Reality Check: Offene Katasterdaten in Deutschland
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Title of Series | ||
Number of Parts | 107 | |
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License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/61131 (DOI) | |
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Potential gameOpen setFocus (optics)Spur <Datentechnik>Computer animation
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TelecommunicationDigitizingInternetWebsiteQR codeDigitizingLink (knot theory)FlagMetreComputer animation
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Data qualityPhysical lawControl engineeringComputer animation
03:07
Data qualityEnergieAudiovisualisierungData compressionSearch engine (computing)Function (mathematics)Expert systemGeodesicBusiness modelScalar potentialSmart cardBuildingEnergieInternetPotential gameOpen setScientific modellingSurfaceGeometryPhysical quantityWeb applicationComputer animation
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DownloadAudiovisualisierungMetadataPixelSoftwareData conversionData qualitySoftwareExpert systemRoute of administrationWeb pageScalar potentialAgreeablenessMobile appGeometryInformationRAIDCanonical ensembleProduct (category theory)InternetdienstState of matterData conversionLine codeEckeZugriffRow (database)DatenformatMetadataSoftware developerHigh availabilityGrand Unified TheorySun <Marke>Open setData qualityPlane (geometry)AudiovisualisierungFachportalIP addressProcess (computing)File formatComputer animation
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Data conversionData qualityUniformer RaumMittelungsverfahrenOnline chatSoftwarePotential gameComputing platformINVESTOR <Programm>Computer hardwareProcess (computing)Inequality (mathematics)Parameter (computer programming)Beta functionMonster groupDynamic random-access memoryLecture/ConferenceMeeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
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Herzlich willkommen hier im Hörsaal 3 auf der FOSKES 2023 in Berlin. Im vorhergehenden Vortrag haben wir ja schon ein bisschen erfahren, wie schwierig das ist, an offene Katastagarten zu kommen, an die Alkesdaten.
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Julia Wielgorsch und Marina Hab vom Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste WIK haben an einer Studie mitgearbeitet und sind diesem Thema noch etwas tiefer auf die Spur gegangen. Bitte schön. Ja, vielen Dank. Vielen Dank und herzlich willkommen auch von unserer Seite aus.
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Mein Name ist Julia Wielgorsch und ich freue mich, Ihnen heute hier gemeinsam mit meiner Kollegin Marina Hab einige Ergebnisse aus unserer PULS-Studie vorzustellen zum Thema Reality Check offene Katastagarten in Deutschland. Wir haben da insbesondere den Fokus auf fünf Anwendungsbeispiele gelegt, die die Potenziale von offenen Liegenschaftsdaten schon heute zeigen
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und wir haben einen kleinen Überblick dabei, wo gibt es die Daten aus dem Liegenschaftskataster schon heute kostenlos und wo werden die gegen Gebühren bereitgestellt. Und auch sehr interessant, welche Herausforderungen ergeben sich auch auf Seite der Datenbereitstellenden in der Bereitstellung von offenen Liegenschaftskatastagarten.
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Noch einen Satz kurz zu unserem Hintergrund. Wir arbeiten beim WIK, wie gerade schon erwähnt, das ist ein unabhängiges Forschungs- und Beratungsinstitut in Bad Honneth in der Nähe von Bonn. Uns gibt es schon seit über 40 Jahren für Behörden in Deutschland und auch international
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zu verschiedenen Themen, insbesondere auch Digitalisierung. Und das WIK ist ein Institut im Eigentum des Bundeswirtschaftsministeriums. Wir haben jährlich so ein Forschungsprogramm vereinbart mit der Bundesnetzagentur,
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wo wir zu aktuellen Fragestellungen forschen. Und im Rahmen dieses Forschungsprogramms ist im letzten Jahr unter anderem diese Studie erschienen zu Open Data by Katastardaten, die hier in diesem Vortrag vorgestellt wird. Und Sie können sich die Studie gern bei Interesse hier unter dem Link oder dem QR-Code auch abrufen
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und Sie finden sie auch auf der Website des WIK. Worum ging es in der Studie, was war der Hintergrund? Wir haben schon gehört, Open Data wird vorangetrieben in Deutschland. Es gibt die Open Data Strategie im Bund und auch in einigen Bundesländern.
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Es gibt immer mehr auch Gesetze, die die Datenbereitstellung vorantreiben. Allerdings gibt es auch Regelungen, die Ausnahmen vom Grundsatz der unentgeltlichen Datenbereitstellung formulieren, nämlich in § 10 Absatz 4 des Datennutzungsgesetzes wird hier eine Ausnahme formuliert, dass nämlich eigentlich öffentliche Stellen
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die Daten kostenlos bereitstellen sollten, sich hier einen Antrag stellen können bei der Bundesnetzagentur, um hier sich von der Unentgeltlichkeit der Datenbereitstellung ausnehmen zu lassen. Und die Bundesnetzagentur führt diese Liste und die ist öffentlich im Internet auch einsehbar.
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Und wir haben hier gesehen, dass sich da insbesondere die Vermessungsverwaltungen einiger Bundesländer haben eintragen lassen in der Liste. Und aus dieser Beobachtung ist dann die Fragestellung entstanden, welche Bedeutung hat das eigentlich, dass die Liegenschaftskatastradaten in einigen Bundesländern
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kostenlos bereitgestellt werden und in anderen gegen Gebühren. Also das haben wir untersucht in dem Projekt. Wir haben geschaut, wo gibt es die kostenlos, was sind Potenziale und Herausforderungen bei Bereitstellung und Nutzung. Dazu haben wir dann natürlich die Literatur ausgewertet, uns die Geo- und Open Data Portale angeschaut und zwei Workshops durchgeführt und auch sehr interessant sehr viele
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Experteninterviews geführt mit Datennutzenden und eben auch mit vielen Experten aus den Landesvermessungsämtern. Und im Folgenden habe ich jetzt hier fünf Fallbeispiele für Sie, die ich kurz
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skizzieren werde, aus denen erkennbar wird, wo offene Liegenschaftskatastradaten schon heute eingesetzt werden und wo sie vielleicht auch besonders interessant sind für Geschäftsmodelle, die schon darauf heute bauen.
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Das erste Fallbeispiel ist ein interaktives Kartentool für die lokale Energiewende. Das wird von einem Unternehmen namens Eneca Energie und Karten GmbH bereitgestellt. Dort können insbesondere Kommunen die Energieverbräuche und Bedarfe in den einzelnen Gebäuden in der Kommune sich anzeigen lassen, um dann eben einen Plan
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für die effiziente Energiewende gut strategisch gestalten zu können. Und in diesem Produkt werden auch offene Liegenschaftsdaten verwendet, nämlich insbesondere Gebäudedaten. Die werden von dem Unternehmen in der Regel über die Kommune bezogen, eben da diese
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oft die Daten kostenlos beziehen können. Mit offenen Liegenschaftskatastradaten kann die Anwendung preiswerter gestaltet werden für die Kommunen, ist also dadurch attraktiver. Die Anwendung kann einen größeren Kartenabschnitt abdecken und ist damit ebenfalls
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attraktiver und das Unternehmen nutzt die offenen Daten auch gerne, um neue Funktionen zu testen und das Produkt weiterzuentwickeln. Das nächste Beispiel ist ein Startup aus Hamburg, das heißt Modo Plus.
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Das ist sehr interessant, weil das hier offene Katastradaten ein wesentlicher Grundbaustein des Geschäftsmodells darstellen. Das ist eine interaktive Kartenanwendung, mit der man Baupotenzialflächen finden kann. Das heißt, man kann alle Flurstücke in einer Kommune oder einem Bundesland
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untersuchen und schauen, wo wäre noch Platz für ein neues Gebäude. Das ist wichtig für Nachverdichtung und Wohnraumentwicklung, beispielsweise in Ballungszentren. Und hier werden verschiedene Liegenschaftsdaten genutzt, nämlich Flurstücksgrenzen, Flächen, Hausumringe, Vollgeschosse und außerdem auch noch viele weitere
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freie Geodaten genutzt, wie beispielsweise 3D-Gebäudemodelle. Also hier sind die offenen Geodaten und offenen Liegenschaftskatastradaten sehr wesentlich für diese Startup. Das zeigt sich auch daran, dass diese Anwendung nur in Berlin, Hamburg, Hessen und NRW verfügbar ist, eben weil das die Bundesländer sind,
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die schon vorangeschritten sind im Bereich Open Data. Das dritte Beispiel ist ein Solarpotentialkataster der Firma T-Trader Solar. Da kann man sich für jedes Haus anschauen, ob hier eine Solaranlage
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sinnvoll wäre und welches Potential das für die Energieerzeugung hätte, für jedes einzelne Gebäude. Auch hier werden offene Liegenschaftskatastradaten genutzt, nämlich insbesondere Gebäudeumringe. Und die Daten sind eben wichtig, kostenlos genutzt werden zu können, weil dann die Anwendung schon bereits für ein ganzes Bundesland
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vorberechnet werden kann und Kommunen, die dann die Anwendung beziehen, können dann sehr schnell freigeschalten werden. Und die Kommunen können mit dieser Anwendung eben ihren Bürgerinnen und Bürgern eine fundierte Entscheidungsgrundlage bieten, um sich hierfür oder dagegen eine eigene Solaranlage zu entscheiden.
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Dieses Fallbeispiel 4 ist ein bisschen aus der Verwaltung und zeigt so ein bisschen auch, dass offene Katastradaten auch für die Verwaltung selbst einen Nutzen bieten. Das ist aus Berlin hier vor Ort. Da wurde ein Einschulungsbereicherechner entwickelt,
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um das Einzugsgebiet von Schulen automatisch berechnen zu können. Und hier wurde unter anderem aus dem Alkis die tatsächliche Flächennutzung verwendet als offene Daten. Die Anwendung bietet dann die Möglichkeit, die Entscheidung zu verbessern.
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Und die Verwaltung kann einfacher und komfortabler diese Aufgabe bearbeiten. Das letzte Fallbeispiel ist mengelmelder.de. Das ist eine Web-Anwendung, wo Bürgerinnen und Bürger in ihrer Kommune
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Mängel wie beispielsweise überfüllte Mülleimer melden können. Und hier ist es interessant, dass hier eben keine offenen Liegenschaftsdaten genutzt wurden und stattdessen Open-Street-Map-Daten verwendet wurden, eben weil diese flächendeckend in Deutschland zur Verfügung stehen, im Gegensatz zu den offenen Liegenschafts-Katastardaten.
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Mit diesen könnte aber die Anwendung deutlich verbessert werden. Diese Beispiele zeigen, dass also schon viele Potenziale möglich sind mit offenen Liegenschafts-Katastardaten. Viele Geschäftsmodelle bauen darauf, Verwaltung kann effizienter werden, bessere Entscheidungsgrundlage und die Anwendung selbst bieten auch natürlich einen Nutzen für die Gesellschaft.
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Und damit gebe ich jetzt weiter an meine Kollegin. So, ich mache weiter mit dem Überblick über die kostenfreien Liegenschaftsdaten in Deutschland, die wir auf Basis der Open-Data-Portale und Geoportale
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in Deutschland auf Landesebene untersucht haben. Wir haben da untersucht, welche Länder eben kostenfreie Liegenschaftsdaten zur Verfügung stellen. Wir haben uns darauf auf die EICAS-Datensätze, die EICAS-Produkte,
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Hausumringe und Flurstücksinformationen in diesen Geoportalen und Open-Data-Portalen untersucht. Die Ergebnisse finden Sie hier auf der Deutschlandkarte einmal verzeichnet in den dunkelblau markierten Ländern. Das sind die Länder, die Liegenschaftsdaten umfangreich,
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kostenfrei zur Verfügung stellen. In hellblau hier Länder, die teilweise ihre Liegenschaftsdaten kostenfrei zur Verfügung stellen. Und es gibt aber auch Länder, die sich dazu entschieden haben, keine Liegenschaftsdaten kostenfrei zur Verfügung zu stellen,
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herunter beispielsweise Bayern und Saarland. Und diese Übersichtskarte zeigt ganz gut, wie heterogen das doch noch in Deutschland ist, die kostenfreie Bereitstellung von Liegenschaftsdaten. Wo findet man diese Liegenschaftsdaten in Gesamtdeutschland?
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Es gibt dazu unterschiedliche Ebenen und Zugangspunkte, nämlich einmal auf Bundesebene, schon eben in dem Vortrag vorher gehört, einmal GovData, aber auch geoportal.de. Auf Länderebene gibt es in allen der 16 Bundesländer Geoportale und teilweise eben auch noch weitere Open Data Portale und Fachportale,
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wo sich ebenfalls Liegenschaftsdaten befinden. Und es gibt weitere Daten auch auf kommunaler Ebene. Dort auch in Geoportalen und Open Data Portalen vereinzelt, aber auch auf den kommunalen Webseiten.
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Wir haben uns auch die Geoportale insbesondere genauer angeschaut, in allen 16 Bundesländern, um zu sehen, wie sind die aufgebaut und da unterscheidet sich auch der Aufbau innerhalb der Geoportale. Manche Geoportale sind ausschließlich als Metadatenportal, fungieren ausschließlich als Metadatenportal,
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das heißt, da können Daten gefunden werden. Andere sind hauptsächlich als webbasierter Kartendienst eingestellt, also dort können die Visualisierung der Daten erfolgen und andere bieten darüber hinaus auch den Direktunload der Daten an.
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Das bringt uns auch schon zu den Herausforderungen zur Nutzung offener Liegenschaftsdaten, die nämlich schon bei der Datensuche beginnen. Ich spreche da vielleicht von den Erfahrungen einer der hier Sitzenden, denn die Daten sind oftmals schwer auffindbar
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aufgrund dieser Vielzahl von Datenportalen. Zudem sind die Metadaten oft uneinheitlich, also in manchen gibt es dann Aktualisierungsdatum, in anderen wiederum nicht, und teilweise sind sie auch nicht ausreichend verständlich. Oftmals werden kryptische Abkürzungen benutzt,
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unter denen eben nicht direkt zu verstehen ist, was ist damit gemeint. Zudem ist die Datenverfügbarkeit sehr unterschiedlich zwischen den Ländern und auch die Datenformate zwischen den Ländern zwischen den Bundesländern sind sehr unterschiedlich und das erschwert eben gerade die Entwicklung
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auch länderübergreifender Apps und Anwendungen. Zudem werden die Daten oft als webbasierte Kartendienste bereitgestellt. Es ist dann immer die Rede von Open Data, aber oftmals handelt es sich dann beispielsweise um WMS-Dienste, also reine Bilddateien,
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und da ist es eben schwierig, eine App oder eine Anwendung mitzuentwickeln. Wir haben in unseren Expertengesprächen auch mit Start-ups und kleinen Unternehmen gesprochen, die insbesondere auch sagten, na ja, geringe Gebühren, das ist toll, dass es nur geringe Gebühren sind,
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aber es entsteht eben trotzdem der Aufwand der Kostenabwicklung und das ist eine wesentliche Hürde. Aber auch Verträge zur kostenlosen Datennutzung stellen eine Hürde dar, nämlich aufgrund des Aufwands der Vertragsprüfung und gerade in kleinen Unternehmen fällt das eben ins Gewicht.
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Wir haben auch die andere Seite beleuchtet, also die der Datenbereitstellern. Wir haben da gesprochen mit den Landesvermessungsämtern bzw. Vertreterinnen der Landesvermessungsämter und als eine der wesentlichen Herausforderungen wurde da genannt, die Einnahmeausfälle.
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Mit Open Data verzeichnen die Landesvermessungsämter Einnahmsverluste. In einem exerten Gespräch nannte einer der Vertreter eines Landesvermessungsamtes Einnahmsverluste von 1 Millionen bis 1,5 Millionen Euro pro Jahr.
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Und auch die Zugriffe steigen eben mit Open Data an, beispielsweise auf die ICAS-Daten berichtete jemand aus einem Landesvermessungsamt, dass da die Zugriffszahlen um das 20-fache gestiegen sind mit Open Data.
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Und das lässt eben auch die Anforderungen an Hard- und Software ansteigen. Die eben benötigen eine einmalige Investition in die Softwareinfrastruktur und Serverinfrastruktur und gehen auch mit höheren Betriebskosten einher,
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die eben laufend dann anfallen. Zudem, mit Open Data kann nun ein jeder über die Datenportale diese Daten beziehen. Das sind dann auch recht unterschiedliche Nutzergruppen, von Entwicklerinnen bis zur Kommunalverwaltung. Und das lässt eben auch die Nachfrage ansteigen nach Beratungsleistungen.
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Und das vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der fehlenden personellen Ressourcen in den Behörden ist eben auch eine wesentliche Herausforderung. Was ich hier auch noch anmerken möchte, dass die Landesvermessungsämter auch berichteten,
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dass der Kontakt zum Nutzerkreis auch verloren geht und dass eine wesentliche Herausforderung darstellt. Denn Sie wissen nicht mehr, wer welche Daten zu welchem Zweck verwendet. Und da ja der Hinweis, wenn Sie Bedarf an Datensätzen haben oder Verbesserungspotenziale,
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melden Sie das den Landesvermessungsämtern oder berichten Sie auch, welche innovativen Anwendungen bereits auf Basis Ihrer offenen Verwaltungsdaten entwickelt wurden. Denn so können Sie das Potenzial der Bereitstellung der Daten auch in Ihrer Behörde verbreiten.
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Ja zum Fazit unserer Studie. Die Landesregierung und Landesvermessungsämter sehen zunehmend das Potenzial offener Verwaltungsdaten. Wir sehen immer mehr Daten werden öffentlich bereitgestellt.
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Die Umsetzung gelingt aber nur mit politischem Willen und der Unterstützung der Landesregierung. Denn die steigenden Kosten müssen eben auch nachhaltig finanziert werden. Wir haben Ihnen fünf Beispiele hier heute einmal gezeigt, die veranschaulichen das Potenzial sowohl in der Wirtschaft,
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in dem innovative Anwendungen entwickelt werden können, als auch in der Gesellschaft durch erhöhte Transparenz, aber auch in der Kommunalverwaltung selbst, die Prozesse effizienter gestalten können. Nichtsdestotrotz haben wir in Deutschland noch ein sehr heterogenes Bild bei den Liegenschaftsdaten in Deutschland,
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sowohl hinsichtlich der Datenverfügbarkeit, aber auch hinsichtlich der Datenqualität. Und wir haben auch gesehen, dass aber bei kostenfreien Daten auch große Aufwände entstehen können,
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durch die Datensuche, aber auch die Datenharmonisierung. Und daher kommen wir zu dem Schluss, dass gutes Open Data eben mehr bedeutet als eine Uneingältigkeit. Das bedeutet eben auch, die Daten müssen einheitlich verfügbar gemacht werden. Es müssen einheitliche Formate vorliegen, einheitliche Nutzungsbedingungen, vieles mehr,
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damit auch in Deutschland das volle Potenzial offener Verwaltungsdaten gehoben werden kann. Genau so viel zu unserer Studie. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir freuen uns jetzt auf Ihre Fragen und Anmerkungen jetzt oder auch gerne unter den folgenden Kontaktadressen.
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Vielen Dank. Ja, vielen Dank. Sehr interessanter Vortrag. Schöne Beispiele. Gerade auch im Hinblick auf Energiewende und Leitungskataster, das wird alles nochmal sehr wichtig. Und vor allen Dingen fand ich eben, wenn wir nochmal zurückgehen können, die letzte Folie, das Fazit nochmal ganz wichtig.
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Open Data heißt halt nicht, dass es keine Lizenzen geben kann. Man kann durchaus Sachen regeln. Ja, die Behördenvertreter, da haben sie auch gezeigt, die haben so ein bisschen Vorsicht teilweise, bringen da so Argumente ins Feld, das Geld, dass weniger Einnahmen sind oder so.
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Da sage ich dann immer gut, aber die Daten sind ja schon mal von Steuergeldern erhoben worden. Also ich denke mal, da müssen sich die Behörden dementsprechend auf was einfallen lassen. Im Chat ist schon eine Frage, auch so ein bisschen mit Vorsicht. Bieten Open Data Portale nicht auch riesigen Prozesse räumlicher Ungleichheiten zu verstärken?
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Stärkere Flächenversiegelung, räumliche Segregation durch Nachfrage finanzstarker Investoren etc. Es klingt für mich viel nach der Markt reguliert und Wissen ist Macht. Wurde dazu in der Studie auch geforscht? Das wurde jetzt nicht explizit thematisiert. Allerdings ist das ja eigentlich eher eine Fragestellung allgemein zum Thema Open Data.
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Ja oder nein? Und dessen Sinnhaftigkeit? Ich denke, die meisten sind hier der Meinung, dass Open Data sehr viele Potenziale bieten. Und das haben wir auch in der Studie anhand der Beispiele gezeigt. Gefahren oder Risiken sind uns da nicht begegnet.
21:00
Danke, es gibt bestimmt Fragen im Publikum. Ja, ich habe folgende Frage. Ich bin davon direkt betroffen. Ich bin aus Brandenburg, kenne sowohl das Verfahren vor Open Data als auch jetzt. Hauptabgabe bei mir ist tatsächlich, Kommunen zu betreuen. Und wenn die Ämter sagen, sie verlieren den Kontakt zu den Kunden,
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dann muss ich mal sagen, sie schotten sich ab. Früher hatte ich Telefonnummern, wenn irgendwas nicht geklappt hat. Bei Alkes heute habe ich keine mehr. Und ein portalangelegtes Verfahren wird zum Teil bis zum halben Jahr oder länger verschleppt. Und insofern finde ich die Aussage, wir verlieren den Kontakt zu den Kunden.
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Ich habe so eher das Gefühl, sie schotten sich ab. Und wenn ich nicht aus alter Zeit noch Telefonnummern hätte, würde es noch düsterer aussehen. Das ist nur mal so dazu. Wobei das natürlich vom Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein kann. Ja, ja, aber gute Einwand.
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Hallo. Es war ein Einwand, dass es wohl eine hohe Anforderung an Hardware und Software gibt, diese Daten bereitzustellen. Einheitlich, würde denn da so etwas wie basemap.de, wovon wir heute Vormittag schon gehört haben,
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wäre das vielleicht eine Möglichkeit, das als Plattform zu nutzen? Dort liegen diese Alkes-Daten ja, kommen sie ja ohnehin zusammen. Ich denke, die Länder stehen in der Pflicht, die Daten bereitzustellen. Und da wird sich auch so ein zentrales Portal an dieser Pflicht erst mal nicht grundlegend ändern.
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Noch kurz eine Frage aus dem Chat. Die hätte ich auch so ähnlich gestellt. Sie saßen ja mit den Behördenvertretern zusammen in zwei Workshops. Und waren das eher welche, die sowieso schon Open Data betreiben oder dahin gehen wollen?
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Oder waren auch die anderen Vertreter da? Bayern, Baden-Württemberg, unsere Co. Sowohl als auch. Wir hatten wirklich beide Parteien, sowohl Landesvermessungsämter, die bereits Daten öffentlich bereitstellen, als auch die, die diesen Weg noch nicht eingeschlagen haben. Und jetzt kommt die Frage aus dem Chat dazu.
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Bis wann denken Sie, dass auch die verbleibenden Bundesländer, zum Beispiel Bayern, die Katastardaten kostenfrei zur Verfügung stellen werden? Das kann ich jetzt so nicht abschätzen. Das bleibt offen. Wir werden sehen, wann die Länder wie Bayern und Saarland nachziehen und auch ihre Daten öffentlich bereitstellen.
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Sie haben nicht so ein Gefühl mitgenommen aus den Workshops. Das könnte vielleicht in fünf oder zehn Jahren ... Man sieht ja, dass sich immer mehr Länder auf den Weg machen. Aber sicherlich gibt es auch einige sehr verhärtete Ansichten zu. Eine Frage war hier vorne noch.
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Ja, also, ja, war es halt auch eine ähnliche Frage, ob es halt irgendeine Art Fahrt gibt, an denen sich die Bundesländer orientieren, bis wann das wo wie geregelt sein soll. Weil wenn das ja auch schon rechtlich festgehalten ist,
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muss man das ja auch ... Also, es muss ja irgendwie überprüft werden, dass es auch getan wird an irgendeiner Stelle. Ja, also, die gesetzlichen Grundlagen treiben das sicherlich voran, das Thema. Aber es gibt ja immer noch genügend Ausnahmeregelungen, wie eben dieser Ausnahmebestand von einer unentgeltlichen Bereitstellung.
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Das kann sicherlich noch überprüft werden, ob das wirklich immer so der Fall ist. Aber da gibt es sicherlich noch viele weitere Ausnahmen, die man ins Feld führen kann. Und in der Studie ist auf jeden Fall deutlich geworden, dass das politisch gewollt sein muss, das Thema, wenn die Landesregierung sich das vornimmt, Open Data voranzutreiben und dann entsprechend auch die finanziellen Mittel bereitstellt
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für die Behörden. Dann wird das auch gerne auch von den Behörden selbst natürlich umgesetzt. Ja, damit müssen wir zum Schluss kommen. Vielen Dank nochmal an die Referentin. Danke.