We're sorry but this page doesn't work properly without JavaScript enabled. Please enable it to continue.
Feedback

Lehrst Du noch oder lernst Du schon? - Moderne Schule ist (k)eine Frage der Technik

00:00

Formal Metadata

Title
Lehrst Du noch oder lernst Du schon? - Moderne Schule ist (k)eine Frage der Technik
Title of Series
Number of Parts
126
Author
License
CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany:
You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor and the work or content is shared also in adapted form only under the conditions of this
Identifiers
Publisher
Release Date
Language

Content Metadata

Subject Area
Genre
Abstract
Schüler der Oskar-von-Miller-Schule in Kassel erzählen, wie sie im Unterricht eigene Lernwege gehen und Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen. Recherche im Netz, das Erstellen von Websites, Podcasts und Videos oder auch die Kenntnis von Creative Commons Lizenzen sind dabei Alltag.
MicrosoftFocus (optics)Computer animationLecture/Conference
Digital mediaSet (mathematics)Physical quantityDigital mediaComputer animation
Digital mediaMachine learningComputer animationLecture/Conference
Machine learningPropositional formulaPhysical quantityDirection (geometry)Process (computing)Generating functionSocial classSet (mathematics)InternetComputer animation
Social classUnterstützungssystem <Informatik>Process (computing)Computer programmingDatabaseScientific modellingChecklistPlane (geometry)Lecture/Conference
Structural loadoutputInferenceComputer programmingInformationEducational softwareInferenceLink (knot theory)Noten <Programm>MoodleoutputPAUSGebiet <Mathematik>Machine learningDatabaseSocial classSoftware developerChecklistPower (physics)System administratorContent (media)DatabasePlane (geometry)Product (category theory)Lösung <Mathematik>Computing platformLecture/Conference
RoundingMIDIoutputConfiguration spaceDownloadSpring (hydrology)Plane (geometry)Lecture/Conference
Plane (geometry)Product (category theory)Bewertung <Mathematik>Point (geometry)Statement (computer science)Noten <Programm>Computer animation
LaptopForm (programming)Noten <Programm>Link (knot theory)InformationSakokuDirection (geometry)Plane (geometry)Hand fanField (mathematics)Meeting/InterviewLecture/Conference
Social classoutputMoodleSeries (mathematics)Atomic nucleusContent (media)Block (periodic table)EnergieComputing platformElectronic data processingGRADELecture/ConferenceMeeting/Interview
MicrosoftMathematicsInformationPoint cloudoutputFirewall (computing)Polar coordinate systemSocial classMathematisches SystemPlane (geometry)Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
Charge carrierSocial classStrategy gameMathematical structureStatisticsServer (computing)Moment (mathematics)Atomic nucleusPoint (geometry)Point cloudMathematicsProduct (category theory)FlickrStatistikerSmart cardAMBERGRADE
MathematicsSocial classContent (media)Motion (physics)Spoke-hub distribution paradigmDecision theoryLecture/Conference
Lecture/Conference
SoftwareSystems <München>Computer hardwareSequenceMeeting/Interview
FachinformatikerPolar coordinate systemFocus (optics)PAUSSmartphoneBusiness reportingMultitier architectureMoment (mathematics)FacebookAbstieg <Mathematik>Product (category theory)Content (media)Direction (geometry)Meeting/Interview
MicrosoftComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Ja, schönen guten Tag. Wie schon gesagt, wir kommen von der Oskar-von-Miller-Schule. Mein Name ist Julia Möller und ich reiche jetzt mal weiter. Ja, ich bin Daniel Bode, auch von der Oskar-von-Miller-Schule, von der Berufsfachschule. Ja, und mein Name ist Keris Pape und ich übergebe jetzt erstmal an den Herr Jolen.
Ja, dankeschön auch von meiner Seite. Herzlich willkommen. Mein Name ist Dietmar Jolen, vielleicht ganz kurz noch zur Erklärung. Ich war an der Oskar-von-Miller-Schule bis 2012, war dort Abteilungsleiter. Ich bin jetzt gewechselt von der Stadt Kassel in Landkreis Kassel an die Herwig-Blankheit-Schule. Das ist auch eine berufsbildende Schule und bin da Schulleiter geworden.
Von daher erzähle ich heute über meine Arbeit, die ich gemacht habe an der, meiner alten Schule, der Oskar-von-Miller-Schule. Gut, lassen Sie uns einsteigen. Was wir Ihnen heute zeigen wollen, ist, wie man vom Lehren zum Lernen kommt. Das ist so unser Fokus und ich möchte in dem ersten Teil von unserem Vortrag ein bisschen erzählen, was uns bewegt hat, uns auf diesen Weg zu machen, gemeinsam Lehrer und Schüler und will Sie da ein Stück weit durchführen.
Sie wissen, im Bildungsbereich, da sind eine ganze Menge große Vokabeln, die auf uns zukommen und große Erwartungen, die damit verbunden sind. Das ist so ein bisschen wie in der Netzgemeinde auch, wo man hohe Erwartungen hatte und die auch immer noch bestehen und man muss gucken, wie kann man denen gerecht werden. Und da möchten wir gerne ein bisschen drüber sprechen, was kann man machen,
was kann man vor Ort machen, was geht. Wir wollen über Dinge sprechen, die gehen. Schauen wir mal, was das für Begriffe sind. Ganz großer Begriff ist Individualisierung. Da geht es für uns darum oder darunter verstehen wir, dass jeder Schüler seinen eigenen Lernweg gehen muss. Er muss seine eigenen Ziele verfolgen, kann mit seiner eigenen Lerngeschwindigkeit und uns interessieren Unterrichtskonzepte, die genau das ermöglichen.
Ein anderer wichtiger Punkt ist Kompetenzorientierung. Wir wollen, dass jeder Schüler für sich selber jeden Tag ein Stück mitnimmt, dass er Kompetenzen erwirbt, dass er das aber auch dokumentiert, dass man das erkennt, das dritte das erkennen. Wir möchten ein schlüssiges Konzept anbieten, wie neue Medien sich integrieren. Wir glauben nicht, dass neue Medien von sich auch schon einen Selbstzweck haben,
dass sie von sich aus einen Nutzen haben. Sie werden erst lernwirksam, wenn sie integriert sind in pädagogische Konzepte. Und das ist ein weiterer Anspruch. Wie gelingt es, neue Medien lernwirksam zu machen? Wie gelingt es, das Potenzial, das in ihnen steckt, zu heben? Ja, und wenn Sie so an die Sache rangehen, dann kommen Sie ganz schnell dahin,
dass der Lernende eigentlich im Zentrum steht von den ganzen Überlegungen. Also der Lernende ist der Ausgangspunkt aller Überlegungen. Und von daher muss hier Entwicklung ansetzen bei dem einzelnen Schüler. Was auch spannend ist, da kommen wir in so eine interessante Diskussion rein, so eine Kunst des Lernens, das ist eigentlich das, was entwickelt werden muss.
Wir haben eben schon mal von der Gruppe vor uns gehört, welche Schwierigkeiten es überall im Bildungssystem gibt. Denn an vielen Stellen wird ja die Kunst des Lehrens ganz nach vorne gestellt. Es gibt die Didaktik, es gibt eine eigene didaktische Lehrstühle. Aber eigentlich, was genau so wichtig ist, ist eben diese Kunst des Lernens.
Und für die, die in dem Bereich unterwegs sind, das ist zur Didaktik gehört eben auf der anderen Seite die Mathetik, die Kunst des Lernens. Und das geht dann über 500 Jahre zurück. Um da mal einen Namen zu nennen, Comenius. Das sind Vertreter, die in dieser Richtung schon vor vielen 100 Jahren gearbeitet haben. Und das ist im Grunde so Dreh- und Angelpunkt, dass wir neben die Kunst des Lehrens eben auch die Kunst des Lernens stellen
und das in einen vernünftigen Ausgleich bringen. Ja, und dann auf einmal ist Diversität ein Potenzial. Das ist dann nicht mehr eine Schwierigkeit, sondern eine Herausforderung. Wenn Sie so an die Sache herangehen, dann ist es einmal toll, dass Sie ganz verschiedene Leute in Ihren Klassen haben. Wir haben es eben gehört, die Lehrer, die verstehen vielleicht nicht ganz so viel vom Internet, wurde da gesagt.
Also ich würde das nicht immer so ganz unterschreiben, aber die Schüler, die verstehen eine ganze Menge davon. Und ich finde es eigentlich gar nicht schlimm, wenn man unterschiedliche Kenntnisse hat, weil die Kunst ist eigentlich diese zusammenzubringen und aus diesen ganz verschiedenen Fertigkeiten was Neues zu machen und gemeinsam daraus was zu machen. Also Diversität wird in solchen Konzepten dann zur Chance.
Ja, schauen wir rein. Und Motivation ist häufig so ein Punkt, da heißt es immer, wir müssen Motivation erzeugen. Ich würde hier sagen, wenn Sie in dieser Richtung Lernkonzepte erstellen, dann ist die Motivation intrinsisch schon integriert. Da brauchen Sie gar nicht mehr für Motivation sorgen, das System ist intrinsisch motivationstiftend unterwegs.
Und dann wird eben auch Kreativität zu einem intrinsischen Element von solchen Konzepten, denn das ist ja gerade das, was dann passiert. Wenn ich mich auf eigene Lernwege mache, wenn ich selber die Verantwortung für meinen Lernprozess übernehme, dann kommt auf einmal auch ein ganz neues Element an Kreativität in diese Prozesse rein. Und wir wollen versuchen, das heute ein Stück weit zu vermitteln
und auch für Sie greifbar zu machen. So viel zu großen Erwartungen und zu den großen Begriffen. Und in die Richtung geht dann auch eben unser Vortrag. Vielleicht wird das jetzt noch ein bisschen klarer mit diesem Lernst du schon? Und vielleicht wird jetzt auch genau dieser Spannungsbereich, dass man eben, moderne Schule ist eine Frage der Technik,
aber ist eben auch keine Frage der Technik. Und beide Aussagen sind im Grunde richtig. Und erst in dem Spannungsfeld kommt man eigentlich einen Schritt weiter. Wie wir es im ersten Vortrag von Max Woodley hatten, das entweder oder hilft uns nicht weiter. Im Grunde müssen wir sowohl als auch, wir müssen viel differenzierter an die Sache rangehen. Das haben wir versucht, in dem Titel unterzubringen.
Ja, und dann geht es nämlich into the wild, weil diese Konzepte gibt es nämlich noch gar nicht. Diese Rituale für Unterricht, die müssen erst noch ganz neu erfunden werden. Und auf die Reise begeben wir uns. Und das ist eben, finde ich, ein sehr passender Titel hier auf der Republika. Das ist genau, da geht es jetzt ins wilde Leben hinein. Wir haben hier links nochmal so eine schöne, große Grafik eingebaut. Die wird vielleicht auch gleich nochmal am Ende des Vortrags
dann rechts auf dem Flipchart konkretisiert. Um diese schöne, große Pflanze zum Wachsen zu bringen, um die, zum Gedeihen zu bringen, um dieses Gelingen herbeizuführen, da braucht es Konzepte, da braucht es viel Pflege, es braucht viel Unterstützung, es braucht Rituale, es braucht Prozesse. Und wir möchten ganz gerne heute vermitteln,
welche Wege wir da gegangen haben, um einfach ein Angebot zu machen. Wenn jemand sagt, das ist mir wichtig, dass man da Anregungen und Unterstützung gibt und das wollen wir versuchen, in diesen Bildern unterzubringen, was dann hoffentlich am Ende auch fertig ist, was jeder da mitnehmen kann. Unser Konzept ist das Lernschrittkonzept. Das ist für uns die Antwort auf diese Fragen, auf die Herausforderungen,
mit denen wir diese neue Lernkultur schaffen wollen. Und ich habe, aus Zeitgründen werde ich Ihnen nur so ein paar Elemente daraus nehmen können. Das wird gleich bei den Schüler nochmal ein ganzes Stück spannender. Denn die werden berichten, wie ihr Alltag aussieht. Die werden also ihr Leben, wie sie das ganze Leben zeigen. Und ich werde hier nur an so ein paar Stellen durchhüpfen, um in so ein paar Aspekte von der Sache nahe zu bringen.
Ausgangspunkt so im Jahr 2005 bis 2007, das war so die Vorplanung. Da ging es darum, wir wollen in Schule Räume schaffen, die die Selbstwirksamkeit ermöglichen, in denen man Selbstachtung erfährt, in dem man sich selber organisieren kann und in dem man Beistand erfährt. Das war die ursprüngliche Ausgangssituation.
Und in dem man eben nicht über- und unterfordert ist, sondern herausgefordert ist. Und was ganz wichtig war für uns von Anfang an, wir haben unsere Ziele benannt, wir haben sie aufgeschrieben, wir haben sie dokumentiert, wir haben genau gesagt, was wollen wir erreichen. Und wir haben auch gesagt, wie wir es erreichen wollen. Und wir haben immer in diesem Prozess, in diesem Zyklus
immer wieder abgeglichen, passt das, was wir wollen, zu dem, wie wir es machen. Und dann kommt man, das ist unsere Erfahrung über die Jahre, da Schritt für Schritt voran und es ergeben sich Prozesse, es entstehen Möglichkeiten. Und was passiert ist, es entstehen auch neue Rituale. Und wie ich eben schon sagte, die müssen erlernt werden. Diese Rituale müssen gefunden werden.
Ein so ein Ritual ist z.B., wie gelingt das überhaupt, wenn ich jetzt eigene Lernwege gehe? Dann bedeutet das ja ganz konkret am Montagmorgen, wenn die Schüler kommen, müssen sie sich Gedanken machen, was mache ich, was habe ich vor, was ist mein Ziel? Und wenn sie 25 Schüler in einer Klasse haben, dann machen sich 25 Leute auf den Weg und wollen für sich Ziele definieren.
Und wie schaffen Sie einen Raum, in dem so etwas möglich wird? Und ein Punkt dabei ist, Sie müssen in irgendeiner Weise festhalten, welche Ziele hat jeder Einzelne? Und Sie müssen ein Unterstützungssystem bereithalten, das eben erlaubt, sich Ziele zu setzen, obwohl man Themen noch gar nicht kennt. Und das ist, was das Lernschrittkonzept anbietet. Sie sehen hier so große Plakate und Folien.
Das ist etwas, was kennzeichend ist für den Prozess. Diese Dinge werden ständig mit Schülern und Lehrern gemeinsam diskutiert. Und es hängen überall Plakate aus, auf denen die Prozesse dargestellt sind. Und hier kann man genau schauen, welche Unterstützung biete ich an. Zum Beispiel das Lernmanagementsystem bietet, macht Vorschläge für Lernaufgaben, sagt in Checklisten, was kann ich erlernen?
Und ich kann dann meine Lernprodukte in Portfoliosystemen bereitstellen. Das werden wir gleich sehen. Und diese Rituale sind dann in solchen Abläufen dargestellt. Nicht zum Beispiel in der dualen Berufsausbildung kann ich mich mit meinem Ausbilder unterhalten. Was kann ich in einem gewissen Bereich lernen? Was kann ich da tun? Und so kriege ich Ideen, was kann ich mir als Ziel setzen? Und dann kann ich anfangen zu arbeiten.
Ein ganz wichtiger Punkt, Kompetenzorientierung, ist ein Kompetenzmodell. Das werde ich auch nur ganz kurz erwähnen. Hier, was wir haben, ist eine Kompetenzübersicht als zentrales Element, um Kompetenzentwicklung darzustellen. Und ich will einfach mal so ein kleines Video dazu zeigen. Diese Farben hier, das ist eine blumische Taxonomie.
Da kann man eben auf ganz einfacher Ebene, wenn ich Dinge memorieren kann, wenn ich sie wiedergeben kann, wenn ich Fähigkeiten anwenden kann oder wenn ich halt neues Wissen hinzufügen kann, das sind diese verschiedenen Ebenen, rot, gelb und grün. Und die Zeilen, das sind verschiedene Kompetenzbereiche, zum Beispiel Buchführung oder Programmiertechnik oder Datenbanken entwickeln, das wären so Zeilen in dem ganzen Ding.
Und wenn Sie das in einer Klasse mal anschauen, dann können Sie sehen, wie jedes kleine Kürzel dort ist ein Schüler und Sie sehen, wie die sich in diesen Kompetenzmodellen entwickeln und Sie sehen, diesen Kompetenzzuwachs, das geht weiter und weiter. Die Schüler haben ganz unterschiedliche Ziele, sie wachsen dann durch diese Modelle hindurch und sie können Kompetenz erwerben, visualisieren,
können eine Rückmeldung geben, wie kommst du voran, wo sind andere Lernende unterwegs? Und das ist eine ganz spannende Sache. Wenn wir jetzt ein bisschen mehr Zeit hätten, könnte man sich das nochmal anschauen, wie das für einzelne Schüler funktioniert. Und das ist eine ganz spannende Sache im Lernschrittkonzept, dass man wirklich sehr genau verortet ist, wo liegen meine Kompetenzen, wie kann ich mich weiterentwickeln?
So, und Dokumentation sagte ich eben schon einmal. Es geht darum, den Kompetenzerwerb dritten erfahrbar zu machen. Das ist ein ganz wesentliches Element. Dritte müssen erkennen, jawoll, ein Ziel, das ich mir gesteckt habe, das habe ich erreicht. Und da kommt die Portfolioarbeit ins Spiel. In diesen Portfolios, die jeder Schüler für sich führt,
die Portfolios sind im Besitz jedes einzelnen Schülers. Da ist der Schüleradministrator, das Lernmanagementsystem wird von der Schule administriert, da hat die Schule die Administrationsrechte und ein Schüler dokumentiert seinen Lernfortschritt, seine Lernprodukte, mit denen er dokumentieren will, was er erreicht hat, um es anderen zu zeigen.
Das dokumentiert er in einem Portfolio. Das werden wir gleich von den Schülern nochmal genau demonstriert bekommen, wie das funktioniert. Ganz wichtig dabei ist, in so einem Portfolio müssen die Ziele genannt sein und es müssen die Lernprodukte da drin enthalten sein. Wenn man das mal mit mehreren Klassen macht, dann sieht man hier auf einmal, wenn Sie zwei oder drei Klassen parallel in solchen Konzepten haben, wie pro Woche 70 solche Portfolios entstehen.
Und wenn davon nur mal ein ganz kleiner Teil richtig gut ist, sagen wir mal 10% oder 20% sind richtig gut, dann haben Sie hier eine Materialmaschine im OER-Bereich, wo Sie Material erstellen, was Sie weitergeben können, was Sie verteilen können, an anderen Schulen geben können. Das ist bombastisch, das ist kein Schulbuchverlag, kann eine solche Materialfülle auf so einem aktuellen Stand erheben.
Es ist also ein sehr spannendes Konzept, konsequent mit Portfolioarbeit zu arbeiten. Die Schüler werden gleich erzählen, wie Fachgespräche mit Lehrern funktionieren. Wenn man Fachgespräche mit Lehrern geführt hat, aber trotzdem noch weitere Lernprodukte hat, die man gerne zeigen will, dann kann man auch Fachgespräche mit Schülern führen. Sie sehen hier ein Schüler-Schüler-Fachgespräch. Da zeigt ein Schüler einem anderen Schüler,
der schon gewisse Kompetenzen erworben hat, dass er in einem gewissen Gebiet Ziele erreicht hat. Zum Beispiel eine Datenbank aufsetzen kann oder eine Programmierung für ein Handy erstellen kann und er dokumentiert, dass er diese Fähigkeiten erworben hat. Ja, Portfolioarbeit ist mittlerweile ein so wichtiges Feld, dass es eigene Fachkonferenzen gibt. Neben der MoodleMood, wo es um die Lernplattform geht,
gibt es mittlerweile eine eigene Konferenz. Maharamood, die hat im letzten Jahr an meiner Schule stattgefunden, an der Herwig-Blanker-Schule in Hofgeismar. Die wird dieses Jahr wieder im Herbst stattfinden, im November in Karlsruhe, im Landesmedienzentrum dort. Und da kann man sehen, dass solche Konzepte also sehr, sehr spannend sind und dass sehr viele Lehrer, aber auch im Unibereich,
sich für so etwas interessieren, weil ein sehr großes Potenzial daran hängt, diese Dinge auszuteilen und von der Evolution her, wenn Sie im Lernmanagementsystem zunächst erstmal von Lehrerseite Lernaufgaben einstellen müssen, dann ist im Portfoliosystem, dann wechselt es nach einer Weile im Grunde ins Portfoliosystem, weil Sie haben so viele Schülerlösungen da drin,
so viele unterschiedliche Lösungen, dass Sie genau das wieder zu Lernaufgaben machen können. Und das ist eine sehr spannende Ergänzung an Unterrichtsmaterial, um die Sache einfach lebendiger zu machen. Ja, und damit bin ich auch dann für meinen Teil schon durch. Wer sich für das Konzept interessiert, Sie finden das ja hier auch in der Programmankündigung, Link auf das Handbuch, das Lernschrittkonzept,
in dem man das auch noch mal in Ruhe nachlesen kann. Diese Konzepte, das kann ich denen empfehlen, die sich das einfach noch mal mit vertiefen wollen. Ja, und damit bin ich durch meinen Teil durch und ich wünsche Ihnen jetzt viel Spaß, wenn die Schüler berichten, wie Sie das in Ihrem Unterrichtsalltag erleben. Und ich denke, das macht das Ganze noch mal ein ganzes Stück transparenter. Herzlichen Dank.
Ja, wie schon gesagt, zeigen wir Ihnen heute einfach das, was wir jeden Tag erleben und machen. Und anfangen tun wir da mit unseren Plattformen,
mit denen wir arbeiten. Ja, was ist Moodle und was ist Mahara? Ja, Moodle ist unser Lernmanagementsystem. Dort finden wir unsere Aufgaben, die wir bekommen,
unsere Checklisten, von denen wir unseren Lernschrittplan erstellen. Dazu sagen wir später noch was. Und ja, Mahara ist unser Portfoliosystem. Da stellen wir unsere Lernergebnisse ein, die wir dann in einer Woche erarbeitet haben. Ja, wie verläuft eine Themenwoche?
Also bei uns ist das so, wir fangen montags an mit einem Input. Denen gibt jeder Lehrer. Je nachdem halt in welchem Fachbereich er ist. Zum Beispiel Programmieren. Da gibt er dann den Input zu dem Thema. Zum Beispiel Daten banken und dann schreiben wir dann unseren Lernschrittplaner
mit Hilfe von Dokumenten, die wir bekommen haben oder halt von Checklisten und definieren erstmal Ziele. Ja, dann folgt der Lernprozess. Und das Aufgabenbearbeiten, das läuft dann über die ganze Woche. Und jeder arbeitet in der Schnelle,
wie er kann und wie er möchte. Ja, genau. Am Ende der Woche oder in der nachfolgenden Woche findet dann ein Fachgespräch statt, wo dann die Leistungen halt abgefragt werden. Ja, und hinterher dann noch das Feedback vom Lehrer
und die Auswertung, was vielleicht nicht so gut gelungen ist oder was gut gewesen ist. Ja, genau. Ja, selbstorientiertes Lernen. Das spielt bei uns eine ganz große Rolle. Wir arbeiten viel alleine oder in Gruppen.
Und wenn wir dann wirklich noch Fragen haben, dann können wir natürlich auch zu den Lehrern gehen und einen Input nochmal speziell fordern für das, was wir vielleicht nicht verstehen oder das, was wir noch brauchen. Und wir haben auch eine freie Gestaltung des Arbeitsrhythmus. Das heißt, jeder arbeitet für sich oder in Gruppen
zeitlich so, wie er es möchte und in der Intensivität, wie er möchte und teilt sich auch seine Pausen ein. Das heißt nicht, dass jeder Pause machen kann, wie er will, sondern es gibt 30 Minuten für einen 6-Stunden-Tag
und das muss man sich dann halt selbst einteilen. Was man vielleicht noch zu dem selbstorientierten Lernen sagen kann, dass man vielleicht genau an diesem Punkt ansetzen sollte und überlegen, ob es nicht vielleicht sinnvoller ist, wenn man die Schüler versucht,
selbst sich Wissen anzueignen, so, wie sie es möchten und so, wie sie vielleicht Spaß daran haben, als wenn man nur den Lehrer vor die Schüler stellt und man nur zuhört und die Schüler dann doch abschalten. Vielleicht sollte man da ansetzen und überlegen, was mehr Sinn macht.
Ja, genau. Was die Ziele des selbstorientierten Lernens sind, das ist halt die Stärkung der individuellen Selbstständigkeit, die Schaffung von sozialen Lernstrukturen, Erhöhung der Selbstverantwortung und die Beurteilung von Fähigkeiten und Kompetenzen.
So, jetzt geht es weiter mit dem Denkstufen-Modell. Da hatte der Herr Jolen ja schon mal was drüber angefangen. Also das geht von A1 bis C2. Das erste ist dann das Wiedergeben von Fakten und Informationen. Dann geht es weiter mit dem Verstehen und Erläutern. In der B1 versucht man dann, Probleme zu lösen
und auch das Wissen anzuwenden. Bei B2 will man die ganzen Informationen gliedern und Schlussfolgerungen ziehen. Und in C1 fängt man dann schon an, neue Produkte innerhalb von so einer Aufgabe zu erschaffen. Und in C2 macht man dann schon richtige Kriterienkataloge.
Also die Berufsfachschule bewegt sich meistens so zwischen A1 und B2, manchmal auch in C1-Bereich. Und der Bereich vom Julian geht dann auch öfter mal in C1-Bereich. Und diese ganzen Wörter, die da jetzt mit drin stehen, die nutzen wir dann innerhalb des Lernschrittsplaners,
um unsere Ziele zu formulieren. Die Noten sind in jedem der Bereiche individuell gegeben. Das heißt nicht, dass das A1 das schlechteste ist und dass man da automatisch Stande 5 hat, sondern man kann in jedem der Bereiche die unterschiedlichen Noten kriegen.
Dann der Lernschrittplaner. Als Erstes formuliert man seine Ziele. Was will man bis zum Ende der Woche können? Und das beginnt man immer mit Ich kann. Zum Beispiel Ich kann ein DHCP konfigurieren.
Danach geht es weiter mit dem Lernnachweis. Also wie will man das demonstrieren? Und wie überprüft man, dass man das geschafft hat? Dann könnte man zum Beispiel diese Konfiguration anhand von einem Podcast oder einer Bilderstrecke, an sowas könnte man das nachweisen.
Der Weg. Was benötige ich dafür? Was für Hindernisse könnten auftreten? Und wie man sich Meilensteine setzen will? Was benötigt man, um den Wireshark zu konfigurieren? Eventuell ein Input oder Hilfen von dem Lehrer? Und bis wann will man damit fertig sein? Dann schreibt man am Ende der Woche diese Auswertung.
Wie zufrieden ist man mit dem Ergebnis? Was könnte man besser machen? Und ob das Fachgespräch gut laufen wird? Dann geht es weiter mit der Mahara an sich. Das ist der Ort, wo wir das dokumentieren. Ganz links kommt immer der Lernschrittplaner, wo wir unsere Ziele hinschreiben.
Und darunter gegebenenfalls auch Informationsmaterial, wenn wir es in die Mitte nicht reinkriegen. Die Mitte ist immer der Hauptort für, um die ganzen Lernprodukte zu zeigen. Rechts kommen neben Sachen rein, also die Profilinformation,
Downloads von Dokumenten, die man nicht mit reingebracht hat, Quellen und gegebenenfalls noch mehr Informationsmaterial. Und ganz wichtig, die Creative-Comment-Lizenz, ob es zur Bearbeitung freigegeben ist oder nicht, ob man es nutzen darf. Da haben wir jetzt ein paar Beispiel-Portfolios. Da können wir ein, zwei von zeigen.
Das ist jetzt eine Praktikumsansicht. Wir zwei sind jetzt schon in der Zwölf, Julian ist ja schon in der Ausbildung. Da mussten wir ein vierwöchiges Praktikum machen. Da mussten wir für das Praktikum eine Ansicht erstellen. Quasi ein Interview davor, was wir uns vorstellen, was wir gerne machen würden und so was.
Dann halt so ein paar... Das geht ja auch nicht. Nee, das geht nicht. Dann halt etwas über den Betrieb, wo wir waren, ein Interview nach dem Praktikum und ein Fazit, wie wir es fanden, ob unsere Erwartungen erfüllt wurden und Block-Einträge.
Wir mussten jede Woche drei Block-Einträge schreiben, was wir gemacht haben, was wir machen wollen und so was. Ja, so viel zu der Ansicht.
So, dann machen wir mal weiter. Jetzt gibt es noch das Pier hoch drei Projekt. Das ist das, da wollten wir mit der Schule, das war eine Schule in Darmstadt, das haben wir schon gemacht,
quasi die Schüler dort mit unserem ganzen Lernkonzept vertraut machen. Sie fördern, uns mit ihnen vernetzen und sie auch dafür qualifizieren, damit sie das auch dann selber anwenden können, weil die dieses ganze selbstständige Lernen noch nicht so richtig machen. Und das haben wir mit der Heinrich-Emmanuel-Merck-Schule
in Darmstadt gemacht und haben denen bei der Anweisung und Stellung von den E-Portfolios geholfen, dass sie auch Web-Tools benutzen können, um das Ganze ein bisschen lebendiger zu gestalten. Jetzt kommen wir noch mal zu den Fachgesprächen
und der Auswertung. Die Fachgespräche hatten wir vorhin schon gesagt, wir setzen am Anfang der Woche Ziele. Basierend darauf ist es auch immer unterschiedlich, wie lange dann ein Wissensaustausch stattfindet. Je nachdem, wie viele Ziele man sich gesetzt hat und wie komplex die Ziele sind, ist so ein Gespräch zwischen 15 und 60 Minuten.
Dabei ist dieser Lernschrittplaner die Basis des Gesprächs. Man hat sich die Ziele gesetzt. Diese Ziele werden vom Lehrer überprüft, nachgefragt und gegebenenfalls, wenn man merkt, dass da noch mehr Wissen stattfinden kann, wird das Thema gebohrt. So können es auch mal passieren, dass die Gespräche etwas länger dauern.
Je nachdem, was man in der Woche gemacht hat, können verschiedene Lernprodukte präsentiert werden. Wenn man eine Präsentation gemacht hat, kann die präsentiert werden. Wenn man was mit Programm gearbeitet hat, kann das präsentiert werden. Oder wenn man nichts Praktisches in der Woche gemacht hat, ist es ein theoretischer Wissensaustausch
oder der Woche, sagen wir es mal so, basiert auf mehreren Punkten. Dann haben wir einmal den Punkt des Fachgesprächs, wo ein prozentualer Anteil an Punkten draufgegeben wird. Wir haben die e-Portfolio-Arbeit, was wir gerade gesehen haben, wo ein prozentualer Anteil der Punkte gegeben wird. Und den Lernschrittplaner,
wo ebenfalls noch mal Punkte draufgegeben wird, woraus dann ein prozentualer Anteil entsteht und dadurch eine Note erschaffen wird. Hier haben wir noch mal ein kleines Bild, wie sowas dann aussehen kann. Hier haben wir einen von unseren Lehrern im Gespräch mit dem Schüler. Wir haben ein Laptop aufgebaut mit einem Projektor, haben das an die Wand geworfen.
Im Prinzip ist es ein Gespräch zwischen den beiden, wo sie sich gegenüber sitzen und geschaut wird, was wurde gemacht die Woche, und alles abgefragt wird. Jetzt geht es noch mal um den kurzen Unterschied zwischen den zwei verschiedenen Schulformen, also der Berufsfachhochschule und der Berufsschule.
Da haben wir jetzt ein paar kleine Unterschiede. Das Schulkonzept an sich ist dasselbe. Jedoch gibt es da ein paar Abweichungen in Sachen Unterricht, da wir andere Fächer haben. Wir haben nicht so ausgeprägte Fächer in Sachen Provi. Alles, was diese Richtung angeht, das fühlen wir nicht mehr. Wir haben natürlich ein erhöhtes Niveau,
wurde vorhin schon gesagt. Bei uns wird im Normalfall nicht mehr immer ein Teil angesetzt, sondern man wird davon ausgegangen, dass wir im B-Bereich anfangen. Von der Entwicklung her sind wir da meistens etwas weiter. Wir haben ebenfalls Verknüpfung mit unserem Betriebsalltag. Das heißt, wir bekommen über die Wochen teilweise Aufgaben,
wo wir Arbeit mit dem Betrieb mitnehmen können nach der Arbeit, wo wir im Betrieb fragen müssen, wie ist das denn hier, und bauen darauf eine Präsentation zusammen. Und als letztes haben wir das Thema Bewerb mit Mahara, was jetzt auch immer mehr im Kommen ist und wo die Schule uns auch hinleiten will, was wir machen sollen.
Mit dieser Portfolioarbeit hat man eine wunderschöne Möglichkeit, sich ein bisschen abzuheben von der Masse mit einer neuen Bewerbungsart. Man schickt natürlich immer noch die normale Bewerbung per Post hin. Man kann aber mit einem Link zum Beispiel ein E-Portfolio mitschicken, wo man eine strukturierte Übersicht hat mit allen Sachen, die man gemacht hat.
Es geht in diesem Teil nicht mehr darum, welche Note habe ich in den Fächern, sondern was weiß ich eigentlich. Durch die ganzen Themenwochen, die wir führen, bauen wir im Prinzip strukturierte Arbeiten auf, die sich die Arbeitgeber in dem Fall auch anschauen können. Wir haben nicht ein Computersystem, eine zwei,
sondern wir haben strukturiertes Wissen aufgebaut, freigegeben, wo die Arbeitgeber schauen können, ist das vielleicht sogar etwas, was wir in unserer Firma führen, weiß er vielleicht sogar schon mehr darüber als andere, wäre das überhaupt Vorteil für uns, was er sich an Wissen angeeignet hat, oder passt das halt nicht. Daher auch die Darstellung des eigenen Wissenstandes
nochmal erweitern über die Noten hinaus. Ebenfalls kann ich aus Erfahrungsberichten selber schon sagen, dass dieses Abheben von der Masse, wie ich es beschrieben habe, dadurch sehr gut funktioniert. Viele Arbeitgeber nehmen das an, schauen sich die Sachen auch an, die man in der Zeit im Prinzip gemacht hat, und oftmals gibt es auch sehr positives Feedback, weil sie das einfach gut finden,
dass man einfach ein bisschen mehr von sich zeigen kann in dem Fall. Hier habe ich jetzt mal ein Beispiel, wie so ein Portfolio aussehen kann. Das habe ich selber so abgeschickt zu meinen Bewerbungen. Da habe ich einfach mal eine kurze Einleitung über die Oskar-Van-Müller-Schule geschrieben, was für ein System dahintersteckt, damit halt auch klar wird,
warum diese Ansichten so dargestellt sind. Wir haben im Prinzip wie in Lebenslauf auch Profilinformation dargestellt. Wir haben einen Lebenslauf dargestellt, was man gemacht hat. Man kann sehr leicht Information einbinden, was man über Praktikums gemacht hat, was man da gemacht hat.
Das ist eine feste Ansicht, die ich jetzt so vorgeschrieben habe. In dem Fall sieht es an sich schon ziemlich gut aus. Und im rechten Bereich kann man nochmal sehen, was man da gemacht hat. Da habe ich meine Ansichten. Das sind Themen, die ich über die Zeit in der Schule gemacht habe und bearbeitet habe. Die sind frei verfügbar. Da kann sich der Arbeitgeber dann durchklicken und anschauen, was ihn in dem Fall interessiert.
Das war es erstmal für unseren Teil. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ich würde mit dem Teil erst einmal abschließen. Ich würde vorschlagen, Fragen, die Sie haben, stellen wir hinterher,
weil wir noch mit Ihnen zwei Experimente vorhaben. Mein Name ist Wilfried Dülfer. Ich bin stellvertretender Schulleiter an der Schule, wo die jungen Leute herkommen. Wir sind eine gewerblich-technische Berufsschule, die im Grunde genommen alle Facetten hat,
die Bildung zu bieten hat von Jugendlichen, die im Schulsystem gescheitert sind, bis hin zu jungen Erwachsenen, die sich auf eine Ebene zwischen Meister und Ingenieur weiterqualifizieren. In allen Bereichen kann ich Ihnen versichern, versuchen wir mit diesem System zu arbeiten. Das klappt bei den meisten, die das ernst nehmen, sehr gut. Im Informatikbereich, wo die jungen Leute herkommen,
klappt es sehr gut. Die kommen aus der zweieckigen, höheren Berufsfachschule. Die haben einen mittleren Bildungsabschluss, können im Anschluss viele von ihnen direkt studieren gehen oder gehen in eine Lehre. Ich darf Ihnen bei der Gelegenheit meinen Kollegen Waldemar Sobireu vorstellen. Der Herr Sobireu ist Kollege.
Wir wollen versuchen, das, was wir hier gesehen und gehört haben, in einem Bild festzuhalten. Er wird dieses Bild live produzieren. Das ist für uns wichtig. Wir haben ein Bild mitgebracht. Hier geht es um das Thema Marketing, was in einer dieser Blockwochen behandelt wurde. Wir als Lehrer unterrichten alle in dem gleichen Strang
und machen alle unsere Inhalte an dem Strang fest. Das heißt, wir müssen ständig kommunizieren, wir sind ständig in Gesprächen, wir haben ständig Konferenzen. Aber dann wird ein Schuh raus. Der Schuh wird deshalb daraus, weil wir im Grunde genommen gemeinsame Ziele verfolgen und nicht mehr allein vor der Klasse stehen,
keine Einzelkämpfer mehr sind, sondern wir sind im Team unterwegs. Wir haben viel weniger Konflikte in den Klassen und es macht den Schülern viel mehr Spaß. Okay, da haben wir noch mal ein anderes Bild, da geht es um das Thema Projektmanagement. Wir wollen jetzt mit Ihnen gemeinsam ein Bild malen. Ich möchte an der Stelle beginnen mit einem Wort von meinem Kollegen und Freund Andreas Müller.
Das ist ein Schweizer Pädagoge, nach dessen Konzeption wir versucht haben zu arbeiten. Wir haben das System, was der Andreas gemacht hat, ein bisschen erweitert. Und der Andreas sagt, eigentlich ist ja Lernen geil, eigentlich ist ja Lernen was wirklich Schönes. Da kommen die Kinder im Alter von 6-7 Jahren in die Schule
und sind wie ein Schwamm, die wollen alles wissen. Und nach zwei Jahren haben wir es geschafft, dass die sagen, Schule ist doof. Und dann sagen wir, das liegt an den Schülern. Nee, das liegt nicht an den Schülern, es liegt an dem System und an dem, wie wir arbeiten. Wenn der Schüler in der Schule Erfolg hat, wenn er Spaß beim Lernen hat, wenn er Interesse und Motivation,
die er sowieso hat, mitbringt, wenn er Leidenschaft und Kooperation entwickelt, wenn er kreativ sein kann, dann wird Lernen erfolgreich. Und das versuchen wir in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen. Das ist das Erste. Ich fürchte, dass die Herrschaften in der letzten Reihe das schwer lesen können. Ich muss mal hier unterbrechen.
Also wir haben die Erfahrung gemacht, echte Teamarbeit ist der Kern in der Schule, um Schule zu verändern. Und wenn Sie mich fragen, sage ich Ihnen auch, Schule kann nur verändert werden, wenn wir uns von den Stundenplänen lösen. Stundenpläne sind der Tod einer Pädagogik in der Schule.
Wir brauchen Schulen, die offen sind, von morgens halb acht bis abends um neun. Und wir brauchen Lehrer, die da sind, die feste Zeiten haben. Also bei uns in Hessen hat ein Lehrer ein Schulkondigent von 25 Stunden. Das heißt, wenn ein Kollege im Stundenplan sieht, ich muss um acht kommen und kann um elf gehen, dann ist er auch nur von acht bis elf da.
Danach ist er nicht mehr ansprechbar, weil er nicht da ist. Deshalb können wir nicht im Grunde genommen das erzeugen, was wir brauchen, nämlich echte Teamarbeit in der Schule. Das ist aber die Basis, die wir brauchen, um Schule zu verändern. Und ich bin entgegen der These vorhin der Meinung, dass man nicht ein Fach-EDV einrichten muss,
sondern man muss die EDV integrieren, um die Inhalte, die aufzuarbeiten sind, mithilfe der EDV nutzbar zu machen. Das ist was anderes. Und während ich hier erzähle, sehen Sie, wird da drüben kräftig geschrieben. Schauen wir mal hier hin, was da steht. Bei uns beginnt eine Themenwoche,
wie die Schüler es eben beschrieben haben, mit einem Input. Dieser Input sieht so aus, dass alle Schüler im Klassenraum sitzen, kriegen für eine dreiviertel Stunde erzählt, was in dieser Woche als Thema ansteht. Und der Lehrer gibt ihnen einen Überblick über diesen Input. Und sie entscheiden dann, je nachdem, wo sie stehen und was sie schon können, wie tief und wie weit sie
in die Inhalte hineingehen. Wir haben in unseren Klassen sitzen Hauptschüler und Gymnasiasten. Es macht doch keinen Sinn, dass ich einem Hauptschüler die gleiche Aufgabe gebe wie einem Gymnasiast, der eine ganz andere Vorbildung mitbringt. Und dem werden wir gerecht. Das heißt, wir haben verschiedenen Tiefgang in den Aufgaben.
Und wir haben eine Plattform, die wir dafür nutzen. Ein EDV-System. Das System heißt Moodle. Das haben wir deshalb gewählt, weil die Universität aufbauend darauf wieder anschließt. Und die Schüler legen ihre guten Ergebnisse auf dem Haar ab. Das haben Sie eben gesehen. So, warte mal, lass mich mal gucken.
Also Input. Wenn der Input gelaufen ist, gehen die Schüler hin und machen über ihren Lernschrittplaner, legen sie ihre Ziele fest, die sie in der Woche erreichen wollen. Fangen an zu arbeiten. Nehmen wir mal an, jetzt gibt es in dieser Klasse sechs oder sieben Schüler, die sagen, wir brauchen thematisch noch einen weiteren Input, wir sind nicht so weit.
Dann können diese Schüler diesen Input bei den Lehrern anfordern. Und dann sagt ein Lehrer, der fachlich auch kompetent ist, okay, ich biete euch am Mittwoch von 10 bis 11 diesen Input an. Und dann gehen nur die Schüler hin, die diesen Input brauchen, nicht alle. Die anderen können dann ihren Projekten weiterarbeiten. Auch das ist vollkommen anders als in anderen Schulen.
Und wir verstehen uns als Lehrer, als Lernbegleiter. Das heißt, wir sind nicht mehr die Frontalmenschen. Das, was ich hier mache, gibt es ja wie gesagt auch noch in Form von Inputs, aber der Kernjob, den wir machen, ist eigentlich zu gucken, wo kann ich dir helfen. Ich persönlich bin im Bereich Mathematik unterwegs. Wir haben relativ umfassendes Mathematiksystem
auch entwickelt. Und ich sage den Schülern, bevor ihr mich fragt, müsst ihr zwei von euren Schülern fragen. Wir haben in der Pädagogik im Grunde genommen drei Pädagogen. Der erste Pädagoge sagen wir, okay, ist der Lehrer. Der zweite ist der Schüler und der dritte ist der Klassenraum. Das heißt, ich muss auch dafür sorgen, dass der Klassenraum
so ausgestattet ist, dass die Schüler optimal arbeiten können. Da müssen PCs stehen, da muss die Infrastruktur einfach da sein. Sonst geht es nicht. Dafür sind die Verantwortlichen beim Schulträger und bei den Kultusministerien verantwortlich. Das muss sichergestellt sein. Und Sie können mir eins glauben,
nur eins ist billiger als keine Bildung. Das billigste, was man kriegen kann, ist keine Bildung. Alles andere wird teurer. Das heißt, wir brauchen Bildung, weil wir in diesem Land keine Rohstoffe haben. Und deshalb müssen wir uns Medien und Dinge zu Nutzen machen, die uns helfen, das zu schaffen. So, jetzt schaue ich mal hier weiter, wie weit du gekommen bist.
Wir haben hier, also der Input ist gegeben, die Schüler formulieren auf dem Lernschrittplaner ihre Ziele. Danach können sich die Schüler die Informationen holen. Bei uns ist das so, wir haben überall im Haus ein komplettes EDV-System, überall ist WLAN erreichbar. Jeder Schüler hat einen Account, egal wo der ist,
kann er sich einloggen, landet in seinem Account. Wir haben natürlich im Hintergrund, das ist ja vorhin auch angesprochen worden, eine Firewall laufen, wo bestimmte Dinge einfach geblockt sind. Das verlangt einfach schon auch, deshalb kann ich den Schulleiter da nicht verstehen, hätte der ein vernünftiges Firewallsystem,
wäre die Sache mit dieser Kinderpornografie wahrscheinlich auszuscheiden gewesen. So, schauen wir mal, Input. Also Informationen werden in der Cloud geholt und wir haben Folgendes festgestellt. Wir haben Server aufgesetzt in der Schule und diese Server sind uns regelmäßig geplatzt,
weil die Schüler haben Videos produziert, Podcasts gemacht, Texte geschrieben, in unglaublicher Fülle. Dann haben wir gesagt, das geht so nicht weiter, weil wir müssen ja alle halbe Jahr wieder unsere Server aufrüsten. Und deshalb weichen wir aus in Cloud-Systeme. Das heißt, wir nutzen Flicker, wir nutzen YouTube, wir nutzen Box, Dropbox und wie sie alle heißen.
Und das geben wir denen als Werkzeug mit, aber nicht als besonderen Unterricht, sondern das sind Werkzeuge für uns. Die EDV, um das ganz klar zu sagen, ist für uns ein Werkzeug, um Probleme zu lösen. Und so wird es genutzt von uns. So, jetzt muss ich mal hier gucken. Jetzt kommen wir in den Lernprozess.
Also der Schüler hat seinen Lernschrittplaner ausgefüllt. Er geht in den Lernprozess. Das ist das, was die Jungs und die Carries vorgestellt haben. Geht in den Lernprozess. Der Lernprozess, hier ist ganz schön warm von dem Licht hier vorne. Da können die noch mal, wie gesagt, Impulse anfordern. Aber sie haben alle Möglichkeiten. Wir haben auch ein Selbstlernzentrum, das heißt, wenn der Schüler nicht in seiner Klasse lernen will,
kann er den Raum verlassen, geht in einen anderen Ort und lernt für sich allein. Auch das geht. Das muss Schule bereitstellen. So, Impulse und Coaching. Ja, ich will noch was dazu sagen. Das, was der Max Woodley vorhin vorgestellt hat,
ist für uns eigentlich Kernarbeit geworden. Es ist unsere Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess zu begleiten. Dafür bedarf es ganz bestimmter Strategien.
Wir haben an meiner Schule 35 Kolleginnen und Kollegen von 80 in der Schule geschult im Bereich Lerncoaching. Wie es sich herausstellt, das ist sehr effektiv, weil die Schüler wirklich zum eigenen Denken und Handeln angeregt werden. Aber wir müssen schon wieder fortbilden.
Weil man rutscht auch wieder in alte Strukturen zurück. Und es entsteht in der Schule etwas ganz Komisches. Wir haben 30 Prozent des Kollegiums gehabt, die haben gesagt, wir wollen das. Mit denen haben wir begonnen. 30 Prozent waren so ambivalent.
Schauen wir mal. Das Interessante ist, dass ein Druck entsteht von den Schülern. Die Gruppe arbeitet so, können wir nicht auch so arbeiten. Und dann entsteht so eine Öffnung. Es entsteht ein Automatismus. 30 Prozent des Kollegiums haben wir nicht erreicht. Die werden wir auch nicht erreichen, da warten wir, bis sie raus sind. Die wachsen uns all dasmäßig raus.
Ich bin mir auch dessen bewusst, dass das schwierig ist. Wir investieren nicht mehr so viel in diese Kollegen, die sich nicht bewegen wollen.
Wir sind jetzt im Lernprozess. Coaching habe ich angesprochen. Die Schüler erzeugen jetzt ihre Lernprodukte. Sie können mir glauben, ich habe noch nie so viel Lernprodukte in der Hand gehabt. Und so qualitativ hochwertige Lernprodukte, wo jemand extern sehen könnte, was ein Schüler zu leisten ist.
Das gab es nie. Und es ist genau das, was Dietmar Jolen auch angedeutet hat. Wir haben immer aktuelle Lernprodukte. Nicht ein Buch, das vor 5 Jahren geschrieben wurde. Wir haben immer aktuelle Lernprodukte. Das ist ein Riesenvorteil, den wir im Moment haben.
Dann muss etwas ganz Wichtiges noch passieren. Sie müssen mit den Schülern eine Evaluation machen. Der Kern der Evaluation ist aber, dass der Schüler zunächst über seine eigenen Produkte evaluiert.
Der Schüler sagt, ich habe mir folgende Ziele gesetzt. Ich konnte die Ziele erreichen. Aber ich habe sie nicht erreicht. Dann kann er auch begründen, warum er sie nicht erreicht hat. Was ihm gefehlt hat. Wo unsere Aufgabe gewesen wäre, ihn noch weiter zu unterstützen. Oder wo er hätte uns fragen können, dass es hätte weitergehen können.
Das wird reflektiert mit den Schülern. Anschließend zeigt der Lehrer, wenn du 100 Punkte auf den Lernjob bekommen hättest, wäre dein Lernjob jetzt 70 Punkte wert. Dann kann man darüber verhandeln, was kann der Schüler noch nachliefern, damit er von seinen 70 Punkten auf mehr Punkte kommt.
Dann liegt es in der Hand des Schülers zu entscheiden, ich mache noch etwas, ich investiere noch etwas, kriege mehr Punkte. Wie das Lernprodukt des Schülers aussieht, liegt auch in der Hand des Schülers. Der Schüler wird immer begleitet und beraten von dem Lehrer. Ob er ein Plakat malt.
Ich habe gerade ein Projekt mit Statistik gemacht. Da haben die Schüler sich Fragebögen ausgedacht. Bedingungen waren mindestens 40 Personen fragen. Und das mit den statistischen Methoden auswerten. Das müssen sie mir diese Woche präsentieren. Ab morgen geht das los. Wir müssen ihre Ergebnisse zeigen.
Wir müssen begründen, was sie aus diesen Daten gewonnen haben. Und wie sie das gewonnen haben. Sowohl mathematisch als auch interpretativ. Ich möchte das zusammenwachsen haben. Der Mathematik mit den gesellschaftlichen Phänomenen. So, jetzt haben wir die Lernprodukte und die Evaluation. Im Vorgespräch.
Dann gibt es das Fachgespräch, die Bepunktung. Wir evaluieren unsere Lernaufgaben, ob sie gut waren oder was wir verbessern können. Damit wir in dem nächsten Zyklus die Qualität steigern können. Das heißt, wir haben ein internes Projektmanagement oder Qualitätsmanagementsystem integriert. Dann sind wir einmal um.
Feedback. Das ist auch eine wichtige Sache. Es gibt ein Feedback von den Schülern zum Lehrer. Und zwar zu jeder Themenwoche. Die Schüler spiegeln den Lehrern, wie gut ihnen das gefallen hat, was in dieser Woche passiert ist. Und es gibt auch ein Feedback von Lehrer zu Lehrer.
Wo wir in der Lehrerschaft reflektieren, wie gut ist das gelaufen. Das geht nicht, wenn sie im Standard-Stundenplan arbeiten. Sie brauchen dafür andere Zeitvolumen. Aber alle Kollegen, mit denen ich gesprochen habe, die sagen mir, ich bin nicht mehr allein.
Ich bin in den Entscheidungen, die ich treffe, viel sicherer. Und ich werde unterstützt von meinen Kollegen. Und ein weiterer Vorteil, wir handeln in der Klasse alle gleich. Riesenvorteile, die man nicht unterschätzen darf. So, wie weit sind wir? Schaffen wir es? Ja, wir sind fertig.
Schauen Sie sich das mal an, was da entstanden ist. Einzige, was fehlt, ist die Kolorierung noch. Wir haben das gleiche Plakat. Wir haben jetzt 20 Minuten gebraucht. Jetzt muss noch etwas koloriert werden. Wir zeigen Ihnen exemplarisch, wie das aussieht. Dann haben Sie ein Plakat, wo alles drauf ist,
über das wir gesprochen haben. Sie können mir glauben, über dieses Plakat können Sie die Inhalte viel schneller identifizieren, als ob wir Ihnen Texte an die Hand geben würden. Wir kolorieren das alle zusammen. Wenn es fertig ist mit den Schülern, sieht das dann so aus.
Diese Plakate hängen überall in der Schule. Wir haben viele Besuchergruppen. Gestern hatte ich eine Besuchergruppe aus Schweden. Die sagten, wer malt euch denn die Bilder? Wir haben einen Maler eingekauft, der malt uns immer die Bilder. Wir machen alles selbst. Die Schüler malen Plakate. Einige Plakate, ich habe welche dabei.
Das ist nicht schlechter als das, was wir malen. Das ist genauso gut. Das war so der Überflug. Wir sind in der Zeit geblieben und könnten noch ein paar Fragen entgegennehmen. Danke fürs Zuhören.
Es fehlt noch etwas. Ich habe gesagt, wir machen zwei Experimente. Das eine war das Bild. Bevor wir zu den Fragen kommen.
Wir haben einen Bewegungskünstler dabei. Dieser möchte mit Ihnen noch etwas machen. Schule hat viel mit Spaß und Bewegung zu tun. Mit Freude und Kreativität. Das ist Matthias Huhn. Er wird mit Ihnen die Bewegung machen.
Wir sind ein starkes Team. Danke, Wilfried. Das war natürlich Ironie mit dem Bewegungskünstler. Aber nichtsdestotrotz habe ich jetzt das Amt, die Sache etwas rund zu machen. Wir haben gehört, dass Schule Spaß machen kann.
Da haben wir Beweise für angetreten. Es startete damit, dass die Schüler in die Grundschule kommen und sagen, Schule ist toll, ich will lernen, gib mir mehr. Wir haben einen Film mitgebracht, wo uns die Grundschüler zeigen, wie euphorisch und voller Spaß sie in die Schule kommen können.
Und einfach machen wollen. Daher bitte ich alle, hier im Raum aufzustehen. An der Stelle würde ich weitergehen und sagen, egal, was passiert, alle bitte mitmachen. Am besten auch nach vorne kommen.
Hier ist ein bisschen mehr Platz. An den Rand gehen, da ist Platz. Der Waldemar haut in die Tasten. Los geht es.
Viel zu stehend.
Insbesondere an den Rändern, da habt ihr ganz viel Platz. Weiter, weiter, weiter.
Ich kriege gerade ein Zeichen von unserem Zeitwächter. Weil der Raum für ein paar Fragen noch gegeben sein sollte.
Wir haben kurz abgebrochen. Der Frühsport war okay. Danke fürs Mitmachen. An alle, die eine Frage an die Kollegen haben, an die Schüler insbesondere. Da geben wir die Möglichkeit, wie eben auch mit den Mikros, die mobil sind.
Handzeichen, Hörer. Hallo. Ich habe eine Frage an die Schulleitung. Könnten Sie etwas zu den Kosten sagen? Insbesondere der Ausstattung, die zusätzlich entsteht. Die Hardware. Die Software und die Wartungskosten.
Ja, natürlich. Gut, danke. Ich fange mal so an. Meine Erfahrung ist, wo ein Wille ist, finden Sie einen Weg. Wir als Schule sind vielleicht in einer glücklichen Lage. Unsere Schüler sind meistens 16 aufwärts. Einige wenige drunter.
Viele haben eigene Laptops. Aber wir haben allein in der Schule 500 PC-Systeme. Angeschafft. Aus Mitteln eines Projektes. Oder indem wir Firmen angesprochen haben, habt ihr eine Spende.
Wir haben 500 Systeme bei uns. Vielleicht 300 mobile im Einsatz. Wir haben 800 Stück am Tag im Haus. Sie können sich einloggen. Ich bin relativ unerschrocken, wenn es darum geht, an eine Firma zu gehen. Wir können ein tolles Projekt machen. Ich bin bereit, für euch Folgen zu leisten. Meine Erfahrung ist, es klappt meistens.
Wir haben ein Projekt gemacht, das heißt Partners in Leadership. Da werden solche Projekte gemacht. Mit Firmen, Lehrern oder Schulen. Sie brauchen engagierte Kollegen, die einfach hingehen und relativ frech sind,
die Leute anzubohren. Wir haben es geschafft, bei der Stadt einen IT-Support einzukaufen. Wir haben für unsere Schule 1,5 Personen, die IT-Support machen. Sonst geht es auch nicht. Bildung für Null gibt es nicht.
In dieser Kreativität braucht man Ideen, die man mit dem Schulträger diskutieren und umsetzen kann. Eine grundsätzliche Idee, wo wir zu so einem Support mit 1,5 Stellen kommen, war zu sagen,
ihr seid auch Ausbildungsbetrieb, als Stadt, als Schulträger. Warum bildet ihr nicht Fachinformatiker mit dem Fokus, Einsatz in einer Schule als Supporter? Wir haben einen Vorteil, wir sind selber eine Berufsschule. Wir haben den ersten Auszubildenden
in einer Schule ausgebildet, mit dem Fokus auch Supportarbeiten zu übernehmen. Das ist eine Folge Ausbildung, dass die Stadt jedes Jahr einen Auszubildenden einstellt, der in einer Schule ausgebildet wird, im IT-Bereich und in den IT-Support der Stadt geht.
Ich komme aus dem Süden Deutschlands, in Bayern, Baden-Württemberg. Was machen Sie mit den 30 % der Kollegen, die nicht mitziehen? Was machen Sie mit den 50 % der Schüler,
die sich nicht so happy motivieren lassen? Vielleicht ist das ein Problem, das man als Vater hat, aber die lernen sehr viel, aber nicht die Inhalte, die gerne vorgegeben werden. Was ist das Problem mit denen, die sich nicht motivieren lassen? Was ist das Problem mit den Schülerinnen und Schülern, die nicht motivieren lassen,
weil sie sich nicht überreißen können? Fangen wir mit dem einfachen Teil an. Sie haben vorher schon 30 % unmotivierte Schüler gehabt, und Sie haben nachher noch 20 % oder 15 %. Durch die Veränderung in der Unterrichtsaktivität gewinnen Sie einfach mehr Schüler. Diejenigen, die nicht wollen,
haben Sie vorher nicht bekommen, kriegen Sie jetzt auch nicht. Das ist das eine. Die zweite Frage ist schwieriger. Bei uns sind die Lehrer alle verbeamtet, wir werden sie nicht mehr los. Sie können nur durch Überzeugungsarbeit arbeiten.
Wir versuchen im Haus über Wertschätzung ranzugehen. Wenn ich jemanden habe, der würde vielleicht, würde ich auch eine Fortbildung spendieren. Ich gebe ihm vielleicht einen Hinweis, was der nächste Schritt sein könnte.
Auch er muss ja gecoacht werden, damit er den nächsten Schritt macht. Der macht den aber nur, wenn er den will. Ich kann nur Leute mitnehmen, die wollen. Wenn ich Leute habe, die nicht wollen, dann muss ich leben, bis sie in die Pension gehen. Oder ich muss gucken, ob eine andere Schule besser für dich ist.
Haben wir noch Fragen oder sind wir durch? Eine Frage hinten noch. Hallo, ich habe eine Frage für die Schüler. Was ist dann bei diesem System
selbstorientierter Lernern? Was ist mit Facebook und Smartphones? Wird das alles Arbeitsmittel? Heutzutage ist man die ganze Zeit so connected. In der Schule sind die Smartphones zum Dahaben erlaubt.
Ich kann nur von meiner Seite aus sprechen. In Richtung Job darf man die Telefone auf dem Tisch liegen haben. Maximal auf Vibrationsalarm. Wenn die Firma anruft, darf man das auch benutzen. Ansonsten ist in den Pausen freigestattet, das zu benutzen. Ansonsten wollen wir die Smartphoneablenkung
an sich an der Schule nicht haben. Wie ist das bei euch? Die Smartphones sind nicht gern gesehen. Sie liegen meistens auf dem Tisch rum, aber sind so nicht erlaubt. In der Pause können wir sie vollkommen frei nutzen. Wir haben auch extra PC, mit denen wir Facebook nutzen können.
Ansonsten ist es nicht erlaubt. Aus leerer Sicht und Erfahrung heraus, wir haben auch Azubis aus kleinen Betrieben. Die kriegen Anrufe von ihren Kunden. Die können über die Handys telefonieren.
Das ist nicht das Problem. Es ist nicht so erwünscht. Facebook ist bei uns nicht geblockt. Es ist alles offen. Die Schüler haben erfahren, wenn sie ihre Zeit verplempern, dann rächt sich das später. Ihre Lernprodukte sind nicht umfangreich.
Das Fachgespräch läuft nicht optimal. Das reguliert sich gut selbst. Das ist die Erfahrung. Wir haben auch wieder 15 %, die wir damit nicht unbedingt erreichen. Aber die tun dann trotzdem nichts. Damit müssen wir auch wieder leben. Das sind unsere Erfahrungen.
Ich verneige mich vor so viel Optimismus und Mut. Vielen Dank.