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Title
OpenCodes
Subtitle
Hacker im Museum
Title of Series
Number of Parts
102
Author
License
CC Attribution 4.0 International:
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Abstract
Computer können Kunst erzeugen. Museen können Kunst ausstellten. Wie kann das zusammen kommen? Und welche Rolle spielen Community- und OpenSource-Gedanken darin? Der Vortrag ist die Geschichte eines Ausstellungs- und Bildungskonzeptes, welches auch von Hackern entworfen wurde. Die Ausstellung 'Open Codes' wurde zusammen mit Karlsruher Communities, unter anderem dem Entropia, FabLab und Freifunk entworfen und erweitert. Es geht um einen Blick hinter die Kulissen einer Gesellschaft, die immer weiter in das Digitale wandert. Kostenloser Eintritt, Freifunk-WLAN, Tische, Sofas, Tischtennisplatte, kostenlose Getränke und Snacks, Hackathons, die Gulaschprogrammiernacht, PyCon, Wikimedia usw. lassen einen fast vergessen, dass man in einem Museum steht. Programmieren und hacken im Museum, wie geht das? Die Ausstellung ist weit mehr als eine kuratierte Sammlung von Medienkunstwerken, die sich mit dem Thema Code befasst. Es werden auch Themen wie OpenSource und die Hackercommunity greifbar gemacht. Die Werke sind Eckpunkte für Diskussionen, die bereits in Hacker-, Mackerspaces und digitalen Communities passiert. Der Vortrag verfolgt den gesamten Weg der letzten drei Jahre: von der ersten Konzeptskizze und Tschunkparties mit Kuratorinnen und Hackern über die Ausstellungseröffnung mit Feldtelefon, Hackcenter und Häppchen, "Bitte nicht hacken, das ist Kunst"-Schildern bis zu einer Lovestory - Still a Better Love Story than Twilight - zwischen zwei Welten, die anders nicht sein könnten. Da dürfen Indien und China auch nicht fehlen...
Hacker (term)JSONLecture/Conference
Hausdorff spaceHacker (term)Lecture/Conference
CodeHacker (term)CodeMachine codeMeeting/InterviewComputer animation
RAM
Hacker (term)Hecke operatorSimilarity (geometry)Computer animation
Perspective (visual)Digital signalHecke operatorLecture/ConferenceComputer animation
Hacker (term)DemosceneWeightLecture/Conference
Server (computing)IndexGraph (mathematics)Blank, JoachimInternetSoftwareComputer animation
Particle detectorSoftware developerDirection (geometry)AlgorithmSurface of revolutionMeeting/Interview
AlgorithmScreening (medicine)Game theoryInternetSoftware developer
InternetComputing platform
InformationsgesellschaftComputer animation
Mono-FrameworkSeries (mathematics)EntropyGame theorySoftware developerStress (mechanics)Wireless LANAxiom of choiceMono-FrameworkLecture/ConferenceComputer animation
SmartphoneTime zoneLecture/Conference
Wireless LANHecke operatorComputer animation
Hacker (term)Lecture/Conference
Hacker (term)Wireless LANTime zoneLecture/Conference
Machine codeSystems <München>Hecke operatorHacker (term)
Musical ensembleDigital signalLecture/Conference
CladeEcke
InternetDigital signal
Machine codeInternetHacker (term)Lecture/Conference
Wireless LANWireless LANAxiom of choiceSurfaceComputer animation
Wireless LANInternetUtility softwareAxiom of choiceLecture/Conference
Hacker (term)DatabaseDatabaseComputer animation
ZahlEncryptionNumberWell-formed formulaINNOVATOR <Programm>ClefLecture/Conference
DatabaseHacker (term)Coma BerenicesZahlMusical ensembleComputer animation
Hacker (term)Web pageMilitary rankSound effectGrand Unified TheoryKommunikationAmerican Physical SocietyHacker (term)Computing platformDirection (geometry)Lecture/Conference
CodeLecture/Conference
Direction (geometry)RandLecture/Conference
CodeHacker (term)Software developerSummationGame theoryEntropyWINDOWS <Programm>Electronic visual displayComputer animation
Zusammenhang <Mathematik>PixelLecture/Conference
Hausdorff spaceZusammenhang <Mathematik>CodeAS-InterfaceBlock (periodic table)Lecture/Conference
Hausdorff spaceArmEntropyCubeLAMP <Programmpaket>Lecture/Conference
Meeting/Interview
Atomic nucleusSpacetimeContent (media)Hecke operatorHacker (term)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Computing platformHacker (term)Partition (number theory)Hecke operatorMeeting/Interview
CodeMeeting/Interview
TwitterHacker (term)Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
Computing platformDrop (liquid)Grand Unified TheoryPlanning
American Physical SocietyContent (media)EntropyMeeting/InterviewLecture/Conference
Moment (mathematics)Lecture/ConferenceMeeting/InterviewJSONComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Bevor es gleich mit dem ersten Talk von Tag zwei losgeht, für die Anwesenden eine kurze
Durchsage. In den Zelten auf dem Camp ist das Rauchen verboten. Es ist nicht nur nett den anderen Mithackern gegenüber, sondern auch einfach gesetzlich verboten. Deswegen haltet euch da bitte dran. Ansonsten eine Camp-Durchsage. Auf den Toiletten bitte
die Klobürsten dort belassen und die nicht mit als Spielzeug nach Hause nehmen. Es wurden in den letzten 24 Stunden vermehrt Fälle von Klobürstendiebstahl gemeldet. Es ist irgendwie unpraktisch, wenn man die braucht und da sind dann keine. Okay, hallo zusammen. Es ist mir
eine ganz besondere Freude heute einen Talk anzukündigen, der sich mit einem Thema
beschäftigt, das nicht so häufig vorkommt. Hacker im Museum ist irgendwie was, was zumindest in meinem Kopf bisher nicht so richtig zusammenpasst. Deswegen bin ich umso gespannter heute zu sehen, was uns Obelix dazu zu erzählen hat. Was es in Karlsruhe genau zu sehen gibt, wie es dazu kommt. Und deswegen bitte begrüßt mit einem ganz
herzlichen Applaus Obelix. Dankeschön. Ja, vielen Dank. Ich hoffe, ihr könnt mich alle sehen, weil ich sehe euch nicht. Ihr sitzt alle im Dunkeln, aber das ist okay so. Ich hoffe, ihr habt alle gut geschlafen. Es war kalt, aber ich sehe ein paar von
euch sind fit. Das ist super. Open Code Hacker Museum, das ist jetzt vielleicht so ein kleiner Bericht über ein Projekt, was wir in Karlsruhe die letzten drei Jahre im Prinzip zusammen gemacht haben. Zusammen, wer da involviert ist, erkenne ich gleich. Das ist eine Geschichte zwischen dem Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe. Das ist eine
Stiftung des öffentlichen Rechtes. Ein Museum und Forschungsinstitution, die sich seit 30 Jahren um die Themen der Medienkunst, Netzkunst und digitale Kunst kümmert und relativ groß geworden ist, wenn nicht auch klar die größte Institution weltweit, die das macht. 15.000
Quadratmeter Ausstellungsfläche, mehrere Ausstellungen parallel, Forschungslabore, also da ist unheimlich viel los. Und auf der anderen Seite steht der Entropia, also der Chaos Computer Club in Karlsruhe. Man sieht das noch sehr unterschiedliche Bilder schon. Karlsruhe
ist der typische Hacker Space und da hacken Hacker irgendwelche Dinge und im Museum werden Künstler ausgestellt. Wie passt das jetzt zusammen? Wurde schon bei der Ankündigung auf den ersten Blick eigentlich nichts, weil die meisten Hacker, wenn sie am Museum denken,
dann klingt das eher langweilig oder Pflichtbesuch in der Schule und hat eigentlich keine Lust drauf. Die Grundlage dafür ist aber eigentlich das, was in der Hackerethik steht, was Steven Levy geschrieben hat. You can create art and beauty on a computer. Also du kannst mit dem Computer auch Kunst und Schönheit erschaffen und das ist so der
Gamm macht sehr viel Medienkunst, die natürlich auch mit dem Digitalen erst so wirklich durch gestartet ist. Da wird sehr viel der Computer benutzt, aber im Prinzip mehr so aus einer künstlerischen Perspektive. Wenn man in den Hacker Space geht oder auch hier einfach auf dem Camp rumläuft, sieht man, dass eigentlich auch überall Kunst ist, wenn auch vielleicht
nicht so wirklich entdeckt. Die Leute machen technische Spielereien, es gibt unheimlich viele Demoscene, Blinkenlights, das ist alles Kunst, aber das wird von uns oder von den Leuten hier vielleicht nicht so ganz erfasst. Also die Hacker nähern sich so der Kunst, der Medienkunst von der technischen Seite und die Künstler und das ZKM eben von der
künstlerischen Seite. Um das im Prinzip auch zu erklären, wie wir da angekommen sind, wo wir heute sind, machen wir einen kleinen Rückblick in die Geschichte und zwar das ZKM war schon 1999 mit einer Ausstellung Net Condition, wo es um den Blick auf das Verhältnis
zwischen Gesellschaft und Technik ging. Also 1999 kam das Internet Just On Time, On Demand, in real time waren so die ersten Buzzwords, die da aufgetaucht sind und das war natürlich ein ganz neuer Raum, der entstanden ist und das war im Prinzip schon eine Ausstellung,
die im Prinzip durch die Kunst einen künstlerischen Blick auf dieses Thema geworfen hat. Also ihr müsst euch immer denken, wenn ihr irgendwas erklärt, dann erklärt ihr halt Dinge mit technischen Begriffen. Das ist jetzt aber nicht unbedingt der einzige Weg, den man einschlagen kann. Man kann Kunst auch als Medium benutzen, um Dinge zu erklären.
Vielleicht nicht über den gleichen Weg, aber mit dem gleichen Ziel. Also wenn ich jetzt zum Beispiel jemand habe, der nicht versteht, wie ein selbstfahrendes Auto funktioniert, da kann ich ihm jetzt natürlich Softwarecode zeigen und sagen, naja, hier gibt es irgendwie Obstacle Detection und irgendetwas und so fährt das Auto oder man zeigt ein Medienkunstwerk, wo im Prinzip so ein bisschen spielerisch aufgearbeitet ist, wie funktioniert so ein
Auto. Am Ende hat der Betrachter beides verstanden, nur die Wege sind unterschiedlich. Wenn man auf die andere Seite schaut, beim Entropia im Jahr 2002 gab es die erste Programmiernacht. Man sieht das und auch Röhrenmonitore damals im Keller mit einem sehr einladenden Schild, was Richtung Keller zeigt und genau, also das war auch so der
Anfang auf unserer Seite vom Entropia dazu. Dann später kam die algorithmische Revolution im ZKM, das war fünf Jahre später, wo es darum ging, dass das Algorithmen ja im Prinzip auch eine gewisse Art von Handlungseinweisung sind, die man auch in der Kunstbewegung
noch nicht so wahrgenommen hatte und dann im Prinzip auch mal ausgeschlachtet hat und sich das angeschaut. Parallel dazu, ein bisschen später, wenn man in Entropia die siebte Gulaschprogrammiernacht, das ist einfach so ein Einblick, da schon die ersten Flachbildmonitore, die ersten Laptops zu sehen, also es geht immer weiter voran und die Themen natürlich auch sehr ähnlich. Im Karlsruher gleicher Zeit im ZKM gab
es dann die Ausstellung User, das Jahrhundert des Konsumenten, wo es dann um die ganze Auswirkung der netzbasierten Kunst auf die Gesellschaft ging. Also um diese Zeitpunkt war Kreativität schon lange nicht mehr monopol der Künstler, das Internet
war im Prinzip auch schon eine von Raum und Zeit unabhängige kommunikative Plattform, um Kreativität zu entwickeln. Auf der anderen Seite, dann wieder ein bisschen später, Gulaschprogrammiernacht 12, das was aus dieser Veranstaltung herausgeht, war vor allem das unheimlich leckere Gulascheis, also so Ziele und Ergebnisse auf beiden
Seiten, die einen machen Kunst, die anderen machen Eis. In Karlsruhe im ZKM ging es ja wieder weiter mit Globale der Infosphäre, wo man auch nochmal so einen Blick in diese ganze Informationsgesellschaft geworfen hat. So viel zu dem Hintergrund, wie diese
beiden Institutionen sich mit dem Thema befasst haben. Das ZKM mit einer Reihe von vier Ausstellungen, die der Entropia mit 18 oder 17 Gulaschprogrammiernächten, also es gab schon viele Vorarbeit. Jetzt muss man noch einen Begriff ein bisschen erklären und zwar nämlich den einer White Cube Ausstellung. Dazu gibt es gleich noch
so ein Bild, ein White Cube Ausstellungskonzept ist das, wo man Werke in den Raum hängt und versucht die Architektur, den Raum selber in den Hintergrund zu stellen, damit im Prinzip das Werk für sich alleine steht und nicht mit dem Raum agiert. Also wenn man an so ein Konzept denkt, dann bitte nicht anfassen, ja, das ist alles ein Stil Raum,
es ist eine kurierte Struktur, oft monothematisch, also es gibt natürlich auch Ausstellungen, die ein bisschen breiter sind, aber an vielen Stellen ist es doch auf ein Thema oder auf einen Künstler konzentriert. Eintritt kostet Geld, das ist auch ein Problem und es gibt keine Sofas und kein WLAN. Das sieht im Prinzip so aus und ihr
kennt vielleicht, also das ist so eine White Cube Situation und vielleicht, weiß nicht ob jemand schon das Problem an dieser Situation erkennt, naja, also der Besucher schaut auf sein Smartphone und nicht auf das Kunstwerk und das ist halt so ein Problem, das
ist für jemanden, der sich jetzt nicht unbedingt damit befasst, kann so ein Konzept sehr langweilig und sehr steril wirken, weil man sich da im Prinzip nicht abgeholt fühlt, also man kann da nicht einfach so reinlaufen in sein Wohnzimmer und das funktioniert halt für manche Sachen in der Kunst, aber nicht für alles. Auf der anderen Seite haben wir
so den Hacker-Space und da gilt, sitz dich und setz dich, nimm dir einen Keks, also das ist eine sehr offene und Willkommensatmosphäre im Allgemeinen. Die Struktur ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen, um nicht zu sagen, dass das meistens nicht aufgeräumt
ist, aber wenn euch jemand sagt, dass der 3D-Drucker neben dem Staubsauger steht, dann hat das einen Grund, ist es bloß nicht sofort zu erkennen. Es gibt Pizza und Chunk, das gibt's im Museum auch nicht, Eintritt ist frei und offen und es gibt WLAN, wenn es nicht gerade kaputt ist. Das sind so, glaube ich, diametral sehr
entgegengesetzte Räume und die Frage ist jetzt, wie verheiratet man diese zwei Konzepte. Nicht jedes Museum ist ein Whitespace oder White Cube Museum, nicht jeder Hacker-Space ist unaufgeräumt und ein kaputtes WLAN, aber so grob mal aufgezeigt. Das war dann im Prinzip so das Ergebnis, das sind Hacker, die in einem Museum
sitzen und dazu kommen wir gleich mehr. Im Prinzip, wir haben zusammen mit dem ZGM dann ein Ausstellungsformat entwickelt, das zugleich Kunst zeigt, aber auch die Notwendigkeiten und den ganzen Kontext und Kunstwerke
im Prinzip aufgestellt hat. Es muss natürlich auch irgendwie als Museum zu erkennen sein, es muss eine gewisse Struktur haben, Kunstwerke müssen organisiert sein. Auf der anderen Seite soll es natürlich aber irgendwie locker sein, denn wir wollen ja auch was mit Hackern zusammen tun, deswegen
gibt es auch WLAN und es gab Club Marta am Anfang, bis sie dann alle war und Strom und Tische und alles Mögliche und Sofas natürlich auch. Man sieht vielleicht so ein bisschen Parallelen, das war jetzt die 18. Kulerspukaminacht, die auch im gleichen Raum stattfindet und auf der
anderen Seite die Eröffnung der Ausstellung Open Codes und hier kam es schon zu der ersten lustigen Geschichte im Prinzip, dass wir wollten, also die Idee dieser Ausstellung war jetzt nicht irgendwelche Hacker zu Besuch zu haben und die dann nur so wie Fische im Aquarium reinzulegen,
sondern dass die auch im Prinzip mitgestalten und dann wurden halt eingeladen, dass man bei der Eröffnung auch irgendwie einfach den Hacker-Space mal für einen Abend in diese Ausstellung umzieht und das war auch relativ erfolgreich, weil dann auch was machen Hacker, wenn sie irgendwie Platz haben, dann bauen sie Feldtelefonsystem auf und machen
das auch manchmal sehr autonom, ohne unbedingt nachzufragen und man sieht schon, dass hier die entsprechenden Kabel einfach durch den Raum gespannt wurden und das hat irgendwie nicht wirklich jemand gemerkt, aber es war dann auch zur Ausstellungsöffnung da. Sonst, wenn ihr euch an das Bild
erinnert von dem White Cube Museum, was wir, der Ausstellungskonzept, was wir am Anfang gesehen haben, dann ist das doch sehr anders und zwar aus vielen Gründen. Zum einen ist es sehr offen, also es wurde auf Wände verzichtet, wir wollten einen offenen Raum, wir wollten einen sozusagen auch gewissermaßen hell ist und auch im Prinzip so eine Art von Freiheit
darstellt. Zum anderen, das erkennt man jetzt hier nicht unbedingt, sind die Kunstwerke jetzt nicht unbedingt thematisch einsortiert, sondern es ist aufgefallen, dass die Werke ja oft viele Bereiche des Digitalen berühren, also es gibt Werke, die sich mit dem Thema Encoding oder dem
Thema Algorithmic Governance, Algorithmic Economy befassen, aber es ist nicht immer so, dass es sich in eine Kategorie eintragen lässt und deswegen gibt es auf Prinzip keine Ecke für Bitcoin, es gibt auch keine Ecke für Nachrichtentechnik, sondern es ist im Raum verteilt und jedes Werk gliedert
sich sozusagen virtuell in so eine dieser Gruppen ein. Das heißt, man kann auch einfach durch den Raum laufen und entdeckt im Raum, dass die Gruppen nicht so aussehen, als ob sie zueinander passen würden, aber dann doch nebeneinander stehen, weil sie vielleicht die gleiche Gruppierung haben oder eine der Gruppierungen im Werk, kann auch in
mehreren Gruppen drin sein. Und ja, das war im Prinzip diese Idee, dass man in Raum schafft, in dem sich alle wohlfühlen, denn was man jetzt auf diesem Bild nicht unbedingt erkennt, aber was wir gleich noch erklären, ist, dass in dieser Ausstellung nicht nur Kunstwerke stehen.
Also es geht ja darum, dass man auch dieses Wissen vermittelt. Wenn man über digital ist und über das Internet spricht, dann ist das nicht etwas, was man jetzt ausstellen kann und dann steht das für ein Jahr dort, weil die meisten Sachen sind ja im Prinzip morgen schon veraltet oder ändern sich auch regelmäßig und deswegen muss diese Ausstellung auch inhaltlich belebt werden. Das passiert durch
Vorträge, das passiert durch Workshops, das passiert durch Leute, die da einfach rumsetzen. Also es wurde versucht sozusagen wirklich diesen Hacker-Space-Charakter, wo Leute sich einfach zusammen treffen und irgendwas machen, was halt gerade aktuell ist, auch nachzuempfinden.
Dafür wurde die Ausstellung auch länger geöffnet, also sie hat am Donnerstag auch bis 22 Uhr offen, dass die Leute, die berufstätig sind, auch in diese Ausstellung kommen. Und ganz wichtiger Punkt, der Eintritt war frei, weil wenn man irgendwie Eintritt bezahlt, dann kommt man nur einmal hin. Ich weiß nicht, wie oft ihr schon zweimal in die gleiche Ausstellung gegangen sind, obwohl sie Eintritt kostet.
Vermutlich nicht. Und das ist ein Problem, was wir natürlich dann mit freien Eintritt gelöst haben. Jetzt ist es natürlich so, dass wir kann man so aus der Zusammenarbeit zwischen Hacker-Space und Museum ein paar lustige Geschichten erzählen, aus denen man auch
die Situation. Also als diese Ausstellung eröffnet wurde, war das Internet noch nicht so, wie sich Hacker wünschen. Also es hat nicht so ganz performt. Aus irgendeinem Grund hat es nicht so funktioniert. Und deswegen kam dann Freifunk in die Ausstellung. Und die
Situation war eigentlich ganz klar. Also es gab zu dem Zeitpunkt kein freies WLAN. Weil, welches Museum hat freies WLAN? Das war damals noch nicht so üblich. Damals jedenfalls noch nicht. Heute wird das schon immer besser. Die Lösung war, dass die Freifunkjungs einfach Plastikrouter strategischen Kunstwerken mit
Netzanschluss versteckt haben. Und dann da im Prinzip so ein Guerrilla-Freifunknetzwerk aufgebaut haben. Das hat natürlich funktioniert. Allerdings waren die Museumstechnik sehr unglücklich über gehackte Kunstwerke. Und dann gab es ein paar Gespräche. Und jetzt ist im Prinzip Freifunk in die Hausinfrastruktur integriert. Insofern haben wir das auch sauber gelöst.
Das war natürlich auch wichtig, weil das erscheint euch vielleicht jetzt irgendwie sehr logisch, dass wenn man irgendwie einen Hacker-Space hat, dass man irgendwie WLAN braucht. Das ist jetzt aber im musealen Kontext vielleicht nicht immer so der Fall, weil
viele Workshops einfach offline und ohne Digitales passieren. Oder man denkt, naja, das passt doch schon so und so weiter und so fort. Aber es geht ja bei dem Hacker-Space oft auch darum, nicht einfach nur etwas zu machen, wo man es braucht, sondern auch einfach es so zu machen, dass man die bestmögliche Lösung hat. Und das war dann sozusagen auch der Grund, warum wir gesagt haben, naja, WLAN ist im Prinzip kein Add-on, sondern es ist etwas,
das wir aktiv in diese Ausstellung bringen wollen, damit die Leute auch alle Werkzeuge haben, um sich frei entfalten zu können. Also es soll ja nicht nur der Eintritt frei sein, sondern auch das Internet frei sein und dann fielen natürlich auch die WLAN auf das Freifunk. Nächste Idee war dann, dass ein Hacker-Kunstwerk
in die Ausstellung sollte und das ist so passiert, dass wir in der Vorbereitung gab es viel Austausch zwischen Kuratorinnen und dem Hacker-Space. Und als die dann im Hacker-Space waren, haben die natürlich irgendwelche Dinge gesehen, die bei uns einfach noch rumliegen und dann so, aber das ist ja cool, das ist ja eigentlich Kunst und das wollen wir in der Ausstellung haben.
Und das lief dann so ein bisschen chaotisch, keiner weiß genau warum, jedenfalls war das Werk dann irgendwann in der Ausstellung, niemand weiß so genau, wie es reingekommen ist, aber es hing auf einmal dort und hat dann nachträglich auch ein Schild und ein Eintrag in die Datenbank bekommen, weil das irgendwie nicht gut kommt, wenn da kein Schild
in einem Kunstwerk ist. Und das sind auch so diese Verständnisunterschiede zwischen Hacker-Space und Museum. Also im Hacker-Space kannst du einfach irgendwas aufhängen und dann hängt das halt da und das ist irgendwie lustig und in diesem Museum gibt es ja ganz, ganz viele Personen, die da informiert sein müssen. Also die Museumstechnik
muss das irgendwie warten, die Führungskräfte müssen meine Führung erklären, was das für ein Kunstwerk ist, die Kuratorinnen und Kuratoren müssen wissen, dass das Werk da steht, dass es auch irgendwie thematisch passt. Das muss in die Publikation rein und so weiter und sofort. Also das ist etwas, wo man mehr Vollaufzeit braucht und das war glaube ich bei uns irgendwie noch nicht
so ganz klar und deswegen ist das auch so ein bisschen spontan einfach da rein gewandert. Zu dem Kunstwerk selber, also das ist etwas, was von Felix und Clemens bei uns in Entropia entwickelt wurde und das ist, jetzt muss ich aufpassen, dass ich nichts Falsches sage, ein Verschlüsselungs, ein Master-Schlüssel für die Verschlüsselung von Medieninhalten unter anderem
auf HDMI und die Idee war, es gab schon Diskussionen bei CSS, diesem Constant Scambling System, ich glaube für DVDs, wo jemand den Key veröffentlicht hat und dann gab es Streit darum, ob jetzt der Besitz dieses Keys verboten ist. Der Key ist aber im Prinzip ja eigentlich nur eine Zahl und jetzt ist die Frage,
kann man eine Zahl verbieten oder nicht? Und dann kam so die Idee, keine Zahl ist illegal und man kann sich an diesem Kassenzetteldrucker, der an der Seite ist, Key ausdrucken, die auch gültig Medieninhalte entschlissen beziehungsweise die Geräte signieren können, das ist glaube ich der richtige Begriff
und jetzt ist auch die Frage, ist der Besitz dieser Zahlen verboten oder nicht? Kann man eine Zahl verbieten? Man weiß es nicht, es ist noch nicht geklärt und das war so ein Thema, was dann auch in dieser Ausstellung angesprochen wurde, also das ist auch so ein klarer Aspekt, dass die Werke auch immer verschiedene Themen gehören, also das
ist natürlich jetzt eine rechtliche Frage, ist auch eine technische Frage, denn wie stellt man etwas im Museum aus, wo man nicht weiß, ob es legal ist oder nicht, weil deswegen wie uncool, wenn dann jemand verklagt wird und das sind dann alles so Gedanken, die man sich da im Prinzip stellen muss. So sieht es aus, ich habe vergessen das Bild einzublenden, das ist der
Schüssel und an der Seite der Kassenzetteldrucker, der dann diese Kies ausdruckt. Das ist ein Beispiel von einem Werk. Dann natürlich die spannende Frage, wie stellt man eigentlich eine, hört ihr mich noch, oder? Jetzt höre ich mich nämlich nicht mehr. Hört ihr mich
noch? Ich weiß es gar nicht. Ist irgendwas kaputt gegangen? Nee, jetzt geht wieder, oder? Soll ich das benutzen? Ja. Okay. So. Dann natürlich die Frage, wie stellt man eine Community aus? Wie macht man das am
besten? Community ist etwas, was jetzt nicht unbedingt greifbar ist. Da macht man jetzt ein Bild davon oder schreibt man jetzt einen Text oder zeigt man ein Video. Das ist eigentlich relativ unklar, wie man sowas macht. Und das Ergebnis von Überlegungen
war, naja, eine Community kann man im Prinzip nicht ausstellen. Man kann sie einfach nur selber leben, sozusagen. Da muss man einfach teilhaben. Und das war auch im Prinzip auch eine dieser Motivationen, diese Tische und diese Öffnung der Ausstellung zu haben, damit auch im Prinzip Community- Arbeit dort passieren kann. Weil es ist ein
offener Raum, in den auch Besucherinnen und Besucher einfach reinlaufen können und auch mal sehen, was da so los ist. Dann ist halt irgendwie gerade ein Vortrag über, was auch immer, Chorboot oder ob man das hier so in der Webseite sieht, die beste Sprache ist. PyCon war da, Gulasch Programmiernacht und das sind natürlich alles Veranstaltungen, die in einem gewissen öffentlichen Raum passieren, in denen auch einfach neue Besucher
rein stolpern und auch das entdecken können. Da das aber nicht von ganz alleine passiert, haben wir das so ein bisschen gefördert mit, wir haben das Open Meetups genannt. Bei diesen Open Meetups haben wir im Prinzip alle Subgruppen, die da beteiligt waren. Also das war nicht nur Entropia, sondern auch Freifunk Karlsruhe, FabLab Karlsruhe, OKLab Karlsruhe, Gäste auch von
Forschungsinstitutionen wie dem FCI oder dem Fraunhofer, dem Karlsruhe Institut für Technologie, Karlsruhe.ai und was auch immer es für Meetups gab, haben sich regelmäßig in dem Raum getroffen und einfach einfach gesagt, wie ich glaube, jeder erste Donnerstag im Monat, von 19 bis 22 Uhr sitzen die Leute da.
Und das war ein ganz eigentlich guter Erfolg, weil unter anderem haben sich Communities auch selber kennengelernt. Karlsruhe ist jetzt nicht so groß mit 300.000 Einwohnern, es stellt sich aber raus, dass es Communities gibt, die sich nicht kennen, obwohl sie das gleiche machen, weil sie einfach noch nie im gleichen Raum saßen. Und das ist
auch einfach hier passiert, indem wir diese Ausstellung gewissermaßen als Plattform benutzt haben. Gleichzeitig sind natürlich Hacker zu diesen Treffen gekommen und dann so, oh cool, hier ist ja eine Ausstellung, die können wir uns hier anschauen. Und Museumsbesucher so, oh cool, hier ist ein Hacker, die können wir uns anschauen. Also es geht in beide Richtungen und das führt natürlich auch irgendwie zu mehr
Bürgernähe und zu mehr Kommunikation. Also ich meine, diese ganzen Institutionen wie jetzt Freifunk, Fab Lab, OK Lab und Entropia sind ja jetzt nicht einfach nur ein Selbstzweck. Also man trifft sich ja nicht, um sich untereinander zu bespaßen, sondern man will ja auch oft irgendwie eine Nachricht kommunizieren, etwas nach außen bringen, sich mit Leuten treffen, neue Besuche erreichen, sei es für politische, ethische oder technische Ziele, je nachdem, welche
Gruppe man angehört. Und dafür ist das Museum natürlich eigentlich ein ganz netter Ort, weil da kommt genau das Publikum, was sonst nie in ein Hacker-Space kommen würde. Und insofern war das eigentlich so eines der wirklich bleibenden Effekte dieser Ausstellung. Und wir haben es auch schon angesprochen, also Community
muss auch wirklich gelebt werden und es muss auch passieren und deswegen gab es auch viele Vorträge in der Ausstellung. Und man muss jetzt dazu sagen, die Vorträge waren jetzt nicht irgendwie ein Zusatz, also es war irgendwie nicht so, naja, es gibt Kunstwerke und dazu irgendwie Vorträge, sondern die Vorträge sind elementarer Bestandteil genauso wie die Kunstwerke der Ausstellung.
Also es ist sozusagen eine weitere Säule. Denn die Idee war, dass die Vorträge diskutieren im Prinzip Themen, die durch verschiedene Kunstwerke aufgegriffen werden, genauso wie aber auch das in der anderen Richtung in gewissem als Inspiration geht. Also es war halt oft schon so,
dass dann Vorträge waren und danach ist man durch die Ausstellung gegangen und hat sich ein Werk angeschaut, dass das so gepasst hat oder umgekehrt zuerst Werk angeschaut und danach Diskussionen darüber. Und das war auch so ein bisschen, dass man dieses Programm, was oft bei Institutionen dieser Art vielleicht eher am Rand ist, ja, oder wenn man irgendwie an Workshop und Museum denkt, dann denkt man irgendwie an basteln und kleben und malen.
Und wir haben das im Prinzip deutlich gesteigert. Also es in der ersten Ausstellung stattfinden, regelmäßig täglich, vielleicht mehrmals am Tag, Workshop statt, zu allen Themen. Also es gab Lifecoding, es gab Vorträge von der Gulasch- Programmie nach, es gab, glaube ich, sogar einen ökomünischen Gottesdienst. Und all diese Sachen finden in dem
gleichen Raum statt, dass man sozusagen auch diese Interaktionen der verschiedenen Gruppen und Themen miteinander hat. Wenn man natürlich viele Hacker in so eine Ausstellung einlädt, muss man irgendwie vorsichtig sein, weil Medienkunst ist jetzt nicht unbedingt, da ist IT-Sec jetzt nicht unbedingt das Topthema. Und
ich muss aber sagen, dass ich eigentlich sehr glücklich bin, dass niemand versucht hat, während der GPN irgendwie Windows XP auf so ein Medienkunstwerk zu installieren. Und das ist auch so ein Verständnis, was, glaube ich, gewachsen ist. Also bei den Anfängen, wo Entropia und das ZGM zusammen gearbeitet haben, war im Entropia auch oft zu hören, so
i, warum ist das Kunst, das sehe ich doch jeden Tag, und es ist doch irgendwie nur Text, ein Monitor und langweilig, und das kann man auch bestimmt hacken. Und da ist aber auch im Prinzip ein ganzes Verständnis auch bei vielen Mitgliedern gewachsen, dass Kunst im Prinzip nicht nur das Objekt selber ist, sondern dass es sich bei Kunst auch um den Kontext handelt. Also man muss auch immer sehen, wie das Werk entstanden ist, wann das Werk
entstanden ist. Also bei manchen Kunstwerken so i, das ist aber Pixel-Grafik, das sieht ja voll langweilig aus, und dann kann man sagen, naja, guck mal, das wurde irgendwie 98 programmiert, da sah das halt so aus. Und die Beachtung dieses Kontext und der Zusammenhänge ist dann auch etwas, was natürlich
das Verständnis von so Kunst im Prinzip steigert. Zu den Workshops kann man noch so ein paar coole Beispiele bringen, wie wir es in der Vergangenheit gemacht haben. Also das ist jetzt ein, wir waren mit der Ausstellung auch in Indien, und in diesem Dharavi-Slam, das ist glaube ich der größte Slam Indiens, oder ganze Asiens, vielleicht der ganzen Welt,
ich weiß es nicht genau, da wohnen 800.000 Leute auf zwei Quadratkilometer. Und wir haben das Programm Turtle Stitch benutzt, was vielleicht einige von euch kennen. Da kann man mit so drag-and-drop-Blöcken Code machen, der dann auf einer Stickmaschine ausgeführt wird, und das hat natürlich im Prinzip dieses Ausstellungskonzept auch voll erfüllt
in der Art und Weise, dass man zu der einen Seite muss man irgendwie coden, also man braucht ein gutes Verständnis von so ein bisschen Mathe, was dann loops, wie bewege ich mich im Raum. Auf der anderen Seite ist es aber dann auch irgendwie mit Kreativität verbunden, denn es entstehen Formen, man kann auch Farben draus machen, und dann dieser Zusammenhang
zwischen im Prinzip Kunst und Technik wird dadurch sehr klar. Und das Beste bei so einer Stickmaschine ist, dass die Kids das irgendwie nach Hause nehmen können, auf ihrem T-Shirt eingesteckt, und dann auch mal so ein bisschen was Handgreifliches haben, wenn sie etwas programmieren. Denn Sinn und Zweck ist, dass man auch irgendwie mit nach Hause nehmen kann, was man gemacht hat, und das nicht nur irgendwie virtuell auf dem Bildschirm zu sehen ist.
Weiter in Indien wurde dann auch zum Beispiel platziert so ein Light-Würfel, ein Light-Cube gebaut, das ist im Prinzip ein überdimensionaler LED-Würfel, der von Entropia entwickelt wurde, und indische Kinder haben diese Lampen unter anderem gebaut, zusammen mit Rainer Kehrers, einem Künstler aus Karlsruhe,
und auch wieder da starke Interaktionen zwischen Kunst und Technik. Die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und dem Entropia war nicht, war zwar unheimlich cool, aber auch nicht immer einfach, also Künstler funktionieren doch sehr anders wie Techniker, und das sind auch so alles Dinge, die wir gelernt haben. Wenn wir noch mal zu den Veranstaltungen in
Ausstellungen kommen, das ist auch ein bisschen wie die Parade, die in einem Museum stattfindet. Das ist natürlich immer so ein bisschen, wenn man da irgendwie Leute hat, die Party machen, und daneben Kunstwerke, dann ist das so ein bisschen gefährlich, weil man weiß ja nie, was die jetzt gerade abreißen. Im Endeffekt ist aber alles immer gut gelaufen, die Leute waren eigentlich immer ganz brav und zivilisiert,
sowohl in Indien als auch in Deutschland. Und das war natürlich dann auch, dass man diesen Raum einfach auch für andere Dinge nutzt, als einfach nur Kunst zu zeigen. Das macht im Prinzip aus dem Museum nicht mehr so einen passiven Ort, sondern so einen Lernraum und im Prinzip eine Art
Bildungsexperiment. Und als abschließendes Bild kann man jetzt noch die aktuelle Ausstellung, die gerade in Shanghai zu sehen ist, zeigen. Und was ich, ich hoffe, ich habe das bemerkt durch diese drei Ausstellungen, die wir jetzt gesehen haben, also Karlsruhe, Mumbai und Shanghai gezogen hat, ist dann doch ein sehr offener Raum sozusagen,
der im Prinzip ja, also wenig weiße Wände hat und viel Inhalt und auch immer mit Tischen und der Möglichkeit, partizipativ dran zu arbeiten. Und das war im Prinzip auch der Kern der Sache, dass man sozusagen,
dass man die Elemente eines Hacker-Spaces, wie man ihn kennt, im Prinzip in den Kontext von einem Museum bringt und damit auch so ein bisschen vielleicht das Museum hackt. Um jetzt auf den Titel zurückzukommen, Hacker im Museum, auf jeden Fall sowohl als Teilnehmer, als auch Besucher, als auch Kuratoren, alles vorhanden. Und man kann
auch sagen, vielleicht haben wir Kunst gehackt, wir wissen es nicht so ganz, kann man selber schwer beurteilen. Aber wir haben diesen Raum genommen und ihn einfach auch zweckentfremdet. Also genauso wie, wenn wir jetzt im Ziegeleihpark das in eine riesige Partyzone umbauen, haben wir im Prinzip ein Museum umgebaut in einem riesigen Hacker-Space. Und die Ausstellung
Cards Relief vom Oktober 2017 bis Juni 2019, also über eineinhalb Jahre und war auch sehr stark besucht, sowohl von Besuchern, also normalen Besuchern, als auch von Hackern und auch regelmäßig Plattform für Vorträge. Genau. Das war
jetzt so ein ganz, ein Überblick sozusagen über das, was wir diese letzten zwei Jahre in Cards unter anderem gemacht haben. Es war so ein Projekt, in dem so 10, 20 Mitglieder im Prinzip involviert waren. Genau. Und ich hoffe,
ihr seid jetzt irgendwie schlauer geworden, aber jetzt haben wir sogar noch Zeit für Fragen. Cool. Vielen Dank schon mal bis hier hin. Ja, falls es hier im Saal Fragen gibt, dann dürft ihr zu einem der Fragenengeln entweder hier vorne
oder weiter hinten im Saal kommen und eure Frage stellen. Wir fangen direkt hier vorne an. Hi. Vielen Dank für diese schöne Präsentation und überhaupt für die Idee, Hacker und Museum zusammen zu bringen. Ich komme eher von der Kulturseite, bin Kulturwissenschaftlerin und ich weiß, dass es sehr schwer ist, Museen zu
überreden, freien Eintritt zu ermöglichen. Wie habt ihr das geschafft und wie habt ihr das finanziert? Ja, das ist eine gute Frage. Also es war, glaube ich, nicht einfach. Zum Teil wurde es im Prinzip durch Sponsoren ausgeglichen, also durch Spenden.
Also im Prinzip wurden einfach nach Spenden gefragt und da gab es noch ein paar Großspender. Das war aber eigentlich nur wirklich ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ich glaube, was prinzipiell auch das möglich gemacht hat, war einfach, dass man viele der Werke, aber auch viele der Veranstaltungen nicht unbedingt,
wir haben die nicht eingekauft oder so. Also für diese Veranstaltung wurde im Prinzip auch kein Geld bezahlt, weil wir gesagt haben, das ist etwas, was wir gemeinsam machen. Also die Ausstellung ist eine Plattform und wenn da jemand einen Workshop macht, dann macht er das nicht für das Museum, sondern dann macht er das, weil er es selber machen will, genauso wie die Leute auch jeden Tag halten. Und das reduziert die Kosten schon mal irgendwie
sehr stark, weil man im Prinzip Vortragende halt einfach sich da Budget spart. Und ich sage jetzt nicht, dass es irgendwie kostenlose Arbeit ist, soll es auch nicht sein und deswegen haben wir ja auch den Eintritt frei gemacht, dass man auch sagen kann, naja, wir geben den freien Eintritt, ihr gebt den freien Content, oder umgekehrt. Zum anderen ist natürlich so, dass
auch gewissermaßen irgendwelche Ausgleichsmaßnahmen getroffen wurde. Also die Ausstellung lief natürlich länger. Dann ist gegebenenfalls das Budget, was man für den Auf- und Abbau einbauen muss, im Prinzip über den größeren Zeitraum verteilt. Und wenn man jetzt sagt, naja, wir haben im Prinzip am Donnerstag bis 22 Uhr geöffnet. Das wurde dadurch ausgeglichen, dass am Samstag erst um 14 Uhr aufgemacht wurde und
nicht schon um 10 oder um 11. Und insofern hat man da einfach so ein paar Planungstricks angewendet. Aber im Endeffekt, also Geld verdienen kann man damit nicht. Es hat glaube ich schon ein relativ großes Loch geschlagen. Aber es war es auf jeden Fall wert.
Mich würde interessieren, ob ihr andere Projekte mit Kulturinstitutionen planen, wie zum Beispiel Theater oder so, oder ob es mit dem ZGM irgendwie weiter gearbeitet wird. Ja, auf jeden Fall. Also wir sind mit Karlsruhe auch mit dem U-Bets. Das ist so ein Kultur-
und Jugendverein, der auch macht ganz viel. Also Theater, Aufführungen und Töpfer-Workshops und alles Mögliche. Und da gibt es diese U-Bets-Mediale, unter anderem. Da werden so Schulklassen eingeladen und dann kann man da ganz viele Dinge machen. Und wir sind da auch irgendwie mit Löt-Workshops und Stickmaschinen-Workshops vertreten. Mit dem ZGM gibt es auf jeden Fall
und der Hochschule für Gestaltung, die da auch ist, eine weitergehende Zusammenarbeit. Da bei den Institutionen sozusagen Gastgeber, der GPN sind. Also sie stellen die Räume zur Verfügung. Und natürlich auch gibt es da viel Zusammenarbeit im Bereich Inhalt. Und des Weiteren gibt es auch, jetzt nicht direkt vom Entropia, aber so thematisch passende Sachen bei den Seasons of Media
Arts. Das ist ein Projekt, wo im Prinzip Kunst und Kultur in den öffentlichen Raum gebracht wird. Und da gibt es zum Beispiel am Samstag einen Workshop zu hier diesen Staubsensoren bauen. Heute gibt es einen Workshop zum Transparenzportal der Stadt Karlsruhe. Also diese Idee, auch diese ganzen Themen weiterzuführen,
ist natürlich auch vorhanden und geht auch weit über das hinaus, was der Entropia eigentlich macht. Okay, gibt es noch weitere Fragen? Ich glaube, ich sehe im Moment keine mehr. Alles klar, dann nochmal vielen Dank, Obelix.