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FOSS-GIS in der Berliner Verwaltung – Ein Erfolgsmodell?

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Titel
FOSS-GIS in der Berliner Verwaltung – Ein Erfolgsmodell?
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107
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Die Notwendigkeit von Geodaten und – diensten für ein nachhaltiges und transparentes Verwaltungshandeln ist unumstritten. Damit verbunden hat das Thema GIS in der Berliner Verwaltung einen Anschub erhalten. Der Einsatz von FOSS für die Bearbeitung und Bereitstellung von Geodaten hat sich in den letzten 5 Jahren intensiviert. Waren es anfangs nur einige Wenige, die versucht haben mit entsprechenden Tools die Verwaltungsaufgaben zu lösen, so wird spätestens seit der Aufnahme von bekannten FOSS Software-Paketen in der Berliner IKT-Architektur derartige Software empfohlen und eingesetzt. Wünschenswert ist dennoch eine noch stringentere Entwicklung hin zu einer bevorzugten Verwendung von FOSS-Komponenten. Schließlich ist aus qualitativer und fachlicher Sicht kein Nachteil gegenüber dem Einsatz proprietärer Software gegeben. Stattdessen, ergibt sich, ähnlich wie bei der verwandten Thematik "Open Data", auch hinsichtlich des Einsatzes von Software für Verwaltungsaufgaben, eine Verantwortung bei der Verwendung öffentlicher Mittel. Bei der Abbildung digitaler Prozesse ist zudem eine unabhängige, wiederverwendbare und transparente Softwareentwicklung von Vorteil. Ganz im Sinne von "public money - public code" können dabei im besten Fall Innovationen entstehen, die auch außerhalb der Verwaltung nachgenutzt werden können. Das wird auch immer häufiger von Entscheidungsträger:innen gesehen. Dennoch gibt es durch historisch gewachsene Abhängigkeiten, wenig Repräsentanz für die Thematik sowie Sachverständnis auf der politischen Ebene einen großen Nachholbedarf. Mit diesem Beitrag wird ein Einblick in die eingesetzten FOSS-GIS Komponenten der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz gegeben. Der Einsatz umfasst sowohl Webbasierte sowie Serverseitige Anwendungen. Weiterhin wird der Austausch mit einer berlinweiten Community in diesem Bereich gesucht. Der Vortrag soll zu einer möglichen anschließenden Diskussion einladen, wie mit Hindernissen und den Verwaltungsstrukturen bei der Einführung und Umsetzung von FOSS-GIS Komponenten umgangen werden kann.
Schlagwörter
GeodateninfrastrukturKommunikationOpen SourceGeoServerPostgreSQLDebian GNU/LINUXKommunikationKomponente <Software>SoftwareentwicklerDatenhaltungGeodätische LinieGeometrieGeoinformationOpen SourceMultiplikatorDienst <Informatik>Wort <Informatik>Prozess <Physik>MomentenproblemInternetdienstMAPPERMetadatenBrücke <Graphentheorie>InformationComputeranimation
Open SourceDebian GNU/LINUXStichprobeWurm <Informatik>SoftwareAbfragePHPWorld Wide WebPostgreSQLPostfix <Programm>InternetdienstSystemplattformGeodateninfrastrukturServerAnbindung <Informatik>DatenbankCodeVerträglichkeit <Mathematik>AnwendungssoftwareSystemplattformOpen SourceSoftwareDigitalsignalCodeWeb-SeiteMultiplikatorQuellcodeDownloadingSoftwareentwicklerSound <Multimedia>Unity <Benutzeroberfläche>Komponente <Software>SatellitensystemTOUR <Programm>Project <Programm>Multi-Tier-ArchitekturTextur-MappingComputeranimation
Open SourceAnwendungssoftwareDetektorBlackboxErneuerungsprozessKommunikationstechnikt-TestSoftwareProzess <Physik>Keller <Informatik>Computeranimation
Verträglichkeit <Mathematik>AbfrageSoftwareSicker <Programm>GeodateninfrastrukturMultiplikatorProzess <Physik>MomentenproblemWald <Graphentheorie>Computeranimation
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
Willkommen. Danke auch an den Vortrag vorher. So viele schöne Überleitungen und Anknüpfungspunkte, mehr hätte ich mir gar nicht wünschen können. Ja, unser Titel, da würde ich gleich was zu sagen. Foskis in der Berliner Verwaltung, funktioniert das?
Ja, natürlich funktioniert das, sonst würden wir hier nicht stehen. Weil dann kann man es auch gleich lassen, wenn man nicht dran glaubt. Wir glauben dran, wir sind auch überzeugt davon, Open Source in der Verwaltung voranzutreiben. Aber der Weg ist teilweise etwas steinig und uns begegnen da doch verschiedene Herausforderungen, die wir hier versuchen zu reflektieren. Und wir wissen auch selber auch,
dass die Arbeit vielleicht mit der Verwaltung auch manchmal sehr speziell sein kann. Geben aber unser Bestes und sind guten Willens, ja, da weiterzumachen. Aber erstmal zu uns. Ja, habe ich ja schon beantwortet mit Ja. Matthias neben mir ist in der Senatsverwaltung, jetzt versuche ich es richtig
zu sagen, aber es ist wirklich schwer, für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz. Abgekürzt als Zen-UMVK. Vielleicht kann man die auch wieder vergessen, wir hatten da ja auch so eine Wahl, wir haben gerade darüber geredet. Sowas kann sich ändern. Aber es ist eine Momentaufnahme, momentan ist es das. Die Zen-UMVK ist unter anderem zentrales Landesumweltamt, wenn man das so sagen kann, zentrale Verkehrsverwaltung.
Da kann man sich ja schon einiges vorstellen, was da auch an Geodaten oder überhaupt an Datenschätzen liegt. Und einiges, was hier auch gerade in dem Vortrag vorher gezeigt worden ist, was die Technologie-Stiftung so schön wertsetzt, stammt eben aus dieser Verwaltung. Ähnlich auch die Verwaltung, in der ich tätig bin und der Kollege Enrico, der da sitzt.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen derzeit. Zen SBW, ich glaube es ist sinnvoll, sich Zen Stadt zu merken, Zen Stadt wird es irgendwie bleiben. Mal sehen, ob der Zuschnitt auch wirklich eins zu eins so übernommen wird. Enrico und ich, wir sind beide tätig in einer IT-Stelle. Ich war vorher in der GDI Berlin, hatte auch viel mit dem Fiss Broca zu tun, der ist ja heute auch schon ein paar Mal erwähnt worden.
Ja, und Matthias ist, hatte ich gerade vergessen zu erwähnen, in der Geologie und Grundwasser tätig. Und ich beneide ihn darum, dass er auch täglich noch mit Geo-IT zu tun hat, ich leider gar nicht mehr so viel.
Und vorgestern hatte ich mal was zu tun, da konnte ich Cues aufmachen, das hat mich sehr gefreut und auch wieder an die alten Zeiten zurückerinnert. Ich hoffe, das geht dann auch wieder eines Tages voran. Enrico hat den Vortrag mit vorbereitet, aber wird jetzt gleich an einer Podiumsdiskussion teilnehmen, deswegen ist er hier entlastet, hier zu stehen.
So, was machen wir eigentlich? Wir sind erstmal, als allererstes, wir entwickeln in aller Regel nicht selber irgendwas in der Senatsverwaltung. Wir beauftragen in aller Regel Dienstleister. Und nicht alles, was wir machen, ist Geo und auch nicht alles, was wir machen, ist Open Source. Leider, vielleicht leider. Auch das Umfeld, in dem wir arbeiten, das sind keine agilen Teams, sondern das ist eine Verwaltung.
Verwaltung, gibt es Umlaufmappen, gibt es Geschäftsprozesse, da gibt es eben typisch amtliches Zeug, sag ich mal, was natürlich seine Berechtigung hat und womit wir umgehen, aber das sind unsere Rahmenbedingungen. Und diese Rahmenbedingungen, die können wir natürlich, wir, die wir an der Basis arbeiten, auch nur so ganz minimal beeinflussen. Wir können da wirken, vielleicht, wir sind überzeugte Open Sourceler, klar, aber wir können die nicht selber schaffen.
Deswegen bin ich ganz dankbar, dass da gestern der CDO des Landes Berlins uns signalisiert hat, dass auch im politischen Raum schon einiges verstanden worden ist. Wir kommen später zu Wünschen und Herausforderungen, die Matthias schildern wird.
Vielleicht gibt es da ja ein paar Sachen, die deckungsgleich sind, vielleicht gibt es auch ein paar Sachen, die wir uns aus unseren täglichen Erfahrungen oder aus den vergangenen Erfahrungen uns wünschen, die man vielleicht abklopfen sollte gegenüber dieser institutionellen und politischen Rahmenbedingungen, mit denen wir zu tun haben. Wir selber haben oft, vor allem Enrico und ich, in der Verfahrensbetreuung so Übersetzungstätigkeiten.
Also wir reden mit Dienstleistern, wir betreuen Fachbereiche, die bestimmte fachliche Anforderungen haben und versuchen, naja, da irgendwie eine Kommunikation auf Augenhöhe zu schaffen zwischen einem vielleicht sehr technischen Umfeld, zwischen den Entwicklern und zwischen denjenigen, den den Behörden versuchen, ihre Fachlichkeit abzubilden,
ihre Geschäftsprozesse umzusetzen. Die sprechen oft nicht die gleiche Sprache und deswegen ist es wichtig, dass es eben Multiplikatoren gibt. Und wir bemühen uns ganz besonders da auch immer ein Augenmerk auf Open Source zu legen. Und wenn es um Geoinformation geht, natürlich um Foskes Themen. Wir möchten transparent sein in der Verwaltung, das nehmen wir uns vor.
Deswegen auch solche Vorträge, wo wir durchaus auch vielleicht ein bisschen versuchen, selbstkritisch oder reflektiert zu berichten. Wir freuen uns auch an so einem transparenten Forum wie der Foskes teilzunehmen. Also wir wollen von beiden Seiten der Offenheit und eine gemeinsame Verständigung finden. Gut, so weit zur Einleitung.
Wir würden jetzt ein paar Beispiele vorstellen, was so passiert in unseren Senatsverwaltungen. Und zu dem, was für uns so alles an Herausforderungen begegnet wird, dann Matthias im Anschluss was sagen. So, das habe ich schon. Gelungene Beispiele, ja, es folgen Beispiele. Die GDI Berlin, die wird oft gleichgesetzt mit dem FIS-Broker.
Der FIS-Broker ist sehr verdienstvoll, denke ich, in der Bereitstellung von offenen Daten. Auch das Referat, was dahinter steckt, der befindet sich, aber die GDI an sich befindet sich in einem Umbruchsprozess, in einem Transformationsprozess und ist nicht mehr nur der FIS-Broker. Es gibt jetzt auch eine weitere zusätzliche Web-Oberfläche, die auf Master-Portal-Basis beruht.
Das ist das Geo-Portal Light. Ich habe jetzt auch hier mitbekommen, auch auf der Konferenz, das dir teilweise auch noch gar nicht so bekannt ist. Ja, da kann man sich das anschauen. Das ist eine typische Geo-Portal-Oberfläche. Auch die Metadatenrecherche ist jetzt auch über Geo-Network, über die Oberfläche von Geo-Network möglich.
Und das ist ein Umbruchsprozess, der so in den letzten zwei, drei Jahren begonnen wurde. Und das ist auch ein recht aufwendiger Prozess. Und das geht so Stück für Stück. Und da gibt es ein Team, viel größer, die sind heute nicht da, aber das ist meine alte Arbeitsgruppe. Und die haben aber auch hier diese Folie mit den Komponenten, die sie momentan einsetzen, beigesteuert.
Ja, für die dienstgegebenden Komponenten wird sehr viel auf Geo-Server umgebaut und für die Datenhaltung ist PostGIS jetzt führend. Das war in der Vergangenheit Oracle Spatial. Da ist der Transformationsprozess schon zu gutem Stück gelungen. Eine Besonderheit der Arbeit der GDI Berlin ist, dass da ganz viel
Datenredaktion und auch kartografische Arbeit direkt in der zentralen Landes-GDI stattfindet. Also das ist ganz viel persönlicher Austausch, persönliche Beratung. Da gibt es das Team Datenkoordination, die zunehmend auch ihre ITL-Prozesse eben auf Open Source-Tools umstellen. QGIS kommt da vor allem zum Einsatz.
Dann ein weiteres Projekt. Da möchte ich mich aber überhaupt nicht mit fremden Lorbeeren schmücken, weil da ist jemand aus unserer Senatsverwaltung beteiligt. Eine Arbeitsgruppe, aber da gibt es auf der PostGIS, glaube ich, kompetentere Vorträge dazu zu dem Thema. Oder gab es, die sind hier nochmal verlinkt. Danke auf jeden Fall an Herrn Lippoldl.
Ich wollte es nicht unerwähnt lassen, dass es auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bauen und Wohnen eben an dem Smart Mapping Projekt beteiligt ist. Aber das wurde hier ja schon vorgestellt. Soweit die Einleitung von mir. Und jetzt kommen einige Beispiele aus der Sen-U-MVK und an Matthias geht es weiter. Dankeschön.
Ja, dann mache ich weiter und zwar, was so ein bisschen in meiner Verantwortung steht, in meiner Arbeitsgruppe, das ist das Berliner Wasserportal. Eingangs wurde gesagt, ich komme aus der Geologie im Grundwasser, aber es gibt die Nachbararbeitsgruppe, die hat Oberflächenwasser zum Thema, also die Hydrologen. Und mit denen haben wir zusammen das Wasserportal entwickelt oder entwickeln lassen.
Wir haben es natürlich an eine Firma vergeben, Dixieland, die ist dort unten links das Logo nochmal gemarkt oder angezeigt. Und da wollen wir uns natürlich auch bedanken. Und das ist eine kleine, innovative Firma aus Schleswig-Holstein, die das super gut und super schnell umgesetzt haben. Und dort haben wir gleich darauf geachtet, dass wir, als wir die Verträge geschlossen haben, oder die Verträge, also den Vertrag,
dass die Architektur offen ist, dass wir dort Daten später gleich bereitstellen können, dass wir die Daten zum Download anbieten und dass die Software, die dort benutzt wird, auch freie und open source Software ist. Und jetzt steht hier, ja, quelloffene Software.
Und dass wir natürlich auch den Code dieser Anwendung bekommen, den haben wir auch, was jetzt nicht der Fall ist, und das ist jetzt bei den nächsten Anwendungen auch immer der Fall, dass der Quellcode dieser Anwendung, der steht jetzt nicht nirgendswo auf GitHub, steht jetzt nicht öffentlich ein zur Verfügung. Und das ist noch so ein kleines Manko, worüber es sich lohnt, nachzudenken oder mal zu diskutieren, wie man das vielleicht ändern könnte.
Also Wasserportal Berlin.de findet man alle Oberflächenwasser und alle Grundwasserdaten von Berlin und kann die super gut downloaden und kann sich das alles anschauen dort. Dann ganz frisch ist die Bauanzeige online Berlin, die wir auch mit der kleinen Firma realisiert haben in
Medias Rees aus Freiburg, die auch sehr bekannt ist hier auf der Voskis und oft mit dabei ist. Die haben uns die Bauanzeige online für Berlin implementiert. Dort ist es so, dass wir dort mit mehreren Bundesländern zusammengearbeitet haben.
Es wurde für Hessen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und andere Bundesländer auch so eine Bauanzeige online gebaut. Und es gibt so ein Agreement dort, dass die Entwicklungen, die für das eine Bundesland gemacht werden, auch für das andere Bundesland dann gleich kostenfrei übernommen werden können. Und das ist natürlich irgendwie ganz vorteilhaft für alle.
Und das ist gerade jetzt am 1. Dezember 2022 online gegangen und wir sind ganz happy darüber, dass das funktioniert. Und damit haben wir dann auch gleich eine OZG-Leistung erfüllt. OZG sagt den meisten wahrscheinlich hier nichts, oder? Doch, ja? Also das Online-Zugangsgesetz, genau, und in diesem Online-Zugangsgesetz sind halt so 600 Verwaltungsleistungen gelistet.
Die 2023, glaube ich, oder 2022 sogar digital zur Verfügung stehen sollen. Okay, gut, die Bauanzeige online ist jetzt so eine Leistung davon, die jetzt online da ist. Okay, ich komme schon jetzt ins Zeit-Tudeln.
Okay, das geologische Aufschlusspartal entgegen dem, was Manu gesagt hat, haben wir das tatsächlich selbst entwickelt, beziehungsweise meine Wenigkeit hat die Idee gehabt. Meine Studentin hat das dann umgesetzt und das programmiert und haben wir ein bisschen für gebraucht, mehrere Jahre eigentlich, muss ich sagen.
Ist jetzt aber auch online gegangen und dort kann man sich geologische Auskünfte holen, also zum geologischen Untergrund, zum Baugrund und zum Grundwasserstand. Die URL ist ein bisschen länglich dort, also das müsste man mal suchen und dann findet man das auf unseren Webseiten. Okay, dann gibt es noch als letztes eine digitale Plattform Stadtverkehr.
Das kommt nicht von uns, das nenne ich jetzt hier nur, weil es gibt tatsächlich noch mehr Anwendungen in der Sendung MVK, die auf offenen Daten und auf offener Software basieren. Und das ist jetzt hier von Robert Budas Krüger, der sei hier genannt, entwickelt worden. Da sieht man jetzt viz.berlin.de die URL und die kann man auch mal schnell googeln und dort kann man sich alle Verkehrsdaten beziehen.
Da kann man gucken, wie viel Fahrradfahrer über die Brücke gefahren sind, viel Autoverkehr und so weiter und so fort. Das ist auch eine ziemlich coole Anwendung. So, das war es mit den Beispielen. Wie machen wir jetzt weiter?
Am besten mit euch haben wir das so genannt. Wir wollen das natürlich auch ein bisschen diskutieren. Unsere Erfahrungen in dem ganzen Bereich sind so, dass der Code häufig ja zur Verfügung steht. Also uns jetzt den Beauftragern, also den Auftraggebern sozusagen, aber der jetzt als keine Open-Source-Lizenz besitzt, das was ich vorhin schon erwähnt habe.
Wir können natürlich darüber verfügen, können an diesem Code weiterarbeiten. Falls die kleine Firma nicht mehr existiert, können wir daran weiterschreiben, was natürlich seine eigenen Schwierigkeiten in sich birgt. Das wissen wir alle, aber das wäre möglich, aber es ist halt noch nicht unsere Open-Source-Lizenz. Genau. Dann ist es so, dass wir tatsächlich immer mit Forstkomponenten planen.
In bestimmten Arbeitsgruppen, wie in unseren Arbeitsgruppen zum Beispiel, wird es halt immer berücksichtigt, aber zu den Forderungen kommen wir ja später noch. Viele Firmen, die wir dort anschreiben, die nutzen natürlich auch Open-Source als Basiskomponenten und kommen daher schon alleine in die engere Auswahl und
erreichen damit quasi das, was wir oder erzielen das, was wir erreichen wollen damit. Was natürlich auch gut ist, was ich gelannte, der Bauanzeige online zum Beispiel, dass es so kooperierende Entwicklungen gibt, das müsste es vielleicht sogar noch ein bisschen mehr geben, aber
das haben wir jetzt auch schon erfahren und dass man so ein bisschen nach dem EFA-Prinzip arbeitet, also einer für alle. Und so wie bei der Bauanzeige und das ist eigentlich eine ganz gute Erfahrung und möchten wir auch nicht missen. Und was natürlich gut ist für die ganze Forst-Community, ist, dass wir mit einer wunderschönen Hand die solche Aufträge vergibt,
damit quasi der Entwurf finanziert wird, direkt und indirekt und das soll wahrscheinlich auch so sein, oder muss auch so sein. Okay, trotzdem gibt es noch viel zu tun. Wir haben in der Verwaltung, gerade bei uns bei Zenumvk, wie Manu schon sagte, in der Umweltbehörde, unheimlich viele Geo-Anwendungen, also wir haben
alles, was wir dort handhaben an Daten, sind irgendwelche räumlichen Daten, haben alle einen Raumbezug und dementsprechend brauchen wir natürlich auch irgendwelche Geo-Anwendungen. Wir brauchen Kugels, wir brauchen Postgres, wir brauchen den ganzen Zoo, brauchen wir. Und der ist noch lange nicht in jeder Arbeitsgruppe und jedem Referat angekommen.
Und dieser Wissen-Transfer, der muss halt stattfinden und deswegen brauchen wir Multiplikatoren. Und ich sag mal, wir sehen uns als Multiplikatoren, aber natürlich arbeiten wir in unserem Fachbereich und schauen nochmal über den Tellerrand und sind auch in anderen Arbeitsgruppen und versuchen das natürlich
dort weiterzutragen, aber es braucht eigentlich noch mehr Leute, die das so weitertragen können und multiplizieren können. Und das würde dann auch weiterhelfen, dass es so eine Art Akzeptanzmanagement gibt, dass das wirklich gelebte Akzeptanz ist, dass wir unsere Mitarbeiterinnen, dass wir die dann über, was heißt
überzeugen, dass wir die informieren über die Möglichkeiten dieser Software und den ganzen Tools dazu. Und dass wir dann quasi sozusagen eine bessere Akzeptanz haben, das was ich schon gesagt habe und, jetzt ist mein Mikro weg, nee doch nicht. Gemeinsame Sprache finden, gut zu erläutern.
So, ja. Was der Herr Klein, die gestern schon sagte, ist, dass es ja laut seinem Sprech halt schon einen Open Source First gibt.
Dieses Leitbild, das ist auch in einem IKT-Plan, also die IKT-Plan ist der Informations- und Kommunikationstechnik-Architekturplan der Berliner Landes-IT, da steht das auch schon drinnen. Jedoch haben wir festgestellt, das hat noch nichts, da müssen wir mal schauen, dass das auch wirklich in die Tat umgesetzt wird.
Jo. Und eine gewisse Forderung wäre, dass es so eine zentrale Geo-IT-Stelle gibt, wo wir halt, wie jetzt mit der Open Data Informationsstelle oder mit der Technologie Stiftung Berlin, dass man eine Anlaufstelle hat, wo man sich über solche Tools und Arbeitsumgehungen informieren kann.
Sowas wie so ein Geo-Officer, wo wir gehört haben, sowas soll es schon geben in Deutschland. Die zweite Herausforderung sind, dass wir eigenständig den Code, den wir jetzt
zum Beispiel bekommen für unsere Anwender, dass wir ihn weiter nutzen können. Jetzt muss ich ein bisschen beschwimmigern, dass wir das zum Beispiel auch weitergeben können an andere Verwaltungen, außerhalb der eigenen Verwaltung zum Beispiel. Es gibt auch noch Bezirksämter bei uns, es gibt kleinere Landesämter, es gibt Kreise,
Gemeinden, Kommunen und so weiter, dass man das dort weitergeben kann und auch darf. Dort ist natürlich dann ein bisschen kompliziert, das hatten wir gestern in einem Vortrag gehört, dass wenn wir unsere Anwendung bauen, die aus einem Stack verschiedener Foss-Tools zusammengesteckt wird, die dann unter verschiedenen Lizenzen laufen, welche Lizenz hat dann unsere Anwendung und diesen juristischen
Sachverstand, der fehlt oft bei uns, denn das können wir als Fachanwender nicht so richtig sagen, die Juristen können das auch nicht so richtig sagen, von daher, dort muss es halt noch mehr Sachverstand geben, dass wir das klären und dass wir diese Anwendung dann quasi unter einer Lizenz nur noch veröffentlichen können.
Und wir müssen unbedingt unsere Entscheidungsträger, also unsere Leitungsebene, davon informieren bzw. dazu sensibilisieren, dass wir mit diesen Foss-Tools weiterarbeiten müssen, dass Open Source First tatsächlich da ist und dass es dann auch gelebt wird. Und zum
Beispiel, dass wir dann auch die Offenheit haben, an kleine Start-up-Unternehmen Aufträge zu vergeben, was früher immer noch so eine kleine Scheu gibt, also wird immer noch geprüft, ist diese Firma bekannt und so weiter und so fort. Was richtig ist, klar, man möchte ja nicht auf die Nase fallen, aber
auch den kleinen Start-up-Unternehmen müsste man auch irgendwie eine Chance geben. Okay, weitere Herausforderungen, ich glaube, das ist schon die letzte Folie, dass wir Foss jetzt mal so ganz allgemein gesprochen in Ausbildung und Studium mehr integrieren, dass es so Austausch gibt mit Praktikanten, mit Studenten und den Praktikern, dass es auch weiterlebt und ein bisschen ins Studium bringt sozusagen.
Was wir bräuchten, ist ein übergeordnetes Ziel, obwohl ich das vielleicht gar nicht mehr so sehen würde, denn das übergeordnetes Ziel ist tatsächlich die digitale Souveränität.
Ich glaube, den Spiegelstrich hätte man hier rausstreichen können, also die digitale Souveränität quasi mit unserer Software, die wir verwenden wollen, die volle Kontrolle drüber haben, dass wir die Kontrolle über die Daten haben, auch wenn es Open-Daten sind, dass wir trotzdem wissen, was wir da draus geben,
dass sie qualitätsgesichert sind und so weiter und nicht in irgendeine Blackbox-Software-mäßig gucken und irgendwelcher proprietären Anbietern hilflos ausgeliefert sind. Und das meint eigentlich digitale Souveränität. Und dass man möglicherweise, um diesen ganzen Prozess zu erleichtern, dass man die
Open-Source-Software einem Zertifizierungsprozess unterzieht oder dass man zertifizierte Open-Source-Software verwendet, was natürlich ein Problem ist, weil es ein Kostenfaktor ist und den können natürlich kleinere Firmen nicht aufbringen, ihre Software dann noch aufwenden, zertifizieren zu lassen. Jung!
Vielen Dank fürs Zuhören. Und hier ist doch ein Dank an die Leute, die mit beteiligt waren. Ja, besten Dank von meiner Seite auch. Es gibt natürlich Fragen, ja, ihr kommt hier nicht so einfach weg.
Also eine Frage, die auch schon, die kriegt jetzt Wurz noch in Löcher, wenn die Software schon quelloffen ist, ich glaube, ihr habt so ein bisschen auch die Herausforderungen angedeutet, wenn die schon quelloffen ist, wäre es doch ein leichtes, die einfacher auf GitHub oder GitLab zu pushen, oder? Ja, eigentlich ja.
Aber das Problem ist natürlich auch, wenn, sagen wir mal, unsere Anwendung jetzt mit dem Wasserportal oder die Bohrenzeige online, wenn wir das jetzt auf GitHub stellen, dann, das ist okay, aber das möchten natürlich die kleineren Firmen auch nicht, weil das natürlich ihr Geschäftsmodell ist. Und das ist halt noch nicht ganz geklärt, wie man damit umgeht. Also das muss man vertraglich regeln nochmal.
Muss man nochmal drüber diskutieren, denke ich. Genau, also im Vertrag steht das noch nicht drin und deswegen geht es in dem Fall noch nicht und genauso. Aber es geht weiter. Haben Sie konkrete Empfehlungen, Erfahrungen, wie man die Akzeptanz für FOSS in der Verwaltung steigern kann? Oh, das ist natürlich ein breites Feld.
Also ich denke, das dranbleiben. Also das ist das, was ich aus der eigenen Erfahrung sagen kann. Wir haben es ja viel mit Fachbereichen zu tun, die gar nicht irgendwie so einen technischen Background haben. Und dann erstmal sagen, okay, ich habe hier meine Anwendung, damit mache ich meine Prozesse und das ist mir erstmal egal, ob das proprietär oder open source ist, das muss funktionieren.
Und dass aber Erneuerungsprozesse notwendig sind. Und dass wir dazu auch stehen wollen, da open source einzusetzen, eben aus genannten Gründen. Das muss man immer weiter kommunizieren. Das kann man nicht nur von oben verordnen, politisch. Das ist sicherlich wünschenswert, dass es einen institutionellen Rahmen gibt. Aber das ist ganz viel Austausch und ich meine, es gibt nichts Besseres als so eine Konferenz,
wo jeder die Möglichkeit hat, auch jeder Verwaltungsmitarbeitende sich zu informieren und ja seinen Horizont in dem Feld zu erweitern. Und wenn das auf Augenhöhe stattfindet und das tut es hier, dann ist das wunderbar.
Genau, ich ergänze noch etwas dazu, dass wir als Multiplikatoren fungieren und noch mehr Leute dazu gewinnen. Und dass wir nicht in diesen Tech-Sprech verfallen. Also dass wir das, was wir erreichen wollen mit der Software, so beschreiben, wie man es erreichen kann, ohne jetzt zu gehen und ich glaube, dann erreichen wir damit mehr Leute und mehr Mitarbeiter bei uns.
Gut, sehr schön. Also online haben Sie jetzt keine weiteren Fragen? Gibt es im Publikum noch Meldungen? Danke für den Vortrag.
Warum ist in der Auftragsvergabe dann nicht von vornherein festgelegt, dass die Software veröffentlicht werden kann, sodass Unternehmen, die sich bewerben, dann auch darauf eingestellt sind? Ist vielleicht ein Prozess, der angestoßen werden muss? Ja, ehrlich gesagt, wir haben das noch nicht mitgedacht.
Also die letzten Aufträge, die wir vergeben haben, habe ich das nicht so mitgedacht. Und das muss man natürlich auch erst mal ins Bewusstsein sickern. Und müsste man dann mal beim nächsten Termin, beim nächsten Vorhaben, jetzt habe ich es beim nächsten Vorhaben, müsste man das mal mitdenken und dann mit aufnehmen, denke ich.
Aber generell dazu, das ist auch wieder der institutionelle Rahmen, den wir durchaus brauchen, also den wir uns selber aus unserer, sagen wir mal ganz unten in der Verwaltungperspektive genauso wünschen. Gut, weitere Fragen im Auditorium?
Ah, online kommt noch was rein. Es gibt die IKT-Architekturliste des ITDZ, jedoch bekommt man in der bezirklichen Verwaltung diese Software nur im Ausnahmefall, in Klammern langwierige Beteiligungsverfahren, Datenschutzbedenken, Barrierefreiheitsgutachten und viel zu schwach besetzte IT-Stellen in den Bezirksämtern, um das zu installieren.
Das ist mehr ein Statement offensichtlich als eine Frage. Katastrophe, ja. Können wir auch nicht ändern, aber es ist eine Katastrophe, ich darf eigentlich nicht so sein. Wenn es in der IKT-Liste drin steht, dann muss das eigentlich einfach verfügbar sein. Das ist jetzt schon verwaltungsintern.
Funktioniert, okay, alles klar. Erstmal vielen Dank für den Vortrag. Auch vielen Dank an die Kollegen, die dieses GDI entwickelt haben. Ich durfte damit in letzter Zeit schon arbeiten und es ist deutlich angenehmer als der Fistbroker,
weil der Fistbroker sehr speziell bei manchen Einstellungen ist. Meine Frage wäre, bei uns im Bezirksamt wird teilweise noch mit Diadegis gearbeitet. Es gibt da auch noch irgendwie scheinbar Verträge. Wie ist die Abzettanz oder wie ist der Entwicklungsstand, dass man da immer mehr auf QGIS umstellt? Ist das schon angekommen?
Ich glaube, da ist das Bewusstsein vorhanden. Ich weiß nicht, wie das mit den Verträgen aussieht. Scheinbar hat der Bund das Land der Verträge mit Diadegis am Laufen oder so. Weißt du zu was dazu? Ich glaube, da gibt es ja auskunftsfähige Leute im Raum. Also nicht zu Verträgen. Ich kann zu der Akzeptanz sagen.
Letztendlich gibt es Prozesse, die sehr lange auch mit Diadegis abgebildet sind. Da geht es dann wieder auch um, erst mal gucken, wie wir neue Prozesse vielleicht mit anderen Tools definieren. Da gibt es eine Arbeitsgruppe innerhalb der GDI an der Senatsverwaltung für Stadtentwicklungsbau und Wohnen, die sich ganz gezielt damit beschäftigt, eben was ich auch meinte,
für die Datenbereitenden Stellen auch QGIS-Beratung anzubieten. Das ist aber auch im Aufbau. Also das ist ein langwieriger Prozess sicherlich. Und aus meiner Verwaltung kann ich erzählen, dass letztens eine Abfrage kam, wer dann überhaupt noch Diadegis benutzt bei uns.
Und das waren halt wirklich nicht mehr viele. Und es ist allgemein akzeptiert jetzt, dass QGIS genommen wird. Und wir, also viele meiner Mitarbeitenden, die nutzen QGIS und das verteilt sich auch gerade immer mehr. Also von daher ist das schon sehr akzeptiert jetzt.
Gut, ich sehe im Moment keine weiteren Meldungen. Insofern, besten Dank für den Vortrag und die Diskussion. Besten Dank fürs aktive Diskutieren.