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Kartieren im Hochgebirge – ein Praxisbericht

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Kartieren im Hochgebirge – ein Praxisbericht
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107
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CC Attribution 4.0 International:
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Abstract
Für eine neue Alpenvereinskarte rund um den Berg Ushba im Großen Kaukasus waren Feldarbeiten im Hochgebirge notwendig, wobei die gesammelten Daten in OpenStreetMap eingetragen wurden. Dafür wurde eine Methodik entwickelt, um möglichst zielgerichtet die fehlenden Wege und Namen zu sammeln, zu validieren und zu dokumentieren. Für eine neue Alpenvereinskarte rund um den Berg Ushba im Großen Kaukasus waren Feldarbeiten im Hochgebirge notwendig, wobei die gesammelten Daten in OpenStreetMap eingetragen wurden. Dafür wurde eine Methodik entwickelt, um möglichst zielgerichtet die fehlenden Wege und Namen zu sammeln, zu validieren und zu dokumentieren. Vorher einen groben Überblick über die Aufgaben vor Ort zu haben, ist bedingt durch die begrenzte Zeit vor Ort, wechselhaftes Wetter und körperliche Kondition essenziell. Dabei vergleicht man natürlich verschiedenste Karten und lernt mehr darüber, wie alte Karten vermutlich entstanden sind, wie oberflächlich manche Verlage recherchieren und wie Informationen ihren Weg in OpenStreetMap finden oder eben auch nicht.
Keywords
Business reportingMAPPERLecture/Conference
Windows RegistryDatenaufbereitungUpdateData acquisitionTOUR <Programm>EditorFloppy diskDirection (geometry)Artificial intelligenceRoundingServer (computing)WEBKritischer Punkt <Mathematik>Decision tree learningTowerEckeStudent's t-testSpring (hydrology)MetrePointer (computer programming)SupremumPriorityBuildingTransportSocial classSet (mathematics)INSPECT <Programm>Schwarz lemmaRepresentational state transferLecture/ConferenceComputer animation
EditorSource codeData conversionValidationPostgreSQLVector graphicsSpring (hydrology)Algebraic closureLocal ringUniformer RaumRandEckeTexture mappingValidationMAPPERPhysical quantityPositionPresentation of a groupForestPostgreSQLForceComputer animation
MAPPERKommunikationBackupRAPiD <Programm>Computer hardwareStudent's t-testJenkins CILecture/Conference
Escape characterLecture/ConferenceMeeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
Also einen wunderschönen guten Morgen. Ich begrüße euch heute zur ersten Session im OSM Track. Es spricht jetzt Matthias Gröbe, der bei der TU Dresden war, mittlerweile jetzt aber schon bei der Werkgruppe angestellt ist, über das Kartieren im Hochgebirge, ein Praxisbericht, worin es um das Mappen für eine Alpenvereinskarte
und für Open-Street-Map am Berg Usspa im Kaukasus geht. Danke für die Einführung. Dann will ich doch gleich mal anfangen, um Klarheit zu sorgen.
Der Usspa, das ist der Doppelgipfel dahinten, um den es hier geht und eine Karte darum, ringsrum zu machen. Wo ist dieser Berg? Im großen Kaukasus. Das ist die Grenze zwischen Russland und Georgien. Und die ganze Region, da nennt sich Svanetien bzw. Ober-Svanetien.
Ich habe das mal versucht, so ein bisschen geografisch einzuordnen. Wir sind zwischen Schwarzem Meer, Kasbischem Meer und da in so einer einsamen Ecke oben in den Bergen, wo man erst mal vier Stunden mit dem Auto hinfährt aus dem Flachland, damit man da ankommt. Das Ziel? Die Karte zu machen. Ich habe letztes Jahr schon darüber was erzählt und dachte, ich baue das jetzt nochmal wieder aus,
falls es noch einen ganz interessanten Inspect gibt beim Mappen, wo man sagt, wie findet man jetzt eigentlich die fehlenden Dinge beim Mappen, die jetzt noch in eine Karte mit rein sollen? Wenn man auf eine Karte schaut, denkt man, die ist erst mal vollständig. Aber wie findet man das jetzt, was nicht in einer Karte drin ist? Ganz kurz als Hintergrundinfo, was ist so ein bisschen der Zyklus der Kartenherstellung?
Was haben wir da aufgebaut? Also wir nehmen einmal die OpenStreetMap-Daten, wir machen daraus eine Karte, wir nutzen die zum Arbeiten ausgedruckt digital, erfassen darauf unsere Daten, spielen dann das, was wir gefunden haben, was wir sagen, das soll nach OpenStreetMap zurück, also möglichst viel nach OSM ein und dann quasi holen wir uns dann die OSM-Daten wieder ab
und machen daraus eine Karte. Läuft einmal täglich durch, habe ich durchautomatisiert, um da das möglichst smooth machen zu lassen. Auch einfach dem Aspekt geschuldet, dass es möglichst nachhaltig ist, nicht, dass wir Daten sammeln und dann sagen, was machen wir damit? Dann liegen sie bei uns rum. Da haben wenigstens andere Leute was davon.
Ein wichtiger anderer Aspekt davon ist, das ist ja keine One-Man-Show, ich spreche nur meistens darüber, da gibt es noch eine ganze Menge Beteiligte. Ich sehe einen, der zweite, es ist noch ein zweiter da, der mit dabei war im Raum. Also es hat sich so ein bisschen ein kleines Team von Begeisterten herauskristallisiert, die gesagt haben, wir fahren da mit, von Studenten, von ehemaligen Studenten, die gesagt haben,
euer Urlaub, toll, ich gehe da mit mappen. Was haben wir da jetzt gemacht? Wir sind auf die Jagd gegangen nach fehlenden Wegen und Namen. Was braucht man dazu? Ja, mal gucken, was gibt es denn da eigentlich schon alles? Wir haben gefunden, es gibt alte Karten. Aus den 80er Jahren topografische Karten aus der Sowjetunion bekommt man heutzutage.
Das ist kein Problem, die liegen auch auf irgendwelchen Web-Servern rum, kann man auch in Bibliotheken gehen, die scannen einem das. Die freuen sich, wenn man auf sie zukommt, sagen, ja, wir brauchen euch. Wenn man noch ein bisschen weiter kramt, dann kommt man auch noch auf ganz alte Quellen, wo die europäischen Entdecker da angekommen sind um 1900. Da gab es da auch so einen Run in den Kaukasus.
Da gibt es so zwei dicke Wälzer von einem Britten, Freshfield oder von einem Gottfried-Merz-Pfarrer, das war ein Münchner, die das da aufgenommen haben, beschrieben haben, wie das damals war. Es ist sehr lustig, aus heutiger Sicht, zu lesen, bietet aber eine gute Referenz, was man damals für Namen hatte, und was für Namen es dann teilweise schon, ich greife mal vorweg, nicht in diese virtischen Karten geschafft haben, wo man sagt, die sind irgendwo mal verloren gegangen.
Da sind sie noch dokumentiert. Andere Zeit, man denkt, das könnte jetzt vor 1900 sein, nein, das sind die 80er Jahre. Die Karten durften dann in der DDR so gedruckt werden für die Wanderer aus der DDR, die sich in Kaukasus durchgeschlagen haben. Ein bisschen schwierig zu erkennen. Die Gerippellinien sind so die Berggrate und die einzelnen Wege da.
Da war der Gipfel dran gewesen. Was haben wir jetzt gemacht mit all den Wegen, die wir da gefunden haben? Wir haben versucht, die Quellen zusammenzuführen. Wir haben noch in Wanderführer geguckt, Reiseführer, topografische Karten, Wanderkarten, GPS-Tracks, und haben das versucht, dann alles zusammenzutragen, um möglichst uns darüber klar zu werden, wo fehlt denn jetzt alles?
Was haben wir denn schon? Und dann haben wir versucht, das auch ein bisschen zu validieren. Es sieht ganz gut aus, das ist ein Q-Qes-Projekt, wo wir dann angehakt haben, okay, den Weg kommt daher, daher. Kennen wir, wissen wir nicht, Namen gesammelt. Haben aber auch in der Vorbereitung, wenn wir dann rausgezogen sind, so ein paar Quellen hinzugezogen zur Luftbilder, wo wir geguckt haben, da soll eine Flussquerung sein.
Da kommen wir sonst nicht rüber. Haben aber geguckt, sehen wir da eine Brücke, sehen wir da keine Brücke? Und dementsprechend ist das auch schon ein bisschen geplant. Oder Abbruchkanten. Oder ja auch andere Flussquerungen, wo wir gesagt haben, da gibt es keine Brücke, aber kommt man da rüber, um das ein bisschen abzuschätzen. Bevor wir dann dahin gereist sind und da mappen gegangen sind,
haben wir versucht, das schon ein bisschen aufzuteilen. Wenn man dann da ist, einen ganzen Tag da wandern geht, im Hochgebirge ist eigentlich schon eine ausfüllende Tätigkeit, da will man nicht noch einen nächsten Tag planen, will man nicht noch mappen, dann muss man sich irgendwie schon vorher Gedanken darüber machen. Haben also vorher zusammengesetzt, überlegt, ja, da, die Wege kennen wir, wie teilen wir das jetzt auf unsere Gruppen auf? Wie organisieren wir den Transport dahin, wie kommen die wieder zurück?
Und das Ganze muss ja natürlich irgendwie noch sagen, es darf jetzt nicht irre viel kosten. Man sagt, naja, das ist jetzt, wie machen wir das? Letztendlich sind wir darauf gekommen, wir trampen dann meistens zurück, weil dann sind wir alle unabhängig, kommen da zurück, trampen funktioniert da super. Und da muss nicht irgendwie jemand auf jemanden warten und zu sagen, ja, okay, es kann sein, die kommen in drei Stunden, es kann sein, die kommen in fünf Minuten.
Wir haben das vorab versucht zu planen, mussten das dann mal ein bisschen anpassen vor Ort, aber es war schon mal grob da und wir wussten, wir brauchen ungefähr so viele Tage, können da mappen gehen und können die Talzeiten möglichst effektiv nutzen. Wir haben da auch versucht, es schon ein bisschen so vorzuplanen. Man sieht jetzt in der Karte da, ich habe mal eingetragen die kritischen Punkte,
haben wir gesehen, okay, da gibt es wirklich eine Brücke auf den Luftbildern, haben wir gesagt, dann ist wahrscheinlich 2018, also hochwahrscheinlich, dass die Brücke noch da ist. Haben dann geguckt, okay, der potenzielle Weg wird es wahrscheinlich nicht geben, da ist jetzt irgendwie ein großer Abbruch in den Luftbildern, fällt weg. Und dann haben wir geplant, mit drei Gruppen gesagt, okay, was sollen die jetzt machen?
Die eine Gruppe geht da lang den Weg, schaut sich den an, die andere Gruppe soll mal in die Richtung laufen, mal gucken, wie weit sie kommen und dann zurück und dann gibt es noch eine Gruppe, die soll sich mal den Weg nach da oben anschauen, um dann möglichst auch in die Richtung zurückzukommen und sagen, okay, da gibt es noch Wege, die man mappen sollen.
Anderes Beispiel, wie das jetzt auch mal aussehen kann, was man so finden kann auf einer Mapping-Tour mit Bildern, was es auch ein bisschen so eindrücklich mal so die Risiken sind. Man sieht also, das ging zum Beispiel hier zu so einem verlassenen Ort, man sagt verlassen, es sieht da so aus. So mystisch stehen da noch die Reste von so drei ehemaligen Türmen,
diese Türme waren meistens von Gebäuden begleitet, das war so das Heim einer Familie, das ist so ganz typisch für die Region, dass man da seinen Turm zur Sicherheit gebaut hat. Haben wir gefunden, haben uns durch die hohe Wiese durchgekämpft auf der Suche nach Wegen, und haben gesagt, naja, es geht so, kann man noch irgendwas eintragen. Wir haben die Brücke gefunden, die wir in den Luftbildern gesehen haben, klappte super, sind mal rüber gekommen über den Fluss, der sieht so schmal aus, aber da will man nicht durch,
der ist an der Stelle wahrscheinlich so zwischen ein und zwei Meter tief und reißend. Haben wir auch gefunden die andere Brücke, man sieht es vielleicht so, die hätten wir nicht mehr nehmen wollen, das waren noch die zwei Baumstämme da, da wollen wir nicht mehr rüberhoppen. Genau, wo man jetzt sieht, so ein bisschen die einzelnen Schritte, wo man sieht,
okay, nach Sub-Bull, die sind mal gelaufen, da sind die Türme gewesen, wir haben die Runde über die Wiese gedreht, so eine Rose ist der GPS-Track, haben den Weg, der da runtergeht, nicht gefunden, zum Glück, zu unserem Glück, weil die Brücke wäre nicht da gewesen, zu anderen hätten wir uns nicht durchkämpfen können, und sind dann auf der anderen Seite zu dieser Brücke, wo wir wussten, dass sie gibt,
haben uns dahin vorgearbeitet und haben dann gesehen, die andere Brücke wäre nicht vorhanden gewesen. Das interessante ist jetzt, wenn man das natürlich ein paar Jahre macht, ich habe die OSM-Daten hier mal aufgehoben, den Zuschnitt, den ich verwendet habe, und jetzt mal dokumentiert, was alles da passiert ist.
So sah das 2021 aus, bevor wir da angefangen haben zu mappen, wenn ich jetzt die OSM-Daten rendere, und wenn ich jetzt weiter gehe, so sieht das jetzt aus. Ich glaube, das ist ein bisschen schwierig, jetzt alle Details zu machen, ich gehe mal ein bisschen hin und zurück, wo man sieht, okay, wir haben versucht, ein bisschen bei den Namen aufzuräumen,
ne, falsche Richtung, um klarer zu werden, was die Priorität ist, und sind uns so klar gewesen, dass zum Beispiel, was der Latali ist, diese Dörfer da haben Gemeinschaften, und deshalb gibt es da so einen Übernamen für die Dörfer, und das andere, was vorher da so war, das ist jetzt Teil dieser Dorfgemeinschaft. Ein anderer spannender Aspekt, über den ich gestolpert bin, da kann eigentlich die KI uns helfen,
die künstliche Intelligenz, wo man sagt, naja, bringt das was, bringt das jetzt was nicht? Dachte, naja, man kann es ja mal ausprobieren, ich hatte auf der Phospho G mit den Leuten da von Meta gequatscht, und sag, ach, probier doch mal aus, und hab gesagt, naja, zeigen wir jetzt nicht irgendwo aus in Afrika,
kannst du mir sonst was erzählen, wir gehen jetzt mal in die Ecke, ob wir das finden, und dachte, oh ja, das funktioniert ja in der Tat ganz gut. Wege, erkennt manche, irgendwelche Flussbetter ist weh, aber das kann man ganz gut menschlich aussortieren, was sehr hilfreich ist, wenn man dann sieht, fehlende Gebäude, man muss jetzt nicht so aufwendig gucken mit scharfem Auge, wo fehlt denn dann noch was, wenn man da so einen Vorschlag hat, dann sieht man, okay, ja, muss ich mir genauer angucken,
manchmal kann ich das Gebäude, was er vorschlägt, verwenden, manchmal muss ich es mal hinschubsen, es hilft schon wesentlich, manchmal ist die Passung nicht so gut, aber es erleichtert einfach die Nachbeitung und fokussiert den Blick dahin, mal das zu mappen, was noch fehlt, ohne dass man jetzt lange suchen muss.
Anderer Aspekt, Namen, ich hatte das schon angekündigt, war noch eigentlich das schwierigste Thema, dann Namen zu sammeln. Einmal von den Einheimischen, immer den Fragen, es ist immer ein bisschen schwierig, Sprachbarriere, ja, keine Ahnung, ich geh da immer hin, es interessiert mich, wie das heißt, das ist so, ja, die haben einfach andere Probleme da vor Ort,
da ist jetzt nichts zu interessieren, ja, wir heißen das da, das ist so ein Luxusproblem für die. Es gibt Wegweise, da stehen Namen dran, es gibt topografische Karten, wir haben versucht, das auch genauso zu sammeln, zusammenzuführen und sinnvolle Transliteration zu finden. Man sagt, okay, kannst du uns ein Beispiel, was wir sagen, Western-Schkelda ist der Berg,
wenn man das einfach mal die Transliteration aus dem Russischen beziehungsweise Georgischen macht, da kommt Zapadna-Schkelda raus, man sagt, okay, das kann man jetzt nicht einfach so doof übernehmen, das wäre irgendwie blöd, das heißt eigentlich, dass es der westliche Gipfel ist, also das westliche muss man noch mit übersetzen, wenn man den Namen dann an so sich lassen sollte,
weil da eine andere Aussage drinsteckt, gab da auch noch andere lustige Beeren, irgendwie der Berg der Eisenbahner oder so, wenn man sich fragt, wieso man das dann sinnvoll übertragen, kleiner Witz am Rande. Genau, so war die Methodik dann auch genauso, die Namen auf einer Karte gesammelt und das zusammengetragen,
um im Überblick zu kommen, was fehlt denn war, finden wir das in unterschiedlichen Quellen, kann das stimmen oder hat da jemand einen anderen Fehler gemacht und ist einfach mal hingetragen. Spannende Beispiele, also man hat ja dann verschiedene Reiseführer in den Händen, manchmal wer dann auch mitkommt, kauft sich einen Reiseführer und dann blättert man so interessiert durch
und da findet man sowas zum Beispiel in dem hier. Ich dachte, ach hier, hier gibt es ja noch irgendwie drei Ursteine, die wir noch nicht kennen, die sind da benannt, habe ich jetzt noch auf keiner anderen Karte gefunden, schaue ich mir mal an. Habe ich mir dann rausgezogen, habe geguckt, ach Moment, das Sargassi, das okay, da gibt es auch eine Kirche, die heißt so Sargassi, also wird das wahrscheinlich schon stimmen.
Habe das zusammengesammelt und da hatten wir da eine Studentin, die hat sich da mit den Lokalen angefreundet und habe gesagt, ihr habt das zusammengestellt, okay, so sind die meine Vorschläge, fragt die doch mal, ob das stimmt. Und meistens stimmt das so. Sie hat mir dann die möglichst korrekte Schreibweise gegeben auf Georgisch, auf Russisch und Englisch
und ich habe das dann bei OSM eingetragen und das Herz auch selber gemacht. Andere lustige Sachen, wenn man so guckt bei fehlenden Namen, wo schaut man mal nach? Es gibt eine deutsche Heereskarte von 1942, das deutsche Herz bis dahin geschafft und da sieht man so ganz schön diese geschwungene Namen und man sieht, okay, das sind diese Dorfgemeinschaften,
das wurde relativ klar. Das wurde auch klar an den Karten von 1900, dass es so Dorfgemeinschaften gibt. Wie sieht das in aktuellen topografischen Karten aus von Georgien? Da klebt so ein Lingerie da oben, wo man weiß, ist das die Abbruchkante? Was wollen die einen damit sagen? Also ich habe das auch erst nur verstanden, indem ich mir
verschiedene Karten angeguckt habe, okay, dass die meine Dorfgemeinschaft, die eigentlich wesentlich weiter unten ist und da unten ist das ja der Mann's ski area. Also die offiziellen Karten sind da auch nicht immer das wahre, auch wenn es die da gibt. Letztendlich eine ähnliche Region jetzt. 2021, bevor wir angefangen haben, sieht man die große Stadt Mestja,
ist ganz klar benannt, das Lingerie links auch und wenn wir dann zusammengetragen haben, die ganzen kleinen Ortsteile, sieht man dann, was da hinzugekommen ist, wie die heißen. Was ist jetzt so ein bisschen mein Fazit nach den zwei Jahren? Na ja, es sind eigentlich mehr Jahre.
Also wenn man sowas machen will, man braucht irgendwie motivierte Mitstreiter. An der Uni ist man in einer guten Position, man hat Studenten, die freuen sich, es ist günstig, die kommen da gerne mit dahin und es ist ein schönes Abenteuer, wo es auch so ein bisschen mal das, was man lernt anwenden, Karten machen, mappen, es ist nachhaltig, es macht auch ein bisschen Spaß. Aber es geht halt irgendwie nicht mal so schnell. Es zieht sich jetzt hin und wir hoffen dann,
dieses Jahr die Karte fertig zu bekommen, aber ja, es braucht Zeit. Anderer Punkt, der mir klar geworden ist, ich dachte, naja, was bringen mir jetzt eigentlich diese alten Karten? Im Nachhinein, wo ich gesagt habe, ich habe dann letztes Jahr angefangen, mir die ganzen alten Karten rauszusuchen und fand das eigentlich eine sehr spannende Quelle. Man sagt, man versteht die Geschichte,
wie die Namen entstanden sind, das sollte man auch nicht unterschätzen, wenn man mappen geht, in solchen so weniger dokumentierten Regionen, dass es helfen kann, zu verstehen, was ein Bach ist, was ein Gipfel ist, weil die Namen teilweise typische Endungen haben. Das ist irgendwie Tau, wenn irgendwo Tau dran steht, dann ist das der Name von einem Berg.
Oder typische Endungen gibt es auch für Bäche, wo man sagt, okay, da kann man das auch logisch zuordnen. Das hilft manchmal, das wird sonst einfach nicht immer so klar. Genau, irgendwie was ein anderer Punkt ist, irgendwie Sachen bei OSM einzutragen, wäre eigentlich schöner, wenn das selbstverständlicher wird, wenn ich so Dinge als einen Reiseführern finde und sage, okay, Copyright Mapbox, ach so, es kommt also eigentlich von OSM.
Der Auto hat das gesagt, okay, ja, bapp mal die Namen da drüber, ich weiß, dass das so heißt, aber der ist nie auf die Idee gekommen, das irgendwie mal bei OSM einzutragen, wo das vielleicht ein bisschen nachhaltiger bewahrt worden wäre. Okay, haben wir jetzt gefunden, haben wir ja gemacht, aber es wird wahrscheinlich viele Fälle geben,
wo das nicht so ist. Anderer Fall war auch im Rotar-Weiseführer, die haben da beschrieben, da gibt es eine Wanderung, ja, und hier haben wir unsere GPS-Track, die haben ihre Karte auf OSM-Basis gemacht, aber, hm, warum sollen wir das bei OSM eintragen? Die sollen ja unseren Reiseführer kaufen, also, hm, wäre dann gut.
Was da in der Vergangenheit noch passiert war, so Mapping aus der Ferne, da gab es einen Mapper-Ton, wo das in Kacheln aufgeteilt wurde, wo man das sah, okay, die haben da gemapped, die haben fleißig die Vegetation gemapped, aber es ist ganz unterschiedlich und die fehlenden Sachen, also ich sage mal jetzt, die schwierigen Sachen passieren dann natürlich nicht, dass man da mal wandern geht und sagt, okay, das fehlt da, das ist dann nicht.
Wenn man das also jetzt angeben möchte, und ich sage jetzt als Tipp vielleicht, wenn jemand anderes mal das hat und das machen möchte, so, kleiner Workflow, um da ranzukommen, also aus seltsamer Sicht ist es ganz gut, sich erstmal mit den Gegebenheiten fort vertraut zu machen mit der Geschichte, mit der Sprache, mit der Natur,
das Wetter wird einem beim Wandern wahrscheinlich ganz klar. Man versucht, die Quellen zu sammeln, okay, die Bücher, die Reiseführer, die Karten, die Daten, egal was man zahlt, erst mal bekommt, irgendwie mal zusammenzustellen, das zusammenzuführen, das zu visualisieren, dass man einen Überblick bekommt, was es da gibt, dass man sich überlegen kann, okay, was fehlt da jetzt noch?
Validierung vor Ort planen, nicht dass man dann vor Ort ist und sagt, okay, was machen wir jetzt? Und dann schaut man, man validiert vor Ort, man geht wandern, man erfasst die Daten und am Ende trägt man es in den OSM ein. Dann ist es hoffentlich möglichst nachhaltig. Zum Abschluss nochmal ein Beispiel, wo man jetzt zum Beispiel sieht, wie es 2021 aussieht,
da war dann irgendwie Schluss bei dem Mappen, man sieht die letzten Talabschlüsse,
okay, dann mache ich es so weiter. Also man sieht ganz gut, irgendwo war mit dem Mappen 2021 Schluss, man sieht so ein bisschen Abschluss und wenn man das jetzt anschaut, als Beispiel, was dann noch hinzugekommen ist, sieht man irgendwie,
die letzten Ecken haben wir da auch nochmal gemappt mit den Wäldern, die ergänzt wurden. Wo ich sage, man sieht jetzt schon über die zwei Jahre einen merklichen Fortschritt, was da alles vorhanden ist. Ganz zum Schluss noch zur Auflösung, wenn Sie das alle gefragt haben, da steht doch auf dem Schild der Arbeit bei der Wehrgruppe und warum hält er jetzt eine Präsentation
für die TU Dresden, man arbeitet nicht ewig an der Uni. Ich mache das noch gerne fertig, wo ich gesagt habe, okay, es interessiert mich, ich will ja auch irgendwie sagen, ich will mal eine Karte gemacht haben als Kartograf, bin jetzt letztlich aber bei der Wehrgruppe, bin da Gissexperte, mache natürlich das passenderweise auch mit QGIS, PostgreSQL, OpenSweepMap und Kartendienste.
Also wenn jemand jetzt Interesse hat, sagt, oh, ich brauche da Support, ich will auch meine Daten nach OSM oder OSM verbessern, das ist ja auch so eine Fragestellung für verschiedene Firmen, die sagen, okay, wir nutzen das, wie kann man da jetzt Daten zurückspielen, also Erfahrung habe ich jetzt. Danke fürs Zuhören.
Habt ihr Fragen zu Matthias Vortrag? Ja.
Wie seid ihr bei den Gletschern vorgegangen, rein aus den Luftbildern, Satrikenbildern? Das habe ich jetzt nicht erklärt, aber die Gletscher sind jetzt basierend auf einer Fernerkundungsklassifikation von Sentinel-Daten, das war eine Abschlussarbeit. Haben wir gesagt, also okay, wir nutzen die Klassifikation, die so ein bisschen nachbearbeitet wurden und die hat jetzt einen Stand von 2020.
Weitere Fragen aus dem Publikum. Dann habe ich eine Frage an dich, was habt ihr denn als OSM-Editor verwendet? Ich habe jetzt gerade einen Rapid gesehen für die AI-Sache, aber habt ihr den ID auch sonst verwendet oder habt ihr JOSM verwendet?
Also ich kann jetzt sagen, das ist eigentlich ein wilder Mix, je nachdem, was man gemacht hat. Also wir haben festgestellt, für das Mappen dort vor Ort geht JOSM einfach besser, weil die Internetverbindung da so mäßig stabil ist. Es ist irgendwie eine Richtfunkverbindung über die Berge und die Latenz ist da groß. Also man sagt, man muss nicht bei jedem Mal neu laden, dann macht das mehr Spaß mit JOSM.
Den Einstieg war für viele, die jetzt gemapped haben, so der ID am einfachsten, aber das ist dann irgendwie, jeder hat es ein bisschen anders gemacht. Ich glaube, JOSM war da am letzten dann schon irgendwie, wo man sich rauskristallisiert hat, und gesagt, okay, wir einigen uns jetzt darauf. Das geht einfacher, wenn man da vor Ort was macht, aber bunter Mix.
Und was für Hardware habt ihr dann die Tage über, während ihr dort gewandert seid, zur Aufzeichnung genutzt? Also im Wesentlichen waren das Garmin GPS-Empfänger. Ja, wir haben da als Institut natürlich so ein paar GPS-Empfänger rumliegen, wo man sagt, das ist jetzt von irgendwie 100 Euro bis 500 Euro Exemplare.
Wir haben da ein bisschen teurer auch noch besorgt, weil wir da auch noch ein paar Punkte eingemessen haben. Man sagt, ja, das ist also irgendwie die ganze Produktpalette mit dem, was man wandern geht. Wir haben versucht zu vermeiden, mit den Handys aufzuzeichnen. Wir haben gesagt, das Handy ist Backup für die Kommunikation. Das soll jetzt nicht dafür dienen.
Ansonsten haben wir das mit Fotos gemacht, was halt Kamera, je nachdem da war. Dann, ich sehe keine weiteren, doch eine Frage noch, ja, Entschuldigung. Wie wird vor allem mal der Zeitfaktor, in welchem Kontext, wie viel Stunden, was ungefähr war?
Puh, also, wir haben das nie erfasst. Es ging los mit 2019 an, wo wir gesagt haben, wir wollen das machen. 2020 fiel das pandemiebedingt aus. Ich schätze mal wahrscheinlich, wie ich am Stück dran gearbeitet habe, das ist wahrscheinlich ein Jahr Vollzeit, steckt da schon jetzt drin. Also von meiner Arbeitskraft, die Arbeitskraft der ganzen Studenten, die sehr Abschlussarbeit geschrieben haben,
die jetzt irgendwie da gemapt haben, schwer runterzubrechen. Ich meine, müsste man ja auch, wenn man fair ist, die ganzen Obenswiebmapper, die da mal am Werk waren, mal mit reinbeziehen. Also finanziell, ja, also ich weiß nicht, wie man das macht.
Wir könnten mal versuchen, ich habe es auch mal, die OSM-Edits da versucht rauszuziehen, aber schwierig. Ich sehe keine weiteren Fragen. Dann danke ich Matthias für seinen Vortrag.
Und um 9.30 Uhr geht es dann weiter mit dem Nächsten.