Vielen wissenschaftlichen Untersuchungen dienen Forschungsdaten als Grundlage neuer Erkenntnisse. Um diese Grundlage nicht zu verlieren, sollten die Daten sicher gespeichert, nachhaltige archiviert und langfristig bereitgestellt werden. Der breite Zugang zu Forschungsdaten erlaubt neue Perspektiven für wissenschaftliches Arbeiten, indem bereits bestehende Ergebnisse reproduziert werden und einfacher zu neuen Erkenntnis gelangt wird. Learning Analytics (LA) nutzen Daten, die von Lernenden und Lehrenden produziert werden. Dabei verfolgen LA das Ziel, mit Analysemodellen, Informationen und soziale Verbindungen innerhalb des Lernprozesses sichtbar zu machen, um Lernverhalten zu unterstützen. Die statistischen Analysemethoden der LA benötigen eine große Anzahl an Datensätzen, um valide Aussagen treffen zu können. Oft ist die Anzahl der untersuchten Lernfälle jedoch gering, weshalb sich eine Zusammenlegung unterschiedlicher Forschungsdatensätze anbietet. Wir untersuchen das kollaborative Erlernen von Programmiersprachen an drei Standorten, um mehrere ähnliche Lernbereiche zusammenzubringen und zugleich eine hinreichend große Datenbasis für eine Analyse zu schaffen. Dabei soll eine einfache Transferierbarkeit der erhobenen Lernendendaten auf unterschiedliche Programmiersprachen, Übungskonzepte und Hochschulkontexte ermöglicht werden, mit dem Anspruch die heterogenen Daten untereinander nutzbar zu machen. Auf informationstechnischer Ebene erfolgte eine Bedarfsanalyse der LA, aus der heraus ein Objektmodell abgeleitet wurde. Dieses bildet relevante Charakteristika und Objekte des LA Forschungsprozesses ab und führt zu einem Metadatenmodell. Dieses wird in einem Forschungsdatenrepositorium genutzt, um eine Nachnutzbarkeit der Daten zu erzielen. Somit wird eine Grundlage für die nachhaltige Nutzung von Learning Analytics-Daten und -Ansätzen in Forschung und Lehre an deutschen Hochschulen gebildet. |