Geocoding für Einsteiger
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Anzahl der Teile | 107 | |
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Identifikatoren | 10.5446/61164 (DOI) | |
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KoordinatenVorlesung/Konferenz
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BerechnungDatenanalyseAPIPlug inInternetdienstHTTPGebiet <Mathematik>ParametersystemEntscheidungsbaumParametersystemInternetdienstSchreiben <Datenverarbeitung>Sage <Programm>Agent <Informatik>InformationCodierungGoogleSoftwareKoordinatenWeb ServicesAlgorithmusSpeicheradresseGRADEProjektion <Mathematik>Plug inGeodätische LinieWeb-SeiteOpen SourceRivenNetzadresseSupremum <Mathematik>Computeranimation
07:39
Gebiet <Mathematik>ParametersystemBrowserDurchflussStrukturierte DatenUbiquitous ComputingManufacturing Execution SystemSpeicheradresseParametersystemDurchflussStrukturierte DatenGebiet <Mathematik>GRADEPlug inART-NetzBrowserInternetWAIS <Programm>DigitalfilterChipkarteNoten <Programm>SuchbaumNetzwerk-gebundene SpeicherungKlasse <Mathematik>DatenbusPunktQuoteEbeneDickeComputeranimation
14:35
PlausibilitätAPINetzadresseTyp <Informatik>Formation <Mathematik>CodeWeb SiteMatchingRouterServerGeometrieEbeneMeterWeb SiteLösung <Mathematik>Strukturierte DatenObjektverfolgungNetzadresseMinimalgradKoroutineEckeInternetdienstWeb ServicesZahlInformationGrundsätze ordnungsmäßiger DatenverarbeitungSpeicheradresseRankingInternetComputeranimation
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Euler-DiagrammVersion <Informatik>ZugbeanspruchungWort <Informatik>Inverser LimesVorlesung/Konferenz
23:38
GeometrieAlgorithmusListe <Informatik>Vorlesung/Konferenz
24:22
Web SiteGeometrieComputeranimation
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Ja, herzlich Willkommen zum zweiten Vortrag in dieser Session im Hörsaal 3 auf der FOSCIS 2023 in Berlin. Hier geht es wieder um Basisvorträge und ein Basisvortrag ist Geocoding. Was ist das?
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Viele von Ihnen kennen ja die Open Speedmap-Karte und da kann man ja oben links, da ist so ein kleines Textfeld, da kann man dann einen Ortsnamen eingeben und dann wird ihm die Koordinate zu dem Ort angezeigt. Bei Geocoding kann das genau auch andersrum funktionieren und wie das im Einzelnen funktioniert, das erklärt uns jetzt Sarah Hoffmann und natürlich auch, was man mit Geocoding vielleicht auch nicht machen kann.
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Ja, also herzlich Willkommen zu diesem Einsteigervortrag. Erstmal, worum es geht, haben wir jetzt schon so ein bisschen gehört. Wer den letzten Vortrag gehört hat, der hat also gehört, dass Computer gerne in Koordinaten rechnen und Projektionen. Das heißt, das ist die eine Art und Weise, wie man Geodaten darstellen kann. Für Computer wunderbar.
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Menschen mögen das nicht so sehr, deswegen gibt es auch immer noch die andere Art, wie man Geodaten referenziert und zwar einfach mit Namen. Mit Ortsbeschreibungen, also hier einfach ein paar Beispiele, Schilder, Wegweiser, haben Namen drauf, die wir kennen. Das Ortseingangsschild da sagt nicht nur, dass wir in Säppensen sind, sondern auch in der Stadt Buchholz im
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Landkreis Harburg oder an der Adresse ist auch so ein typisches Beispiel für eine menschengemachte Beschreibung eines Ortes. Und das ist genau, was Geocoding leisten soll, ist, dass wir manchmal von der einen zur anderen Beschreibung wechseln müssen. Das heißt, wenn wir also eine Ortsbeschreibung haben und die Koordinaten wollen für den Computer, dann nennt sich das das Geocoding, auch Vorwärtsgeocoding oder Adressgeocodierung genannt.
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Wenn wir Koordinaten haben und wissen wollen, was ist das eigentlich für ein Ort, wo wir uns gerade befinden, dann sprechen wir von Reversegeocoding. Was ich in diesem Vortrag machen will, ist mir einfach mal drei sehr normale Beispiele rausgreifen, nämlich das Geocoding, das Batchgeocoding und Reversegeocoding und so ein bisschen zeigen, wo sind eigentlich die Probleme, worauf müssen sie
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achten, wenn sie was haben, haben sie überhaupt ein Geocodingproblem oder brauchen sie einen anderen Hammer für ihr Problem. Ich werde dafür benutzen als Beispiel Nominatim. Das ist also der Geocoder, der genau auf der Webseite von OpenStreetMapOrg benutzt wird, ist insofern praktisch.
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Die API ist frei benutzbar bis zu einem gewissen Grad. Das heißt, es ist sehr gut, wenn Sie das probieren wollen, gucken, wie das funktioniert, geht das sehr gut. Aber alles, was ich hier sage, funktioniert genauso gut für jeden anderen Geocoder, den Sie finden können. Also andere freie Software wie Pelias oder das französische Ad-Doc, auch kommerzielle Anbieter wie OpenCache Location IQ,
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was es da nicht alles gibt, und auch die ganz geschlossenen Kommerziellen wie Google oder hier oder ähnliches. Gut, fangen wir mit dem ganz klassischen Beispiel an. Sie wollen eine Karte mit einer Suchbox. Sie haben also jetzt zum Beispiel von OpenStreetMapDaten eine schöne Themenkarte erstellt, wie hier die
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Obstbaumkarte, die Ihnen also zeigt für jeden Baum im Garten, welche Art von Obstbaum dort ist. Sehr schön, aber Sie hätten gerne noch eine Suche. Das heißt, ein kleines Feld mit einem Suchfeld, wo die Leute irgendwas eingeben können. Dann kommt hoffentlich eine Liste von Resultaten, wo die Leute was auswählen und dann springt die Karte dort hin.
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Die gute Nachricht ist, technisch ist das sehr, sehr einfach. Egal was Sie benutzt haben, um Ihre Karte zu erstellen, die Webseite, irgendwo gibt es schon ein Plugin, das Geocoding für Sie kann. Ich habe hier zwei Beispiele für OpenLayers und Leafheat, wo man das machen kann, aber im Prinzip
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geben Sie Ihren Frameworknamen ein, geben Sie Geocoding ein und Sie werden irgendwas finden, was das macht. Auch ein kleines Code-Beispiel, wo Sie sehen, dass das wirklich einfach ist. Das sind also drei Zeilen, den Geocoder initialisieren. Dann muss man noch, wenn das Resultat zurückkommt, auf das Event reagieren und sagen, Karte, schiebe dich bitte in die entsprechende Stelle.
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MapAddControl fügt das Ganze in die Karte ein und schon funktioniert das. Super einfach, aber jetzt kommt die Arbeit. Der erste Checkup, was erstaunlich viele Leute sich nicht bewusst sind, ist, was diese Plugins alle machen, ist, sie gehen auf Internet-Services.
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Das heißt, irgendwo dahinter steht ein Geocoding-Service und Sie sollten sich bewusst sein, was das eigentlich ist und was er kann. Zum einen geht das natürlich los mit Nutzungsbedingungen, gerade die kommerziellen. Da kann es durchaus sein, dass Sie ihnen sagen, Sie dürfen die Resultate, die Sie zurückkriegen, nicht speichern. Es kann sein, dass Sie einen API-Key brauchen, ein Nominatum zum Beispiel verlangt von Ihnen, dass Sie einen User-Agent schicken,
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damit wir gucken können, wenn irgendwas gewaltig schief geht, dass wir Sie ansprechen können und sagen, hier müssen Sie mal Ihre Software ändern. Es gibt natürlich Nutzungslimiter, deswegen sollte man immer darüber nachdenken, wie viele Anfragen werde ich eigentlich erzeugen?
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Wir haben viele Leute, die Nominatum benutzen. Das ging wunderbar während der ganzen Entwicklungszeit. Dann schalten Sie es live und plötzlich haben Sie 5.000 Nutzer und Bup, Sie sind gesperrt bei uns. Sollte man also darüber nachdenken, auch mal gucken im Code, wie viele Anfragen werden eigentlich gesendet? Ich sehe immer wieder, dass irgendwelche Leute was programmiert haben, kommt dreimal die gleiche Anfrage an unseren Service.
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Auch wieder, wenn man Nutzungslimiter hat, geht das ganz schnell schief. Und genauso sollte man darüber nachdenken, kann ich das vielleicht cashen? Ist da vielleicht irgendwas, was ich jetzt dreimal anfragen würde, dann merkt man sich es irgendwo und benutzt dann die Anfrageergebnisse nochmal. Das nächste, was man sich für seinen Service klar werden sollte, ist, was benutzen die eigentlich für Datengrundlagen?
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Nominatum benutzt OpenStreetMap, wunderbar, ist weltweit benutzbar, aber ist ja auch was, wo man sagt, okay in Deutschland geht das ganz gut, in anderen Ländern ist das schon ein bisschen schwieriger. Das heißt, man sollte überlegen, wo suchen die Nutzer eigentlich, was wollen sie finden? Zum Beispiel Adressen, wird es bei OpenStreetMap schon recht schwierig.
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Wenn Sie also wirklich wissen, Ihre Nutzer geben immer Adressen ein und Sie müssen wirklich offizielle Ergebnisse haben, dann ist vielleicht ein anderer Geocoder, zum Beispiel von den Landesämtern, die es gibt, besser für Sie geeignet. Genauso gilt das für andere Daten. Nominatum hat einige Extra-Daten, wie Sie können nach Bergen suchen oder nach Restaurants oder auch exotischeren Sachen, aber eben auch nicht alles.
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Das heißt, da muss man sich mal vorher informieren. Und zu guter Letzt möchte ich noch darauf hinweisen, es gibt einen Unterschied zwischen einer einfachen Suche und Vorschlägen. Wir sind das alle von Google gewöhnt, wenn man in das Zufällt etwas einkippt, während man noch tippt,
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kriegt man schon die ersten Vorschläge, was man denn eigentlich finden wollte. Und das ist im Geocoding auch bekannt als Search as you type, Autocompletion, Suggestion. Auch wieder, die meisten Plugins bieten das an, aber gucken Sie auch, ob das der Geocoding-Service das kann. Das heißt, wie es sagt, da ist es verboten, das können Sie nicht machen, weil das nicht kann, der Algorithmus dahinter.
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Da gibt es dann Photon, was so eine kleine Schwester ist von Nominatum, die kann das wiederum, da kann man das benutzen und sowas machen. Gibt dann andere Resultate raus, muss man so ein bisschen probieren. So, das ist die eine Seite. Checken Sie Ihren Geocoder ab. Die andere Seite ist, schauen Sie mal, was Ihre Nutzer eigentlich wollen.
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Weil Geocoder, Sie kriegen von Ihnen natürlich immer nur eine einzige Eingabe, aus der Sie irgendwie erraten müssen, was denn Sie jetzt eigentlich wollten. Und da macht man natürlich, ohne zusätzliche Informationen, gibt man halt das, was am wahrscheinlichsten ist. Und das ist nicht immer das unbedingt, was passt auf Ihre Suchernfrage. Das heißt, lesen Sie die Bedienungsanleitung von den Geocodern.
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Da gibt es viele Parameter, die man zusätzlich schicken kann, mit denen Sie die Suchen eingrenzen können und die Ihre Sucherergebnisse besser machen. Wichtig dabei ist zu wissen, es gibt zwei unterschiedliche Arten von Parametern. Das eine sind die Filterparameter. Da sagen Sie wirklich, ich will genau diese Sachen haben und wenn das nicht zutrifft, will ich das Resultat nicht haben.
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Und das andere sind Boostparameter. Was ein Geocoder macht im Allgemeinen ist, er nimmt Ihre Anfrage, findet alle Ergebnisse, die irgendwie darauf passen und sortiert die dann noch danach, welches am wahrscheinlichsten, also welches am besten passt zu Ihrer Anfrage. Und mit den Boostparametern können Sie beeinflussen, wie diese Sortierung zum Schluss funktioniert.
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Ein paar Beispiele. Die erste Frage ist, in welchem Gebiet sind Sie eigentlich unterwegs? Wenn Sie eine Karte für Deutschland haben, dann werden die meisten Leute in Deutschland suchen. Das heißt, suchen Sie Filter dafür. Es gibt oft sowas wie nach Ländernfilter, Nominatim Country Codes. Manchmal gibt es auch Bounding Box Filter. Auch hier in Nominatim ist das kein Filter, sondern tatsächlich ein Boostparameter.
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Das heißt, Sie sagen hier, ich sehe meinen Kartenausschnitt und gib mir mal hauptsächlich das, was im Kartenausschnitt ist, aber was anderes wollen wir auch. Das kann aber auch funktionieren als fixer Filterparameter. Muss man die Bedienungsanleitung lesen. Oder ähnliches, suche um den Punkt herum, ich finde mich jetzt an dem Punkt hier, gib mir
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mal alles, was in der Nähe ist, geordnet nach, wie nah es eigentlich zu meinem Punkt ist. Anderes interessantes Problem ist Sprache. Wenn man global sucht, Nominatim kann alle Sprachen verarbeiten, der macht da keine Unterscheidung.
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Aber Sie wissen natürlich, wo Ihre Nutze herkommt oder vielleicht wissen Sie das. Und dann können Sie das auch ein bisschen beeinflussen. Und da muss man aufpassen, da gibt es zwei Sachen. Zum einen die Ausgabesprache. Das heißt, in welcher Sprache kommt das Ergebnis zurück. Ist es jetzt Deutschland, Germany oder so weiter in der Ausgabe.
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Das können Sie also beeinflussen. Und zum anderen aber auch bei manchen Geokodern die Eingabesprache. Das heißt, was immer eingegeben wird, wird die Vorschläge wieder geboostet oder die Resultate geboostet, die eben dieser Sprache entsprechen. Interessante Falle hier ist, die meisten Geokoder, wenn man die im Browser benutzt, schickt der Browser die Spracheinstellungen vom Browser mit.
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Und das beachten die Geokoder einfach. Und die Falle dabei ist, man probiert das, seine Suchanfrage im Browser, wunderbar, perfektes Ergebnis. Dann macht man das gleiche in seinem Python-Programm oder Badge-Programm oder was auch immer. Und man kriegt andere Ergebnisse, weil die Sprache plötzlich nicht mehr mitgeschickt wird.
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Und schlussendlich kann man auch noch überlegen, ob man tatsächlich die Art der Ergebnisse filtert. Da gibt es manchmal Leerfilter, wo man also sagt, ich brauche eigentlich nur Städte, also bis zur Städteebene oder ich will nur Straßen haben.
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In der Art und Weise. Oder manchmal auch nach Objektarten. Also Nominatim zum Beispiel versteht so ein bisschen natürlich sprachliche Angaben. Finden wir alle Hotels in Berlin. Das funktioniert also bis zu einem gewissen Grad. Manchmal kann man auch Nominatimpfotonen nach OSM-Text filtern. Das heißt, wenn man da genau weiß, was man sucht, kann man da also auch was einschränken.
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Das heißt, das ist die nächste Chance, dass das funktioniert mit dem, was die Sucher nutzen. Und da muss man dann ein bisschen einschränken, weil nicht alles, was die Suche ist, ist auch Geocoding. Und das erlebe ich immer wieder, dass die Leute das sagen, hey, das müsste er auch können.
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Es hat ja irgendwas mit Geocoding zu tun. Die klassische Sache ist, wir haben unsere Obstbaumkarte, also sucht jetzt jemand nach Kirsche. Aber das ist kein Geocoding-Suche. Kirsche ist kein Name. Sondern was er eigentlich will, ist, er hat so ein Stückchen Kartenausschnitt und möchte da alle Kirschbäume haben, die in diesem Kartenausschnitt vorkommen.
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Ist ein bisschen anderes Problem, das ist ein Streetmap, ist das, was von Overpass erledigt wird, wo man also sagen kann, hey, hier für diesen Kartenausschnitt, gib mir mal alle Objekte, die diese Eigenschaft haben. Anderes Problem ist, das hatte ich schon ein bisschen erwähnt, wenn man Objekte hat, die überhaupt nicht mehr von einem Geocode abgedeckt wären, weil sie einfach zu speziell sind.
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Also ich habe immer wieder Anfragen, dass man doch bitte auch die Transformatorenhäuschen finden soll anhand ihrer Referenz, wo ich dann sage, das ist doch schon sehr, sehr speziell. Und was man da machen kann und was ich da empfehle, ist, dass man nicht mehr das einfache Plugin benutzt,
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sondern das ein bisschen erweitert und verschiedene Sucheanfragen stellt an verschiedene Engines, also zum Beispiel Overpass einwendet. Wenn das interessiert, ich habe vor drei Jahren auf der Sottem mein Vortrag gehalten, wie man sowas machen kann, Overpass und Nominatum verbinden, die Beispiele finden sich auf GitHub.
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Gut, das war die einfache Suche. Jetzt wollen wir das ein bisschen erweitern. Wir sind immer noch bei der Suche, aber jetzt beim Batchgeocoding. Das heißt, Sie haben nicht mehr die Suchbox, sondern Sie haben jetzt eine lange Liste. Liste Ihrer Kunden, die Liste à la Hundekuh-Tüten-Spender in Berlin, was auch immer,
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haben Sie alles mit Adressen und möchten Sie jetzt eigentlich gerne auf einer Karte anzeigen. Hier im Beispiel habe ich einfach mal die Liste der Schulen in Schleswig-Holstein, die Schleswig-Holstein veröffentlicht hat, die ich auf der Karte anzeigen wollte. Das ist, wann jeder Internet kriegt. Die Weisen sind 2023, also noch lange hin.
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Der Unterschied hier zur klassischen Suche, wie wir hatten jetzt mit der Suchbox, das ist strukturierte Daten. Sie wissen schon, Sie sehen hier, das ist der Name der Schule, die Straße, die Postleitzahl. Das ist also genau definiert. Sie wissen schon, welche Felder welche sind. Das macht es natürlich ein bisschen einfacher, weil ich ja auch schon gesagt hatte,
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wissen Sie, was Ihre Nutzer sind. Das wissen Sie hier genau. Und der große Unterschied ist natürlich, hier wird der Durchsatz wichtig. Das sind hier knapp 1000 Schulen. Nominatem hat eine Begrenzung von eine Einfrage pro Sekunde. Können Sie also rechnen, das dauert eine Weile. Vielleicht wollen Sie dann was anderes machen.
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Genauso wie vorher, technisch ist das eigentlich alles recht einfach. Ein Beispiel, Sie können das mit QGIS machen. Da gibt es inzwischen offiziell ein Batch-Geocoding mit für Nominatem. Das ist also auch mit uns abgesprochen. Die machen das ganz brav, dass das alles richtig funktioniert. Können Sie einen CSV eingeben, das Adressfeld im CSV bestimmen
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und dann wird Ihnen nach und nach die Adressen da Batch-Geocoding. Wie gesagt, eine pro Sekunde. Das heißt, ist mehr sowas für, wenn Sie mal ein paar hundert Adressen haben, maximal, um das zu machen. Genauso Skript-Sprachen. Sprachen ist wieder das Gleiche wie vorher.
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Sie werden eine Bibliothek finden, die Geocoding kann. Das Gleiche wie vorher gilt, die machen das Geocoding nicht selber, sondern die greifen auf einen Internetservice zurück. Das heißt, alles, was ich vorher gesagt habe über checken Sie den Geocoding-Service, gilt hier auch. Hier ein Beispiel, Geopie, super einfach. Genauso wie vorher, man macht sich einfach ein Objekt, das auf Nominatem zugreift.
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Lies das CSV, schickt einfach die Anfragen und bekommt das Resultat zurück. Und was Sie hier sehen ist, vorher haben wir ja diese Freitex-Suche geschickt. In diesem Fall haben wir was anderes geschickt, nämlich wirklich schon,
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okay, meine Straße ist die Schulstraße 3, das Postzahlzahl und so weiter. Das heißt, Nominatem zum Beispiel kommt in zwei Modus und das gilt für die meisten Geocoder. Die Freitex-Modus und der strukturierte Modus. Das Geheimnis ist, das muss nicht immer besser sein, wenn Sie den strukturierten Modus benutzen. Wenn Ihre Daten sehr, sehr gut sind, wenn Sie sich sicher sind,
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dass die Felder alle ordentlich ausgefüllt sind und nicht jemand mal die Postzahlzahl und die City vertauscht hat, dann funktioniert das durchaus besser. Aber wenn irgendwelche Fehler in den Daten sind, dann kann es manchmal sogar besser sein, einfach den Freitex-Modus zu nehmen und mit Kommas da reinzuwerfen und Sie bekommen immer noch sehr gute Ergebnisse.
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Das heißt, so ein paar Hinweise, wenn Sie strukturierte Daten haben. A, gucken Sie sich Ihre Daten an. Säubern Sie sie, bevor Sie sie an Geocoder schicken. Das können Sie natürlich auch nachher machen und gucken, welche nicht rausgekommen sind, aber eigentlich lohnt sich es, vorher mal reinzugucken. Gucken Sie, wenn Sie die Resultate zurückkriegen, ob das so passt.
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Also wenn Sie nach Adressen gesucht haben und Sie kriegen Hydranten zurück, dann war da vielleicht irgendwas komisch. Da kann man sich ja dann auch mehr Resultate zurückgeben lassen und mal raussuchen, welches ist denn jetzt das, was am besten passt. Vielleicht war einfach nur das Ranking von Geocoder falsch. Wenn Sie keine Ergebnisse zurückkriegen, lohnt es sich manchmal mit weniger Resultaten zu wiederholen.
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Postleitzahl zum Beispiel für Open-Street-Map wieder ist schwierig. Ist immer so ein bisschen geraten, das heißt, die kann auch mal falsch drin sein. Wenn man sie weglässt, bekommt man vielleicht noch das richtige Ergebnis. Wenn es gar nicht geht, mal mit Freitest zu versuchen. Vielleicht kommt dann noch irgendwas zurück. Und auch ganz wichtig, die Ergebnisse gerade beim Batchcoding abspeichern
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und das Ganze bitte, bitte, bitte nur einmal machen. Also wir hatten Leute, die dachten, das war so eine Art gelbe Seitendings. Sie hatten also alle ihre Handwerker in einer Liste nicht geocodiert. Man hat sie gesucht auf der Webseite, 20 Resultate zurückgeschickt und sie haben die 20 Resultate jedes Mal an Nominatim geschickt.
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Das war sehr, sehr schnell gesperrt. Gut, zum Schluss noch Reverse-Geocoding. Das heißt, jetzt haben wir eine Koordinator und möchten wissen, wo das ist. Ich nehme mal hier das Beispiel Tracking von Fahrzeugen. Da gibt es sehr, sehr viele Leute, die das machen. Und da lässt sich sehr schön daran zeigen, wo denn da auch die Grenzen von Reverse-Geocoding sind.
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Also, das ist jetzt hier die Nominatim-Debug-Seite, wo man so ein bisschen schön ausprobieren kann, was die verschiedenen Anfragen tun. Nehmen wir also mal an. Wir haben ein Fahrzeug, das den Gielernikaweg entlangfährt. Der erste Punkt sehen wir da unten das rote, was das GPS schickt. Und der blaue Kreis, den wir sehen, ist die Antwort, die Nominatim gibt.
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Hier 112, Gielernikaweg, perfekt. Jetzt fahren wir weiter, ein bisschen weiter runter. 120, Gielernikaweg, immer noch, perfekt. Jetzt biegt das Fahrzeug ab in die Handeliesprase. Leider Gottes, das GPS ist ein bisschen verrutscht.
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Die Nominatim-Debug-Seite, die Nominatim-Debug-Seite, ist also nach rüber gerutscht. Jetzt sagt Nominatim A, die nächste Adresse ist die 124, Klinikaweg. Wäre jetzt nicht so falsch, weil es ja eigentlich in der Nähe von da, wo sich das Auto befindet, aber es sagt Klinikaweg, und wir sind der Handeliestraße. Kann der Reverse-Geocoder nicht wissen, dass Sie ja gerade mit dem Auto gefahren sind, wo Sie herkommen,
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wo Sie hinwollen? Das heißt, kann man nicht so viel machen. Jetzt hatte ich vorher schon mal gesagt, wir können Suchergebnisse einschränken. Das kann man beim Reverse-Geocoding auch machen. Hier hat er offensichtlich, da oben sieht man im Max-Zoom, das ist also bei Nominatim ist das der Zoom-Parameter, hat man gesagt, wir möchten gerne Building-Ebene. Das heißt, wir wollen wirklich eine Adresse zurück haben.
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Und das kann man ändern und sagen, Straße reicht, ich weiß, ich bin mit dem Auto unterwegs, das heißt, Straße reicht. Das heißt, stellen wir das um, kriegen wir die Handeliestraße. Funktioniert wieder perfekt. Dann fährt weiter, der nächste Punkt kommt, Ecke Otto-Franke-Hinderlich-Straße. Und jetzt ist der Punkt auf der Otto-Franke-Straße
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und der Geocoder kann nichts mehr machen. Das ist also auch wieder ein Problem von, ein Geocoder kriegt einen einzelnen Punkt, den er sich irgendwo, zu dem er was zurückliefern muss und er wird einfach das Objekt zurückliefern, was am nächsten ist. Das heißt, Sie müssen da vielleicht auch wieder mehr Information reinstecken.
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Zwei Lösungen. Das eine ist, manche Geocoder können mehr Resultate zurückgeben, auch für Reverse, und dann können Sie sich einfach das Beste raussuchen, je nachdem, was Sie wissen, was Ihre Situation ist. Das andere ist, dass Sie vielleicht gar kein Geocoding-Problem mehr haben. Wenn Sie ein Auto haben und den GPS-Traden verfolgen,
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dann ist das eigentlich ein Routing-Problem. Sie haben lauter Punkte und wissen, dass da ein Auto sich dazwischen bewegt. Und Router können solche Probleme lösen, das nennt sich Map-Matching. Das heißt, vielleicht benutzt man lieber ein Map-Matching von einem Router und wenn man dann weiß, wo man auf der Straße ist, dann kann man wieder Reverse-Geocoding einsetzen, um vielleicht noch die Adresshausnummer zu finden.
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Gut, jetzt meine Zeit ein bisschen hin, aber ganz kurz. Ich hatte erwähnt, Nutzungslimite. Was man auch machen kann, ist seinen eigenen Geocoder installieren. Das hat die Vorteile, also die Zugriffslimite hat man nicht, man hat die Kosten besser in Griff. Die Daten bleiben privat, sie schicken nicht mehr ihre Kundenliste
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an irgendeinen Server im Internet. Und sie können es an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen. Für die, die es interessiert, vor zwei Jahren auf der Forstkiss habe ich mal gezeigt, wie man Nominatim installieren kann. In 20 Minuten war das damals. Können Sie also gerne probieren. Das war jetzt aber noch Photon. Genau Photon ist noch viel einfacher.
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Zwei JAR-Files runterladen, installieren, auspacken, starten und Sie haben einen Geocoder. Und das ist Nominatim noch entsprechend. Die Folien werden dann auch öffentlich verfügbar sein. Gut, dann bin ich offen für Fragen. Falls Sie auch irgendwas haben, wo Sie sagen, ich weiß nicht,
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ob das Geocoding ist oder nicht. Ich bin die ganze Konferenz da, sprechen Sie mich gerne an. Kann ich auch weiterhelfen. Vielen Dank, Sarah. Du hast uns gut gezeigt, dass uns Geocoding viel Arbeit abnimmt,
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aber nicht das Denken. Das ist sehr gut, ja. Ich habe noch eine Frage. Das ist vom Anfang des Vortrags ein bisschen. Sucht man bei Nominatim bei aufgeklappter Karte nach einem Ort, so findet er es oder am anderen Ende der Welt. Ist es denkbar, dass Nominatim bevorzugt die Suche im Umfeld der aufgeklappten Karte durchführt?
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Das kann es. Das ist dieser Filter der Box, den ich gesagt hatte. Das Problem ist ein bisschen bei Nominatim, dass er immer bevorzugt, wenn er exakte Ergebnisse findet. Wenn Sie Berlin eingeben, dann würde er Berlin bevorzugen.
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Wenn Sie auf New York sind und da ist ein Restaurant Berlin, dann sind das zwei Worte. Das ist kein exakter Match mehr. Das ist dann, wo er um die halbe Welt springt und die Leute manchmal etwas verwirrt sind. Das ist meistens die Ursache davon. Danke. Wo liegt hier der Unterschied zu MMQGIS?
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MMQGIS? Ich glaube, das war so eine Toolbox in QGIS. Genau, das war das, was es vorher gab. Wir haben es jetzt mal offiziell gemacht. MMQGIS hat sich auch nicht ganz an unsere Limite gehalten. Das heißt, das ist jetzt offiziell in QGIS reingegangen
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als offizielles Toolbox-Teil. Lieber das benutzen als MMQGIS. Das ist die alte Variante. Danke. Eine Frage würde ich noch aus dem Saal zulassen.
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Ich wollte nur wissen, in welcher QGIS-Version das Nominatum-Tool als offizielles Tool verfügbar ist. In der letzten LTR glaube ich noch nicht. Oder? Ich meinte, ja.
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Im letzten Release ist es definitiv schon drin. Aber ich weiß jetzt nicht, wie viele Releases zurück. Da gibt es hoffentlich QGIS-Leute, die das genauer wissen. Ich habe noch eine Frage. Wie geht der Geo Koda mit verschiedenen Schreibweisen um?
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Also da war ja dieses Beispiel Schulstraße 3, STR Punkt 3. Jetzt ist Straße natürlich so ein Thema, was wir gerne haben, mit Doppel S ausgeschrieben, mit SZ oder mit Bindestrich oder Leerzeichen davor. Gibt es da Algorithmen für oder? Also Nominate macht das mit Abkürzungslisten. Die haben wirklich, okay, in der deutschen Sprache
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kann Straße mit 2S, Straße mit SZ sein. Das heißt, das geht auch da nur für diese Abkürzung, dass das so wunderbar geht. Das andere ist ja Rechtschreibfehler korrigieren, wie schreibt man es mit C, K oder nur K. Und da wird es schon ein bisschen schwieriger.
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Das ist dann was, wo Photon das kann, der auch sagt, na ja, ich gucke da so ein bisschen Fassi danach. Das heißt, da benutzen wir eine klassische Fassi-Suche, wie man es auch bei der Textsuche macht. Und muss man aber auch wieder gucken, was der Geo Koda genau kann. Ja, vielen Dank. Das war auch die letzte Frage. Ja, Sarah, vielen Dank nochmal für diesen wirklich guten Einstieg in Geo Coding.
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Danke.