Offen für Neues – Start Ups in Deutschland
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Number of Parts | 234 | |
Author | ||
License | CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor and the work or content is shared also in adapted form only under the conditions of this | |
Identifiers | 10.5446/33035 (DOI) | |
Publisher | ||
Release Date | ||
Language |
Content Metadata
Subject Area | ||
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Abstract |
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00:00
DigitizingComputer animationJSONXMLUMLMeeting/Interview
01:07
DigitizingMeeting/Interview
03:41
Lecture/Conference
04:43
WebsiteInformationstechnische IndustrieINVESTOR <Programm>Electrical contactsSet (mathematics)OLEState of matterProfessional network serviceFilm editingACCESS <Programm>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
08:44
Lecture/Conference
09:37
Series (mathematics)Meeting/InterviewLecture/Conference
10:24
INVESTOR <Programm>Content (media)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
11:19
Direction (geometry)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
12:12
IP addressLecture/Conference
13:35
IP addressCodeSocial class
15:36
Lecture/Conference
16:45
Apple <Marke>Computing platformControl engineeringProduct (category theory)DigitizingLecture/ConferenceMeeting/Interview
19:34
Series (mathematics)Spoke-hub distribution paradigmBeam (structure)Lecture/ConferenceComputer animationMeeting/Interview
20:25
KommunikationMoment (mathematics)NumberZahlMeeting/Interview
21:13
Moment (mathematics)Beam (structure)Spoke-hub distribution paradigmMeeting/Interview
22:08
Spoke-hub distribution paradigmMobile appLecture/ConferenceMeeting/Interview
23:22
Direction (geometry)RelationalsystemSpoke-hub distribution paradigmHausdorff spaceMeeting/InterviewLecture/Conference
24:11
Casting (performing arts)MittelungsverfahrenInterface (chemistry)Meeting/Interview
25:30
Internet der DingeFacebookComputing platformImplementationInternet
27:25
InternetGoogleMeeting/Interview
28:19
Mach's principleLecture/ConferenceMeeting/Interview
30:45
Series (mathematics)Meeting/Interview
31:43
HöheLaptopPlane (geometry)ACCESS <Programm>Meeting/Interview
33:20
HöheMeeting/Interview
34:15
Meeting/Interview
35:12
Computing platformBeam (structure)Point cloud
36:49
Normal (geometry)Meeting/Interview
38:39
Meeting/Interview
39:38
Mobile appACCESS <Programm>Spoke-hub distribution paradigmDirection (geometry)CodeMeeting/InterviewLecture/Conference
41:41
Hausdorff spaceMeeting/Interview
42:41
Spoke-hub distribution paradigmLecture/Conference
43:44
Content (media)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
44:30
ADELE <Programm>PredictionALT <Programm>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
45:24
Group actionFrustrationSpoke-hub distribution paradigmInternet der DingeLösung <Mathematik>Mobile appLecture/ConferenceMeeting/Interview
47:18
SIMPL <Programmiersprache>Content (media)StreckeMeeting/InterviewLecture/Conference
48:18
Lecture/Conference
49:36
WebsiteSet (mathematics)Lattice (order)Meeting/InterviewLecture/Conference
50:59
InternetLecture/Conference
52:21
Meeting/Interview
53:27
Product (category theory)Computing platformDigitizingMeeting/Interview
54:17
DigitizingMatching (graph theory)Computing platformMeeting/Interview
55:23
Spoke-hub distribution paradigmInternetMeeting/Interview
56:43
Meeting/Interview
57:31
Spoke-hub distribution paradigmForm (programming)EckeNegative predictive valueSet (mathematics)Drum memoryACCESS <Programm>Meeting/Interview
59:48
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
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Ja, schönen guten Tag, meine Damen und Herren, freut mich, dass ich hier sein kann und ich freue mich insbesondere auf den Austausch mit Ihnen. Also ich freue mich darauf, von Ihnen zu lernen und zu hören, was wir noch besser machen könnten bei dem Thema Startups. Wir haben dieses Thema ja
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ziemlich stark getriggert, jetzt diese ganze Legislaturperiode, genauso wie die Digitalisierung für den Mittelstand als solche. War uns wichtig, weil wir eigentlich glauben, dass so die großen DAX-Unternehmen schon selber wissen, wo der Hase langläuft und dass sie den Schuss gehört haben. Aber diese ganz vielen Mittelständler, die das Rückgrat unserer deutschen Wirtschaft
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sind, die haben das noch nicht so gehört. Deswegen war das vor allen Dingen unser Antritt, zu sagen, wir wollen gerne denen zeigen, was passiert da draußen eigentlich in der Welt. Und vielleicht ist der eine oder andere Hit'n'Champions in drei Jahren gar nicht mehr nötig, weil nämlich sein Geschäftsmodell durch Digitalisierung disruptiert wurde. Und darauf
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sollte er sich unserer Ansicht nach rechtzeitig einstellen können, genauso wie auf die Frage, was ändere ich denn dann eigentlich, damit ich am Markt bleiben kann. Wir glauben auch, dass wir die Startups brauchen, um diesen Hit'n'Champions und anderen relativ großen
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Mittelständlern zu zeigen, was sich tatsächlich verändert. Denn das wissen Sie wahrscheinlich, meine Damen und Herren, Deutschland kommt ja sehr stark aus der Entwicklung des Ingenieurswesens. Also wir haben wirklich ganz großartige Ingenieure, die sowas wie einen guten Verbrennungsmotor hinkriegen, mit all seinen Feinheiten und die
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viele Anlagen und Maschinen ansonsten bauen, die dann aber natürlich, wenn sie 20 Jahre an der Zeit gebraucht haben, nicht mehr auf diese Idee kommen, dieses mechanische Teil durch etwas
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völlig anderes zu ersetzen. Das kann man, glaube ich, auch nicht. Also würde ich für mich wenigstens auch in Anspruch nehmen, dass ich mir das nicht zutrauen würde. Wir machen jetzt unsere Politik beispielsweise auch so, wie wir sie machen, und dann nochmal so ganz neu denken und sich was ganz anderes überlegen, ist natürlich für uns auch ein wahnsinnig schwieriges Thema. Deswegen war unser Ansatz zu sagen, wir wollen Start-ups erstens fördern,
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weil die völlig anders auf die Welt gucken, die jungen Leute, die aus den Universitäten in aller Regel kommen. Und wir wollen sie dann zweitens mit etablierter Industrie zusammenbringen, damit sie beide was voneinander haben. Die Etablierten können dann sehen, wie kann man
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Dinge auch ganz anders machen? Und ist das was für mich? Und will ich vielleicht mit denen zusammenarbeiten? Sollen die für mich was tun? Oder will ich die vielleicht sogar übernehmen und integrieren in mein Unternehmen? Gibt es ja die unterschiedlichsten Varianten. Und die
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Start-ups können dann eben auch entsprechend davon profitieren, indem sie entweder, wenn sie sich überlegen, gehen sie dann auf Weltreise oder machen sie das nächste Start-up auf. Das ist
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dann auch wiederum jedem selber überlassen. Also das war wenigstens unser Ansatz zu sagen, wir wollen die zusammenbringen. Deswegen haben wir im Ministerium angefangen mit solchen sogenannten Start-up Nights, mal ganz am Anfang zur Luft- und Raumfahrt. Was eine sehr spannende Geschichte war, ich hätte nie gedacht, dass es so viele Start-ups aus diesem
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Bereich hier in der Gegend alleine gibt. Da haben wir jetzt schon drei Veranstaltungen zu gehabt. Wir haben eine gehabt zu Energiewende, zu allem, was mit Smart Grids und sowas zu tun hat. Wir haben eine gehabt zu Social Entrepreneur. Das heißt also, diejenigen, die sich noch um ein bisschen nicht nur ums reine Geldverdienen kümmern, sondern als Ggmbh in aller
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Regel eben auch darum, dass es der Welt tatsächlich besser geht. Und wir haben jetzt Ende des Monats einer zur Gesundheitswirtschaft, weil wir glauben, dass das einer der großen Wachstumsmärkte ist, wo Deutschland intern noch nicht so sonderlich gut aufgestellt
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ist, weil wir da die Schwierigkeiten haben mit der Selbstverwaltung der Gesundheitswirtschaft, aber wo wir als Exportmarkt auch schon sehr stark sind. 80 Prozent unserer Gesundheitswirtschaft da und auch im digitalen Bereich gehen in den Export. Und das begleiten wir als Wirtschaftsministerium natürlich auch. Da helfen wir Ihnen, in anderen Ländern Fuß
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zu fassen durch unser weitverzweigtes Netz der Auslandhandelskammern, die Ihnen vor Ort helfen. Und da geben wir auch Bürgschaften, damit Sie da aktiv werden können und vieles andere mehr. Zuvor jedoch, wenn Sie ein Start-up gründen wollen, lassen Sie
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mich das noch sagen. Sie sehen das auch an unserem Tisch hier in der Halle drüben. Da haben wir das Wirtschaftsministerium einen Tisch, wo Sie sich informieren können, insbesondere über das Exist-Grundungsstipendium. Ich glaube, dass das wirklich eine richtig gute Sache ist. Wer aus der Universität heraus ein Start-up gründen will, kriegt von uns drei Jahre seinen Lebensunterhalt und hat dann die drei Jahre Zeit, sich
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wirklich zu überlegen, fliegt das Ding ja oder nein. Und wenn Sie meinen, es fliegt, wenn Sie Ihr Modellprojekt haben, dann kriegen Sie über Invest von uns das nächste Geld und können damit das Start-up dann tatsächlich als Unternehmen gründen. Und wenn Sie dann noch weiteres Geld wollen, helfen wir Ihnen inzwischen auch. Wir
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haben da in dieser Legislaturperiode eine Menge auf den Weg gebracht. Ansonsten helfen wir Ihnen auch gerne mit Kontakten zu anderen Investoren. Das funktioniert eigentlich auch ziemlich gut. Und bei unseren Start-up Nights, wie gesagt, können Sie auch präsentieren. Aber davon gibt es ja auch genug in der Stadt. Das ist irgendwie auch nicht so sehr das Thema. Also wir fördern Sie insoweit und wir geben
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Ihnen dann auch die Möglichkeit, beispielsweise drei Monate in die USA zu gehen, nach Palo Alto, nach Boston und Singapore demnächst, um zu sehen, ob Sie Ihr Start-up dann auf dem Markt ausrollen und sich da
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gegebenenfalls auch noch Geld organisieren oder wenigstens Kontakte knüpfen, um das Ausrollen dahin zu kriegen. Ein Punkt, der mir noch wichtig ist, ist das Thema Frauen und Gründen. Das ist nicht so ausgeprägt, muss man leider sagen, generell nicht, aber in der IT-Branche noch sehr viel weniger.
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Es sind nur 13 Prozent Frauen, die sagen, ich mache in dem Bereich auch ein Unternehmen auf. Das interessiert, wollen wir natürlich auch gerne ändern, weil wir glauben, Frauen können das und Frauen machen das auch sehr gut. Deswegen haben wir Frauen Gründen ins Leben gerufen, eine Initiative, wo wir über 100 selbstständige Frauen haben, die in
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Schulen und Hochschulen gehen und jungen Leuten erzählen, dass man als Frau auch gut gründen und erfolgreich sein kann. Wir machen ein Gründerinnen-Frühstück, wo man sich gegenseitig austauscht und vernetzt. Und einiges mehr noch, was das Thema anbelangt, was Sie auch auf
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unserer Website finden. Und ansonsten würde ich gerne noch sagen wollen, in der Annahme, dass hier ziemlich viele sind, die sich interessieren für Netzwerken von Frauen. Es sind ja doch eine Menge Frauen hier und bei der Republika insbesondere sind es ja, ich glaube, 46 Prozent, auch
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bei den Speakerinnen. Das ist ein super Schnitt, muss man mal sagen, zur sonstigen Techie-Veranstaltung. Ich bin heute Morgen gerade aus Südafrika zurückgekommen, wo ich gestern Morgen gefrühstückt habe mit Frauen, die ein Netzwerk gegründet haben, Lionesses of Africa. Wer noch nicht davon gehört hat, soll es doch mal bitte googeln, von den Frauen
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insbesondere, aber auch gerne Männer. Das sind nämlich die vernetzen. Afrika hat 54 Staaten, die sind in 45 Staaten jetzt schon vertreten. Und vernetzen tatsächlich Frauen, die sich mit Start-ups selbstständig machen, egal jetzt, ob das irgendwie Tees oder Öle oder sonstiges Zeugs
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ist oder ob es wirkliche Tech-Start-ups auch sind. Die vernetzen die wenigstens untereinander und versuchen denen zu helfen, einen etwas größeren Markt zu erringen. Und wenn irgendjemand von Ihnen, von euch da helfen könnte, das zu tun, wäre es ganz großartig, weil ich glaube,
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dass es die Frauen verdient haben und Afrika es verdient hat, dass wir da unterstützen tätig sind. Also Lionesses of Africa, gucken Sie das gerne mal an. So, dann mache ich jetzt mal hier mit einem Punkt und dann machen wir den Rest bei der Diskussion. Danke schön für die spannende
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Einführung. Da waren schon sehr viele Stichworte dabei, wo man gleich weiter diskutieren kann. Ich nehme nun mal mit Platz und Max ist im Raum und hilft, eure Fragen anzunehmen. Also Hände in die Höhle. Wir fangen gleich hier vorne in der ersten Reihe an.
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Ja, vielen Dank für Ihre Einführung. Ich habe ein paar Kommentare. Es geht ja auch um die Förderung von Start-ups. Ich beschäftige mich mit Start-ups schon sehr lange, mit Early Early Stage Start-ups, also mit welchen in der Früh-Früh-Frühphase, da glaube ich, haben wir in Deutschland noch
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sehr viel Nachholbedarf. Das würde ich mir sehr wünschen, dass es da mehr Fördermöglichkeiten gibt, dass junge Gründer sich ausprobieren können, das relativ gefahrlos. Also das heißt mit einem ganz geringen Start-up Kapital, was dann dementsprechend zur Verfügung gestellt wird. Und da meinen Sie, dass unser Exist Gründungsstipendium
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nicht ausreicht? Da habe ich auch noch zwei Kommentare zu. Exist ist eine gute Idee, ein gutes Konzept. Allerdings hat es... Ich bin ich aber mal froh. Ja, allerdings finde ich, könnte es noch ein bisschen weitergehen, weil es nämlich genau das, was Sie gesagt haben, aus Hochschulen heraus. Ich bin der Meinung, dass es viele,
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viele Gründer und sehr gute Start-ups gibt, die eben halt nicht direkt aus der Hochschule kommen, sondern eben halt in Berufsausbildung kamen. Ich weiß, da hat sich Exist auch schon ein bisschen gelockert, aber da würde ich mir wünschen, noch ein Schrittchen weiterzugehen. Und nochmal ein Thema zum Thema Invest. Bin gerade dabei, ein Konzept zu entwickeln mit privaten
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Investoren. Auch da sehe ich ganz viel Regulierung, also auch gerade was BaFin angeht und und und. Da würde ich mir auf der Zukunft hin ein bisschen mehr Lockerung wünschen, damit eben halt Privatinvestoren noch motivierter sind, zu investieren. Okay, vielen Dank. Was meinen Sie bei Early Early Stage? Wenn
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ich das noch ganz kurz zurückfragen darf, was stellen Sie sich da an Förderung vor? Da können wir gleich mal... Ich möchte jetzt den Rest nicht langweilen. Da sollten wir einfach dann gleich mal... Ach, Sie können Ihre Ideen, wenn Sie spannend sind, auch gerne teilen. Wir haben jetzt eine Zeit, die zu diskutieren, also ohne den Druck zu machen. Aber wenn da was dabei ist, dann... Ja, okay. Ich habe in den letzten zwei
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Jahren ein EU-Projekt ins Leben gerufen, wo es darum ging, Gründungsideen, die gerade nur als Ideen da waren, wo es noch gar kein Team gab oder noch gar kein Startup gab, die zusammenzubringen, die mit 50.000 Euro zu versorgen und mit diesem Geld konnten Sie dann in einer Phase von neun
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Monaten einfach Ihr Startup gründen und das eben halt ohne Verpflichtung. So etwas in der Richtung würde ich mir auch für Deutschland wünschen. Okay, jetzt nehmen wir mal mit, hier vorne sitzt Herr Weissmann, der heute auch Geburtstag hat und wir gratulieren alle und der sich im Ministerium und
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solche Themen kümmert. Nehmen wir mit. Soll Herr Weissmann jetzt antworten? Nee, worauf denn? Ich habe doch gesagt, wir nehmen es mit. Ich kann Ihnen doch jetzt nicht sagen, dass wir es machen oder wie? Ja, hallo, Sebastian, mein Name.
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Ich glaube, ich nehme da auch das direkt mal auf mit den Early Early Stage, sah das bei uns oder bei mir selber war es auch ein relativ großes Problem, zieht sich mittlerweile auch schon seit über zwei Jahren hinweg. Man findet immer so ein bisschen was, einen kleinen Weg. Mittlerweile gehe ich auch über die IHK in Schulen und versuche denen so ein bisschen was, den Weg des Entrepreneurs zu erklären
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oder auch zu sagen, dass es vielleicht nicht die beste Idee ist. Aber da komme ich genau auf den Punkt darauf an. Ich glaube, es muss mehr in die Schule oder in die Entwicklung gepackt werden, dass eigentlich auch dort schon angesetzt wird und den Leuten die Möglichkeit gegeben werden, Projekte zu realisieren, auch vor allem zu coden. Das muss ganz, ganz früh genauso wie Englisch oder Deutsch eigentlich auch schon implementiert werden,
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sodass man auch schon von vorneherein auch diese Ideen, die man bereits hat, auch einen Ansatz hat, weiß, wie man diese auch Stück für Stück abgehen kann und merkt auch nachher, okay, vielleicht ist es doch nicht das Richtige für mich gewesen. Ja, völlig richtig. Das geht jetzt nicht direkt an Ihre Ministeriale Adresse sozusagen, nicht? Nee, das geht nicht an meine Ministeriale Adresse, aber ich kann natürlich trotzdem was dazu sagen, weil der Sache und der
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Höhenach sind wir uns auch alle in der Bundesregierung und ich glaube auch mit allen Landesregierungen einig. Die Landesregierungen sind ja zuständig für das Bildungswesen und wir haben jetzt geholfen, indem wir Caliope, den Sie auch da bei uns am Stand sehen können, jetzt ausrollen wollen in allen Bundesländern für jeden Schüler in der dritten Klasse und
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Schülerinnen natürlich auch, damit da was gelernt werden kann, aber es ist natürlich schwierig, weil viele Lehrer können denen das ja gar nicht beibringen. Also das heißt, die Bundesländer sind da jetzt am machen und tun, um zu gucken, dass sie da eben die hinreichende Kompetenz auch haben, wer da mit den Schülerinnen und Schülern was macht.
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Ansonsten ja natürlich, wir müssen mehr in den Schulen machen. Es gibt ganz viel, wie immer, gibt es in Deutschland ganz viel von allen möglichen. Wir machen Wettbewerb, zeichnen jedes Jahr auf jedem Bundesland ein Schülerunternehmen aus, andere machen das auch, die Banken machen sowas. Also es gibt Tausenderlei, aber es gibt nichts, was fest
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durchgetriggert ist in allen Schulen. Das gibt es nicht. Das ist auch schwierig, weil es eben den Föderalismus in Deutschland gibt und deswegen werden wir das wahrscheinlich auch gar nicht hinkriegen. Aber nichtsdestotrotz, also jede Initiative ist willkommen, die irgendwas macht. Mir käme es nur darauf an, dass wir nicht
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nur die Mädels und Jungen fördern, deren Eltern sich sowieso darum kümmern, dass sie gefördert werden und die deshalb beispielsweise samstags morgens mit denen irgendwo zum Coden gehen. Da gibt es ja auch ganz viele Angebote hier in der Stadt, sondern dass eben auch diejenigen so was, solche Möglichkeiten haben, deren Eltern
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sich nicht so um sie kümmern. Und deswegen muss es für meine Begriffe in die Schule, anders wird es nicht gehen. Und da arbeiten wir dran und jede Unterstützung ist herzlich willkommen. Die nächste Frage kommt von dort hinten. Einfach mal aufstehen, Namen sagen, das wäre nett. Geht das
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Mikrofon jetzt an? Das Mikrofon sieben ist doch noch nicht an. Jetzt? Ach, dann komme ich mit meinem guten Mikrofon. Vielen Dank. Tobias Fleckenstein, mein Name. Ich hätte eine Frage, wie Sie vielleicht wissen, in den USA sind 40% der Dow
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Jones Unternehmen jünger als 20 Jahre. In Deutschland ist leider kein einziges DAX Unternehmen jünger als 20 Jahre. Deswegen meine Frage, was wurde hier falsch gemacht? Was wird vielleicht noch falsch gemacht? Und die zweite Frage, Sie sprachen davon,
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durch Subventionen Startups zu fördern. Wie sieht es mit der Steuerseite aus? Weil viele unserer Nachbarländer machen das Feld vielleicht zwar nicht in ihr Ressort, aber viele unserer Nachbarländer machen das um allein mit denen Frankreich, Großbritannien etc. konkurrieren zu können. Wird es vielleicht auch Sinn machen, hier was
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zu machen? Ja, warum haben wir kein großes Unternehmen im DAX, wo die Inhaber noch ganz jung sind oder was als junger ein Jahren ist? SHP ist ja das einzige, was da immer genannt
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wird. Ich glaube, das hängt ein bisschen damit zusammen, dass die großen aus den USA mal ab jenseits von Apple plattformgetriebene Unternehmen sind. Und die Plattformidee ist in den USA groß geworden. Kann sie wahrscheinlich auch leichter, weil der
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Markt einfach größer ist. Das ist ja immer so ein bisschen die Schwierigkeit, wie wir in Europa haben. Wir haben zwar auch einen Markt von 500 Millionen in Europa, genauso wie die Amerikanern einen Markt von 500 Millionen haben. Das Problem ist nur, wir haben 23 Sprachen in diesem Markt und die haben halt eine. Und außerdem haben sie einen anderen Zugang, glaube ich, das muss man kulturell
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glaube ich auch sagen, einfach zum Customer, also zum Kunden. Da ist eine andere Kundenfreudigkeit da als bei uns. Also unsere Unternehmen kommen halt alle, wie gesagt, aus dem Ingenieursbereich. Wir entwickeln die besten Autos der Welt und zweifelhaft. Aber so die Frage, wie sich das mit dem Kunden
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verhält, wenn man sich jetzt gerade das eine oder andere große Unternehmen anguckt, ist ja dann auch so eine Sache. Deswegen hoffe ich ja, dass wir jetzt über das Thema Industrie 4.0 und die Digitalisierung der Produktion und auch der Produkte, dass wir da dann doch wieder den Anschluss
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kriegen und da vielleicht wieder zu anderen, zu einem oder dem anderen größeren Unternehmen kommen, weil wir da einfach wieder gut sind. Also alles das, was Logistik und Produktionsprozesse anbelangt, da sind wir einfach sehr viel besser als andere und vielleicht ergibt sich dann da die Chancen. Das zweite Thema
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Steuern, naja, nach meiner Kenntnis ist es für das Startup als solches immer nicht so richtig das Problem mit dem Steuernzahlen, weil die zahlen in der Regel sowieso keine Weise keine Gewinne machen. Das geht dann also allenfalls um die Frage, wie stellen wir sicher, dass diejenigen investieren, wenn sie da vielleicht auch Pech mit hatten, dass sie dann
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steuerlich besser gestellt werden. Und da haben wir in dieser Legislaturperiode ja eine Regelung gefunden. Da gibt es jetzt Nachlässe steuerlicher Art und das führt zu mehr Investment in Startups. Aber Startups als solche würden wir jetzt nicht steuerbefreien. Also ich meine, dann kann ich auch
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diejenigen steuerbefreien, die jetzt einen neuen Dönerladen oder einen neuen Flumenladen aufmachen und das wollen wir ja auch nicht. Also irgendeiner in diesem Land muss ja Steuern zahlen, damit vieles von dem realisiert werden kann, was wir hier schätzen. Die nächste Frage kommt jetzt aus der siebten Reihe von Sebastian. Hallo Frau Ministerin, ich hätte
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ein paar Fragen zu der DE-Hub-Initiative und zwar einmal zum Antragsverfahren. Können Sie da was sagen über die Fördersummen, die dort reingeflossen sind, auch über die Förderquoten? Gibt es dort auch die Unternehmen, die dort auch mit dem Invest reingegangen sind, dass es einen Eigenanteil gibt der Region? Und dann
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als zweite Frage, was mit dem Angebot der DE-Hubs ist. Wann werden die Hubs starten? Wer sind dort die Verantwortlichen, die Träger? Und ab wann können denn Startups dann die Angebote der DE-Hubs auch in Anspruch nehmen? Also muss man vielleicht für diejenigen, die nicht wissen,
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was ein DE-Hub ist, sagen, das sind unsere Deutschland-Hubs, die wir jetzt gerade ins Leben gerufen haben. Ich glaube, sieben Stück sind es an der Zahl. Ich brauche jetzt mal von irgendeinem hier vorne Hilfe. Sieben Stück sind es an der Zahl im Moment. Und die Idee ist eigentlich, dass die die Kommunikation mit anderen Orten auf der Welt betreiben sollen. Also es geht nicht so
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sehr darum, innerhalb Deutschlands nochmal einen weiteren Anlaufpunkt zu organisieren, sondern zu sagen, hier wir sind stark in dieser Region und damit wollen wir uns präsentieren, irgendwo anders in der Welt, um Leute anzuziehen, um zu sagen, kommt nach Deutschland, wir sind attraktiv oder nehmt uns, wenn ihr das
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und das in eurem Land machen wollt. Das ist die Idee. Ich muss gestehen, wie viel Knete da reingeflossen ist, weiß ich nicht. Von wem werden die betrieben? Die werden von unterschiedlichen Protagonisten betrieben. Also da konnte man sich bewerben. Das sind meistens Hochschulen, teilweise auch mit den Industrie- und Handelskammern zusammen und mit irgendwelchen anderen.
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Also ich weiß es jetzt von einem, weil es in meiner Region da unten in Hessen ist. Da ist jetzt die Hochschule in Frankfurt gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut Sitt, macht jetzt das Thema Fintech und Sicherheit als Hub. Und da ist eben die Idee, dass man dann damit eben auch
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nach außen geht und sagt, hier wir sind groß im Thema Sicherheit, gerade auch beim Thema Fintech. In Frankfurt sind ja viele Fintechs und so. Also das ist die Idee. Wie viel Geld da reingeflossen ist, weiß ich jetzt nicht. Und die Träger, wie gesagt, sind unterschiedlich. Da konnte man sich bewerben als so eine Art Konsortium auch und hat es deswegen sind
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es nicht immer die gleichen Träger. Wissen Sie das Geld zufällig, Herr Weissmann? Sie kriegen ein Mikro, Moment. Ja, es gibt eine, wir haben eine Geschäftsstelle eingerichtet, RCKC, die diese Hubs verbindet. Die ist auch online. Wir haben jetzt sieben. Es wird aber noch erweitert.
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Es geht bis auf zehn, bis maximal zwölf. Wollen wir solche Hubs machen zu verschiedenen Leitmärkten? Fintech hat die Ministerin erwähnt. Wir haben aber auch Mobility zum Beispiel in München. Es ist ein großer Hub. Da gibt Unternehmertum ein großes Institut an der LMU, die auch unterstützt wird von der Industrie. Wir haben Logistik in Hamburg
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und in Dortmund. Es gibt verschiedene Hubs. Und die Idee ist eben, dass wir jetzt auch mal so tolle Ideen auch von der ganzen Welt zu unseren Märkten bekommen. Nichtsdestotrotz wird natürlich diese Geschäftsstelle, auch die Initiativen, die ja auch erwähnt sind, die auch in Deutschland stattfinden, auch miteinander verbinden, sodass wir dann noch mal so eine zusätzliche Netzwerk-Effekt haben. Und wichtiger ist eher,
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dass sozusagen wir, die Leute, dass wir so ein bisschen Geldkeeper sind für diese neuen Ideen, als dass wir die mit Geld unterstützen. Das ist das Wichtigere, dass wir einfach die zusammenbringen. Und dafür haben wir eben eine Geschäftsstelle eingerichtet, die also hier in Deutschland und die in der Welt die Dinge verbinden kann. Das kostet halt Geld. Das ist das.
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Sozusagen die thematische Alternative. So wir werden ja dieses Jahr hier auch gefördert von dem Start-ups Asia Berlin Projekt, das ist von der Stadt Berlin und der GIZ initiiert. Und da geht es zum Beispiel darum, Berliner Start-ups mit Start-ups in ausgewählten Städten Asien zu vernetzen. Oder Christian hätte auch noch eine Frage. Genau.
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Wenn ich mir die Karte angucke der DE Hubs, dann haben wir eine relative Verteilung in Richtung Osten oder Westen. Der klassische mittlere Bereich von Deutschland fehlt. Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern. Dort gibt es nirgendwo einen DE Hub oder es ist auch keiner geplant. Wird sich das zukünftig noch mal ändern oder bleibt es wirklich in den Ballungsbereichen links und rechts?
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Wenn ich mal die Deutschlandkarte angucke. Also ich kann es ehrlich gesagt nicht sagen, weil ich selber nicht entschieden habe, sondern das ist hier bei uns im Hause wie immer durch irgendwelche externen Berater irgendwie alles ganz ordentlich gemacht worden. Also da ist jetzt irgendwie keine keine politische Entscheidung
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oder irgend sowas dahinter, sondern da ging es nur darum, wer hat sich beworben, wer ist gut, wo gibt es ein Profil? Und Herr Weißmann hat ja gerade gesagt, wir wollen noch mehr aufbauen. Also insofern gibt es schon eine Chance, dass es dann vielleicht noch an der einen oder anderen Stelle was gibt. Ich weiß natürlich von Niedersachsen, dass die da enttäuscht sind, dass sie keinen haben
24:41
und weiß nicht, ob das dann bei den nächsten Auswahlverfahren eine Rolle spielt. Also es wird auf alle Fälle noch weitere geben und dann wird man hoffentlich so was 10 bis 12 werden wir haben. Das ist Hamburg, Dortmund. Das ist Erlangen, zum Beispiel Medizintechnik. Das ist München mit Mobility.
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Also es ist im Grunde genommen auch schon über die Fläche, aber wichtiger als nur rein flächendeckend. Genau wie bitte? Ja, ja, schon verstanden. Gut, Frankfurt ist zum Beispiel würde ich sagen, in der Mitte.
25:21
Aber wie gesagt, es hat jetzt keinen anderen Hintergrund in irgendeiner Art und Weise. Das würde jetzt ein bisschen weggehen vom Thema die Ehabs, aber ich hätte auch vielleicht noch mal eine Frage anzuschließen, und zwar weil das in ihrem Eröffnungsstatement und jetzt auch schon in zwei, drei von den Fragen so anklargen, und zwar die Nähe von Start-ups zu anderen
25:41
Wirtschaftsbereichen in Deutschland, anderen Industriebereichen auch vor allem. Das ist ja ein Vorwurf. Ich habe oft leidenschaftliche Diskussionen mit amerikanischen Kollegen dazu, der oft gemacht wird, dass wir in Deutschland sozusagen da einen sehr anderen Weg gehen und eben diese Orientierung zur Komplementierung traditioneller Wirtschaft sehen und dann eben oft von amerikanischer Seite her Vorwurf kommt, das kann doch gar nicht disruptiv
26:01
so sein, vielleicht aber eher nachhaltig. Nee, das ist dann natürlich auch im Zweifel nicht disruptiv oder nicht notwendig disruptiv. Also ist ja auch nicht so, dass man das disruptive anstreben sollte, würde ich jetzt wenigstens sagen. Sehen Sie da einfach ein anderes Modell auch für deutsche Start-ups, dass es in dem Sinne einfach wir haben ja auch noch Wirtschaft, hier könnte man
26:21
dann frech zurückantworten. Anderen amerikanischen Kollegen einfach einen anderen Weg ist, den wir da gehen. Zwangsläufig geben wir denen. Ich habe das ja schon mal gesagt. Also dieses ganze Thema Plattform ist von den Amerikanern ja ziemlich abgeräumt worden, muss man sagen. Also die haben einfach die großen Plattformen und es gibt den bekannten Spruch so winner takes it all. Und dann muss man jetzt mal warten,
26:41
bis ein neuer kommt und dann wieder weggeht. Also wenn ich das richtig beobachte, dann ist die Generation der fünf, 14, 15, 16 jährigen schon längst nicht mehr bei Facebook. Und da wird sich dann vielleicht dann auch wieder was verändern. Das weiß man nicht, ob es Facebook dann in zehn Jahren tatsächlich noch in der Größe gibt, wie es das heute gibt oder was die, wie die dann
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ihr Geschäftsmodell umgebaut haben, weil sie erkannt haben, dass das jetzige Geschäftsmodell eben nicht mehr trägt. Das mag sein. Aber unser Weg, habe ich ja auch schon gesagt, ist eben der zu sagen, wir wollen beim Thema Industrie 4.0, wie wir das nennen, also Internet of Things ganz vorne sein. Wir wollen gerne helfen, dass eine Vernetzung stattfindet
27:21
bei der Produktion, dass Maschinen mit Maschinen kommunizieren können. Und da haben sie in der Tat recht. Das sage ich auch manchmal in meinen Reden. Die Amerikaner haben das Internet. Wir haben die Dinge. Und insofern muss man das beides verzahnen und muss sehen, dass die Dinge dann eben auch über das Netz entsprechend verbunden sind. Und ich glaube, dass wir da in der Tat ein Prä haben,
27:42
weil und da haben sie völlig recht in ihrer Frage. Wir haben eben noch einen relevanten Anteil Industrie, während die Amerikaner jetzt mühsam dabei sind, den wieder aufzubauen. Ja, ich würde da gerne noch weiter diskutieren. Können wir vielleicht noch mal ein bisschen später machen, aber ich will natürlich nicht die Publikumsfragen vorenthalten.
28:00
Marc steht da schon so breit. Ja, René. Ja, Frau Ministerin, vielen Dank. Ganz kurz, ich glaube, wenn wir über Startups reden, haben wir ja immer eine sehr schon fast romantische Vorstellung davon. Wir denken an die Mark Zuckerbergs und die Googles. Aber Sie kennen das ja, die Regel one out of ten, das heißt 90 Prozent aller Startups fehlen irgendwie in den ersten Jahren. Und wenn man sich jetzt fragt, das heißt, was braucht es denn eigentlich,
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um so richtig Startup Innovation zu haben? Und ich glaube, was wir in Deutschland auch brauchen, ist noch ein bisschen mehr so eine Failure Culture, die es ja in den USA viel mehr gibt als hier, das heißt Public Shaming und so weiter, soziale Netze, so weiter und so fort. Ist die Frage, was kann die Politik dafür tun, um diese Failure Culture in Deutschland noch ein bisschen mehr sozusagen zu leben und voran zu bringen?
28:41
Na, also ich sage mal, die SPD hat das gestern erst wieder vorangebracht. Das geht uns ja ständig so, dass wir leider dann doch verlieren, obwohl wir denken, wir würden gewinnen. Spaß beiseite.
29:02
Was machen wir? Außer dass wir es propagieren, dass wir das Insolvenzrecht verändert haben in einer Weise, dass es eben jetzt leichter ist, dann auch nach einer Insolvenz wieder aufzustehen. Und das war ein Teil auch eben unser Rechtsrahmen. Das ist sehr viel besser geworden.
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Propagieren wir natürlich, dass das keine kein Drama ist, wenn man mal pleite gegangen ist mit einem Unternehmen. Aber zwischen dem das propagieren und dass es tatsächlich so aufgefasst wird in einem Großteil der Bevölkerung ist halt doch eben noch ein Unterschied. Und wir haben da einfach, das darf man auch nicht verkennen.
29:41
Also ich bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich die Kulturen sind. Ich komme gerade von einem Gespräch mit meinem türkischen Amtskollegen. Hab ich auch gedacht, nach einer Stunde ist es einfach kulturell eine völlig unterschiedliche Herangehensweise an die Dinge. Und so ist das da eben auch in Amerika ist das Hit, wenn man mal irgendwie was
30:00
in den Sand gesetzt hat, da sagt kein Mensch was. Und bei uns in Deutschland ist dann schon, wenn man sagt, man macht sich selbstständig, gucken sie ja schon alle blöd und sagen, wie kriegste keinen ordentlichen Vertrag? Wir haben doch gerade so viele offene Stellen. Mach doch das lieber, dann bist du doch abgesichert und so. Das ist einfach eine andere Kultur hier bei uns. Und deswegen kann man nur dabei lernen.
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Das gibt ja, das wissen Sie aber sicherlich auch hier in Berlin und in vielen anderen Städten inzwischen auch diese sogenannten Fuck-up-Nights, die im Übrigen sehr unterhaltsam sind. Ich kann nur empfehlen, da mal hinzugehen. Mir macht das immer großen Spaß. Jetzt nicht auf Schadenfreude, sondern weil die das einfach so lebendig auch erzählen.
30:41
Und man sich manchmal wundert, wie konnte denn das eigentlich passieren? Also ja, müssen wir einfach alle daran arbeiten, dass das besser wird. Die nächste Frage aus der ersten Reihe von Camille. Ja, guten Tag. Ich habe eine Frage bezüglich Förderung von Startup. Also Sie haben
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über Förderungsmöglichkeit in Deutschland berichtet. Meine Frage ist, Sie haben gerade das kurze Wind. Also es gibt ja kulturell sehr viele Unterschiede auch in der EU zum Beispiel und wie man irgendwie Probleme lösen kann. Es gibt auch in der EU, in den unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Stärke und gibt es gerade
31:21
in der deutschen Politik auch so eine Überlegung, wie man zwischen die EU-Länder am besten kooperieren kann, um Startup zu führen und um diese Unterschiede einfach mit diesen Unterschiede zu kooperieren und so damit wir das verstärken.
31:47
Wir müssten das wahrscheinlich noch viel mehr tun. Also unser Exist Gründungsstipendium, das ist nur geöffnet für junge Israelis. Das ist dann jetzt noch nicht mal EU. Mit denen haben wir das aber gemacht
32:01
und haben gesagt, die, wenn die hier herkommen und was werden wollen, dann helfen wir da. Das hat natürlich mit den besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zu tun. Wir haben das aber ansonsten in der Europäischen Union nicht. Also es ist Thema auf europäischer politischer Ebene. Wenn ich mich mit meinen Kollegen treffe, dann wird das diskutiert.
32:21
Wir tauschen auch aus, was wir an unterschiedlichen Förderprogrammen machen, aber dass wir sagen, wir vernetzen jetzt Startups beispielsweise über Erasmus oder so was. Das gibt es noch nicht, aber das wäre eigentlich keine schlechte Idee. Das nehmen wir mal mit, Herr Harder. Und bringen das mal auf den Weg und lassen das mal
32:41
schreiben das mal rum, dass man irgend so was mal überlegen müsste. Ich glaube, es wäre gut. Ansonsten gibt es natürlich ich meine, das ist auch ein Vorteil natürlich bei diesen ganzen Coworking Spaces. Man kann halt leicht als Spanier hier nach Berlin kommen und sich wo ist Shimo und sich mit seinem Laptop irgendwo hinsetzen
33:00
und da dann erst mal ein bisschen auch arbeiten und darüber Leute kennenlernen und vielleicht irgendwo reinkommen. Und so geht das natürlich umgekehrt ganz genauso. Kann man auch in allen anderen Städten dieser Welt inzwischen ja machen. Gehen noch mehr Hände in Höhe. Gerade nicht. Wenn du eine Frage parat hättest,
33:21
wäre es wunderbar. Ich mache ich mach da mal weiter, bis mehr Hände in Höhe gehen. Dazu würde ich auch noch sehr gerne unterhalten, weil ich das auch am Anfang sehr inspirierend fand, was Sie gerade aus Ihrem Afrika Besuch erzählt hatten. Vielleicht gleich dazu noch mal mehr zur internationalen Sache. Aber gehen wir noch mal ganz kurz zurück zu unserem Thema, was wir hier schon eben
33:40
auf der Bühne hatten. Nämlich das Thema disruptive Innovation oder ich würde jetzt einfach mal also es ist vielleicht bis unfaite die Gegenüberstellung nachhaltige Innovation. Das Gegenargument des amerikanischen Kollegen wäre wieder Disruption geht schneller. Das heißt das, was ich so ein bisschen in der Anmoderation meinte, diesen Weg in die Zukunft weisen.
34:01
Da würde man, wenn man diskutiver vorgeht, eben auch schnellere Sprünge in diese Zukunft nehmen können. Wobei wir hier so ein bisschen vor uns hin tröpfeln, dafür vielleicht aber eben auch einen nachhaltigeren Weg gehen. Würden Sie das auch so sehen? Ja, noch mal, ich finde nicht, dass in der Disruption
34:20
Wert an sich liegt, sondern es macht ja alles irgendwie nur Sinn, wenn es eine vernünftige Entwicklung ist, wenn es eine nachhaltige Entwicklung ist, wenn es eine Entwicklung ist, die Vorteile bietet für die Menschen, beispielsweise bei Wasser, bei Strom, bei oder so.
34:43
also einfach nur zu sagen. Und das ist ja auch eine spannende Frage zu fragen, also zu gucken, wer bewertet denn, was vorteilhaft ist? Also wenn wir jetzt an klassisch Beispiele für diskutive Unternehmen wie zum Beispiel Airbnb oder über, dann sind das ja
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Organisationen, die gerade aufgrund unserer Regulierungsrahmen in Deutschland hier nicht sozusagen die gewünschte Art von Innovationen geführt haben. Also da würde ich ja noch nicht mal sagen, dass die disruptiv sind, weil wenigstens in Europa nicht, ich glaube in USA auch nicht. Da gibt es ja trotzdem auch noch Taxis. Das ist das Plattformthema, glaube ich, eher.
35:21
Also so eine richtige Disruption ist ja Spotify. Also weil man jetzt eben die Musik aus der Cloud kriegt und überhaupt keinen Träger mehr braucht. Also das ist in der Tat jetzt disruptiv. Alles das, was Trägermedium war, fällt weg. Wobei es ja auch spannend ist zu sehen, dass die Venue Platten jetzt gerade eine Renaissance erhalten.
35:41
Von daher ist es dann auch. Aber trotzdem, das wäre was Disruptives. Und da würde ich ja dann auch sagen, das ist auch dann tatsächlich eine Verbesserung. Aber die Plattformen, da bin ich ja dann eher der Auffassung, dass man da gucken muss, was da tatsächlich passiert, weil das ja in der Regel nur darum geht, dass sich
36:00
die Eigentümer von Plattformen Geld für was holen mit dem sie nichts zu tun haben in der Dienstleistung. Also sprich X vermietet an Y eine Wohnung über Airbnb und hat den das den Ärger und das Treffen und das Machen und das tun. Und Airbnb kassiert dafür eben
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so und so viel Prozent für die Bereitstellung der Plattform. Ich meine, die tun was dafür. So ist es nicht. Das kostet ja auch was, aber trotzdem. Und so ist es halt mit Uber ganz genauso. Aber wie gesagt, das ist so eine Plattform Technologie. Da können Sie jetzt alles drauflegen. Da gibt es ja auch genug. Andere Sachen, dann Bohrmaschinen und so weiter und so fort.
36:41
Aber das ist ja jetzt erst mal. Das ist dann auch alles nur mal auf das Sein, wenn ich das so sagen darf. Also das Aufschütteln der Branche in dem Bereich war ja vor allem in Deutschland oft darauf beschränkt, die Empörung von den Beständigen, also den Taxifahrern und den Hoteliers in dem Bereich auf sich zu ziehen.
37:00
Na ja, das ist ja bei uns in Deutschland auch ein Problem. Ich finde das gar nicht negativ, sondern im Gegenteil. Ich finde auch darüber muss man reden. Ist schwierig, wenn man die Frage von Haftung nicht klärt beim Uber fahren, beispielsweise wenn ein bekiffter Uber Fahrer einen zu Tode fährt. Was passiert dann? Oder als Gruppe fährt. Wer zahlt dann da?
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Gibt es dafür Versicherungen? Was ist denn dann eigentlich? Das muss man ja in irgendeiner Form geregelt haben. Dazu sind wir in Deutschland nun auch in der Tat ja hinreichend genug verregelt, als dann natürlich nicht auch klar wäre, dass bei uns natürlich sofort geklagt wurde wegen so was. Und keiner dann sagt, gab es ja auch bei Airbnb den Fall, wo eine Frau in der Wohnung gestürzt ist
37:40
und sich die Beine gebrochen hat. Dann geht es ja auch um die Frage, muss der Vermieter jetzt dafür haften? Haftet Airbnb dafür? Wer haftet denn nun eigentlich? Und diese Fragen, die müssen ja alle geklärt werden, genauso wie geklärt werden muss. Wie ist denn das mit der Versteuerung der Einkommen, die die Leute haben? Und wie ist das mit Sozialversicherungsbeiträgen? Und wie ist das hier in Mitte damit?
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Dass ganze Wohnungs, also ganze Häuser oder Wohnungs, wie nennt man denn das jetzt? Also mehrere Häuser völlig von normalen Mietern, normalen Mietern entzogen werden und nur noch als Ferienwohnungen vermietet werden und in Berlin aber gleichzeitig der Wohnraum knapp ist. Also das ist ja,
38:21
ich finde, das alles sind Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Es gilt hier für meine Begriffe, wie immer, bei jeder technologischen Entwicklung. Die entwickelt sich erst mal generisch. Irgendwie. Da kommen Leute, die haben Ideen, da passiert was. Und irgendwann mal, wenn es dann sozial zu sehr eingreift in das sonstige Verhalten
38:41
und das sonstige Verhältnis zu Menschen, da muss man dann irgendwann mal gucken, ob man staatlicherseits was regeln muss. Also ich bin nicht diejenige, die gleich sagt, komm, lass mal verbieten. Das geht alles gar nicht, sondern ich würde auch immer so erst mal sagen, lass mal gucken. Und wenn wir dann sehen, was wir, wo ein Regelungsbedarf ist, also wie wir beispielsweise
39:00
sicherstellen müssen, dass bestimmte Einkommen dann da auch versteuert werden, weil es nicht sein kann, dass diejenigen, die halt solche Wohnungen zur Verfügung haben, dann auch noch steuerfreies Einkommen gerieren. Dann muss man darüber reden, wie man das dann sinnvollerweise macht. Vielleicht können wir gleich noch mal überlegen, wie kann dieses hey, lass mal ausprobieren in so hoch regulierten Umfeldern
39:21
wie unseren aussehen. Aber vorher haben wir jetzt erst mal eine Frage. Ja, das tut es ja. Das ist ja alles nicht geregelt hier. Aber ich meine, Stichwort kommen wir vielleicht noch mal gleich zum Beispiel, was war jetzt über, aber was ist mit dem selbst bahrenden Auto? Also wie kommen wir dazu, neue Zukunftstechnologien einfach mal auszuprobieren? Das machen wir auf der A9. Auf der A9, okay.
39:42
Hallo, ich bin Andy vom T3N-Magazin aus Hannover und ich muss noch mal auf die zwei Punkte, die ehab und exist zurückkommen, auch wenn Sie es vielleicht nicht so spannend finden, aber aus meiner Erfahrung schildern, ich komme aus Hannover, da sind wir als Standort nicht unbedingt immer mit Attraktivität. Ganz weit vorne. Da haben wir es geschafft, die Hannover Messe, den Heise Verlag
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und uns als T3N-Magazin hinter das Hub-Konzept zu stellen. Wir haben uns dafür entschieden, den Bereich Versicherungen in SchurTech zu unterstützen. Die VGH, die Hannover Rückversicherung konnten wir dazu gewinnen, dass wir da halt einen LOE machen konnten, dass man halt als Standort Hannover für diesen Bereich nach vorne gehen will. Und jetzt sind wir auch das Wirtschaftsministerium
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über Olaf Lies hat das mit unterstützt. Jetzt sind wir das nicht geworden. Also wir gehören nicht zu den 8 und auch nicht zu den 12 Hubs, die da kommen. Das heißt, wir sind hier als Stadt, Hauptstadt von einem Bundesland, nicht auf der Karte der Startups zu finden. Da wollte ich einfach nur mal sagen, Sie ziehen damit, dass bestimmte Bundesländer keinen Hub bekommen,
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denen ein Stecker an Popularität, an Promotion-Möglichkeiten. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es ja noch nicht mal darum, dass denen unbedingt viel Geld zufließt, sondern dass man halt sozusagen auf der Landkarte erscheint, die Vernetzungsmöglichkeiten für die Zukunft besser nutzt. Das können wir jetzt nicht machen, weil wir nicht hub geworden sind. Und da wäre mein Wunsch, jedes Bundesland sollte doch
41:00
von Steuergeldern die Unterstützung bekommen, einen Hub zu bekommen. Also so ein bisschen der Wunsch danach, dass diejenigen, die es nicht sind, eben auch auf die Karte kommen. Und bei Exist sehe ich es eigentlich ähnlich. Diese niederschwellige Förderung von Geschäftsideen, die nicht von Akademikern kommen, die halte ich für sehr unterschätzt. Also es gibt junge Coda
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zwischen 16 und 22 Jahren. Die haben gar kein Interesse daran, jemals zu studieren. Und da haben wir so viel Potenzial und Qualität, was wir nicht nutzen. Also Exist irgendwie zu öffnen in Richtung von Schülern und Codern und nicht Akademikern, also die Leute mit einem Standort Nachteil, Hannover und nicht Akademiker vielleicht auf die Karte nehmen.
41:46
Gut, also zum einen hatten wir vorhin schon darauf hingewiesen, dass wir Exist schon geöffnet haben oder hatte der Frager schon darauf hingewiesen, dass Exist da schon geöffnet ist. Aber ich nehme das gerne noch mal mit und bespreche das mit den zuständigen Leuten bei uns im Hause, wie wir da mehr machen können.
42:01
Und wenn es um Hannover geht, ich habe da ja sieben Jahre gelebt und finde die Stadt ganz wunderbar. Deswegen, ich würde sie nur nie mit Versicherungen in Verbindung bringen. Vielleicht lag es daran, dass er kein Habt geworden sei für Versicherungen. Also ich weiß, ich weiß es nicht. Ich habe jetzt keine Ahnung, aber ich nehme auch den Gedanken mit zu sagen, wenn wir zwölf machen,
42:21
dann können wir auch 16 machen und dann machen wir in jedes Bundesland eine. Herr Weißmann, das nehmen wir noch mal mit und das diskutieren wir dann noch mal. Also ich bin ja schon durchaus dafür, dass man nach Niedersachsen einen gibt. Es gibt auch Oldenburg war ja da auch stark im Gespräch.
42:41
Gut, die Jenny will hier drauf eingehen. Ja, vielen Dank, Frau Ministerin. Ich habe eine Idee für Hannover und zwar haben wir in NRW die Initiative DWNRW gegründet und haben sechs eigene Hubs eröffnet. Das heißt, man kann sich auch selber auf die Landkarte bringen. Und genau, das ist eine gute Strategie. Und von daher,
43:00
also wir erzählen gerne was dazu. Wir haben jetzt sechs Hubs in sechs Städten in NRW, die keinen thematischen Schwerpunkt haben, sondern das Ziel verfolgen, wirklich überall in der Region zu sein und damit wirklich Ansprechpartner zu sein. Das heißt, eine ganz niedrigschwelliges Angebot. Jeder, der Startup ist, der Finanzier ist, der einfach nur eine Idee hat,
43:20
der vielleicht einfach informieren möchte, kann einfach an das Hub rangehen. Deswegen auch die regionale Verteilung. Und so kommt man auf die Landkarte. Also von daher, wenn ihr schon Kontakte zum Wirtschaftsministerium in Hannover habt, von Niedersachsen, dann sprecht die an, sagt NRW, macht da schon was. Wir helfen euch gerne, wie man das aufbaut. Und von daher bringt
43:41
euch selber auf die Landkarte. Sehr gut. Willst du auch noch was sagen? Na klar. Einmal das Mikrofon bitte durchgeben. Also eigentlich ist es ja so positiv, dass Sie diese Motivation in den Bundesländern erzeugen darüber. Und deswegen tun wir das genau auch. Also diese Hubbewerbung,
44:00
die es gegeben hat, jetzt nicht in die Tonne werfen, einfach weitermachen mit diesen Inhalten und Konzepten, ist genau das, was wir wollen. Nur im Unterschied zu euch sind wir halt nicht sozusagen geadelt und benannt auf der Landkarte. Und das wäre natürlich, finde ich, fair für alle, alle Initiativen sozusagen und Cluster in so einer Karte eben als Ministerium gemeinschaftlich abzubilden,
44:21
anstatt zu manchen Bundesländern zu sagen, ne, doch nicht. Ne, sie sagt ja doch nur, macht das doch als als Bundesland selber. Machen wir ja. NRW hat es auch selber gemacht. Also genau das passiert. Also das geht in Oldenburg weiter. Das geht in Hannover und Braunschweig und Wolfsburg natürlich trotzdem weiter, auch wenn sozusagen diese Adelung als DE-Hub nicht gibt.
44:40
Also insofern, das ist ein super Motivationsanstoß mit dem Fragezeichen, warum nicht jedes Bundesland? Ja, genau. Das nehme ich auch noch mal mit. Das ist, glaube ich, ein richtiger Hinweis. Wir sollten da auch nicht päpslicher sein als der Papst. Max, ganz dahinten hat sich ein Mensch mit Mütze gemeldet. Wer wo? Der wusste, wie kalt es hier ist. Ja, Mist. Du musst noch mal
45:00
ganz kurz zeigen, ich hab... Ihnen muss das scheiß kalt sein. Ja, mir ist das auch kalt hier. Joladine, wo denn? Da, ganz jetzt ist er sogar aufgestanden. Guck mal, stehende Menschen. Ach so, gib uns das Mikro, super. Hallo. Ist das an oder? Ja, ruhig den Namen vorher sagen. Okay, ich bin Felle. Ich komme aus diesem Bundesland,
45:21
was gerade sehr frustriert war, aus Schleswig-Holstein und bei uns haben ganz viele kleine Städte aus Frustrationen ehrenamtliche Aktionen gestartet, wie Barcamps, wie andere Sachen. Egal ob jetzt St. Peter-Ording, Flensburg, Husum, die Westküste. Die Frage ist, will man da nicht mal unterstützen, weil das Handelsblatt hat uns jetzt
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gerade in ein paar Ticken sehr gelobt, aber halt von öffentlicher Seite, egal ob Kiel oder Berlin, kommt da halt gar nichts an. Hm, haben wir da was? Oh, da bin ich schon wieder. Normalerweise haben wir ja nicht für alles eine Förderung.
46:00
Genau, also es kommt da was. Einmal muss man mal sehen, dieses Hub-Konzept, wie wir das vorhin auch schon gesagt hatten, eigentlich dafür da sozusagen international was hier nach Deutschland, also nicht immer in Silicon Valley gehen, sondern auch von der Welt hier nach Deutschland zu kommen. Aber wir wollen natürlich mit unserer Geschäftsstelle alle Hubs-Initiativen, die es in Deutschland gibt, regionale
46:21
und die noch entstehen, miteinander vernetzen. Also wir würden auch Hannover natürlich auch vernetzen mit dieser Geschäftsstelle. Ob wir jetzt in dieser Hub-Initiative mit diesem, das ist ja nur eine von Start-up-Förderungsmöglichkeiten, sozusagen jetzt 100 Hubs entstehen auf diesem Niveau, das weiß ich nicht, aber wir haben ja noch viele andere
46:40
Fördermöglichkeiten, zum Beispiel wir haben diese Mittelstandskompetenzzentren, die mit Industriefirmen machen. Selbstverständlich sollen diese Mittelstandskompetenzen, von denen eins in Hannover ist, auch mit Start-ups zusammenarbeiten. Und auch die Mittelständler brauchen ja für diese IoT und andere Lösungen eben auch sozusagen Innovation der Start-ups. Das heißt, die bringen das zusammen.
47:01
Also da gibt es verschiedene Möglichkeiten, wo wir das eben versuchen, auch zu adressieren. Aber wir sind interessiert grundsätzlich, von all diesen Initiativen zu empfehlen. Wir tun es auch nicht in die Tonne, sondern versuchen das dann eben auch sinnvoll miteinander zu vernetzen. So jetzt hat Herr Weißmann so lange geredet, bis mir eingefallen ist, wer ehrenamtliche Tätigkeit fördert.
47:21
Das ist das Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Soziales. Die haben alle möglichen Projekte für ehrenamtliche IT-Geschichten. Wenn ihr euch da mal hinwenden würdet und da mal gucken würdet. BMFSFJ.
47:44
Hier haben wir noch eine Frage von... Du darfst ruhig aufstehen und mir entgegenkommen. Ist alles möglich? Ja, ich habe eine recht simple Frage. Mein Name ist Adrian Jass.
48:01
Warum reden wir eigentlich ständig über Förderung und zu wenig über Rahmenbedingungen? Ich habe gerade, wenn ich mir das so anhöre, das Gefühl, es geht nicht darum, wer hat eine gute Idee, sondern wer kann gut Formulare ausfüllen? Und da bleiben Inhalte völlig auf der Strecke. Magst du noch ein paar Stichworte
48:21
zu Rahmenbedingungen sagen, was du darunter verstehst und wo du für dich die Punkte siehst, wo man am ehesten ansetzen müsste, um diese zu verbessern? Also als ich meine erste Firma gegründet habe, muss ich sagen, was ich plötzlich am Papier hatte, was ein junges kleines Unternehmen
48:42
mit IHK zwangen, mit dem Finanzamt einfach ganz am Anfang, was da alles auf einen zukommt, was da mit Banken kommt, eben auch unsere Kultur, wie wird man dabei angeschaut, wie in Schulen man nicht darauf vorbereitet wird, wie man im Studium nicht darauf vorbereitet wird, wie das gesellschaftlich
49:01
irgendwie angeschaut wird? Das sind alles Themen, die lassen sich mit Förderungen schlecht, ja, irgendwie schlecht bekämpfen oder beantworten. Wir haben das Problem letztendlich, ja, eine gute Idee alleine reicht einfach nicht,
49:21
sondern ich muss wissen, wie komme ich mit Förderungen klar? Wie stelle ich meine Anträge richtig? Das sind Sachen, die haben mit guten Ideen, die wollen wir ja eigentlich. Deswegen wollen wir ja Startups überhaupt nichts mehr zu tun.
49:41
Also wer keine Förderung möchte, muss keine nehmen. Das ist mal der erste Grundsatz. Und der zweite Grundsatz ist, es gibt auch jenseits von finanzieller Förderung ganz viel Beratungsförderung. Ich kann das verstehen, dass Sie sagen, wenn man Unternehmen gründet, dann kommt man ja doch erst mal in so eine Art von
50:01
Dschungel, wo man nicht so richtig weiß, was muss man da eigentlich alles machen. Aber auch dafür haben wir ein Angebot für Beratung und helfen darüber über unsere Mittelstandsberatung im Ministerium, Gründungsberatung findet man auch auf unserer Website. Das macht im Übrigen auch der Deutsche Startup Verband, der ja dann eigentlich der einschlägige Verband wäre.
50:21
Und das machen selbstverständlich auch die Industrie und Handelskammern. Da muss man zwar Mitglied werden, aber für diese Mitgliedschaft kriegt man ja auch eine Menge. Unter anderem kriegt man da eben auch Beratung und Hilfen und Unterstützung und Vernetzung und alles Mögliche. Und insofern kann man natürlich sagen
50:42
Rahmenbedingungen im Sinne von Wir brauchen wollen keine Steuern zahlen oder sonst irgendwie was. Das wäre noch besser, aber müsste man da noch ein bisschen konkretisieren. Aber vielleicht machen Sie das jetzt gleich. Nee, also ich kann es anders sagen. Mein Name ist Helena Neubert,
51:01
ich bin übrigens die Kollegin von Herrn Jass. Und zwar ich habe einen ganz anderen Hintergrund. Ich habe Malerei und Grafik studiert und ich würde mich freuen, wenn dieser Entrepreneurial Spirit mal ein bisschen bei den Künstlern ankommt und wir endlich mal den Hungerkünstler umbringen. Weil das ist was, was mich total frustriert hat in meinem Studium.
51:20
Ich komme an, ich werde auf einem unglaublich hohen Niveau ausgebildet als Künstlerin und diese diese also jetzt nicht nur ich, sondern natürlich auch alle meine Kollegen, die dann im Endeffekt nach dem Studium in der Altenpflege rumgräbsen. Also jetzt nichts gegen Altenpflege oder so. Nur so diese diese Tatsache einfach, dass man dass man das auch ein bisschen mehr in der Lehre verankern könnte und sollte.
51:41
Also jetzt nicht nur in den Schulen, sondern auch mal sagt, man hat einen gesamtgesellschaftlichen kulturellen Ansatz, dass man das eben auch in den Hochschulen noch mehr ernst nimmt und auch in denen, in denen das bis jetzt noch nicht so Thema war. Weil zum Beispiel der Kunstmarkt, weiß nicht ob Ihnen das geläufig ist, aber der Kunstmarkt online floriert und da haben sich gerade durch diese Demokratisierung des Internets
52:00
so viele Möglichkeiten ergeben, die noch bei weitem nicht ausgeschöpft sind. Was hat das jetzt mit mir zu tun? Also was sollen wir tun? Ich würde das einfach nur mal in den Raum werfen. Ach so, nur so. Also ich meine, wir denken ja oft zu den Fragmenten, sage ich jetzt mal, ja. Aber ich wollte nur sagen, dass sozusagen dieser dieser Beitrag zu dieser Kultur, dass der noch breiter gedacht werden könnte.
52:20
Ich kann vielleicht darauf hinweisen auf unsere Initiative Kultur und Kreativwirtschaft, die wir im Ministerium haben. Wir zeichnen jedes Jahr 32. Start-up Unternehmerinnen und Unternehmer aus, die irgendwas im Bereich Kultur und Kreativwirtschaft machen. Da ist die Frau dabei, die Geschichten erfindet
52:41
oder die aus die Frauen, die aus diesen Schwimmwesten, die im Flugzeugen sind. Wissen Sie, wenn das wurde immer erklärt am Anfang, man muss dann die Schwimmweste da überziehen. Diese Schwimmwesten müssen alle zehn Jahre erneuert werden und aus diesen alten Schwimmwesten machen die jetzt Taschen
53:01
beispielsweise oder ach, ich weiß auch nicht, tausenderlei Sachen halt. 32 werden ausgezeichnet und kriegen dann auch ein Jahr lang Beratung für Business, kommen in ein Netzwerk rein, mit dem sie weiter kommen und so weiter und so fort. Also das wäre noch mal für diesen kulturellen Bereich
53:20
noch mal eine der Möglichkeiten, künstlerischen Bereich. Ich schließe auch noch mal eine Frage an, während wir noch weiteren Händen schauen, ohne den jetzt absprechen zu wollen, weil das soll natürlich alles Raum haben und das ist absolut berechtigt. Aber wie sehen Sie das für den Kontext, den wir jetzt hier heute konkret besprechen und diese Start-ups in Deutschland? Was fördern wir eigentlich?
53:41
Frage heißt für Sie, also heißt Start-up dann in dem Fall auch immer gleich Technologie, Digitalisierung? Oder sehen Sie das breiter? Also wir sehen das durchaus breiter, wie gesagt, im Ministerium. Also es geht nicht nur um digitale Start-ups, sondern es geht durchaus auch um solche, die beispielsweise Produkte herstellen und sie dann über
54:02
Digitalplattformen verkaufen oder eben auch um welche, die ja, na das machen sie ja eigentlich alle von denen. Aber es sind eben ganz viele. Also wir haben beispielsweise auch Bloomingdales ausgezeichnet und andere. Aber dann frage ich noch mal kritisch nach, verwässert das das nicht irgendwie? Brauchen wir nicht ganz spezifisch Förderprogramme für digitale Ideen um eben dieses wir gehen den Weg
54:21
in eine Digitalisierungszukunft auch dank dieser neuen Unternehmen? Also brauchen Sie speziell in dem Technologie? Ich glaube, dass nicht. Ich glaube, wir brauchen ganz viele junge Leute, die tolle Ideen haben und die dazu führen, dass diese Gesellschaft gut zusammenlebt. Da geht es ja nicht nur um Digitales,
54:41
sondern es geht natürlich auch darum, dass man irgendwelche anderen Dinge hat und Sozialunternehmer hat, die sich darum kümmern, dass es mit den Geflüchteten Menschen hier im Lande besser vorangeht. Dass es Leute gibt, die sich um andere als Kinder kümmern und also so eine Matching Plattform machen
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oder ich weiß nicht was. Also tausenderlei Dinge, die einfach dann tatsächlich auch das Leben wirklich besser machen. Ich meine, ich weiß, I want to make the world better. Es war ein Schlagwarte aus dem Valley, aber ob das da immer gelingt, möchte ich mal dahingestellt sein lassen. Ja, das ist bestimmt zu kritisch zu der Frage. Du hast eine Frage noch von der Petra.
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Ja, hallo. Ich komme aus Düsseldorf und wollte mal ganz gerne ein positives Beispiel dazu nennen. Und ich finde es auch ein bisschen zu viel Förderungsthema, weil die Erfahrung, die wir gerade machen, ich arbeite für die M2M Alliance. Das ist ein Verband, der fördert eben M2M Technologien, IoT, Internet der Dinge, Industrie 4.0
55:42
auch international. Das finde ich halt relativ wichtig. Und wir sitzen seit Kurzem im Startplatz im Düsseldorf und neben uns ist auch ein Digi Hub. Und ich bekomme das jetzt so live mit, was eigentlich auch alles für Startups getan wird. Man muss vielleicht auch einfach mal die Möglichkeiten nutzen. Also es gibt so viele Events, gerade im Medienhafen in Düsseldorf.
56:02
Einfach mal hingehen und einfach vielleicht auch mal die großen Ansprechen mit den Corporates, mit dem Vodafone, mit Telekom. Die sind teilweise froh, wenn sie von den Startups irgendwie auch Unterstützung bekommen. Das sind viele Sachen, die sie nicht einfach umsetzen können. Wir haben bei unseren Mitgliedern haben wir ein Startup, das IOX Lab.
56:20
Die sind so erfolgreich. Da laufen quasi die Corporates hinterher. So viel zu tun und so viel umzusetzen. Und vielleicht einfach mal nicht über die Förderung nachdenken, sondern einfach machen und ja, sich anbieten, zu den Veranstaltungen gehen. Wir bieten auch einen großen Startup-Pitch an im Oktober. Aber jetzt wollte ich hier keine Werbung machen.
56:41
Doch gerne. Dankeschön, ja. Ich glaube, ihr könnt die Schlussworte einläuten. Ja, es ging so schnell vorbei, oder? Was für eine kurzweilige Stunde hier auf der Bühne zwei. Ich hatte noch mal einen kurzen Republiker Werbeslot.
57:00
Aber nur weil das auch ein Thema ist, was mir persönlich sehr am Herzen liegt und Sie am Anfang eben diese Lioness-Hops-Initiative erwähnt haben, wollte ich nur sagen, hier direkt, wenn Sie so den Weg hier raus wählen, dann würden Sie direkt bei unserem Global Innovation Gathering Makerspace vorbeikommen. Genau, da war ich letztes Mal. Ah, super. Ja, das haben wir vor fünf Jahren hier auf der Repubika gegründet,
57:21
um eben Menschen, die Hubs, also auch Coworking Spaces, Makerspaces, Innovationsbergstätten im weitesten Sinne in Afrika, Asien, Lateinamerika, überall auf der Welt betreiben und eben die Innovators, die Unternehmer in diesen Hubs hier einzuladen, um zu zeigen, Innovation kann ganz unterschiedliche Formen annehmen und auch aus ganz unterschiedlichen Ecken der Welt kommen.
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Also wir freuen uns gerne noch mal über einen kurzen Besuch. Ansonsten freuen wir uns natürlich sehr, dass Sie heute bei uns gewesen sind. Und ich würde Ihnen gerne noch mal vielleicht ein paar Minuten für Abschlussworte lassen. Ja, also ich freue mich auch, dass ich wieder hier sein durfte. Das ist, glaube ich, jetzt das dritte Mal, dass ich hier bei Ihnen bin. Empfinde ich ja auch immer als Ehre, dass ich hier überhaupt eingeladen werde als alte Dame.
58:03
Ich nehme von den Dingern, von den Sachen, die hier gesagt wurden, eine Menge mit. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir insbesondere dieses Exist nicht also nicht den Schwerpunkt auf die Hochschule legen, sondern dass wir das anders machen. Early, early stage. Sagen Sie uns noch mal was zu direkt.
58:22
Ist, glaube ich, wichtig. Ich nehme mit, dass wir nicht so geizig sind, sondern dann in jedes Bundesland eine HUB-Geschichte machen und dass wir unsere Hubs noch alle sehr viel mehr vernetzen. Ich glaube, dass das wirklich einer der ganz wichtigen Punkte ist, dass man untereinander zu was kommt. Und deswegen hat es auch ganz gut gepasst, dass die Dame aus Düsseldorf
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hier eben noch mal sagte, was bei Ihnen alles Tolles läuft. Und ich glaube, es ist wirklich so, wie ich es vorhin schon mal angedeutet habe, es läuft so wahnsinnig viel zu diesen ganzen Themen in der Republik. Und man weiß es eben einfach nur nicht. Also immer, wenn man dann mal irgendwo hinguckt, stellt man fest, ach, da gab es ja das oder da gibt es ja das.
59:01
Das wusste ich nicht. Ich meine, das geht mir schon so. Und ich habe wirklich das Privileg, jeden Tag was Neues zu lernen, auch in diesem Bereich immer wieder neue Leute zu treffen, neue Initiativen anzugucken, Start-ups zu besuchen, neue Co-Workings-Places zu besuchen und so. Und kriege dadurch viel mit. Aber selbst mir geht es ja so,
59:20
dass ich nicht weiß, was es alles Tolles gibt. Und das müssen wir einfach noch mehr nach vorne bringen, noch mehr zeigen und einfach noch aufmerksamer machen da. Und dann mache ich mir ehrlich gesagt keine Sorge. Und irgendwann werden auch welche aus Deutschland wieder große Unternehmen gründen. Da bin ich auch gar nicht bange drum. Super, ich freue mich so, dass Sie eine so große,
59:41
konkrete Liste an Empfehlungen mitgenommen haben. Ganz herzlichen Dank an euch dafür und noch ganz herzlichen Dank für Ihren Besuch. Brigitte Zypries und Geraldine de Bastion. Vielen Dank. Gerne natürlich ein viertes Mal im nächsten Jahr.
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