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BWL-Glossarbegriff / Mehrlininensystem

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Formal Metadata

Title
BWL-Glossarbegriff / Mehrlininensystem
Title of Series
Number of Parts
75
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CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany:
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Abstract
Animierter Glossareintrag zu Schlüsselbegriffen der BWL. Entstanden im Rahmen des Projektes "ebwl-oer.nrw".
Keywords
Computer animationDiagramProgram flowchart
Der Betrieb von Bernd Dembecker ist ordentlich gewachsen. Er hat mittlerweile mehrere Filialen in weiteren Städten aufgemacht. Ein Grund für den Erfolg ist ein breites Sortiment an Brötchen, Broten und Torten, aber auch der Umstand, dass die Waren zum Teil für Kunden sichtbar zubereitet und in separaten Verkaufsbereichen in den Filialen präsentiert werden.
Da diese drei Produktsparten sehr unterschiedliche Produktionsprozesse aufweisen, hat er früh zeitig bei sich im Stammbetrieb Nachwuchskräfte aufgebaut, die für diese Funktionsbereiche verantwortlich zeichnen. Paul kümmert sich um Brötchen, Ludger um Brote und Ulrike um die Konditorei.
Mit jeder Filiale, die dazu gekommen ist, hat die Arbeitsbelastung für die drei Nachwuchsführungskräfte jedoch zugenommen. Bernd hat sich daher dazu entschlossen, für die verschiedenen Stadtgebiete jeweils eine Person zu benennen, die für die Koordination der Abläufe in den Filialen der jeweiligen
Regionen verantwortlich ist. Für das Gebiet Nord hat er Pia benannt, für Süd Petra und für West Bethül. Da Bernd ein Verfechter von variablen Preisen ist, hat er seinen drei neuen Mitarbeiterinnen die Verantwortung für die Preisfestsetzung in der Region delegiert.
Eine persönliche Zielvereinbarung soll dabei sicherstellen, dass ein maximaler Umsatz in der Region erzielt wird. Um sowohl optimale Produktionsprozesse als auch Umsatzmaximierung umsetzen zu können, hat Bernd sich für eine Matrix-Organisation entschieden, in der die Produktionsverantwortlichen
Paul, Ludger und Ulrike gleichberechtigt neben den gebietsverantwortlichen Petra, Pia und Bethül agieren. Im Ergebnis haben die Mitarbeiter in den Filialen nun zwei Vorgesetzte. Dieses System der Mehrfachunterstellung ist ein spezielles Merkmal von Matrix-Organisationen
und wird Mehrlinien-System genannt. Gegenüber dem Einlinien-System, welches in eindimensionalen Organisationsstrukturen Anwendung findet, weist das Mehrlinien-System eine höhere Flexibilität aus, da die Organisation sich nicht nur nach einem dominanten Strukturierungsmerkmal, also Funktion, Division oder Region, ausrichtet.
Die Mitarbeiter können sich direkt an auf Fachgebiete spezialisierte Vorgesetzte wenden. Dadurch wird die Kommunikation erleichtert. Auf der anderen Seite werden bestehende Zielkonflikte nicht durch eindeutige organisatorische Zuständigkeiten
und Verantwortungen geregelt. Die Mehrfachunterstellung der Mitarbeiter kann auch zu Irritationen führen, wenn Vorgesetzte unterschiedliche Anweisungen geben.