Solare Brennstoffe - Wasserstoff aus Sonnenlicht
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Identifiers | 10.5446/43284 (DOI) | |
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Meeting/InterviewComputer animationJSON
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Transcript: German(auto-generated)
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Wasserstoff herstellt und zwar indem man diesen schönen Fusionsreaktor benutzt, der zufällig immer über uns schwebt und wie das geht, wird uns jetzt Stormwind
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zeigen. Bitte gebt ihm einen Applaus.
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Herzlich willkommen, schön, dass ihr alle wach seid. Ich bin Chemiker, habe mich mit organischer Chemie beschäftigt, mit Biochemie und zuletzt mit physikalischer und Elektrochemie und
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habe meine Abschlussarbeit am Helmholtz-Zentrum in Berlin-Wannsee gemacht. Das ist das Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energieforschung und da ging es mehr oder weniger genau hier um, wie findet man Materialien, um die Energieprobleme der Zukunft zu lösen. Also kurzer Abriss, wie viel Energie
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brauchen wir eigentlich so pro Jahr? Ich gehe durch ein paar Grundlagen durch, also Disclaimer, ich werde es sehr sehr oberflättig machen, ein bisschen Schulchemie oder Physik wird ganz nützlich sein, der ein oder andere erinnert sich hoffentlich. Dann schauen wir uns die bekannten
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Silizium-Photovoltaikzellen an, die sind ja hier quer übers Geländergut verstreut. Dann muss man die Energie natürlich auch irgendwie speichern. Das werde ich kurz anreißen und dann, wie man diesen Weg eventuell mit einer neuen Klasse an Materialien überbrücken kann. So, hoppla, leck. Das sind zwei, das sind zwei Diagramme von
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einmal ARCA-TECH, das ist ein Beratungsgremium für Akademie und
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Technik, ARCA-TECH. Das ist dieses hübsche Tortendiagramm, was zeigt, wir haben bisher weltweit nur läppische zwei Prozent Solarenergie, einiges an regenerativen Energien, aber man
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hat auch den allergrößten Teil aus fossilen Brennstoffen. Und auf der rechten Seite sehen wir ein Diagramm aus den BP-Unreal Reports. BP kennt man die Tankstelle quasi früher, der Ölproduzent, die geben jedes Jahr eine Statistik über
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Energieverbrauch hinaus. Und man sieht sehr schön diesen Spike nach unten um 2008, 2009, wo die weltweite Finanzkrise war. Danach geht es wieder hoch. Und wir haben jetzt eine Zunahme an Energieverbrauch um drei Prozent, was eben ein Hoch in den letzten knapp fünf, sechs, sieben Jahren war. Und
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ganz recht sieht man ebenfalls, der CO2-Ausstoß ist ebenfalls gestiegen. Das mit dem Klimawandel ist in aller Munde. Das heißt, es wird Zeit, darüber mal ernsthaft zu reden. Das hier ist die Entwicklung auch aus den BP-Reports, wie sich
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die Energie, also das ist Primärenergie weltweit. Zusammensetzung ist ganz oben Kohle, dieses Orangene, auch von der Seite von oben sind die erneuerbaren Energien. Und danach haben wir dann Hydro-Elektrizität, das Hellorangene ist Atomkraft, Erdgas und ganz unten in
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Brühen Öl. Die Berechnung ist in Megaton Ölequivalent, M-T-O-E. Das ist die übliche Einheit. Und das sind pro Jahr 166
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petawattstunden. Zur Erinnerung, peta ist das, was nach Terra kommt, also quasi nochmal einmal 1000 Terawattstunden. Oder pro Jahr gerechnet 19 Terawattjahre in einem Jahr. Das kann man im Prinzip kürzen, das heißt, die Erde verbraucht sozusagen elektrische Anschlussleistung
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19 Terawatt. Zum Glück kommt von der Sonne ein bisschen mehr, und zwar 179 petawatt, also das ist ungefähr ein Faktor 10.000 drüber. Das ist eine Grafik von ursprüngliche Quelle NASA, die einkommende Strahlung in gelb und
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diverse Wege, wie diese Strahlung reflektiert wird, zurück ins Weltall geht oder eben auf dem Boden absorbiert wird. Und unten kommen eben knapp 90 petawatt an. Das ist immer noch mehr als reichlich, um den gesamten Weltenergieverbrauch zu decken, theoretisch. Das hier ist eine Darstellung.
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Je dunkler oder je orangefarbener die Farbe wird, umso intensiver ist die Sonneneinstrahlung. Das ist ja gemittelt, Tag- und Nachtzyklus schon eingerechnet. Und diese schwarzen Kreise wären eben Bereiche mit sehr hoher Einstrahlung. Man sieht zum Beispiel in Nordamerika
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das Great Basin, die Nevada-Wüste oder Südamerika Atacama, Sahara-Wüste. Und alleine diese schwarzen Flächen abzudecken mit similar Energie würde den Weltall nicht mehr so einfach sein. Und das ist die
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Spektrale Intensität des Sonnenlichts. Man erinnert sich vielleicht aus der Schule diese Theorie mit der Schwarzkörperstrahlung. Das ist diese gelbe Kurve. Und die orangefarbene ist die tatsächlich gemessene Sonnenstrahlung, was allerdings im Weltraum außerhalb
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der Atmosphäre ankommt. Innerhalb der Atmosphäre sieht das anders aus. Das ist die Schwarzkörperstrahlung. Das ist dann die untere Kurve. Man sieht da eben angedeutet durch den Regenbogen das sichtbare Spektrum. Und diese Notches, diese Vertiefungen sind tatsächlich von Wasserdampf hauptsächlich
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aus der Atmosphäre gefiltert. Wasser hat spezifische Absorptionsbanden, heißt das. Und die nehmen eben im IR-Bereich, also auf dem rechten Teil der Grafik, tatsächlich Strahlung raus. Das ist in dem eben gezeigten Diagramm schon eingepreist. Was auch bedeutet, je trockener es
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wird, je weniger Bewölkung wir haben, umso mehr Energie kommt unten am Boden an, umso wärmer wird es, umso wärmer werden die Ozeane und die ganze Geschichte läuft immer schneller. Um das Ganze zu standardisieren, wurde das sogenannte Atmospheric Mass Model entwickelt.
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Es gibt unterschiedlich detaillierte Darstellungen. Tatsächlich ist die Erstlinierung hier eine flache Erde. Das macht hier tatsächlich Sinn. Man legt quasi einen Teller auf die Erde drauf, guckt, wo geht es direkt nach oben und wo steht die Sonne. Und dann der Winkel zwischen gerade nach oben, also der Flächen-Normalen und dem Höchststand der Sonne, ist der Zenitwinkel.
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Der ist am Äquator 0 Grad und dann wird nachvollziehbar genau einmal die Atmosphäre durchstrahlt. Wenn man jetzt zu etwas nördlicheren oder südlicheren Breitengraden geht, dann fällt das Sonnenlicht selbst 12 Uhr mittags bei der Sommersonnenwende etwas flacher
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ein. Das ist das sogenannte AM 1.5. Das ist die übliche Einstrahlungsstärke in Europa, Nordamerika. Und da das eben die Industrieländer hauptsächlich sind, wurde das als de facto Standard für Messungen angesetzt. Noch ein bisschen weiter nördlich
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wäre dann 60 Grad, wäre sowas wie Skandinavien, da ist dann AM 2. Das heißt, es wird das Äquivalent von zwei atmosphärendicken durchstrahlt. Und wenn man tatsächlich die Sonne quasi nicht mehr über den Horizont oder gerade so über den Horizont kommt, dann entspricht das in den
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detaillierteren Modellen tatsächlich eine 38 fachen Atmosphärenstärke. Und logisch im Weltall oben ist gar keine Atmosphäre, also ist das dann AM 0. So, man kann natürlich nicht immer warten, bis gerade Sommersonnenwende 12 Uhr mittags ist
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und hoffentlich keine Bewölkung, um seine Messung zu machen. Das heißt, man braucht im Labor einen sogenannten Sonnensimulator. Das ist das Gerät, an dem ich meine Messung gemacht habe. Man sieht am linken Rand den Steuer-PC, da ist die ganze Elektronik drin verstaut. In der Mitte ist die Messzelle und rechts dieses schwarze L
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ist die Lichtquelle. Ausschnitt hier von sieht vergrößert so aus. Das Weiße ist die tatsächlich elektrochemische Zelle. Die Drähte gehen dann zur Messelektronik. Das in der Mitte, diese Scheibe, ist eine Blende, um auch zwischen hell
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und dunkel schnell schalten zu können, weil man diese Lampe im Dauerbetrieb betreiben möchte. Und eben ganz rechts die Lampe. Das ist eine Xenon-Hochdruck-Entladungslampe. Kennt man vielleicht, wenn man so etwas im Gegenverkehr sieht. Autolampen, diese hellen, grellen, bläulich schimmernden sind genau das.
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Und warum nimmt man die? Man möchte halt das Sonnenspektrum möglichst präzise abbilden können. Wenn man Glühlampen nimmt, dann kommt man eher in den Bereich von Schwarzkörperstrahlung um 3000- 3500 Kelvin. Man kennt das, diese Lichttemperatur. Das ist genau diese Angabe. Und das Orangene ist
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tatsächlich das Sonnenspektrum. Und darunter sieht man, die blauen Teile werden einfach nicht gut abgebildet. Dementsprechend braucht man eben dieses bläuche Licht und moduliert das dann mit Filtern, so dass eben in der Messzelle das Äquivalent dieser Strahlungsintensität ankommt. So, dann die Solarzellen.
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Haben wir alle schon mal gesehen. Man fängt an mit Sand, kommt dann irgendwann zu Silizium und schneidet die in dünne Wafer, hat dann eben diese glitzernden, sind sogenannte Poly-Kristalline-Solarzellen. Die sind einfacher und billiger herzustellen oder Monokristalline. Das ist tatsächlich wie in der Chip- Industrie ein Kristall. Allerdings
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für Solarzellen wird nicht diese hohe Reinheit gebraucht, wie in der Chip-Industrie. In der Chip-Industrie braucht man 99,999, also irgendwie 9,9 nach dem Komma, in der Solarindustrie reichen fünf. Das heißt, man kann da mit einfachen Prozessen
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arbeiten. So, wie kommt da jetzt der Strom raus? Das links ist ein Modell von dem sogenannten, das sogenannte Bender-Modell des Silizium-Halbleiters in der Solarzelle. Man hat quasi, das Blaue ist das, wo die Sonne drauf scheint, das dazwischen ist eben
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das eigentliche Material, das Rote ist der sogenannte Rückkontakt, den sieht man von hinten nicht, und dazwischen fließt dann eben der elektrische Strom. Bei Silizium-Solarzellen sind das so 0,6 bis 0,7 Volt und die Strahlungsintensität bestimmt, wie viel Strom man am Schluss da rauskommt. Das heißt, Wolke drüber, Sonne wird
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dunkler, der Strom knickt ein und dann irgendwann auch die Spannung. Auf der rechten Seite kann man sich ansehen, was diese Zelle eigentlich absorbiert. Das Dunkle ist, dass das Sonnenspektrum was reinkommt und das Gelbe wird von der Solarzelle so verwertet. Dazu ist jetzt einer der wichtigen Begriffe,
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die Bandlücke. Das ist sozusagen der Abstand zwischen dieser Pfeil, von dem Valenzband, der dem Grundzustand sozusagen ausgeht bis hoch in das Leitungsband und dann kann man die Differenz, simpel gesagt, als elektrische Spannung abgreifen. Das heißt aber
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auch, man erinnert sich an Schulunterricht, E ist gleich H mal nu, also Planckschuss Wirkungsquantum mal der Frequenz des Lichts. Das heißt, der Energieinhalt ist direkt abhängig von der Frequenz, Wellenlänge, also der Farbe des Lichts quasi. Das heißt, hier der Orangen
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Bereich ist eben sichtbar bis ins Infrarot, dann ist dann plötzlich ein scharfer Abfall und das liegt daran, dass dann die Energie dieser Photon nicht mehr ausreicht, um den Sprung bis hoch ins Leitungsband zu schaffen. Das heißt, dieses Licht wird einfach nicht absorbiert.
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Das wird später nochmal interessant, weil das ist halt auch die obere Grenze, was man aus Solarzellen überhaupt an Effizienz ausholen kann, weil diesen Teil des Lichts kann man einfach nicht einfangen, weil das Material das nicht einfangen kann. So, Borges Atommodell, das ist eine generelle Darstellung,
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Kern, äußere Schalen, da ist jetzt gerade ein Übergang von der dritten auf die zweite Schale, das heißt, das war ein angeregtes Atom und das strahlt eben pro dargestellten Lichtquant ab. Das ist sozusagen bei der Solarzelle genau das Umgekehrte, was wir haben wollen. Wir strahlen Licht rein und regen das
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Elektron von hier zum Beispiel von der 2 auf die 3 an, greifen es dann ab, schicken es durch den Draht durch den elektrischen Verbraucher und dann kommt es auf dem Weg wieder zurück in den Grundzustand. So, ganz simple Bändermodell hier dargestellt an Magnesium. Das ist grob gesagt, dass sich alle Metallatome in einem
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Verbund die Elektronen teilen, die sie zusammenhalten. Das ist eben das Valenzband, das ist eben valente Bindung, das was die Atome zusammenhält und das Leitungsband liegt nur kurz darüber. Das heißt, dass schon bei Raumtemperatur auch Elektronen einen Schubs durch die Wärme, die
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einfach bei Raumtemperatur da ist, erfahren, in dieses Leitungsband kommen können, sich frei bewegen können und damit wird dann die elektrische Leitfähigkeit vermittelt. So, aber wir haben gesagt, wir nehmen Silizium. Silizium ist ein Halbleiter. Bei einem Metall ist, wie gesagt, das Leitungsband quasi direkt am Valenzband dran und die
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thermische Energie reicht. Bei einem Nichtleiter ist dieses Leitungsband so weit weg, dass kein Licht und auch die thermische Energie erst recht nicht reicht, um Elektronen bis oben in dieses Leitungsband zu bekommen. Das heißt, sie können sich nicht bewegen, sind an ihren Atomkern gefangen und damit ist das ganze Material nicht leitfähig. Das
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Zwischending sind die Halbleiter, wo diese Bandlücke eben irgendwo im Bereich unter, man sagt, so vier Elektronenvolt, das ist eben UV-Licht und dann weiter runter drei, zwei Elektronenvolt ist im Bereich vom Gelbsohn und das
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Silizium hat eine Bandlücke von 1,2 Elektronenvolt, das ist dann schon im IR-Bereich, also nicht mehr sichtbar. Diese Energie wird ausgedrückt Elektronenvolt, also Elementarladung mal Spannung und da steckt dann auch das Wichtige für das
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nächste Konzept drinne. Bis hierhin sollte das jeder irgendwie schon mal gehört haben, Photovoltaik ist bekannt. Was passiert aber, wenn man jetzt eben einen Halbleiter in direkten Kontakt mit Wasser bringt? Was photoelektrochemische Zellen können, ist, diese
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Elektronen, die eben ins Leitungsband angeregt sind, nicht durch den Stromkreis außen rumzuleiten, sondern direkt in das Wasser in einen Kontakt zu übertragen und eben die Protonen, H-Plus-Ionen sofort mit diesem Elektronen bestücken zum Wasserstoff zu reduzieren und diesen ganzen Umweg zu umgehen.
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Jetzt ist hier interessant, man sieht dieser schwarze Pfeil 1,23 eV, das ist das Redox-Potenzial von Wasser, diese Spannung muss mindestens aufgebracht werden, um eben diesen Prozess zu starten. In der Praxis sieht das so aus, dass man mehr Spannung braucht, das sind diese roten Pfeile, die sogenannten Überspannung und das heißt,
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dass die Bandlücke, die man braucht, um idealerweise Wasser sofort zu spalten, eben ungefähr im Bereich von 1,8 eV, wenn nicht höher ist, das wäre eben gelb-orange vielleicht. In der Praxis stellt sich leider heraus, bisher hat noch
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kein Material das tatsächlich zeigen können, dass das direkt geht und man muss dann teilweise Tricks anwenden. Das hier ist ein Querschnitt durch eine photoelektrochemische Zelle, die aus zwei Materialien zusammengesetzt ist. Das Licht kommt von links durch diese blaue Schicht
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durch, das sind in der Regel sehr, sehr dünne Schichten im Bereich von 10, 20 Nanometern, im geringsten Fall bis zu etlichen 100 Nanometern, wenn es dicker wird, hat man Stabilitätsprobleme und dann strahlt man durch, hier ist es eine Membran oder eben den Elektrolyten wasserbasiert und das Licht
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kommt dann auf der anderen Seite auf die rote Photokathode und kann dann mit dem restlichen Licht, was durchkommt, den Prozess auf der anderen Seite starten. Damit teilen sich die beiden sozusagen die Arbeit und die eine muss sozusagen nur die Hälfte der Energie dieser
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dieser Elektronenvolt-Höhe beschaffen. Die Elektronen auf der linken Seite sieht man das mit diesem Pfeil außen rum, dann werden dann über einen Leiter außen umgeleitet und kommen dann auf den Rückkontakt auf die Photokathode, die rote. So, ein anderer Ansatz ist
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jetzt, wir hatten vorhin gesagt, diese Photovoltaikzelle, Siliziumzelle kann nur alles oberhalb ihrer Bandlücke verarbeiten. Was ist, aber wir haben auch gesagt, wir brauchen höhere Energie, also höhere Energien als 1,2 Elektronenvolt. Wenn man die Energien, höhere Bandlücken
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in dem Material hat, wird weniger von dem Licht absorbiert, dann wird zum Beispiel nur UV-Licht, blaues Licht, grünes Licht absorbiert, alles darunter geht verloren. So, was ist jetzt, wenn man einfach sagt, das Licht, was übrig ist, das schicken wir dann nur einfach auf das nächste, auf die nächste Zelle drauf und dann sieht das ungefähr so
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aus. Das heißt, von links kommt das Vollspektrum-Licht, der Regenbogen, trifft auf dieses gelbe, auf das gelbe photokatalytische Material, macht da die erste Teil der Reaktion, strahlt dann durch und man sieht, das Material ist tatsächlich in der Praxis gelb. Das Licht, was durchkommt,
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ist eben IR-rot-gelb noch vielleicht und fällt dann auf der Rückseite auf eine ganz normale Siliziumzellzelle. In dem Diagramm auf der anderen Seite ist es jetzt spiegelverkehrt, aber das heißt, dass das Licht mit einer höheren Energie kommt an, regt Elektronen an, so viel
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es kann, alles was es nicht schafft anzuregen, strahlt durch und landet dann bei der endotiertes Silizium, landet dann in der Siliziumzellzelle und kann da immer noch seine Arbeit verrichten. Damit arbeiten die zusammen Tandem wie beim Tandemfahrrad. Ja,
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das heißt, man teilt diesen Orangenbereich in zwei Teile. Der energiereichere linke Bereich wird von dem photoelektrochemischen Material absorbiert und der Rest bleibt für die Siliziumzellzelle
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übrig. Hier ist unten drangeschrieben FE2O3, es ist tatsächlich Simple-Rost. Also es gibt, ganz gerne werden verwendet bei uns auch im Arbeitskreis, Metalloxide, weil die sind praktischerweise stabil,
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gut verfügbar, aber da ist dann eben das Problem, man hat so das Periodensystem mit irgendwie 50, 60, 70 Metallen und dann hat man schon seine Möglichkeiten erschöpft. Wie es dann weitergeht, ist dann eben Bismuth-Vanadat, ich gehe nochmal zurück, das ist hier
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unten angeschrieben mit dem Pfeil unter der gelben Schicht, das ist ein sogenanntes Ternieres-Metalloxid, das ist ein Mischoxid aus Bismuth, Vanadium und Sauerstoff und wenn man dann mal durchrechnet, wie viele Kombinationen es gibt, ist man ganz schnell im vierstelligen, fünfstelligen Bereich. Das heißt, man hat
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da noch eine ganze Menge an einfach Fläche, an Boden auszuprobieren und eben zu gucken, welches Material, welche Kombination von Elementen könnte eventuell in Frage kommen, weil diese Materialien haben eben auch alle unterschiedliche Bandlücken, absorbieren unterschiedliche Energien und sind damit eben mehr oder weniger nützlich für
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dieses Ziel, der am Schluss der Wasserspaltung. So, dann eben noch das Thema mit der Speicherung. Das ist ein Ausschnitt aus Agoraenergiewende, das ist so ein Report, immer jährlich, wie sich tatsächlich der deutschlandweite Energieverbrauch entwickelt.
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Hier ganz interessant, in der Mitte ist der 1. Mai, man sieht diese lila Kurve, ist tatsächlich, nein, Entschuldigung, nein, die pinke Kurve ist die Nachfrage an Strom und am 1. Mai kam man tatsächlich in den Bereich,
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dass die regenerativen Energien prinzipiell die gesamte Nachfrage hätten abdecken können. Das wurde dann darauf, es geht auf verschiedene Faktoren zurück, teilweise hohe Sonneneinstrahlung, Feiertag, wenig Energieverbrauch,
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weil die Leute eben zuhause waren und damit kam es eben erstmalig dazu, dass eben diese Umkehrung stattfand. Also man hätte prinzipiell sämtliche fossilen Kraftwerke abschalten können für den Tag. Die andere Version, die gemacht wird, ist eben ganz normale Elektrolyse,
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auch das hat wahrscheinlich jeder mal im Chemieunterricht in der Schule gesehen. Also Wasser irgendwie leitfähiges Salz rein, zwei Elektroden rein, Strom blubbert. So die Theorie. Das mit dem Wasserstoff funktioniert auch ganz gut. Blöderweise sind die effektivsten Elektroden dafür
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seltene Metalle. Platin ist der ungeschlagene Meister in der Katalyse von Wasserstoffevolution. Dummerweise packen wir das nicht in solche Geräte rein, sondern schließen es irgendwo in der Bank ein und machen ein großes Preisschild dran. Platin ist tatsächlich gar nicht so selten. So Metalle wie Iridium oder
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Tantal oder sowas, die auch teilweise in unserer modernen Elektronik benötigt werden, sind teilweise um Größenordnung seltener. Wenn man jetzt den Prozess in
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eine Zelle zusammenbaut oder alle drei tatsächlich Konzepte zusammenbaut, das heißt, man macht einen Stapel an, hier sind es drei verschiedene Halbleiterzellen, die unterschiedliche Farben absorbieren, dargestellt hier durch Rot, Grün und Blaue Pfeile.
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Und damit werden die in Reihe geschaltet, die Energie wird immer weiter hochgepumpt, dann werden die vorn und hinten mit Katalysatoren beschichtet und in Wasser eingetaucht. Und dann hat man tatsächlich eine Zelle, die nur durch Lichtbestrahlung Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt.
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Dann funktioniert das Video bei mir auf dem Bildschirm, aber nicht. Sieht man es? Ich sehe es leider nicht. Es blubbert, hervorragend.
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Genau das möchte ich zeigen. Der Kreis auf der linken Seite ist die Seite, wo Wasserstoff entwickelt wird. Ist auch zu sehen. Man weiß Stöchometrie H2O 2 zu 1, die Blasen sind größer. Da ist Platin als Katalysator drauf beschichtet und auf der anderen
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Seite ist Roteniumoxid, auch ein seltenes Metall, aber auch eins der wenigen Metalle oder wenigen Oxide, die diese Sauerstoffreaktion gut katalysieren können. Das Problem ist tatsächlich nicht mal die Wasserstoffentwicklung, die geht relativ schnell. Wasserstoff ist ein kleines Atom
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und Sauerstoff tut sich dann ein bisschen schwerer. Das heißt, es braucht höhere Überzeugungsarbeit, die vorhin erwähnte Überspannung, diese roten Pfeile oben und unten. Und die möchte man natürlich auch reduzieren, weil Überspannung, mal Strom, ist dann wieder elektrische Leistung, die aber Verlustleistung ist und
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dann am Schluss nicht zur Verfügung steht. Das hat auch bestimmt jeder schon mal in der Schule gesehen. Das ist ein biologische Tandemzelle, das Fotosystem im Chlorophyll. Das ist das gleiche Prinzip. Das erste Chromophor absorbiert Licht einer Wellenlänge, wird
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angeregt, dann über diese Treppe daneben regt sich das ein bisschen ab, wird an das nächste System weitergegeben, das absorbiert eine andere Wellenlänge, die beiden stehen nicht in direkter Konkurrenz, gibt dem Ganzen noch einen stärkeren Schubs und dann ist die Energie des zweiten angeregten Fotosystems groß genug, um eben die Folgereaktion zu
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treiben und tatsächlich dann die Photosynthese in der Pflanze voran zu treiben. So, das wäre der grobe Abriss. Ich hoffe, ihr habt jetzt mehr Fragen als vorher und davon würde ich gerne ein paar beantworten.
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So, ihr kennt das Spiel. Wir haben zwei Mikrofon-Engel, einer links, einer rechts. Geht einfach zu denen hin, wenn ihr Fragen habt. Wenn ihr im Stream seid, habt ihr glaube ich gerade verloren, weil der Signal was kein Signal
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Azure gibt. Sorry. So, einmal hier bitte. Hallo, wie sieht es aus mit Wirkungsgraden und Verschleiß von den Bauteilen oder von den Materialien, die eingesetzt werden? Ja, das ist ein guter Punkt. Silizium-Solarzellen, das theoretische Limit ist 32-33% einfach aus der Thermodynamik.
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In der Praxis sind die besten Zellen in so einem Bereich von etwas über 20%. Vielleicht die wirklich super teuren für Militär- und Raumfahrt reichen 25%. Die nachgeschaltete Elektrolyse läuft, je nachdem wie gut und teuer die Katalysatoren sind, irgendwie Richtung 70, 80, vielleicht sogar 90%.
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Das sind dann halt in Summe immer noch so 15, 20%. In dieser Stapelzelle, wo wir gerade das Video gesehen haben, stand daneben, der Wirkungsgrad davon ist nur 9,5% und das ist halt schon ganz okay. Das Problem ist eben, diese Materialien liefern bisher Wirkungsgrade im Bereich, also man redet
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von der Solar-to-Hydrogen-Efficiency, STH. Die ist meistens im unterm Prozentbereich, manchmal irgendwie 1,2%, da gibt es halt noch viel zu tun. Und die Stabilität, auch ein guter Punkt, ist meistens eben, dass im Prozess dieser Wasserspaltung
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auch tatsächlich das Material angegriffen wird. Das wird dann durch Aufbringung von Passivierungsschichten geschützt, um die Lebensdauer zu verlängern. Und im Labor sind dann auch Lebensdauern von irgendwie einer Woche oder sowas, das sind schon Grund für ein gutes Ergebnis. Teilweise lösen die sich innerhalb von Minuten auf, je nach Material.
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Deswegen muss man eben in diesen 10.000 von Varianten gucken, welches Material passt, kann die Effizienz liefern und löst sich nicht innerhalb von ein paar Minuten auf. So, eine weitere Frage von dort. Hallo, ich habe letztens mal in den Medien gelesen, dass entgebe ich irgendeine Firma
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ein Prisma oder sowas entwickelt hätte, um den nicht nutzbaren Teil des Lichtes für eine Solarzelle in den nutzbaren Bereich zu verschieben. Hast du das gehört oder weißt du da was darüber? Weiß ich nicht von. Das klingt für mich nach Frequenzverdopplung. Es gibt nicht lineare Optiken. Wer von euch hatten
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schon mal einen grünen Laserpointer gesehen? Ungefähr alle im Raum, ja. Das ist tatsächlich ein IR Laser, der durch so einen nicht linearen Kristall geschickt wird und am Schluss eben Licht mit der doppelten Frequenz und dann was an Grün ist, rausschickt. Das funktioniert aber nur selektiv für ein schmales Spektrum. Also,
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ich weiß nicht, ob das tatsächlich gemeint ist, aber ansonsten die Farbe umwandeln, kenne ich keinen anderen Prozess, der das könnte. Und ich weiß auch nicht, inwieweit wie effizient das ist. Also diese grünen Laserpointer sind eben am Schluss elektrische Leistung zur Lichtausbeute nicht sonderlich effizient.
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Gut, dann machen wir gleich weiter. Kleinere und größere Frage. Die kleinere Frage, wie sieht es mit der Notwendigkeit der Reinheit des Wassers aus? Ich könnte mir vorstellen, wenn man einfach so Leitungswasser, so Zeug, da in größere Mengen durchschickt, dass nach einer Zeit was weiß ich, die Katalysatoren verdrecken und
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sonst wie. Also, das könnte ein Problem sein. Man möchte nicht vorher das Wasser abkochen mit Energie, um daraus Distilliertes Wasser zu machen. Andere Frage. Können wir uns Moleküle überlegen, die speziell ingeniert sind, um Licht aufzunehmen und
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Wasser zu trennen, Wasserstoff und Sauerstoff. Und wenn man sich dann vorstellen kann, wie man so Moleküle hätte, könnte man vielleicht eine DNA-Strang bauen, die man dann in Bakterien einpflanzen. Dann kann man im Prinzip Bakterien ingeniert um das sozusagen unsere eigene Form von Photosynthese zu bauen,
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die im Prinzip aber Wasser spaltet. Ich weiß nicht, ob wir schon so weit in Technologie sind. Wasserreinheit. Gut, ich habe mich bisher bloß mit Laboraufbauten beschäftigt. Da nimmt man natürlich hochreines Wasser aus dem, das heißt dann Millipor hat irgendwie
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super geringe Leitfähigkeit, fast keine Verunreinigung drin. Weil eben das Problem auch ist, wir reden von Redox-Chemie. Das heißt, wenn andere Redox-aktive Elemente mit drin sind, irgendwie Kochsalz, Metalle, irgendwas, Blei, Kupfer aus der Leitung, dann werden die eben auch elektrochemisch reduziert
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und oxidiert. Das heißt einerseits scheidet man dann eben Kupfer oder Blei oder sowas ab, kann dann sich seine Materialien vergiften und ja, im Zweifelsfall nimmt man sich halt auch einfach Effizienz weg. Von Filterungen, jetzt von Partikeln oder sowas mal abgesehen,
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das möchte man natürlich auch nicht. Aber da kann ich jetzt keine tieferen Details zu sagen. Zu der zweiten Frage, ja, es gibt sowas, das heißt Gräzelzelle, das hat sich tatsächlich schon mal jemand ausgedacht und dafür den Nobelpreis bekommen. Das war einfach
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organische Farbstoffe auf ein leitendes Trägermaterial aufzusetzen, die eben anzuregen und die angeregten Farbstoffe, deren Elektronen dann abzuleiten. Das war lange Zeit ein großer Hit. Ich weiß nicht, wie sich das bis heute tatsächlich
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entwickelt hat, ist ein eigener Bereich. Man kann sowas prinzipiell auf dem Küchentisch sogar nachbauen, aber das überhaupt zum Funktionieren zu bringen, ist relativ einfach. Auch wieder da die Sache organische Farbstoffe, also man kann sowas mit Früchtetee machen als Demonstration.
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Hält natürlich nicht lange, weil auch da ist eben die Sache, dass das einstrahlende Licht die Meliküle an. Aber über die Zeit werden die halt auch zerbrochen und dann funktionieren sie nicht mehr. Von daher, das ist ein eigener Bereich, wie es da tatsächlich mit einer praktischen Anwendung aussieht, das kann ich im Detail nicht sagen.
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Ok, noch 10 Minuten Zeit, wer möchte noch? Wer hat noch nicht? Vielleicht einmal vom linken Teil des Saales. Da, jemand steht auf. Einmal das Mikrofon an bitte. Ja, das ist schon an, ich hab noch nichts gesagt.
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Diese Kombination von Solarzelle und Brennstoffzelle wirkt jetzt noch relativ nur im Labor. Es wird ja schon viel darüber geredet, man kann ja auch einfach Solarzellen nehmen und dann eine eigene
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Brennstoffzelle dahinter packen, um Wasserstoff zu produzieren. Kurz zwischen Frage Brennstoffzelle oder Elektrolysezelle. Ja, ich meine Elektrolyse, ja. Die Brennstoffzelle kommt dann danach, um den Wasserstoff zu verbrauchen. Genau, das ist nochmal ein riesen Extrakapitel. Die Frage ist sozusagen, das ist ja
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heutzutage schon baubar, einfach. Ist das viel ineffizienter oder warum möchte man zu dieser Lösung gehen? Und wie weit ist das zeitlich noch in der Zukunft? Das ist eine sehr gute Frage. Wahrscheinlich noch etliche Jahre. Also das wird
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Solarstrom oder generell regenerative Energie in Elektrolyse wird auch heutzutage schon gemacht. Das Problem ist einerseits, ich hatte kurz die vorher aufgeworfen Sand zu Silizium, zu Solarzelle. Sieht einfach aus,
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braucht aber extrem viel Energie. Das ist ein sehr gut erforschter Prozess, hauptsächlich eben wegen der Chipindustrie, die da groß Interesse dran hatte. Aber nichtsdestotrotz braucht die Herstellung von Solarzellen eine Menge Energie und die Amortisationszeiten sind irgendwo im Bereich 2, 3, 4, 5 Jahre bis sozusagen
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die Solarzelle, die Energie, die zu ihrer eigenen Herstellung gebraucht wurde, erst mal geerntet hat und danach eigentlich erst ins Plus kommt. Die Lebensdauern sind im Bereich von Jahrzehnten, also 20, 25, 30 Jahre locker und Lebensdauer heißt, sie bringen nur noch so 90, 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung.
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Das heißt, ein Argument wäre, man spart sich die Gewinnung von Silizium aus Siliziumdioxid, aus Sand quasi. Das muss man eben auch alles reinigen, mit viel Energie reinstecken. Die Metalloxide sind schon energiearme Materialien. Man kennt das, Eisen
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rostet, weil Rost energieärmer ist als metallisches Eisen. Das heißt, die Idee wäre, man kommt an die Rohmaterialien leichter ran. Silizium ist wirklich eins der häufigsten Elemente, die wir in der Erdkruste haben. Aber die Überlegung
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ist eben, man möchte das irgendwie energiesparender haben. Und die nächste Sache eben, die Elektrolyse, funktioniert nur dann vernünftig und effizient, wenn man eben diese teuren Edelmetallkatalysatoren damit drauf packt. Und die könnte man sich dann eben auch sparen. Und eben zusätzlich die Systemkosten zu sagen, okay, ich baue eine Solarzelle, ich baue ein Elektrolyseur, ich koppel
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das zusammen, muss die warten und so weiter. Also, das wäre eins der Argumente, wie sich tatsächlich das in der Praxis dann rausstellt, wie gut das funktionieren wird, wie da die Standzeiten und Lebensdauer sind, das wird sich alles erst zeigen. Möchte noch jemand?
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Um vielleicht ein bisschen Zeit zu überbrücken, eine Frage von mir. Forscht jemand aktiv an der Suche nach diesen Materialien? Also kennst du Arbeitsgruppen, die wirklich einfach entweder simulieren oder einfach ausprobieren? Ja, die in der ich war.
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Zum Beispiel. Natürlich ist das ein heißes und auch von sehr exzellenten Arbeitsgruppen beackertes Thema. Wo du sagst, simulieren, es gibt auch die Variante tatsächlich quantenchemisch auf Großrechnern.
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Tatsächlich, man kann Simulationen nennen, das Verhalten der Elemente oder der Materialien zu berechnen und dann abschätzen zu können, ok, weisen die diese Eigenschaften auf, die man sucht oder lohnt sich das nicht. Aber da weiß ich jetzt auch nicht, was Stand der Technik ist. Auf jeden Fall, um das
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präzise und genauzum genug zu kriegen, muss man auch eine Menge Strom und Energie und Rechenzeit da rein investieren und das kann halt sein, dass dann am Schluss die Theorie doch nicht genau stimmt und irgendeine Kleinigkeit ist und dann funktioniert es doch nicht. Oder das Material funktioniert oder hat die Eigenschaft, aber löst sich dann wieder auf und hat die Standzeit nicht.
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Es ist halt wirklich ein viel dimensionales Problem und die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Dann einmal hier bitte. Wir haben jetzt über die Umwandlung direkt in Strom angesprochen, über die direkten Solarzellen, dann über die Elektrolyse, also aufspalten von Wasser. Gibt es noch andere Konkurrenzverfahren,
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die man noch ansprechen könnte, beziehungsweise wir haben Photocytes angesprochen, wir könnten auch Glukose herstellen und die dann verbrennen, wo wir Energie haben wollten? Mengen und Massen, also da könnte ich wahrscheinlich den ganzen Tag drüber reden oder das ganze Kemplang oder sowas. Also das ist... Also so wie ein, zwei bedeutend sind Alternativerfahren? Naja,
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Bio, Energie, also ja, was du sagtest, Glukose, quasi Mais, irgendwie stärkerhaltige Pflanzen züchten und die dann in Biodiesel, Bioethanol umzuwandeln, das wird gemacht. Das ist dann auch diese Teller statt Tank Diskussion, das läuft ja auch schon etliche Jahre, wird gemacht.
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Ich habe die Gesamteffizienz gerade nicht im Kopf, aber ich glaube, sie ist nicht besonders groß, irgendwie auch nur wenige Prozent. Und eben dann das Problem, wir kommen dann in Konkurrenz mit unserem eigenen Nahrungsanbau. Ansonsten, ja, Batterien natürlich, riesiges Thema, habe ich
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absichtlich ausgeklammert. Stauseen, zum Beispiel Pumpspeicherkraftwerke, ist ein Thema, mechanische Energie zum Speichern zu nehmen. Meines Wissens... Meint ihr jetzt schon Nutzen von Sonnenkraft, also Lichtstrahlen? Also, das wäre dann halt alles hinten angekoppelt. Ich hatte das verstanden
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als Ersatz für die Elektrolyse hinterher. Was auch gemacht wird, ist die Sonnenenergie direkt auf Rohrreaktoren, also auf quasi Wasserleitungen zu fokussieren und damit das Wasser einfach zu verdampfen und dann Dampfturbinen anzutreiben. Sowas wird in Spanien oder in
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Sahara oder sowas auch gemacht. Ansonsten fällt mir jetzt gerade spontan nichts ein. ein paar Fragen gehen noch.
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Gut, dann sind alle gut durchgekocht und wir bedanken uns nochmal bei unserem Speaker.