Open Data zu wasserbezogenen Klimarisiken: Wo steht Berlin-Brandenburg?
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Identifiers | 10.5446/61129 (DOI) | |
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SSHRAPiD <Programm>Common UNIX printing systemGebiet <Mathematik>GRADELebensdauerSequenceComputer animation
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Feld <Mathematik>LengthStrategy gameScientific modellingAbschätzungComputer animation
03:06
AbschätzungDegree (graph theory)IMPACT <Programmierumgebung>Bus (computing)Funktionale BeziehungLevel (video gaming)BuildingPredictionInternet forumAbschätzungData exchangeGeodesicDatenformatInformationFunction (mathematics)Negative numberArmWeb portalFactorizationScalar potentialWEBPerspective (visual)Digital rights managementInsertion lossPatch (Unix)Sage <Programm>Smart cardComputer animation
08:19
ZugriffEditorSpielraum <Wahrscheinlichkeitstheorie>KommunikationPredictionWorld Wide WebTable (information)Client (computing)CurveProbability of defaultAnalytic hierarchy processZugriffElement (mathematics)InformationEigenvalues and eigenvectorsFactorizationChainingSmart cardSurfaceQuicksortHighlight <Programm>Row (database)PredictionPredictionComplex numberSequence spaceMatrix (mathematics)CurveSign (mathematics)Event-driven programmingScientific modellingStrategy gameQuantum stateAnalytic hierarchy processComputer animation
13:40
Table (information)DownloadExecutive information systemPIK <Programm>IndexFilter <Informatik>Atomic nucleusFood allergyHeat waveRich Internet ApplicationInformationComputing platformWEBIndexGeodesicMobile appSmart cardAbschätzungInformation managementSpeciesFilter <Informatik>ZeitreiheWordBusiness reportingSchärfeArmTransmitterInformationExpect <Programm>High availabilityFluxWebsiteStrategy gameOpen setHeat waveSimulationComputer animation
21:02
InformationPlane (geometry)IMPACT <Programmierumgebung>IMPACT <Programmierumgebung>InformationWebsiteGebiet <Mathematik>Plane (geometry)Hazard (2005 film)SupremumDirection (geometry)Information systemsAngular resolutionWeb portalGeodesicStrategy gameScreening (medicine)Web serviceBusiness reportingRepresentational state transferArmTable (information)Computer animation
28:25
IMPACT <Programmierumgebung>Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
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Wir beginnen mit dem ersten Vortrag. Da geht es um die wasserbezogene Klimarisiken. Was kann in Berlin-Brandenburg dort passieren? Und als Vortragenden haben wir den Fabio Bill. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter, hat
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promoviert auf dem Gebiet der Schadensmodelle und ist jetzt beim GFZ Potsdam. Okay, ach so, das war, okay, ja stimmt, das ist jetzt an der HU dann Tobi Alakis. Ja, Entschuldigung. Genau, dann also, Hi, mein Name ist Fabio und das
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wird ein relativ schnell gehaltener Vortrag gegen die Nachmittagsmüdigkeit. Ja, ich bin jetzt bei AG Tobi Alakis und referiere zu Open Data zu wasserbezogenen Klimarisiken. Wo steht Berlin-Brandenburg? Was Open Data ist, auf der Fosk ist, sollte Ihnen bekannt sein.
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Was Berlin-Brandenburg ist, können Sie sich auch vorstellen, aber wasserbezogene Klimarisiken ist vielleicht in dem Kontext eine Erläuterung wert. Also der Klimawandel, wir kennen ihn, die 1,5 Grad Marke gemessen an den vorindustriellen Werten, werden wir demnächst reißen. Da kommen wir
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wahrscheinlich kaum drum rum, die 2 Grad Marke möglicherweise auch. Und dann kommt es eben darauf an, wie sind die Pfadwege der Dekarmonisierung. So oder so, die globale Temperatur hat große Auswirkungen auf den globalen Wasserkreislauf des Planeten und auch auf Niederschlagsmuster, auf Hurricanes etc. Ein Grund dafür ist
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diese wahnsinnig ansteigende Weltbevölkerung, allein in meiner bescheidenen Lebenszeit von 5 auf 8 Milliarden. Aber diese Menschen, die müssen natürlich auch irgendwo wohnen, das heißt sie sind nicht nur Verursacher des Klimawandels, sondern sie sind auch betroffen. Also es wird nach wie vor in Risikogebieten wie auch zum Beispiel
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Hochwasserrisikogebieten gebaut, weil eben irgendwo muss man ja bauen. Die lokalen Auswirkungen kennen sie mittlerweile aus der Zeitung. Wir haben dann Wasser in U-Bahntunneln oder zu wenig Wasser in den Flussbetten, wo wir sie bräuchten. Fische verenden aufgrund von zu hohen Schadstoffkonzentrationen bei Niedrigwasser oder eben vertrocknende
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Äcker mit entsprechenden Ertragsverlusten in der Landwirtschaft. Da könnte man jetzt längere Liste weitermachen. Wie komme ich da jetzt ins Spiel? Ich bin im Forschungsprojekt CLIVAC, Climate and Water Under Change, gefördert von der Berlin University Alliance und der Einstein Stiftung. Das ist ein transdisziplinäres Projekt, das hier die verschiedenen
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Universitäten zusammenbringen will zu diesem Thema Klima und Wasser. Wir haben drei Fallstudien und da ist zum Beispiel Berlin Starkregen als auch Wassermangel und Dürren im Einzugsgebiet der Spree in Brandenburg. Deshalb beschäftigen wir uns auch mit der Frage, was gibt es eben hier für Daten und wie ist überhaupt die Situation der Risikoabschätzung? Wir gehen von Klimamodellierung über
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Impact-Modelle bis hin zu Strategien für Anpassungsmaßnahmen. Ein kleines Side Note, es gibt CLIVAC auch im Humboldt Forum. Wir haben da ein kleines Ausstellungsstück. Das ist eine ganz andere Art von Geodaten. Da können nämlich die Besuchenden dieses Humboldt Forums auf so Kärtchen ihre wasserbezogenen Probleme oder
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auch Lösungsvorschläge, wenn sie welche haben, in der Region verorten. Wir werden diese Zettel dann auch als räumliche Daten versuchen zu analysieren und irgendwann vielleicht zu veröffentlichen. Ich bin gespannt, was da rauskommt. Nun, Ziel des Vortrags heute. Ich möchte einen kleinen Überblick geben, was ist hier
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vorhanden und was ist überhaupt Risiko, Terminologie, dann wer braucht welche Daten aus einer theoretischen Perspektive, dann ganz kurz über die Situation hier vor Ort zu den Infoportalen und Daten, um dann mich dieser Frage zu nähern, wo steht Berlin Brandenburg? Aber unter Umständen sind hier auch im Publikum Leute, die
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sich damit gut vielleicht besser als ich auskennen. Und ich fände es schön, wenn wir in eine Diskussion reinkämen, wo sie da gerne ergänzen können. Wir haben eine laufende Abschlussarbeit zur Bewertung von Webkarten mit Risikoinformationen. Da es sollte ursprünglich einen etwas größeren Teil des Vortrags einnehmen, wird aber jetzt hier nicht,
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weil es noch ein bisschen aussteht. Also die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Fangen wir an mit der Terminologie, ganz kurz das Kleingedruckte. Also wenn wir von einer Gefahr sprechen in der Risikomodellierung, dann ist das so was wie ein Naturphänomen, Starkregen, Dürre etc., dass man mit einer Intensität messen kann.
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Also zum Beispiel Wassertiefe im Fall von Hochwasser. Und dann gibt es eben exponierte Elemente. Das können Gebäude sein, Ökosysteme. Übrigens in der Praxis teilweise aus Open Street Map entnommen und die sind eben betroffen, haben wir eine Vulnerabilität. Das ist die funktionale Beziehung zwischen der Intensität, der Gefährdung und dem auftretenden
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Schaden oder der Auswirkung. Das kann jetzt dann sein, was auch immer sie interessiert, also physische Schäden, finanzielle Verlustung, vielleicht Betriebsunterbrechung, wenn der Bus nicht mehr fahren kann, weil die Straße überflutet ist. Gegebenenfalls auch positiv kommt vor in manchen Fällen. Ja und Risk, also was ist dann Risiko?
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Risiko in diesem Kontext ist ein bisschen schärfer definiert als im Alltagssprachgebrauch. Man spricht dann von einem Potenzial negativer Konsequenzen oder sogar noch schärfer definiert erwartete Auswirkungen mit geschätzter Überschreitungswahrscheinlichkeit. Also Starkregen allein ist noch kein Risiko, sondern das ist erst mal nur eine Gefährdung. Und erst wenn was betroffen ist, dann kommt
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das eben zu einem Risiko. Dann gibt es den trendigen Begriff der Resilienz als Fähigkeit eines Systems mit Gefahrenereignissen oder Veränderungen so umzugehen, dass essentielle Funktionen nachhalten bleiben oder schnell wiederhergestellt werden. Die kann man zerlegen in Faktoren, die Ereignisse abblocken, Faktoren, die
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verhindern, dass aus einem Ereignis eine Katastrophe wird, zum Beispiel angepasste Flächennutzung, Frühwarnsystems mit Trainings und so weiter und eben Faktoren, die den Voreigeneszustand schnell wiederherstellen, so was wie Organisation der Notfallhilfe oder allgemein sozialer Zusammenhalt, Risikotransfer über Versicherungen wäre noch zu nennen. Für vieles davon ist die Grundvoraussetzung,
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dass Risiken überhaupt bekannt sind und das führt mich zu der Argumentation von der Open Data for Resilience Initiative. Ich werde jetzt frei übersetzen. Also die Grundlage von erfolgreichem Risikomanagement ist eben Information und die ist aber häufig fragmentiert, ist in verschiedenen Datenformaten versteckt oder dieser Datenaustausch
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zwischen verschiedenen Behörden oder eben auch Privatunternehmen funktioniert nicht so, wie er soll. Das sind die Themen, die Sie kennen aus Ihrer Berufspraxis. Und Open Data kann also oder sagt man eben, kann einen guten Beitrag dazu beitragen, dass die Gesellschaft insgesamt
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resilienter wird auch in Bezug auf diese Klimawandel-Thematiken, müsste aber ja stärker noch forciert werden. Aber um welche Daten geht es? Und da kann man jetzt kategorisieren, einerseits Basisdaten, Geländemodelle, Flussläufe, historische Klimadaten, dann sowas wie Monitoring, also Pegelstände oder sagen wir mal
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Vegetationszustände, wo man einen Grenzwert ansetzen kann. Ab wann ist etwas kritisch? Ab wann kommt es zu einem Problem, weil etwas zu viel oder zu wenig ist? Aber alles, was wir messen können, ist ja per se schon passiert. Wir können ja nichts messen, was in der Zukunft liegt. Also das ist alles Vergangenheit bis Gegenwart und Risiko,
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also Abschätzungen in der Form, wie ich sie jetzt vorher definiert habe. Das hat immer was von einer Prognose. Das muss irgendwie modelliert werden. Ob es jetzt graduelle Veränderungen sind oder Extremereignisse, aber wir brauchen irgendwie eine Idee davon, was könnte denn passieren oder was ist zumindest statistisch zu erwarten? Ja, genau, dann kann man jetzt
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gerade bei den Extremereignissen ja, will man wahrscheinlich Szenarien mit einer Ausdehnung, mit einer räumlichen Ausdehnung und einer Eintrittswahrscheinlichkeit und dann entsprechend auch eine Analyse. Ja, was was da dran hängt, also was an gefährdeten Gebäuden oder kritischen Infrastruktur da betroffen wäre.
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Wer braucht was? Das ist eine grobe Kategorisierung, die auch sicherlich up to debate ist. Mal ganz grob die Zuständigkeiten von verschiedenen Stakeholdern, sozusagen verschiedene Gruppen, Datennutzern auch. Die Administration im ganz groben priorisiert Fördermittel, entwickelt Strategien
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und macht eben Raumplanung, braucht Informationen über Kosten, Analysen und langfristige Prognosen. Die Utilities, dazu würden die Wasserversorger zählen, ist für Versorgungssicherheit zuständig, benötigt Basisdaten und langfristige Prognosen. Und der Katastrophenschutz logischerweise Notfallhilfe und Vorsorgeplanung braucht Gefahrenszenarien
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mit exponierten Elementen. Diese Gruppen haben aber in der Regel Zugriff auf Behörden interne Daten. Da ist eher die Frage des Austauschs zwischen Regionen. Eine zweite Gruppe wäre Wirtschaftsunternehmen, die jetzt vielleicht keinen direkten Naturbezug haben oder landwirtschaftliche Unternehmen
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oder Unternehmen mit näheren Naturbezug. Die haben ihr Betriebsrisiko. Das ist zunächst mal deren eigenes Problem, solange es nicht irgendwie eine ökonomische Verkettung gibt, die dann gesamtwirtschaftliche Schäden verursacht. Je nachdem, in welchem Feld sie tätig haben, sind vielleicht auch noch Versorgungssicherheit
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oder Naturschutz oder andere Aufgaben. Aber im Wesentlichen haben die ihre persönlichen Betriebsrisiken zu betrachten, brauchen aber auch dafür Prognosen und finanzielle Risikoanalysen. Und da kommt es dann darauf an, also im Spezialfall werden die Versicherungen selbst, die als quasi ihr Geschäftsmodell
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solche Risikoanalysen durchführen und eigene Daten besitzen. Und ob diese Unternehmen Zugriff zu bestimmten Datensätzen haben, die ihnen Aufschluss über ihre Probleme geben, hängt natürlich auch ein bisschen davon ab, wie finanzstark sie sind, wie groß oder wie gut vernetzt. Das heißt gerade für KMUs oder für einzelne Landwirte mag Open Data auch hier durchaus ein Argument sein,
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also durchaus ein positiver Faktor. Und dann kommt die dritte Gruppe. Das sind Gruppen, die wirklich auf Open Data angewiesen sind, die kaum eine Möglichkeit haben, anders dran zu kommen. Das ist die Öffentlichkeit, Privatpersonen, NGOs, Medien, Wissenschaft. Okay, bei Wissenschaft kann man jetzt sagen, teilweise auf Projektbasis.
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Teilweise gibt es, also wir als Klivak Projekt zum Beispiel haben dann mal Zugriff auf Daten von den Berliner Wasserbetrieben. Aber das ist eben nicht Konsistenz. Und diese Gruppen haben aber eine Verantwortung auch in der Gesellschaft als zur kritischen Begleitung von Strategieentwicklung und teilweise eben auch
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im Katastrophenschutz im Sinne von eigenen Vorsorgemaßnahmen. Ja, so viel zu dieser groben Kategorisierung. Jetzt nach Brandenburg. Das ist vom MLUK eine grobe Prognose der Klimaänderungen. Und ich zoome mal hier rein. Also das, was ich hier heileite, sind die die wasserbezogenen sozusagen.
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Also klar, die Temperaturen steigen. Das ist das eine. Das werden wir auch kaum verhindern. Aber beim Niederschlag ist es jetzt prognostiziert, dass er im Sommer abnimmt und im Winter zunimmt. Das eine haben wir beobachtet, das andere noch nicht so ganz. Das heißt, wir müssen, es muss im Winter noch mehr regnen, sonst haben wir ein größeres Problem. Aber in jedem Fall nimmt auch
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der Extremniederschlag eben stark zu und die Trockentage im Sommer nehmen deutlich zu. Das ist aber, wenn Sie aufgepasst haben, nur Hazard, nur Gefahr. Das ist noch kein ist kein Risiko in dem Sinne. Daraus leiten sich aber Dinge ab, wie über die graduellen Veränderungen, wie Saisonalität der Niederschläge, dass bestimmte Sorteneignungen oder Ertragsentwicklung
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in der Landwirtschaft sich verändert. Die Grundwasserstände mögen auf andere Wasserversorgungssituationen herauslaufen. Und die Extremereignisse können eben direkte Gefahren für Menschen, ja Menschenleben, Wohngebäude, Infrastruktur oder Ökosysteme darstellen. Wie kann man so was
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methodisch abschätzen, indem man Gefahrenkarten, zum Beispiel modellbasiert erstellt mit verschiedenen Eintrittswahrscheinlichkeiten? Für Hochwasser ist es relativ leicht zu verstehen, für andere Gefahren sind vielleicht ein bisschen komplizierter. Und dann kann man räumliche Analysen machen, von exponierten Elementen in den Gefahrengebieten, das ist also GISS-Arbeit.
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Und kann dann solche Was-wäre-wenn-Szenarien durchspielen nach dem Motto, wenn jetzt folgendes Eintritt eintreten würde, wie würde dann folgende, also dann wäre vielleicht ein Kraftwerk betroffen, es gibt hier keinen Strom mehr, wie würde folgende Behörde reagieren? Da kann man Planspiele machen. Oder man kann eben Ergebnisse darstellen in Risikokurven
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mit Überschreitungswahrscheinlichkeit und erwarteten Schaden in Matrizen nach dem Motto Was ist tolerabel für die Gesellschaft? Was ist nicht tolerabel? Und ich bin eben auch für räumliche Darstellungen, also dass man das in einer Kartenform sich anschauen kann. Bei mehrdimensionalem Gesamtrisiko, wie Klimawandel folgen, wird es komplexer, komplexere Modellketten
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oder eben Lernen aus beobachteten Ereignissen. Teilweise werden multikriterielle Experteneinschätzungen gemacht über Delphi-Methode oder analytischen Hierarchieprozess. Das heißt also, das sind Befragungsmethoden, die darauf zielen, einen Konsens in einer Expertenrunde zu komplexen Themen zu generieren.
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Da gibt es jetzt vom Umweltbundesamt eine Studie von 2021 für Klimarisiken in Deutschland. Sehr interessante. Ich glaube 600 noch was seitenlang. Mit solchen Ergebnissen in Tabellenformat und also solche Arten von Abschätzungen gibt es einige. Die kommen dann häufig aber mit so geringen, mittelhoch
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generischen Abschätzungen in pro Handlungsfeld. Da geht es eher um eine Priorisierung. Wo müsste man mehr Geld reinstecken oder was muss zuerst beackert werden? Und das ist häufig nicht räumlich explizit, jedenfalls nicht in dieser Zusammenfassung. Ich weiß nicht, was da teilweise dahinter steckt. Das mag sein, dass da räumliche Analysen durchgeführt wurden,
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die aber nicht mehr zu kriegen sind. Und falls Karten Daten enthalten sind, dann ist es häufig als Bilder, nicht als Geodaten. Das ist also ein bisschen eins der Probleme, dass ich sehe, dass man das teilweise nicht nachvollziehen kann. Selbst wenn, also klar, wenn es auf Expertenmeinungen basiert, ist es natürlich schwer. Ja, in Brandenburg und Berlin wir haben hier den Umweltatlas.
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Wir haben das Wasserportal und den Fissbroker. Darüber kriegt man sehr viele Daten als WFS. In Brandenburg Geoportal und Auskunftsplattform Wasser mit der Niedrigwasserampel und das Pegelportal mit dem Hochwassermilgepegel. Also wir sehen Hochwasser und Niedrigwasser sind zwei verschiedene Plattformen, aber beides ist vorhanden. Und in Deutschland
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gibt es dann noch Geoportal vom BFG, Lava, vom Wetterdienst. Gibt es einen Bodenfeucht-Viewer, einen Dürreatlas vom BKG. Ich glaube, basierend auf dem Dürremonitor vom IFZ. Weitere Forschungsprojekte Seiten oder Forschungszentrum Seiten und natürlich einige,
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die nach Ablauf der Förderung einfach wieder verschwinden. Gut, dann möchte ich Ihnen internationale Beispiele nicht vorenthalten. Es gibt ein National Risk Index in den USA und den Water Risk Filter vom WWF. Und auch da ist sicherlich keine vollständige Liste. Ein paar Bildzitate, damit Sie wissen, was gemeint ist.
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Also das wäre die Ausbruchsplattform Wasser mit der Niedrigwasser Ampel. Da kann man also für Brandenburg schauen, die einzelnen Flüsse kriegt per Klick die Pegel angezeigt. Kann auch Zeitreihen anschauen und hat eben diese Warnampel. Das wäre Klimafolgen online. Eher generische
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Simulationen über erwartet, zum Beispiel Agricultural Deals hier für ganz Deutschland. Da bin ich nicht ganz sicher, ob die noch geupdatet wird. Das ist der Dürremonitor vom Ufz, also eigentlich relativ schöne Website mit Informationen zu Wasser im Boden, Bodenfeuchtigkeit, Pflanzen verfügbar aus Wasser.
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Aber das ist eben nur Hazard. Da ist noch keine Information darüber. Was heißt denn das jetzt für die Landwirtschaft oder für irgendeinen anderen Sektor? Ähnlich Wasserflüsse, auch ein Forschungsprojekt vom IÖW. Und da kann man natürlich jetzt eine Wasserbilanz sich anschauen, auch irgendwie für Dame Spreewald zum Beispiel. Aber auch da ist nicht drin,
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was das eigentlich bedeutet für die Gesellschaft. Vom WWF ein bisschen komplexerer Risikoindikator europaweit und hier von den amerikanischen, von der amerikanischen Behörde FEMA. Das ist eine sehr interessante Seite. Da gibt es ein Risikoindex jetzt in dem Fall dargestellt für Dürre.
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Der kann man aber in einem Dropdown Menü etliche Naturgefahren auswählen. Dafür jeweils ein Risikoindex berechnet und auch ein Expected Annual Loss, also ein wirklich monetärer Schaden sowie ein Social Vulnerability Score und ein Community Resilience Indikator. Und auch da kann man reingehen und sich entsprechende
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Reports ausgeben lassen. Dazu in Brandenburg gibt es Naturgefahren Brandenburg als Website mit einigen Links. Und das ist für mich relativ exemplarisch. Also wir haben so relativ viel allgemeine Information zu Hochwasser sehr konkret. Zu Hochwasser gibt es Daten, gibt es eine Pegel App, gibt es Warnungen
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und Infomaterial. Zu Trockenheit und Hitze gibt es nur so ein paar Flyer und Kurzinfos. Dürre und Niedrigwasser ist gar nicht erwähnt. Hochwasser noch mal deutschlandweit ist zusammengestellt worden hier wirklich auch als Risikokarten aller Länder, also aller Bundesländer wirklich mit Anzahl
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der betroffenen Personen, UNESCO-Welterbestätten, kritische Industrieanlagen, Hochwasser-Abwehrstruktur. Das ist schon relativ weit. Aber bei Starkregen wiederum sieht es anders aus, weil das hier ist Flusshochwasser. Und bei Starkregen gibt es ein Spezifikum, was jetzt gerade für Berlin
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interessant ist. Die Wasserrahmenrechtlinie und das Umweltinformationsgesetz verlangen, wenn man das so interpretiert, eine Veröffentlichung. Und in ca. 25 Prozent der Großstädte in Deutschland sind auch Starkregen, Gefahren und Risikokarten wohl bereits erstellt und teilweise sogar auch als interaktive Webkarten veröffentlicht.
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Die Praxis der Bundesländer ist aber uneinheitlich. Und in Berlin existieren solche Karten seit dem SENSARE-Projekt 2021, liegen der Zenum VK vor. Und man kann gemäß Paragraph 3 des Umweltinformationsgesetzes da auch Einsicht verlangen, wenn man berechtigt ist. Aber eine aktive, systematische Unterrichtung
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findet noch nicht statt. Warum findet die nicht statt? Die Argumentation ist Datenschutz. Gebäudescharfe Darstellung würde personenbezogene Daten verletzen. Und das ist nicht ganz klar, ob das tatsächlich greift, weil eigentlich ist der personenbezug nur dann möglich, wenn man das noch mit weiteren Daten kombiniert.
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Aber ja, ein Streitpunkt ist vielleicht auch ein möglicher Werteverlust von gefährdeten Objekten. Wer haftet in dem Fall? Ja, das sollte keine ja, das sollte eigentlich keine wirkliche Rolle spielen, weil das ja sowieso eingesehen werden kann. Ja, dann kommen wir zu der Einschätzung, wo steht Berlin Brandenburg? Also die Basisdaten
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sind vielleicht verstreut, aber im Prinzip vorhanden. Monitoring und Frühwarnung auf dem Pegelportal, Wasserportal, bundesweit teilweise bei Starkregen und Dürre. Nur bei Grundwasser ist mir nicht ganz klar, wie es da aussieht. Da gibt es diesen Grundwasseratlas von Korrektiv jetzt mittlerweile. Aber bei Gefahren und Risikoinformationen ist es im Wesentlichen Flusshochwasser.
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Also für Flusshochwasser haben wir sehr viel. Bei Starkregen scheint es auf Anfrage zu sein. Bei der Sendung VK in Brandenburg, soweit ich verstehe, Kommunen und im Niedrigwasser und Dürrebereich, da es jedenfalls nach meiner Recherche bisher nur Berichte und wissenschaftliche Publikationen, aber bitte korrigieren Sie mich, wenn ich da was übersehen habe.
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Wasserqualität und Grundwasser ist für mich noch ein Fragezeichen. Ja, Zusammenfassung, offene Daten, also als Beitrag zur klimaresilienten Gesellschaft. Einerseits als Risikominderung bei Extremereignisse durch Vorsorgemaßnahmen und Handlungsempfehlungen. Das Umweltinformationsgesetz fordert eine aktive Information der Öffentlichkeit.
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Nur der kritische Bereich muss irgendwie abgewägt werden. Die Kontrollfunktion von NGOs, von Medien, von Wissenschaft und der breiteren Öffentlichkeit verlangt eigentlich, dass wir mehr Einblick haben, auch in den Hintergrund dieser Strategien und Maßnahmen. Das kann auch zu höherer Akzeptanz führen und kleinere Unternehmen und Landwirte
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haben vielleicht auch in Hinsicht auf ihr Betriebsrisiko und Interesse daran, an offenen Daten zu Risiko. Berlin Brandenburg hat insgesamt relativ viel, gerade bei den Basisdaten und beim Monitoring sieht es sehr gut aus. Zu Flusswasser sieht es ziemlich gut aus. Starkregen noch nicht. Denke ich aber, dass das kommt.
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Niedrigwasser nun ja in dieser Warnampel. Bisher 26 Pegel in Brandenburg. Dürre als bundesweites Monitoring durch ein Forschungszentrum, aber die räumlich explizite Risikobewertung zu Niedrigwasser und Dürre scheint noch nicht etabliert. Die Darstellung und Bedienbarkeit der interaktiven Websites ist, wie gesagt,
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gerade eine laufende Abschlussarbeit bei uns und auch bundesweit teilweise eben Ergebnisse als Tabellenformat oder Bild statt Geodaten. Wir haben aber viele Portale und die Frage ist eher, ist eine Gesamtlösung in Sicht? Und damit würde ich auch an Diskussionsfragen an Sie gehen, wenn Sie da etwas hinzufügen möchten. Was ist erstrebenswert
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und realistisch? Wo steht Berlin Brandenburg Ihrer Meinung nach? Was befindet sich vielleicht in der Entwicklung, was ich jetzt übersehen habe? Und ja, wie kommen wir von der Integration von der kommunalen auf die bundesweite Ebene? Dankeschön.
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Ja, danke für den vom Stil her sehr aufmunternden Vortrag. Sehr schön. Eine Frage habe ich schon online bekommen hier. So ein bisschen Erfahrungsbericht. Du hattest auch irgendwo auf einer Folie stehen Portal Starkregen NRW. Vielleicht spielt das damit rein. Die Frage war ein bisschen früher da. Jemand mit Erfahrung aus NRW schreibt als Ergänzung die Feuerwehr braucht Informationen
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zur Einschätzung der Lage bei Starkregen, denn die Angabe von 100 Millimeter Niederschlag sagt noch nichts über spezifische Gefahren und Schäden aus. Das ist genau das ist genau der richtige Einwand. Das ist genau das, was ich meine. Also quasi Impact based Forecasting. Man muss wissen, was sind die Konsequenzen? Nicht nur was
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könnte vom Himmel kommen? Ganz genau. Ja, und das ist eben eine Information, die nach wie vor an vielen Stellen fehlt, die wir beim Flusshochwasser mittlerweile oft haben, aber bei Starkregen noch nicht genau. Und der wird ja immer punktueller. Gut, das war jetzt die eine online Frage
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haben wir im Auditorium. Da kommt Matthias Schröder von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucherschutz und Klimaschutz. Nur ein paar Hinweise. Also das haben Sie sehr schön und sehr gut zusammengefasst.
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Also ich finde uns da vollkommen wieder. Also Berlin und Brandenburg und kann halt nur ergänzen und das können Sie nicht wissen. Dies Niedrigwasser Informationssystem wird gerade bundesweit aufgebaut. Das wird dann auch sicherlich online gehen. Und es wird auch eine Starkregen Hinweisgefahrenkarte erstellt bundesweit. Und das soll, glaube ich,
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sogar Ende des Jahres fertiggestellt werden. Also das Federführende dort ist das BKG dort dabei. Und noch ein Hinweis. Grundwasserqualität können Sie im Wasserportal sehen. Und zwar gibt es dort eine Ansicht, wo sie auch den Grundwasser stand und auch die Qualitätsdaten, sprich was so an Einträgen da drinne ist,
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können Sie in der Übersichtskarte anschauen und das können Sie dann auch über die Zeit ablaufen lassen. So dass man quasi so ein bisschen Überblick hat, ob sich, wie sich das, in welche Richtung sich das entwickelt. Super. Vielen Dank für den Einwand. Darf ich kurz nachfragen? Vielleicht, ob sich das mit dem Niedrigwasser auch auf Ende des Jahres bezieht oder also gibt es da einen Zeithorizont?
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Das weiß ich derzeit nicht genau, obwohl ich in der Arbeitsgruppe bin. Aber das ist völlig in Ordnung. Das nächste Treffen ist jetzt im April, meiner Meinung nach. Und ich glaube, es ist auch schon im finalen Status. Also wir wollen auch Ende des Jahres oder nächstes Jahr wahrscheinlich fertig werden.
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Danke. Ich kann hier auch meine Kontaktdaten geben. Ich nutze es auf jeden Fall. Dankeschön. Weitere Fragen im Publikum. Ich gucke nochmal online. Hier ist nichts mehr reingekommen. Da ist eine Frage.
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Ich hatte eine Frage, zwar nicht über die Diskussion, also eine konkrete Frage über die UFZ Dürre Monitor. Haben Sie die hoch aufgelöste Daten oder tägliche Daten bekommen?
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Oder was für eine Daten haben Sie da? Also die räumliche Auflösung ist ja vier Kilometer bei UFZ. Und ich hab auch gehört, dass es die zeitlich täglich geben soll, aber die habe ich jetzt gar nicht verwendet. Ich habe da jetzt eher eine allgemeine Aussage gemeint, dass wir also dass auch die
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die UFZ Dürre Monitor Seite gibt im Endeffekt nur eine Information über das Wasser und also über das Brunnenwasser, nicht darüber, was das jetzt für die Landwirtschaft oder für andere Sektoren bedeutet an Impacts. Also es ist eine sehr, sehr gute, ein sehr, sehr guter Service, den ich sehr schätze.
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Aber wie gesagt, das ist eben noch auf der auf der Hazard Seite, wenn man das so konzeptionalisiert. Okay, danke. Gut, danke schön. Ich komme nochmal rüber. Gibt es noch eine Frage?
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Kann sie das mit dem Trinkwasser noch mal zeigen? Oder was mit Trinkwasser war irgendwie eine Folie? War mit Trinkwasser noch irgendwo eine Folie gewesen? Glaube ich. Also ich stelle mir die Frage, wird das Trinkwasser ausreichen? Ach so. Das war ja das genau, das da war die, die. Nee, die hatten wir gerade. Auf jeden Fall. Ich finde, Trinkwasser
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ist ein wichtiger Punkt und ein Impact könnte sein, muss irgendwann die Bevölkerung mit Tanklastwagen Trinkwasser versorgt werden oder müssen Rohrleitungen, die man jetzt für Gas und Öl benutzt, später mal für Wasserversorgung nutzen. Das würde mich interessieren. Also jetzt nicht in den nächsten fünf Jahren, aber zehn bis zwanzig Jahren. Ja, also wir haben. Also danke für den Einwand. Es gibt jetzt ja gerade in den letzten Tagen in den Medien
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viel zu dieser nationalen Wasserstrategie, ist also die wirklich von der Bundesregierung aus eine Initiative, dass Wasser von wasserreichen Gebieten Deutschlands in wasserärmere Gebiete transferiert werden soll, ähnlich wie sie das gerade skizziert haben. Da bin ich noch nicht ganz im Bild, was da jetzt
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tatsächlich kommt und in welchem Zeithorizont. Aber das scheint jetzt tatsächlich auf der Ebene der Bundesregierung angekommen zu sein, dass man solche Fragen also größer räumig löst. Aber Trinkwasserversorgung bisher, soweit ich im Bild bin, ist es hier so, dass nur einzelne Kommunen mit die, die durch den einzelnen Brunnen versorgt werden,
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dass die unter Umständen Probleme haben, aber ansonsten eigentlich die Trinkwasserversorgung noch nicht gefährdet ist. Das mag in einer Niedrigwasserdürre extrem Situation so sein, dass wenn man jetzt hier Uferfiltrat verwendet, dass man vielleicht weniger von diesem Uferfiltrat verwenden kann, wenn gerade die Wasserlevel eben niedrig sind.
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Aber bisher scheint es noch relativ unkritisch zu sein an der Front.
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