Citizen Science verstanden als Zusammenarbeit von professionell und ehrenamtlich tätigen Forschenden im gesamten Forschungskreislauf von der Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen über die Sammlung bis zur Analyse und Interpretation von Daten ist in aller Munde. Der Vortrag fragt ausgehend von den praktischen Erfahrungen der Zentralbibliothek Zürich nach den Chancen, die der gegenwärtige Aufschwung der Citizen Science für wissenschaftliche Bibliotheken bietet. Die These lautet, dass wissenschaftliche Bibliotheken aus drei Gründen dazu prädestiniert sind, breite Bevölkerung (citizens) und Wissenschaft (science) zusammenzubringen: Sie haben bereits den Kontakt zu den Citizens und zu den Forschenden: Die Kundinnen und Kunden der Bibliotheken. Sie gewährleisten die nachhaltige Sicherung der Projektergebnisse: Die Infrastrukturen der Bibliotheken Sie ermöglichen neue Fragestellungen an bekanntes Material: Die digitalisierten Bestände der Bibliotheken Wissenschaftlichen Bibliotheken – insbesondere denjenigen mit einem doppelten Auftrag als Universitätsbibliothek einerseits, Landes, Regional- oder Stadtbibliothek andererseits – eröffnet Citizen Science die Perspektive, ihre Position als Vermittler zu stärken, neue Formen der Partizipation mitzugestalten und den Prozess der Wissensgenerierung zu unterstützen. |