher, der vielleicht im Patientenraum, im Warteraum steht, gilt auch als medizinisches Produkt und muss dementsprechend wahnsinnig teuer alle zwei Jahre überprüft werden. Was
für ein Euro, Leute. Lassen wir es an. Der zweite Punkt ist aber, dass dahinter ein
wahnsinniger Lobbyismus steckt. Warum sind diese Geräte so teuer? Die werden künstlich teuer gemacht. Um so ein Gerät auf den Markt zu bringen, ich könnte jetzt auf den Patienten auch einen Schlauch in den Hals stecken und pack eine Luftpumpe oben drauf. Das ist nicht so richtig legatis, wird auch nicht so richtig akzeptiert draußen. So ein Gerät hat alle möglichen Prüfungen. Was die kosten, wollt ihr euch gar nicht vorstellen. Das lustige ist, diese
Prüfungen festzulegen, welche gemacht werden müssen, wird von Gruppen geregelt, in denen die Hersteller mit drin sitzen. Das heißt, der Marktzugang für Leute, die Medizinprodukte produzieren wollen, wird geregelt von denen, die schon Medizinprodukte produzieren. Ist eigentlich total irre, ist aber so. Lobbyismuspolitik vom Feinsten. Unser Hack dazu. Wir haben ein Projekt
gestartet, zusammen mit der HTW und der Beuth in Berlin, nennt sich Remobo. Das heißt sowas ähnliches wie reparierbares, einfaches Vitalparameter Monitoring. Das ganze nur auf Englisch. Und die Idee dahinter ist, wirklich
ganz, ganz, ganz, ganz einfache Hardware. Einen einfachen Strom zu messen übers Herz ist eine Technik, das gibt es seit 100 Jahren. EKG ist eine uralte Technik. Strom abzugeben, andere Sachen zu messen. Puls-Oximetrie, das heißt, die Sauerstoffsetigung des Blutes zu messen. Mega billig. Unsere
Technik, das heißt, das ist ein sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, gestartet haben wir das natürlich mit der Idee, dieses Projekt exportieren zu können, sprich in Syrien als Open Source anzubieten und zu sagen, so Leute, so könnt ihr euch eure Überwachungsmonitore basteln.
Das Problem kommt irgendwann dann auf, in Syrien jetzt noch nicht, aber in anderen Staaten, wenn die ersten bilateralen Abkommen gestartet werden. Dann exportieren wir nämlich nicht nur Medizinprodukte, sondern wir exportieren meistens auch unsere Bestimmungen. Das haben die Firmen direkt mit geregelt. Das heißt, wenn nicht irgendein Land jetzt, weiß ich nicht, aus der Sahelzone nehme und sage, hier, ich habe da ein Projekt,
ich würde das gerne exportieren, kann es mir passieren, dass durch ein bilaterales Abkommen in einem Entwicklungsland die gleichen Regelungen gelten, die hier in der hochindustrialisierten, sehr reichen Gesellschaft gelten. Zweites Problem kennt ihr alle, die Bilder sind seit zwei, drei Jahren sehr massiv in den Medien. Eine der Hauptfluchtrouten
momentan immer noch ist das Mittelmeer und jedes Jahr sterben Tausende Menschen auf dem Mittelmeer. Jetzt ist das Ding, dass verschiedene Organisationen gibt, kennt ihr Sea-Watch, Jugend Rettet, SOS Mediterrane, die rausfahren und versuchen, die Refugees auf dem Meer zu retten und sicher zum nächsten sicheren Hafen, sprich
meistens Italien, zu beleiten. Das Problem ist, wenn man auf dem Wasser unterwegs ist mit dem Schiff, alles dauert extrem lange, Strecken werden extrem weit, Sichtverhältnisse sind teilweise nicht gut und so ein kleines Schlauchboot zu finden, wo so 150 Menschen drauf sind, aus einer Entfernung von einigen Seemeilen, extrem
kompliziert. Jetzt wissen wir spätestens seit dem Air France-Absturz über dem Atlantik, dass zum Beispiel die Airbags-Flugzeuge perfekt geeignet sind, nicht nur Luft rüberwachen zu machen, was sie eigentlich machen sollen, sondern tatsächlich auch geeignet sind, Trümmerteile im Wasser zu finden. Die haben damit kleine Trümmerteile im Wasser gefunden und konnten daraufhin die Absturzstellen lokalisieren und die
Blackbox gefunden und so weiter und so weiter. Könnten wir uns die Frage stellen, wenn wir die Technik haben, wieso tun wir das dann nicht? Und das ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Viele von euch werden viel mehr wissen, was mittlerweile mit Satellitenüberwachung möglich ist. Das heißt, die Technik zu wissen, wo sind Boote im internationalen Gewässern in Seenot, die haben wir. Wir nutzen
sie aber nicht. Der Grund ist relativ einfach, es sind nationalstaatliche Interessen. Deutschland zum Beispiel sagt natürlich nicht, liebes Libyen, ich weiß ganz genau, wann eure Küsten einen Kaffee trinken geht, weil ich habe ein Auge drauf. Sagt man natürlich nicht, wie genau man halt den Gegner überwacht. Folge
etliche Tote jedes Jahr. Was haben wir gemacht mit verschiedenen Organisationen? Es wurde das Projekt Moonbird gestartet, federführend von der HPE, von der Humanitarian Pilot Initiative und SeaWatch. Es wurde ein Flugzeug gekauft. Eine einmotorige Cirrus SR22, die startet von Malta. Und mit dem Flugzeug fliegen wir
einfach dann jeden Tag, wo erwartet wird, dass Boote kommen könnten, an die libyschen Küstengewässer heran und machen vor Ort richtig old school auf dem linken Knie ein iPad, wo das Searchpad dann eingegeben ist, auf dem rechten Knie Zettel und Stift, damit man die Position aufschreiben kann. Und dann
suchen wir quasi per Hand die Schiffe oder die kleinen Boote, die auf den Ozean der Seenot geraten sind. Das ist übrigens ein Foto von der Juventa. Kleiner Zeithinweis, morgen gibt es einen schönen Talk zum Thema Juventa, die
einkassiert wurde vom italienischen Staat. Es ist mit Sicherheit wert, sich das anzuhören. Das ist die Außersicht der Moonbird gewesen. Wieder die Frage, ist das ein Hack? Meiner Meinung nach schon, weil Luftüberwachung ist, aber klar, wir müssen es machen. Es gab ein Drohnenprojekt. Das ist leider zur letzten Saison nicht so fertig geworden, dass damit schon gestartet werden konnte. Deswegen wurde
diese Version ausprobiert, wahnsinnig teuer. Ein Bruchteil dessen, was ein Elbix Flugzeug kostet, ein Bruchteil dessen. Trotzdem natürlich für kleine NGOs wahnsinnig teuer. Aber man kann damit zeigen, Leute, es geht. Es ist mega einfach, auf dem Wasser die Boote zu finden und dann zu sagen, diese Menschen können gerettet werden. Das
dritte Beispiel, über das ich reden möchte, ist Puerto Rico. Wir hatten dieses Jahr eine ziemlich krasse Hurricane-Saison. In Puerto Rico ist der Hurricane Maria einmal übers Land geballert und hat so ziemlich alles zerstört, was es an Telekommunikationsstruktur gab, aber auch an Wasser- und
Stromversorgung. Die paar Millionen Einwohnerinnen von Puerto Rico waren tagelang komplett von jeder Hilfe abgeschnitten. Jetzt gab es die irre Situation, dass Schiffe gerne Hilfslieferung, die natürlich selbstverständlich relativ schnell bereit gestanden haben, nach Puerto Rico gebracht hätten. Das nicht passiert. Habt ihr mal eine
Idee, warum? Kennt ihr mal den Jones Act? Das ist so ein geniales amerikanisches Wirtschaftskonstrukt. Schon mal von gehört? Der Jones Act ist mal entwickelt worden, um zum einen die amerikanische Wirtschaft zu schützen, sprich die amerikanischen Rädereien, und
zum zweiten aber auch so einen Schutz für potenzielle Ressourcen im Krisen- und Verteidigungsfall zu haben. Sprich, der Jones Act besagt, Transporte zwischen amerikanischen Häfen dürfen nur Schiffe machen, die von Amerikanern besessen werden und in Amerika gebaut wurden. Ist eigentlich total anachronistisch, wenn man sich
überlegt, wie heutzutage Wirtschaft funktioniert. Dieser Jones Act wurde selbst im Fall dieser Katastrophe nicht außer Kraft gesetzt. Das heißt, sie haben schlicht und ergreifend keine Schiffe gefunden, die auf diese beiden Matches gepasst hätten, sprich von Amerikanern besessen und von Amerikanern gebaut. Das heißt, Hilfslieferungen waren da, Schiffe waren da, aber es gab einfach ein
politisches Interesse, diesen Akt in dem Moment nicht außer Kraft zu setzen. Trump hat das gemacht, ich glaube, ich weiß gar nicht mehr genau, 10 Tage, 14 Tage nach der Katastrophe. Das heißt, 10 bis 14 Tage hat man einfach gesagt, ich jetzt halt so. Was für Möglichkeiten hätte es da gegeben? Da fällt einem natürlich als erstes ein, wenn das eine Insel ist und die es isoliert und ich komme übers Wasser nicht ran,
dann muss ich wohl über die Luft kommen. Und da sind wir genau bei dem Problem. Airdrop ist in einer zivilen humitären Hilfe momentan quasi nicht möglich. Was ihr hier seht, ist ein militärisches Airdrop-System, nutzt die US-Armee, das ist mit GPS ausgestattet, das ist lenkbar, das kann auch Gewichte noch in Löcher abschmeißen aus den großen Fliegern. Das
gibt es schlicht und ergreifend für zivile Zwecke gibt es dieses Projekt, das nennt sich Airdrop Box, biodegradable natürlich, sustainable und so, kann maximal 70 Kilo abwerfen und hat aber eine Aufschlaggeschwindigkeit, das ist relativ
klar, du kannst keine medizinischen Geräte oder ähnliches abwerfen, sondern das Ganze ist ein Projekt, da kannst du halt Nahrungsmittel aus dem Flieger schmeißen. Jetzt könnte man sich wieder fragen, woran liegt das denn bitte? Wenn man überlegt, wie viele Flugzeuge sind jeden Tag in der Luft, was können wir mittlerweile alles transportlogistisch auf die Kette
kriegen, dann ist aber relativ klar, betroffene von Katastrophen sind erstmal keine marktrelevanten Konsumentinnen, weil die schicken dir nicht per Paypal irgendwie das Geld zurück, wenn du denen was aus dem Flieger schmeißt. Das heißt, es gibt schlicht und ergreifend kein Interesse daran zu forschen, weil ich keine Rendite damit erwirtschaften kann. NGOs, die in der Lage sein müssten, dazu zu forschen oder
Dinge zu entwickeln, die haben das Interesse wiederum nicht, weil sie keine Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt bekommen, normalerweise. Zu wem sollte ich gehen, wenn ich als NGO jetzt sage, ich habe da eine Idee, ich möchte es gerne entwickeln. Das zahlt mir die WHO nicht, die zahlt mir nur meine Operation, die ich mache. World Food Program genauso. Das heißt,
die NGOs müssten dem Spendengelder dafür generieren, das machen sie meistens lieber mit Projekten, die nachhaltiger eine Emotion bei den Spenderinnen, nämlich euch, auswirken. Spricht lieber irgendwas mit Kindern, Tränen, dicke Bäuche, ihr wisst, wie das Spiel funktioniert. Dazu haben wir zwei Hacks, die wir
ausprobieren. Das eine ist unser Projekt AERU. Wir versuchen gerade die erste Airborne Emergency Response Unit weltweit aufzustellen. Das machen wir einfach, weil wir so deep in love mit der HPE sind. Grüße raus an die. Wir sind auf die Idee gekommen, als wir tatsächlich immer nach Libyen geflogen sind, dass man gesagt hat, Mensch, das ist ja
schon ganz geil mit der Überwachungsgeschichte hier, aber man könnte noch so viel mehr machen. Nepal, Erdbeben, Bergregionen unversorgt. Und dann geht es immer durch die Medien. Manche Dörfer sind seit drei Wochen nicht erreicht worden. Dann sitze ich mal in Berlin und denke, wie kann das denn sein? Hier fährt jeder zweite Idioten SUV. Und wir kriegen es nicht hin, in eine Bergregion, in einem Erdbeben
Gebiet tatsächlich jetzt Hilfe zu transportieren, oder was? Da kam die Idee, dass wir gesagt haben, okay, die HPE kommt so ein bisschen aus der Gleitschirmflugszene. Es sind viele Menschen dabei, die auch Falschschirmspringer, Falschschirmspringerin sind. Wir sind ein bisschen die Spezialistinnen dafür, in extrem mitlegenden Gebieten zu arbeiten. Tun wir uns doch zusammen und
versuchen, ein Projekt aufzustellen, wo wir eine komplette Unit, egal wo, auf der Welt abschmeißen könnten. Aus kleinen Flugzeugen, was bezahlbar ist. Das zweite Projekt, da fehlt noch ein geiler Name dazu, haben wir noch nicht. Das passiert gerade, und zwar ist es eine Box zu entwickeln, mit der wir tatsächlich auch medizinisches
Equipment abwerfen können, teures Equipment abwerfen können. Eine Box, die vor Ort dann so multiple use mäßig unterwegs ist. Da arbeiten wir mit Photovoltaikgeschichten etc. und das Wichtige aber eigentlich, wir haben uns von der HPE den Tipp geben lassen, dass die meisten Menschen Leute wieder Europa und Regelungswut.
Wir sind alle Gleitschirmflieger, wenn wir mit dem Gleitschirm fliegen, haben wir so einen Notschirm dabei, den müssen wir alle paar Jahre austauschen. Ist Vorschrift, sonst ist da auch keine Versicherung mehr am Start und so weiter und so weiter. Und wir meinen, bei uns in den Gleitschirmflugschulen, da liegen hunderte von diesen Schirmen. Und das Innovativste, was momentan damit passiert, ist tatsächlich
T-Shirts draus zu machen oder was. Oder so Applikationen auf irgendwelchen Klamotten. Und die meinten, ey lass uns doch mal gucken, die Schirme, die können ordentlich was ab, da hängen Menschen dran, die sind vielfach geprüft, die sind nie benutzt, die mussten einfach auf grund einer europäischen Regelung ausgetauscht werden. Lass doch mal gucken, ob wir daraus was machen können. Und da basteln wir halt gerade dran,
diese Box zu verbinden mit einem vernünftigen Gurtsystem, damit wir aus kleineren Maschinen, aus Fallschirmspringermaschinen, uns selbst und aber auch das Material abschmeißen können. Und das Ganze extrem kostengünstig mit relativ wenig Forschungsaufwand. Ja, was bleibt? Humanitäre Hilfe ist
leider, anders als eingangs gesagt, absolut ein Markt, ein furchtbarer Markt, ein Markt, auf dem die E-Bogen teilweise krasser ausgefahren werden als in vielen anderen Bereichen. Ist definitiv den Interessen ausgeliefert von verschiedensten nationalen und internationalen Akteuren und Akteurinnen. Und unfassbar
erschreckend innovationsfeindlich. Also wenn ihr tatsächlich mal schaut, Mobile Hospitals, wir sind tatsächlich, wir haben dieses Mobile Hospital aus so Allradschwachs gebaut, ne, auf dem Wagenplatz in Berlin im Winter. Ohne Tür. Und sind wir mit in Mosul angekommen und sind auf ganz viele Organisationen gestoßen, die gesagt haben, was
sind das für ein geiler Scheiß. Das wollen wir auch. Da haben wir das erste Mal gedacht, so das kann doch nicht sein, dass ihr als gut finanzierte Hilfsorganisationen an solchen Konzepten halt nicht arbeitet. Aber es ist wirklich nur eine Handvoll Organisationen, die in diesem Bereich weiterdenken. MSF hat eine eigene Innovationsunit, die WHO versucht, sowas gerade aufzustellen. Die meisten Organisationen sagen, ich schlage den Katalog auf, ich
gucke, was es gibt. Ich frage, wer es bezahlt? Und dann geht es so weiter. Definitiv sind die Hacks, mit denen wir gerade arbeiten, keine Lösung. Also es kann nicht die Lösung sein, weltweit auf Katastrophen zu reagieren, indem wir mit Schweizer Gleitschirmen, Notschirmen, Sachen abschmeißen, ist relativ klar.
Im Einzelfall stellen sie aber für die einzelnen Betroffenen einen echten Unterschied dar. Also Nahrung haben oder nicht haben, Trinkwasseraufbereitungs Anlage haben oder nicht haben, ist ein echter Unterschied. Und der dritte Punkt, der mir dabei immer ganz wichtig ist, wenn ich aufzeige, dass Dinge möglich sind und dass Dinge anders möglich sind, produziere ich da für mich selber eine Möglichkeit,
politischen Druck auszuüben. Wenn ich halt einfach zeige, ich kann die Menschen in Mittelmeer finden, mit relativ einfachen Mitteln, aus privaten Spenden bezahlt, aus den 30 Euro, die ihr euch von eurem Erschmarten abknabst und den Organisationen aus Konto überweist, dann habe ich ein Argument der Politik gegenüber, wenn sie halt sagt, wir können ja nichts machen gegen die vielen Menschen, die da
ertrinken. Genau. Was sind die nächsten Sachen, an denen wir arbeiten? Diesem Maker Space in Berlin, den ich schon erwähnt habe, da würde ich noch ein paar Worte zu fallen lassen. Wir arbeiten gerade an so Blimp-based Versionen für Kommunikation und vor allem auch für die Mining, also für die Mine Cleavance. Wir arbeiten an einem mobilen
Krankenhaus Version 2.0. Das Ganze wird jetzt basierend auf Seecontainern. Da geht es ganz viel eher auch um neue Ideen, wie kann ich mobilen Raum eigentlich gestalten? Wie kann ich mobilen Raum effektiv gestalten? Ihr könnt ja mal nachher zu uns kommen oder sich mal in den Assemblies umgucken. Die Zelte, die es gibt, sind alle meistens sehr kompliziert
und nicht für die Emergency Response geeignet. Da sind wir also am Überlegen dran, was kann man machen, was eigentlich kein richtigen Markt hat, was aber trotzdem entwickelt werden sollte, weil es wert ist. Wie sieht dieser Crisis Response, wie sieht es aus? Wir haben eine Werkstatt in Berlin von ungefähr 200 Quadratmetern. Wir haben ein Netzwerk, das das Ganze versucht,
zu koordinieren. Sprich, das ist kein komplett offener Raum, wo man morgens kommen kann und sagen kann, ich setze mich jetzt schon hierhin, will was entwickeln. Aber wir sind definitiv offen für Menschen mit Lösungsideen, mit Kreativpotenzial, die sich daran beteiligen wollen und sagen, ich hätte Lust an solchen Konzepten mal mit zu arbeiten. Ja, da seid ihr alle ganz, ganz herzlich eingeladen.
Letztes Mal nach dem Talk vor zwei Jahren zum Thema Katastrophe und Kommunikation gab es eine ganz schöne Feedbackwelle mit extrem vielen guten Ideen, wo wir gesehen haben, das, was wir machen im Feld ist vielleicht ganz was anderes als das, was hier passiert an den Tischen, aber kombiniert kommt da meistens was ganz schön Fantastisches bei Ruhm.
Ja, genau. Das war, glaube ich, das, was ich euch erzählen wollen würde und würde jetzt den Talk öffnen für Fragen von eurer Seite.
Hier im Saal gibt es acht Mikrofone, jeweils erkennbar an den Nummern, die da dranhängen. Falls ihr Fragen an Sebastian habt, bitte einfach an den Mikrofonen aufstellen. Ich gehe dann da Reihe umdurch und wir gucken mal, was dann so
die Antworten sind. Da als Hinweis auch noch, was ich vorhin vielleicht vergessen habe. Es gibt auch dieses Jahr wieder Signal Angel, die unsere IRC-Chat-Räume bemannen und so auch den Leuten, die im Stream von zu Hause ausschauen, ermöglichen, hier Fragen in den Raum weiter zu leiten
und ja, auch die werden dann bei Zeit hier ankommen. Ich schaue gerade mal. Ah ja, da an der Zwei. Ja, bitte. Hi, danke für das Monitor.
Liebes Monitor, Open Source Projekt. Du hast gesagt, wenn ihr das quasi exportiert, in Anführungszeichen,
dass dann Restriktionen applyn. Aber es ist nicht eigentlich so, wenn ich ein Open Source Projekt, sage ich mal online stelle, mit Anleitungen zum selberbauen. Ist das ja kein Export in dem Sinne? Definitiv. Also es ging eher darum, wenn man versucht, das in andere Länder zu bringen, kann es sehr gut sein, dass es dort auch für die Krankenhäuser,
für die Hilfsorganisationen nicht umsetzbar ist. Das wäre für mich so ein Punkt. Aber das komplett recht ist. Export ist in dem Moment eigentlich der falsche Begriff, sondern tatsächlich. Es ist nur am Anfang haben wir direkt gedacht, so Mensch, super geil, wenn wir das entwickeln, dann kann das überall zur Anwendung kommen und das wird eine Welle auslösen. Und dann kam irgendwann mal in so einem Gespräch heraus
bei jemandem, der für so eine Firma arbeitet, dass der meinte, ey, glaubt man nicht, dass unsere Firmen so doof sind. Da haben wir mit den Ländern, die wirklich unsere Produkte jetzt schon abnehmen, längst bilaterale abkommen, getroffen. Aber müssen wir mal sehen. Wir entwickeln es natürlich trotzdem zu Ende. Danke. Okay, ich glaube, da ganz hinten an der Acht steht noch jemand. Genau.
Ja, auch danke von mir. Oh, Echo ist schön. Ich interessiere mich bei den Hilfsorganisationen immer dafür, was ich für mein Geld bekomme. Und die Projekte sind alle super. Einige schaffen mehr, andere weniger. Habt ihr da irgendeine Bewertung oder ein Gefühl oder ein Vergleich? Also Stichwort effektiver Altruismus. Wie viele Leben rettet ihr pro Euro?
Gibt es da irgendwelche Gedanken eurerseits? Ich sag mal ja ein. Es gibt verschiedene Kriterien, mit denen man bei Hilfsorganisationen gucken kann. Das eine ist natürlich die Frage, wie groß der sogenannte Overhead? Da gibt es keine richtige rechtliche Regelung für. Wenn du als NGO über 30 Prozent
kommst, glaube ich, dann wird es langsam knibbelig. Also wenn du quasi für Overhead, was nicht projektbezogen ist, so viel deine Spendenvolumens ausgibst. Das ist eine Sache, wo wir immer so ein bisschen gucken, dass wir denken, wir würden gerne versuchen, alles in den Projekten zu erledigen, sprich auch so was wie eine Werkstatt haben wir nicht um der Werkstatt willen, sondern das muss anteilig in den Projekten stecken.
Das ist ein Punkt, wo man gucken kann. Das andere, da wird es natürlich genau schwierig. Wie viel Leben pro Euro? Da kann ich jetzt mal so als Beispiel nennen. Wir waren in Mossul. Da hatten wir jeden Tag unfassbar volle Hütte. Das war für das Team extrem anstrengend. Das war sowieso eine sehr anstrengendes Projekt. Die haben die Medienberichterstattung
vielleicht verfolgt. Da hätten wir jetzt natürlich sagen können. Mensch, Leute, für jeden Euro gehen ja so viele Patienten über den Tisch. Dann sind wir drei Wochen später nach Mossul, nach Tal Afar gegangen. Das ist die nächste Stadt Richtung Syrien gewesen. Wieder auf Nachfrage, ob wir dort die Emergency Response stellen können. Diese Winkelkatze irritiert mich wahnsinnig.
Das klingt hier die ganze Zeit. Ich denke, ich habe schon was in meinem Rechner los. Sehr wichtig für den Stream. Da war das Problem einfach, da gab es überhaupt keine Zivilisten und Zivilistinnen. Wir sind alle vorher geflohen. Das Ding ist, wir sind ja trotzdem in ein Kriegsgebiet gegangen, in die Vorbereitung, haben aber tatsächlich über, weiß ich nicht, zwei Wochen lang keine Patienten gesehen
und Patientinnen gesehen. Da wird so ein Bewertungsmechanismus natürlich schwierig. Weil wenn wir es rein danach machen würden, müsste ich offen sagen, okay, in Mossul waren wir top of the pops. Da waren wir ganz schön weit vorne. Tal Afar, da wäre euer Geld woanders besser aufgehoben gewesen. Wir hatten einfach keine Patienten. Ist natürlich Quatsch, weil das konnte man ja vorher nicht wissen. Deswegen ist so ein
Bewertungskriterium einfach schwierig. Und deswegen gehen wir, glaube ich, eher auf dieses Ding, dass wir schauen, Effektivität tatsächlich in Hinsicht von was für Projekte entwickeln wir, was für Produkte nehmen wir mit, wie oft kann man die wiederverwerten. Also so ein Gerät ist natürlich total teuer. Wenn man es aber irgendwo gespendet bekommt,
ist es wesentlich besser, als sich vor Ort was vielleicht zu kaufen, was noch ziemlich kurzer Zeit kaputt geht. Solche Geschichten. Das ist sehr, sehr schwammig. Es gibt in Deutschland Versuche. Da fallen wir zwei spontan ein. Das eine ist das deutsche Spendensiegel. Das könnten wir zum Beispiel als Organisation dieses Jahr überhaupt das erste Mal beantragen.
Weil man muss da erst mal so und so 4000 Euro in zwei Jahren in Folge eingenommen haben als Spende, um das überhaupt beantragen zu können. Dann muss ich direkt aber ein paar Tausend Euro ausgeben, um das zu bekommen. Das finde ich mal so ein bisschen komisch, weil ich denke, eigentlich habe ich eine anerkannte Gemeinnützigkeit. Das Finanzamt guckt ja sowieso schon drauf.
Aber das ist so ein Weg, wo viele sagen, habt ihr überhaupt die TZI-Siegel? Der zweite Punkt, den habe ich gerade vergessen. TZI-Siegel. Foki, vielen Dank. An der zwei, bitte. Ja, du hattest die Kommunikationsprojekte
auch erwähnt. Habt ihr da ähnliche Probleme, was das Importieren in andere Länder angeht? Oder ist das da eine etwas andere Lage? Da ist es, würde ich sagen, tatsächlich eher so eine Frage des Cultural Gaps.
Da haben wir nicht so die Probleme gehabt, dass wir jetzt gesagt hätten, da gibt es irgendwie behördliche Problematiken, wenn man halt irgendwelche freien Kommunikationslösungen dorthin exportieren will oder als Open Source anbieten will. Das Problem war da eher die Bereitschaft oder das Bedürfnis zu entwickeln, dass die Leute jetzt nicht sagen, aha, das macht voll Sinn. Wir haben zum Beispiel
einen E-Learning Tool aufgestellt, das so konzipiert ist, dass du vor Ort offline deine Kurse machen kannst. Das heißt, du brauchst nur ab und zu mal einen Hotspot, um dir deine neuen Kursinhalte runterzuladen bzw. deine Testergebnisse hochzuladen. Da haben wir ganz große Probleme vor Ort, die Bereitschaft zu wecken, sich auf so ein Konzept einzulassen. Aber eher, weil es halt nicht
unbedingt so eine durch medialisierte Gesellschaft ist, wie wir das hier sind. Wo die Leute sagen, soll ich jetzt zu Hause sitzen und auf dem Handy was lesen? Ist doch komplett bescheuert. Das ist eher das Ding. Und genauso ist es halt mit freien Kommunikationswegen, wo es schwieriger ist, herbeizuargumentieren, dass man auf Serviceleistung verzichten sollte, die natürlich einen kapitalistischen Anbieter
dir bietet, um dann was Eigenes aufzustellen. Es ist, glaube ich, was, wo in den nächsten Jahren aber viel passieren wird, glaube ich. Beantwortet.
Bitte. Ja, also ich habe hier eine Frage aus dem IRC von Noob23 und der möchte wissen, ob das auch Open Hardware und Software sein kann und ob da auch Entwickler aus der Community gesucht werden für Hardware,
für Software und insbesondere eben Einzelpersonen. Das habe ich akustisch schlecht verstanden. Ich leider auch nicht ganz. Okay, ich versuche es nochmal. Also er möchte wissen, kann das Open Hardware beziehungsweise Open Software sein und werden dafür gegebenenfalls Entwickler
aus der Community gesucht? Auf jeden Fall. Definitiv. Einzelpersonen oder nicht nur Institutionen? Auf jeden Fall. Also es ist ein Projekt, das jetzt gerade startet. Wir haben nicht so eine Ausschreibung sagen, das und das und das brauchen wir. Aber wir sind offen, das hätte ich gerade für alles. Wir haben ja auch Software Projekte, sage ich jetzt mal. Ich hoffe, ich habe noch das richtige Wording drauf.
Also es geht nicht nur um Hardware Lösung. Hardware Lösung nehme ich jetzt, weil ich den, ich kann die besser erklären. Bei den anderen würde mich jetzt zerfleischen auf der Bühne. Deswegen wir sind da total offen für alle Geschichten und natürlich auch Einzelpersonen. Auf jeden Fall. Okay, cool. Und dann hat SimCup
noch eine Frage. Der möchte wissen, also er habe da so solarbetriebene Modellflieger gesehen und ob man damit nicht ein Überwachungsnetz über dem Mittelmeer einrichten könnte. Ich sage mal bestimmt.
Wir haben das, aber da bin ich jetzt nicht der beste Ansprechpartner. Da sollte man bei uns bei der Assembly nochmal nachfragen oder bei dem Projekt Searchwing. Das ist ja so eine Geschichte, wo man tatsächlich versucht hat, eine kostengünstige Drohnen Sache aufzustellen, die so ein Überwachungsnetz aufstellt. Ich glaube, es ist halt schwer, wenn man das versucht,
wiederum auch selber zu machen und Kauflösungen sind zum Teil unfassbar teuer. Und man hat gesagt, die Möglichkeiten des Verlusts dieser Drohnen gerade über Mittelmeer bei Kauflösung ist noch so groß, dass man sich entschieden hat, das steuerbare Projekt bemannte Luftüberwachung zu machen. Aber auf jeden Fall, das ist eine Idee, die die ganze Zeit schon mit rumschwingt
und die auch seit, glaube ich, zwei Jahren mittlerweile versucht wird, zu bearbeiten. Okay, cool. Und dann hat Chris aus Twitter hier noch eine Frage. Und zwar möchte der wissen, wo genau in Berlin euer Makerspace ist. Der ist auf dem Holzmarktgelände,
also quasi mitten in der Stadt. Da kann man total gerne bei uns mal bei info.edcaros.org eine Mail schreiben. Da können wir da gerne in Kontakt treten. Schön.