Open Data, Open Source, Open Berlin
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Formal Metadata
Title |
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Title of Series | ||
Number of Parts | 107 | |
Author | ||
License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/61124 (DOI) | |
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LisaOpen sourceEvent horizon
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Focus (optics)DigitizingInterface (computing)Set (mathematics)Focus (optics)Web serviceDigitizingExplosionComputer animation
03:31
GeomaticsLisaDigitizingRoute of administrationSpherePotential gameVisualization (computer graphics)DigitizingGeomaticsArray data structureProfessional network serviceGeodesicScalar potentialComplete metric spaceComputer animation
05:19
Human resource management systemExecutive information systemStatisticsElectric power transmissionHöheCodeComa BerenicesImplementationLoginRow (database)Interface (computing)Version <Informatik>Potential gameZahlOpen sourceVisualization (computer graphics)Web-AnwendungStatisticsElectric power transmissionSpoke-hub distribution paradigmCategory of beingQuantum stateSpring (hydrology)CodeGeodesicRoute of administrationInformationWeb pageComputer fileZugriffMetadataStress (mechanics)SurfaceARCHIVE <Programm>Lotus SYMPHONYComponent-based software engineeringStatistikerOpen setEstimatorProfessional network serviceDemosceneHöheWeb applicationInterface (computing)Boom (sailing)Computer animation
14:06
LoginHTTP cookieBoom (sailing)Raster graphicsMobile appComputer animation
14:32
MEGASineLoginBoom (sailing)Computer animationProgram flowchart
14:57
NeWSScientific modellingBoom (sailing)PredictionMassComputer animation
15:36
Grass (card game)OutlookDocument management systemFilter <Informatik>Modal logicMotion (physics)BerechnungSet (mathematics)TransmitterHeat waveDigitales GeländemodellCubeSpring (hydrology)Quest <Programm>Plug-in (computing)
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Data conversionOpen sourceSoftwareTable (information)CLOU <Programm>OutlookMilitary rankPRIMUS <Programm>Urinary bladderGUIDO <Datenformat>Portable communications deviceSineCodeNoten <Programm>DVDSpring (hydrology)PseudonymizationFixpunkt <Datensicherung>EnergieRow (database)SoftwareNetwork-attached storageComputer animation
19:20
EnergieFixpunkt <Datensicherung>World Wide WebPotential gameEnergieWeb pageScalar potentialComputer animation
20:52
RankingInterface (chemistry)No free lunch in search and optimizationLoginAudiovisualisierungInternetdienstIBMDrum memoryEditorScalar potentialOpen sourceLisaData qualityStandard deviationRoute of administrationData qualitySet (mathematics)Open sourceComputer animation
23:45
Liste <Informatik>Lecture/Conference
Transcript: German(auto-generated)
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So, willkommen zu unserem zweiten Vortrag in unserer Nachmittags-Session, wo es insgesamt ein bisschen um Verwaltungsaspekte geht, auch in diesem Fall jetzt, was machen wir alles offen? Open Data, Open Source, Open Berlin.
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Vortragende ist die Lisa Stubert bei der Technologie-Stiftung Berlin, wo sie die Open Data Informationsstelle für die Berliner Verwaltung betreibt oder organisiert. Ja, alles klar. Ja, dann vielen Dank und herzliches Hallo auch von mir. Mein Name ist Lisa Stubert, ich arbeite bei der Technologie-Stiftung hier in Berlin
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und freue mich total heute ein bisschen, was hier erzählen zu dürfen über das, was wir dort machen im Bereich Open Data und Open Source und wie wir versuchen, die Stadt Berlin so ein kleines Stückchen offener zu machen. Genau, alle im Raum, die hier vielleicht in Berlin tätig sind,
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die kennen eventuell die Stiftung, wir haben übrigens auch draußen einen Stand, also kommt dann nachher auch gerne nochmal vorbei. Für alle anderen, die uns noch nicht kennen, würde ich nochmal ganz kurz erklären, was wir eigentlich machen, wer wir sind. Die Technologie-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung und unser Fokus liegt auf der technologischen Entwicklung Berlins.
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Also wir beschäftigen uns mit diversen Digitalisierungsthemen und meine Kollegen und Kolleginnen, die arbeiten dort eben an diesen verschiedenen Themen, schreiben Studien und Reports, wir sind aber auch ganz aktiv im Bereich Prototyping, machen Leuchtturmprojekte, Forschungsprojekte und so weiter und so fort.
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Und was aber alle unsere Projekte vereint, dass wir im Prinzip so an der Schnittstelle arbeiten zwischen verschiedenen Akteuren in der Stadt, die wir versuchen zu vernetzen und meistens auch mit der Berliner Verwaltung zusammenarbeiten und aktiv von denen auch Zuwendungen zu bekommen, um eben die Digitalisierung in der Verwaltung voranzutreiben. Genau und das Thema Open Data ist für die Stiftung auf jeden Fall kein neues.
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Also wir haben da so einen ganzen Stapel an Studien über die letzten Jahre zu verfasst und die letzte größere Studie ist dann aber tatsächlich jetzt doch ein bisschen her. Das war nämlich 2018, da hat mein Kollege dieses Papier hier verfasst, es nennt sich Open Data in der Berliner Verwaltung. Und was er da gemacht hat,
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ist er ist praktisch in die Behörden reingegangen hier in Berlin, hat mit ganz vielen Personen gesprochen und hat gesagt, was ist denn der Status quo gerade in Sachen Open Data? Was veröffentlichen wir schon, wo läuft es gut und wo läuft es vor allem aber noch nicht so gut? Und da hat er natürlich eine ganze Menge an Hürden und Hindernissen identifiziert. Und eine Sache, die er dort rausbekommen hat,
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war, dass es zum einen natürlich ein ganz großes Problem an Ressourcen gibt, die man braucht, um offene Daten natürlich bereitzustellen und die oft fehlen. Aber was es eben auch nicht gibt oft oder was so ein bisschen fehlt, ist das Wissen dazu, wie machen wir das eigentlich mit Open Data? Worum geht es da genau und wie funktioniert das denn, wenn ich jetzt meine Verwaltungsdaten bereitzustellen möchte?
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Und wie kann ich jetzt das Wissen aufbauen? Wen kann ich fragen? Niemand so richtig. Und er hatte deswegen damals in dieser Studie vorgeschlagen, es wäre doch ganz gut, wenn man so einen zentralen Punkt hätte, so eine Service Stelle, an die ich mich wenden kann, um all diese Fragen beantwortet zu bekommen und konkrete Unterstützung zu erhalten.
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Und die Berliner Verwaltung, die fand die Idee damals ganz gut und so kam es dann, dass wirklich kurze Zeit später, nämlich 2018 auch noch, die Open Data Informationsstelle gegründet wurde, damals noch aus einer Zuwendung von der Senatverwaltung für Wirtschaft, die für das Open Data Thema zuständig war. Inzwischen sind wir bei der Senatverwaltung für Inneres und Digitalisierung.
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Genau und unsere Hauptaufgabe ist es seitdem, die Berliner Verwaltung wirklich konkret zu unterstützen. Also wir gehen in die Behörden rein, setzen uns mit den Leuten hin, gucken uns an, was haben sie für Daten, was erheben sie für Daten oder was lassen sie für Daten erheben, wie können wir die aufbereiten und als Open Data der Stadtgesellschaft
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zur Verfügung stellen, um einen Mehrwert daraus kreieren zu können. Und was wir darüber hinaus aber auch noch machen, ist so ein bisschen Netzwerken und Wissenstransfer, also verschiedene Veranstaltungen. Wir geben auch Workshops zum Beispiel zum Thema Kugels für die Berliner Behörden. Und dann gibt es noch so einen dritten Strang, an dem wir arbeiten. Und das ist ehrlich gesagt mein persönlicher Lieblingsstrang.
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Das ist nämlich, dass wir uns auch konkret hinsetzen und offene Daten nehmen, die schon da sind oder die gerade veröffentlicht werden und Potenziale zeigen. Also einfach damit prototypen, kleine Tools und Anwendungen bauen und Datenvisualisierungen. Genau, und weil ich es immer ganz nett finde, wenn man so ein paar Gesichter sieht, habe ich mein Team hier nochmal mit draufgepackt.
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Genau, eine Person fehlt, leider fällt mir gerade auf. Also wir sind jetzt zu sechst. Wir haben ganz klein angefangen, ursprünglich mal bei Odes mit ein, zwei Leuten. Jetzt sind wir ein Team von sechs Leuten, was aber auch so ein bisschen täuscht, weil die einzige Vollzeitstelle da habe, tatsächlich ich. Also auch unsere Ressourcen sind so ein bisschen begrenzt, wenn man überlegt, dass wir für ganz Berlin arbeiten. Und ich habe hier auch mal mit aufgenommen,
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aus welchen Feldern wir so kommen. Also ich zum Beispiel habe einen Hintergrund in Umweltwissenschaften und Geoinformatik. Wir haben Geografen im Team, Data Scientists, Datenvisualisierer. Also wir kommen alle wirklich aus dieser Datenschiene und gar nicht so aus dem Verwaltungsaspekt. Da mussten wir uns selber so ein bisschen reinfuchsen. Genau. Das aber erst mal so viel praktisch zum Hintergrund.
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Und jetzt will ich ein bisschen konkreter einsteigen. Worum geht es da eigentlich? Wie sieht diese Open-Data-Landschaft in Berlin denn aus? Was machen wir da? Was heißt das, wenn wir helfen, Open Data zu veröffentlichen? Und wir haben auch gerade in dem Vortrag vorher schon so ein paar Stichworte gehört. Und ich glaube, alle die in Berlin mit Geodaten zum Beispiel arbeiten, die kennen den Fistbroker, das Geodatenportal.
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Dort finde ich natürlich ganz, ganz viele offene Daten hier für Berlin. Es gibt aber tatsächlich eine Quelle, die noch viel zentraler ist, in der offene Daten gesammelt werden. Und das ist das Berliner Datenportal. Das findet man unter daten.berlin.de. Und das ist wirklich der zentrale Hub für offene Daten in Berlin. Also alles, was offen ist, finde ich dort auf dieser Webseite,
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ist dort verzeichnet. Das heißt, wenn ich da Stichworte oder Kategorien eingebe, dann komme ich hoffentlich zu den offenen Daten, die da vorhanden sind. Genau, den Screenshot hier rechts oben, 3146 Datensätze, habe ich gestern Abend gemacht. Also das ist wirklich die aktuelle Zahl. So viele Datensätze haben wir da gerade drin.
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Klingt ganz nett, ist eine ganz große Zahl. Das Portal gibt es aber auch schon lange, nämlich seit 2011. Und wenn man mal ein bisschen in die Tiefe geht und sich mal ein paar Datensätze ansieht, dann stellt man auch schnell fest, na ja, der eine oder andere ist vielleicht ein bisschen alt oder die Qualität ist nicht ganz so toll oder ist nicht so granular, wie man ihn gerne hätte. Also da ist auf jeden Fall auch noch ein bisschen Potenzial nach oben.
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Aber auf jeden Fall sind da auch einige Datenschätze zu finden. Genau, aber dazu später vielleicht auch gerne nochmal mehr. Was man noch mit erwähnen muss, ist, wenn man über dieses Datenportal spricht, dass das eigentlich kein richtiges Datenportal im eigentlichen Sinne ist. Also ich kann dort keine Daten ablegen, sondern es ist ein Metadatenportal, was auf dem Open Source Data Management System C-Cane basiert,
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also eine C-Cane Schnittstelle hat. Und das bedeutet also so viel, dass das Portal eigentlich nur so alle anderen Quellen zusammen sammelt. Ich habe gerade schon das Geodatenportal in Fissburger erwähnt. Der wird zum Beispiel abgeharvestet von dem Datenportal. Also alles, was ihr im Fissburger findet, findet ihr auch hier in diesem Datenportal.
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Aber eben auch Daten aus anderen Quellen, nämlich von den Berlin.de Webseiten. Also alles, was die Behörden so auf ihren eigenen Webseiten zur Verfügung stellen. Das sind dann ganz viele statische Dateien. Aber es gibt ja darüber hinaus noch mehr. Das Wasserportal zum Beispiel haben wir gerade gehört und hören wir glaube ich im nächsten Vortrag gleich auch noch mehr drüber. Er hat eine Schnittstelle, die ist auch hier im Open Data Portal eingetragen.
07:40
Dann gibt es noch das Amt für Statistik in Berlin-Brandenburg, das ganz viele Datensätzen zur Verfügung stellt. Und dann so spezialisiertere Fälle wie das Gesundheitsportal, was hier auch Daten einträgt. Und über die Verwaltung hinaus gibt es auch einige Datensätze, die zum Beispiel von der BVG kommen oder von der VBB oder von Stromnetz Berlin.
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Genau, jetzt so als kleiner Exkurs. Wir haben uns vor einer Zeit mal gefragt, wie sieht das eigentlich so aus mit der Nutzung von dem Datenportal? Gibt es da irgendwas, was besonders interessant ist für die Leute? Das Schöne ist, das Open Data Portal an sich ist auch total Open Data. Die stellen nämlich ihre Zugriffstatistiken bereit. Und wir haben ja hier mal einfach einen Grafen erstellt,
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wo wir uns die Zugriffe angesehen haben von 2013 bis 2021. Wenn man da jetzt versuchen würde, so eine Gerade durchzulegen, dann würde man auf jeden Fall feststellen, dass es so einen linearen Anstieg irgendwie mehr oder weniger gibt. Das heißt, das Interesse an Open Data nimmt offensichtlich über die Zeit zu. Das ist schon mal ganz schön. Und was wir aber auch spannend fanden, war, dass hier mehrere Peaks irgendwie zu sehen sind in diesen Zugriffszahlen.
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Da haben wir uns gefragt, worauf sind die denn zurückzuführen? Gibt es da irgendwas, vielleicht einen bestimmten Datensatz, der total spannend ist für die Leute? Und haben uns das dann natürlich genauer angesehen. Und ich weiß nicht, ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht niemand erraten würde, aber tatsächlich sind die meisten Peaks zurückzuführen auf einen einzigen Datensatz,
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der jedes Jahr immer wieder neu veröffentlicht wird. Und das sind die beliebtesten Baby-Vornahmen in Berlin, nach Bezirken sortiert. Also tatsächlich ein kleiner Geodatensatz. Und wenn man das mal googelt, da wird man auch feststellen, die ganzen Tageszeitungen, die stürzen sich da irgendwie alle drauf. Also offensichtlich verursachen die unter anderem die hohen Download-Zahlen.
09:23
Und das Interesse scheint riesig zu sein, ein Baby-Vornamen, was natürlich irgendwie ganz süß und ganz niedlich ist. Und auch dafür ist Open Data da. Aber es bildet nicht so ganz ab, wie viel eigentlich in diesem Portal alles drin ist. Also da steckt natürlich noch viel, viel mehr. Genau, also über 3000 Datensätze sind da gerade drin.
09:42
Aber es gibt auch noch ganz, ganz, ganz viele Lücken. Ganz viele Daten, die da eigentlich sein müssten, aber nicht sind. Und dafür haben wir uns vor einiger Zeit mal hingesetzt mit verschiedenen Akteuren, die in Open Data arbeiten. Hier in Berlin haben wir überlegt, was wären dann eigentlich so die wichtigsten Datensätze, die für eine Stadt wie Berlin da sein müssen. Und dann haben wir eine Liste kreiert, das war gar nicht so leicht,
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von 100 Datensätzen, das klingt viel, aber ja, das zu reduzieren auf 100 war wirklich nicht so easy. Und diese 100 Datensätze, die haben wir Kerndatensätze getauft. Also wenn man die hätte, dann könnte man für einen großen Teil der Stadtgesellschaften relativ hohen Mehrwert darstellen. Das ist auch so ein bisschen orientiert an den High Value Datasets,
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falls das jemand was sagt. Und da steckt jetzt aus verschiedenen Kategorien, also ganz viel drinnen, Kriminalitätsstatistiken haben wir da zum Beispiel mit aufgenommen. Ganz viel aber auch aus dem Umweltbereich, also Luftdaten, Wasserqualität, Daten über das Budget von Berlin, also über die Haushalte, Daten zur Barrierefreiheit
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aus dem Bereich Verkehr, Wartezeiten in Ämtern, all solche Dinge sind da drin. Und es gibt auch eine online Version von dieser Liste. Und dort haben wir dann auch mit aufgeführt, welche Daten schon offen verfügbar sind und welche nicht. Und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass über 50 Prozent dieser für uns eigentlich sehr wichtig erachteten Daten einfach noch nicht da sind. Und Gründe dafür sind unter anderem,
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dass Zuständigkeiten in Berlin oft gar nicht so einfach zu finden sind. Also wir haben uns das jetzt dieses Jahr wieder vorgenommen, dass wir nochmal mehr von diesen Kerndatensätzen gerne angehen möchten und öffnen möchten. Und da muss man aber erstmal rausfinden, wer im Land Berlin könnte diese Daten eventuell haben. Das ist schwieriger als man denkt. Oft sind die Datenhoheiten auch auf die 12 Bezirke verteilt in Berlin.
11:22
Dann wird es richtig schwierig. Jeder Bezirk macht nämlich seine Sache. Dann muss man die erstmal alle an einen Tisch kriegen, muss einen Datenstandard finden, um praktisch für ganz Berlin so einen Datensatz auch heben zu können. Und die infrastruktuellen Grundlagen sind auch teilweise sehr, sehr schwierig in Berlin. Also es gibt kaum Schnittstellen, sondern Daten werden oft irgendwie per Mail hin und her geschoben
11:40
oder liegen als PDF-Listen vor. Okay, da möchte ich jetzt nochmal einen Schritt weitergehen und zu einem dieser anderen Stränge kommen, die ich vorhin erwähnt habe, die wir noch machen. Also wie gesagt, wir netzwerken auch viel, machen Wissenstransfer. Aber mein Lieblingsstrange ist ja das mit dem Coding. Also wir nehmen uns auch Open Data, die wir spannend finden
12:00
und programmieren damit Open-Source-Anwendungen. Zum einen, um so ein bisschen die Potenziale zu zeigen und noch mehr zu motivieren, noch mehr offene Daten bereitzustellen. Zum anderen machen wir aber auch Tools für die Verwaltung, die ihnen wiederum helfen können, besser ihre eigenen Daten zu nutzen oder auch Tools, um noch mehr Daten zu geben.
12:21
Genau, was ich euch jetzt aber zeige, sind so ein paar Sachen eher aus dem Bereich Datenvisualisierung für die Stadt. Wir achten, wenn wir coden, da drauf, dass wir natürlich selber erst mal nur Open-Source-Komponenten benutzen. Also wir haben natürlich viel mit Kugels, mit LabMap-Libre, mit Grafana, mit Gris, mit solchen Dingen. Und alles, was wir coden, stellen wir dann unter dem Prinzip
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Public Money, Public Code auch wieder zur Verfügung. Wir haben zwei GitHub-Organisationen, in denen wir das machen. Das ist einmal Slash-Technologie-Stiftung und dann haben wir noch die GitHub-Orga, die heißt einfach nur schön Berlin, die wir uns gesichert haben. In denen wir auch gemeinsam mit der Verwaltung teilweise an code arbeiten. Genau, und dann möchte ich euch jetzt mal
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so ein paar von diesen Anwendungen jetzt noch vorstellen. Die bekannteste ist wahrscheinlich Gieß den Kiez. Da hat das CityLab, das ist ein weiteres Projekt der Technologie-Stiftung, so hauptsächlich den Hut auf, Innovationslabor hier in Berlin. Und in dieser Gieß den Kiez-Anwendung sind die offenen Baumdaten, also das Baumkataster, ja, so die Grundlage.
13:23
Das sind über 800.000 Stadtbäume, die wir hier also in Berlin kennen und kartiert haben. Die Grünflächenämter sind dafür zuständig. Und das Ganze wird dann angereichert mit außerdem noch Daten vom Deutschen Wetterdienst. Also ich zeigte euch das jetzt mal hier in der Live-Demo. So sieht die Web-Anwendung aus.
13:41
Und was ich hier machen kann, ist mir praktisch jeden einzelnen Baum für ganz Berlin anzugucken, mir verschiedene Informationen über diesen Baum anzeigen lassen, die aus diesem Baumkataster kommen. Also zum Beispiel, was für ein Typ ist das, was für eine Gattung, wie alt ist der Baum. Theoretisch sind in dem Baumkataster auch noch ein paar mehr Informationen,
14:00
sowas wie Stammumfang und sowas. Genau. Und was man auch machen kann, ist sich die Niederschläge anzusehen, die vom Deutschen Wetterdienst bereitgestellt werden in solchen Rastern. Und die werden dann verschnitten mit den Baumpunkten. Und dann kriege ich so ungefähr einen Eindruck davon, welcher Baum vielleicht Wasser braucht. Und jetzt gerade mag das nicht so relevant sein,
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aber der nächste Hitzesommer kommt bestimmt. Und es gibt tatsächlich ziemlich viele Leute und eine große Community in Berlin, die sich um das Stadtgrün kümmern und eben dann in heißen Sommern rausgehen und Bäume bewässern. Und das Coole ist, ich kann in dieser App dann hier eben auch eintragen, wenn ich einen Baum gegossen habe. Genau, also kann ich jetzt hier gerade nicht, weil ich nicht eingeloggt bin.
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Ich kann dann aber angeben, ich habe diesen Baum heute mit 20 Litern gegossen, dann wird das auch sichtbar. Und auch hier in dem Wasser grafen praktisch. Und ich kann auch Bäume markieren, um die ich mich regelmäßig kümmere und die sozusagen adoptiere, damit andere Leute sehen, dass man sich um den Baum kümmert. Genau, es gibt inzwischen auch ein Projekt,
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was sozusagen darauf aufsetzt, an dem das CityLab gerade arbeitet. Das ist CooTrees. Das machen wir gemeinsam mit Birds on Mars. Das ist ein Unternehmen, das viel mit KI macht hier in Berlin. Und da geht es dann darum, einige der Bäume noch mit Sensorik auszustatten. Diese Daten wiederum zu erheben und das dann für Vorhersage-Modelle zu nutzen.
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Und das wiederum auch den Grünflächenämtern hier in Berlin zur Verfügung zu stellen, weil die gießen ja natürlich auch Bäume und sind dafür zuständig, das Stadtgrün zu erhalten. Und die können sich dann wiederum auch besser koordinieren. Genau, das Forschungsprojekt läuft auch noch bis Ende des Jahres. So, andere Anwendungen, die ich gerne zeigen will.
15:40
Eine meiner Lieblingsanwendungen ist die Berliner Erfrischungskarte. Auch gerade nicht so relevant, aber der Sommer kommt ja auf jeden Fall bestimmt. Und hier haben wir eine ganze Menge an verschiedenen Datenquellen praktisch verwurstet. Die Grundlage oder das Hauptding da drin ist ein digitales Golende-Modell, was von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung kommt. Das haben wir uns genommen,
16:00
haben uns in Kugis gepackt und dort mit einem Grassgiz-Plugin weiterverarbeitet, um die Schattenwürfe in Berlin zu berechnen für jede Uhrzeit des Tages. Und das Ganze sieht dann so aus. Ich habe dann hier oben so eine kleine Uhr und kann mir praktisch, das ist alles eine Berechnung für den 1. Juli,
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mir angucken, wie der Schatten um diese Uhrzeit verläuft. Und was wir auch noch mit drin haben, sind Klimamodelle von der Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr und Baucherschutz. Und genau, da sehe ich, wo so kühle Bereiche sind in der Stadt
16:40
und wo es so Kaltluftbereiche gibt. Und die Anwendung ist im Prinzip dazu da, um die Stadt mal mit so ein bisschen neuem Auge angucken zu können in Sachen klimatische Bedingungen, Mikroklimate in der Stadt. Wie sind wir eigentlich aufgestellt? Gibt es Hitzeinseln, die vielleicht problematisch sind?
17:00
Aber auch einfach an heißen Tagen zu gucken, wo kann ich denn hingehen, mich auf eine schattige Parkbank setzen? Wir haben nämlich noch ganz viel so verschiedene Orte mit reingepackt. Schwimmhallen, Grünanlagen, Sitzbänke, Picknick-Tische, die aus verschiedenen Quellen kommen auch teilweise von der Verwaltung, aber auch aus der Open-Street-Map, die ja auch eine ganz tolle Datengrundlage dafür ist. Genau.
17:21
Ein weiteres Projekt, ganz frisch haben wir heute online gestellt, haben wir gemacht, gemeinsam mit dem Bezirksamt Pankow, die acht Bibliotheken betreiben in ihrem Bezirk und die haben einen total spannenden Datensatz, mit dem sie auf uns zukamen zur Auslei vorging.
17:40
Also die wissen genau, wer hat wo was ausgeliehen, in welcher Bibliothek und diesen Datensatz, den haben übrigens eigentlich alle Bibliotheken in Berlin, aber kaum einer benutzt den irgendwie, kaum einer wertet den aus und Pankow hat gesagt, gibt es da nicht irgendwie eine Möglichkeit, wir würden den gerne besser nutzen, um zu gucken, was eigentlich so gefragt ist in der Bibliothek,
18:02
welche Zielgruppen kommen und welche Zielgruppen wir noch nicht erreichen, wie können wir denn unser Angebot besser anpassen und da haben wir hier dann mit Pankow praktisch zusammen diese Daten erstmal ein bisschen anonymisiert, weil ihr könnt euch vorstellen, wenn ich sozusagen alter Weiß und Geschlecht und Teilverkehrszelle,
18:21
das steckt da auch mit drin in diesem Datensatz, also es ist wie so ein kleiner Kiez und was wurde da geliehen, dann kann ich eventuell irgendwie Rückschlüsse ziehen auf bestimmte Personen, das heißt, da wurde erstmal relativ kompliziert eine Anonymisierung vorgeschaltet und dann haben wir die Daten genommen und mit Grafana, das ist eine Open-Source-Dashboard-Software,
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visualisiert und genau, das muss man sich glaube ich mal in Ruhe angucken, da kann man jetzt ganz interessante Sachen rauslesen, also was sind so die meist geliehenen Bücher in Pankow, ich war ganz erstaunt, dass Harry Potter irgendwie ganz oben ist, so ein uraltes Buch, aber kommt anscheinend immer noch gut an. Welche Medien werden so geliehen? Bücher, aber auch zum Beispiel Audio-Medien,
19:02
also so was wie Tony Boxen oder so sind ganz beliebt und wir können eben auch die Daten auf einer Karte visualisieren, also das sind diese Teilverkehrsszenen, die ich gerade erwähnt habe. Wer kommt eigentlich von wo und leiht in welcher Bibliothek? Genau, und da steckt noch ganz viel mehr drin, also auch ganz spannend.
19:22
So, und letztes Ding, das ich noch schnell zeigen will, da arbeiten wir auch gerade noch dran, ist der Energie-Checkpoint, also manchmal nehmen wir uns so spezielle Datenthemen vor und gehen dann auf die Suche, was ist eigentlich alles zu einem Thema gerade schon an offenen Daten da. Das haben wir aus gegebenem Anlass letztes Jahr mal mit Energie gemacht, haben geguckt, was wissen wir eigentlich über Energieverbräuche in Berlin
19:41
und da gibt es unter anderem über die eigentliche Open-Data-Richtlinie, dass man offene Daten veröffentlichen muss, noch eine extra Richtlinie, dass die Verwaltung Daten darüber bereitstellen muss, was ihre öffentlichen Gebäude verbrauchen und welches Sanierungspotenzial sie haben, was auch gerade wieder total relevant ist, weil wir wollen möglichst schnell klimaneutral werden in Berlin, da gibt es ja auch den nächsten wichtigen Termin
20:02
und um zu gucken, wie wird man dann klimaneutral oder spart man CO2-Emissionen ein, muss man natürlich auch Daten basiert erst mal erheben, wo verbrauchen wir was und wo können wir dann auch einsparen und genau, was wir da gemacht haben, ist uns die Daten, die existieren und das ist tatsächlich auch noch ein bisschen lückenhaft. Da versuchen wir jetzt gerade
20:20
noch ein bisschen was zu erheben, aber das, was schon mal da ist, an diesen Verbrauchsdaten zu nehmen, auf eine Karte zu packen und so ein bisschen besser erlebbar zu machen. Man sieht ja also Wärme und Stromverbräuche in der Stadt von den öffentlichen Gebäuden und sieht auch, welche Potenziale da sind. Genau, wenn man diese Gebäude sanieren würde, wie teuer wäre das und wie viel könnte da theoretisch
20:42
eingesperrt werden an Energie. Genau, und damit bin ich fast am Ende. Wir haben aber noch ganz, ganz, ganz viele andere Projekte gemacht. Das war jetzt nur ein ganz kurzer Ausblick. Ihr findet ganz viel bei uns noch auf der ODes-Webseite unter anderem unter Projekte. Da ist auf jeden Fall noch einiges da
21:01
und natürlich auch bei der Technologie-Stiftung, die darüber hinaus auch ganz viel gerade an Forschungsprojekten haben und machen. Und als Allerletztes, genau, wie ich nur noch gesagt habe, jetzt muss ich mir zurück zu meinen Folien finden, wie geht's weiter oder wie machen wir weiter mit Open Data in Berlin? Wir wollen natürlich immer mehr öffnen und da ist für uns auch interessant,
21:21
wer nutzt eigentlich in dieser Stadt, welche Daten und wie werden die genutzt und welche Bedarfe gibt es noch? Weil damit können wir dann wieder an die Verwaltung herantreten, die sich nämlich oft noch fragen, wozu machen sie sich eigentlich die Mehrarbeit, um Daten bereitzustellen? Und es wird halt eben leichter, wenn man konkret angeben kann, wofür das Ganze da ist. Und wie können wir in Zukunft auch diese Datenqualität noch verbessern und was müssen wir verbessern,
21:41
damit Leute auch wirklich diese Daten für sinnvolle Anwendungen nutzen kann? Welche Standards können wir verwenden? Welche Standards müssen wir noch schaffen? Und wie können wir es schaffen in nächster Zeit auch noch mit der Verwaltung besser zusammenzuarbeiten, um diese Open Source-Projekte nicht nur zu prototypen, sondern sie am Ende auch in die Anwendung zu bringen, dauerhaft also zu verstetigen und besser zu verstehen,
22:01
wie die Verwaltung auch jetzt schon mit Open Source arbeitet und woran sie arbeitet. Und genau, das ist, glaube ich, auch schon so halb so eine Überleitung fast zum nächsten Vortrag. Genau, und dann bedanke ich mich fürs Zuhören. Wie gesagt, wir haben den Stand auch draußen, also kommt gerne auch nochmal vorbei irgendwie später. Und wir haben auch ganz viele offene Stellen übrigens bei der Stiftung.
22:23
Dankeschön. Ich würde mal angesichts der Zeit bitten, dass das nächste Sprecherteam schon mal den Umbau vornimmt, während wir uns auch den Fragen widmen. Eine Frage habe ich online, die ist auch schon mehrfach gewertet worden. Und die geht darum, es gibt ja derzeit Koalitionsverhandlungen
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und es gibt so die Beobachtung, dass so in den mehr schwarz regierten Bundesländern die Daten weniger offen sind, als in den mehr rot oder mehr grün regierten, ist zu befürchten, dass es da Kontinuitätsbrüche gibt in eurer Arbeit mit offenen Daten.
23:00
Genau, das müssen wir dann sehen. Da sind wir natürlich auch noch total gespannt. Also das habe ich auch schon gehört, dass in den schwarz regierten Bundesländern tendenziell alles ein bisschen weniger offen ist. Das, was wir jetzt schon offen haben, das kann uns erst mal keiner mehr so schnell nehmen. Das ist schon mal gut. Und gerade im Geodatenbereich sind wir in Berlin eigentlich vergleichsweise sehr, sehr, sehr gut aufgestellt. Was wir aber tatsächlich brauchen,
23:21
ist eigentlich ein bisschen mehr politische Führung, um noch mehr Daten öffnen zu können. Weil wir haben in Berlin eine Open-Data-Rechtsverordnung jetzt schon, die besagt, dass alles bei Default offen sein muss. Also da steht drin, wenn es keine trifftigen Gründe gibt, dass Daten nicht veröffentlicht werden dürfen, dann müssen sie offen sein. Trotzdem ist die Menge,
23:41
die große Menge an Daten ist nicht offen, weil natürlich auch nichts passiert, wenn man sie nicht öffnet. Genau. Und da braucht es eigentlich von oben noch ein bisschen mehr Druck. Und da könnte ich mir natürlich vorstellen, dass der jetzt vielleicht so schnell dann nicht so unbedingt kommt. Aber das werden wir dann glaube ich sehen.
24:00
Also das, ja. Gut, dann schauen wir mal, wie die Verhandlungen da ausgehen und welche Proteste von den Jugendorganisationen der Parteien da noch gibt. Da ist ja noch einiges in Bewegung. Ich weiß nicht, gibt es auch eine drängende Frage aus dem Publikum? Ansonsten bereiten wir uns dann auf den nächsten Vortrag vor.
24:21
Dankeschön.