BRouter-Suspects - das Strassennetz im Blick
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Number of Parts | 88 | |
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License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/56784 (DOI) | |
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AlgorithmCollisionRoutingRouter (computing)Direction (geometry)Computing platformComputer animation
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PriorityBerührung <Mathematik>Particle-Streak-VelocimetrySource codeACCESS <Programm>RoutingSequelParticle detectorLocal ringAPIDisplayDatabaseEigenvalues and eigenvectorsSet (mathematics)MAPPERParticle detectorLevel (video gaming)Variable (mathematics)DisplayCoordinate systemPolygonSoftware developerSimilarity (geometry)Complete metric spaceRouter (computing)ACCESS <Programm>Constraint (mathematics)Sign (mathematics)WikiScratchComputer animation
11:47
HTTPDisplayLucas sequenceRouter (computing)Device driverWalkthroughBackupEditorGeometrySeries (mathematics)MAPPERCorrelation and dependenceStructural loadRoutingComplete metric spaceNumerisches GitterWalkthroughConstraint (mathematics)Process (computing)File viewerListe <Informatik>
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ScheibeStatisticsMAPPERPlane (geometry)UpdateRoutingRouter (computing)Direction (geometry)Computing platformComputer animationMeeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
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Jemand, der vermutlich viele keine Einführung braucht. Ich mache es trotzdem. Arnd Brenschede, langjähriger OSM-basierter Software-Entwickler und Spezialist, unter anderem für den B-Router, wird uns etwas über B-Router-Suspects
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erzählen, eine Plattform zur Generierung von vermeintlichen Fehlern in OSMs Routing-Fähigkeit. Damit Arnd, bitte. Hallo, ich bin der Arnd und wenn ihr das was sagt, dann wahrscheinlich in Verbindung mit dem B-Router-Projekt, was ich vor acht Jahren angefangen habe. Heute geht es aber um Qualitätssicherung und das hat natürlich
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was miteinander zu tun, denn ohne eine Qualitätsanstrengung beim Straßennetz kann man auch beim Routing keine brauchbaren Ergebnisse erwarten. Ich fange also mal an mit der Motivation, was hat mich drauf gebracht, jetzt plötzlich auch Qualitätssicherung zu machen und
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das war diese Situation vor vier Jahren, als ich versucht habe, energieeffizientes Routing zu machen und das geht öfter über Land und dann habe ich gemerkt, das geht ja gar nicht. Da sind viel zu viele von diesen kleinen dummen Fehlern, die das verhindern. Also es geht um solche Fehler wie in diesem Beispiel hier, so ein Anschlussfehler mit einem Stück
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Einbahnstraße zu viel oder in diesem Fall einem Kreisel Stück Einbahnstraße falsch rum und es führt immer dazu, dass der Weg in irgendeine Richtung gesperrt ist und dann habe ich mir überlegt, was kann man denn machen. Aber hey, das ist ja eigentlich ganz einfach, denn das Muster ist immer dasselbe. Man hat immer den Fall, es geht
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irgendwo im Straßennetz nicht weiter. Also hier komme ich von oben, Stoß auf die Einbahnstraße geht nicht weiter. Auch hier komme ich von oben, Stoß auf die Einbahnstraße geht nicht weiter. Das heißt, das Muster, was ich suche, heißt immer, es geht irgendwo nicht weiter. Und jetzt habe ich ja schon eine Software, die nichts anderes macht, als das Straßennetz zu traversieren und zu schauen, wo es
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weitergeht, nämlich den B-Router. Das heißt, die Idee lag nahe, einfach den B-Router zu nehmen, um damit auch Fehler im Straßennetz aufzuspüren. Das heißt, das war die Geburtsstunde des B-Routers Suspect Scanners und
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den stelle ich im Folgenden kurz vor. Das ist der einfachste Fall einer Sackgasse, also das ist in dem Fall eine richtige Sackgasse, kein Fehler. Wenn der Router diesen Weg hier folgt, stößt er auf den Knoten, guckt, wo geht es weiter, merkt, es geht nicht weiter. Also ist es eine Verdachtsstelle. Also hier
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geht es zwar weiter in diesen Feldwegen, aber hier reden wir jetzt über Kfz-Routing. Also es geht nur um die Frage, wo geht es für Kfz weiter. Mit dieser einfachen Regel finde ich auch sowas hier, gesperrte Nodes, zum Beispiel so ein Poller oder sowas hier, unverbundene Nodes.
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Aber eben auch diese komplexeren Muster. Das ist ja das, was ich am Eingang gezeigt habe. So ein Einbahnstraßenfehler und ich habe hier eine Sackgasse, weil wenn ich von hier komme, stosse ich auf die entgegengesetzte Einbahnstraße und es geht nicht weiter.
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Das geht aber auch andersrum. Also hier in dem Beispiel ist jetzt nirgends wo eine Sackgasse zu sehen und trotzdem habe ich natürlich hier die verdächtige Stelle, wo Einbahnstraße in Nicht-Einbahnstraße übergeht. Formal kann ich das so beschreiben, hier ist sozusagen ein Dead Start. Also in Analogie zu Dead End ist es eben eine Stelle,
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von der aus kein Routing ausgehen kann, weil es dafür keine Quelle gibt. Das definiert ein Dead Start. Der Algorithmus hier zu finden ist genau derselbe wie für Dead Ends, also für Sackgassen, nur lasse ich den Router eben andersrum laufen. Das heißt, ich frage nicht mehr, wenn ich an einen Knoten komme, wo geht es
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ja weiter, sondern ich frage, wo hätte ich herkommen können, aber ansonsten ist das alles völlig symmetrisch. Damit finde ich dann auch solche Fehler hier, wie diese Fehler auf der Abbiegebeschränkung, sollte eigentlich heißen nur Gerade Aus, aber jetzt sagt er Nicht-Grade-Aus und damit ist der Schenkel für Gerade Aus auch wieder ein Dead Start, weil er
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keine Quelle hat. Damit habe ich eigentlich nur zwei einfache Regeln und finde damit schon ziemlich viele Fehler im Straßennetz. Jetzt habe ich noch zwei Regeln dazugefügt, um ein bisschen vollständiger zu werden. Das eine ist das, was ich den Baustellentrigger nenne
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und das ist so ein Netzberührungstrigger. Und zwar sucht er nach gesperrten Wegen, die das routbare Straßennetz berühren, aber nur, wenn sie die gleiche Wegpriorität haben. Also hier in dem Fall ist alles Wegpriorität Bundesstraße und so ein gesperrtes Stück hier
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stößt an das routbare Netz. Und damit finden man jetzt nicht nur Baustellen, aber eben vor allen Dingen auch Baustellen. Was ausgenommen ist, sind solche PSV-artigen Sperren wie Busspuren oder auch diese HUV-Spuren, die es in USA viel gibt für Heavy Occupied Vehicle, weil das sind einfach zu viele, als dass man da Verdachtstellen draus machen
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könnte. Noch ein zweiter Netzberührungstrigger ist diesmal unabhängig von der Wegpriorität. Also ich habe hier einen gesperrten Weg der an das routbare Netz anschließt und der ist aber von geringerer Priorität, also in dem Fall unclassified.
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Und trotzdem generiert es eine Verdachtsstelle, weil dieser Weg einen unbekannten Access Mode hat. Also hier steht Motor Vehicle ist Destination Forestry und das ist in dem Fall für den Router unbekannt, einfach weil er die Syntax nicht versteht. Und deswegen generiere ich da auch eine Verdachtsstelle,
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weil solche unbekannten Access Mode sind immer ein Hinweis auf einen Fehler, also entweder im Straßennetz oder aber im Router. So jetzt habe ich aber alle Regeln vollständig und zwar sind es tatsächlich nur vier Stück. Sackgassen, also Dead Ends, Dead Starts, der Baustellentrigger und der anderen
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Access Trigger. Eigentlich ein sehr einfacher Regelsatz, aber tatsächlich natürlich in Wirklichkeit komplex, weil es basiert ja auf dem Routing-Regelsatz des B-Routers und der ist komplex, der kennt Einbahnstraßen, Abbiegebeschränkungen, der kennt die Access Hierarchie und so weiter. Das heißt, wenn ich so ein Detektor von Scratch programmieren würde, dann hätte ich deutlich mehr zu tun,
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als wenn ich dafür einfach einen fertigen Router benutze. So, jetzt haben wir einen Suspect Scanner und wenn wir den über den Planeten laufen lassen, generiert der uns eine Viertelmillion Suspects und jetzt könnte man sagen wunderbar, tun wir das einfach irgendwo online stellen und schon stürzen sich also
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die Erscharen von Mappern auf diese Liste, arbeiten die ab und anschließend ist das Straßennetz qualitätsgesichert. Das ist natürlich nicht so. Das heißt, jetzt brauche ich noch ein Tool, was es mir erlaubt, diese Verdachtstellen sinnvoll zu verwalten und ich brauche einen Prozess,
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der die Arbeit irgendwie organisiert und auf verschiedene Schultern verteilt. Zuerst komme ich zum Suspect Manager und da habe ich tatsächlich zu Anfang gedacht, ich greife einfach ins Regal und nehme irgendwas, was schon gibt, was eben am besten passt.
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Und das hier ist die Liste aus dem Wiki und ich sehe, da gibt es also eine ganze Menge von Tools, die eigentlich sowas Ähnliches machen, wie zum Beispiel den USM Inspector oder MapRoulette. Und trotzdem habe ich in der eigenen Suspect Manager entwickelt, deswegen steht er ja auch hier in der eigenen Zeile. Und das will ich kurz erklären, woran das lag
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bzw. woran es gescheitert ist, zum Beispiel MapRoulette zu verwenden, um jetzt meines Aspekts anzuzeigen und zu verwalten. Das ist hier das generelle Schema, wie so ein System arbeitet.
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Das heißt, ich habe einen Scanner, der findet mir die Verdachtstellen, der generiert dann die Liste mit den Verdachtstellen. Dann habe ich einen Manager, der das verwaltet und der bietet mir so ein Display Tool, um die Verdachtstellen anzuzeigen, eine Toolbox, um in die Werkzeuge zu verzweigen, die ich brauche, um es zu bearbeiten. Und ich habe eine Datenbank für false positives und Wiedervorlagen.
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Und eigentlich hat auch MapRoulette eigentlich all das. Das heißt, warum habe ich ihn nicht einfach genommen? Und der Grund ist das hier, was er nämlich nicht hat, ist ein Premierschlüssel für die Verdachtstellen, weil wenn ich den Scanner nochmal laufen lasse,
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dann findet er ja dieselben Verdachtstellen, die ich vorher schon als false positiv markiert habe. Und das macht ja nur Sinn, wenn ich die auch wiedererkenne. Sonst müsste ich die ja immer wieder bearbeiten. Deswegen brauche ich einen Premierschlüssel, der es mir erlaubt, diese Verdachtstellen eindeutig zu identifizieren.
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Und das macht der Beruta sehr einfach. Der nimmt einfach die Koordinator als Premierschlüssel. Das funktioniert eigentlich ziemlich gut, auch wenn man sagen kann, naja, das kann ja nicht funktionieren. Sobald man da irgendeine Verschiebung hat im Straßennetz, dann gibt es ganz viele neue Verdachtstellen, die eigentlich die Alten sind. Aber auch das ist ja eigentlich nicht ganz falsch.
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Denn wenn jemand am Straßennetz rumzuppelt, dann will man da schon nochmal hinschauen. Das heißt, das funktioniert eigentlich ganz gut. Und jetzt habe ich einen Suspect Manager entwickelt, den ich auch allgemeiner verwenden kann, eben mit der Einschränkung. Ich kann nur Suspects verarbeiten, die ich auf eine Koordinate beziehen kann
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und die damit auch vollständig beschrieben sind. Jetzt ist die Hauptmöglichkeit, diese Suspects zu bearbeiten, listenbasiert. Ich sehe hier eine Liste von erst mal Bundesländern.
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Also ich kann das auch weiter rausgehen und sehe die Liste der Länder. Wenn ich dann hier zum Beispiel auf Nordrhein-Westfalen gehe und zeige mir All Suspects, dann zeigt er mir erst mal nur die Suspects, die das Level Motorway haben. Also nur die wichtigsten sozusagen erst mal. Und erst wenn ich die alle bearbeitet habe,
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dann sehe ich Drunk, Primary und so weiter die geringeren Levels. Ich könnte jetzt auch hier weiter reingehen in Landkreise. Also zu einigen Bundesländern habe ich bereits Landkreis Polygone hinterlegt. Aber in einem Landkreis ist natürlich jetzt so viel nicht drin. So in der Regel wird man bundeslandweise das bearbeiten.
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Diese listenbasierte Ansicht ist ein bisschen einfach. Spatanisch könnte man sagen. Viele Leute hätten es gerne auf einer Karte. Auch das habe ich gemacht. Nicht selbst, sondern mithilfe von Osmoscope. Das ist ein Tool, was da Jochen Topp entwickelt hat. Und hier ist ein Beispiel, wie ich mit Osmoscope anzeige.
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Alle aktiven Falls Positives. Das heißt, das sind Stellen, die schon mal als Falls Positives markiert waren, die aber nach wie vor detektiert werden. Und wenn ich mir das anschaue in Europa, wo gibt es das? Das gibt es eigentlich nur im Dachraum und in Italien. Das heißt nur dort ist bisher eigentlich ernsthaft Bearbeitung passiert.
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Im Rest von Europa noch nicht. Ich kann mit Osmoscope nicht wirklich alles anzeigen. Denn wenn ich diese Viertelmillionen Suspects weltweit da reingippen würde, dann würde er sich verschlucken. Deswegen ist diese Liste von Views hier beschränkt auf Views, die stark gefiltert sind.
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Aber da ist eben auch diese eine View dabei. New Suspects Down to Territory. Also alle neuen Suspects, nicht die alten, die schon immer da stehen. Und da gibt es tatsächlich Leute, die auch mit dieser Ansicht arbeiten, die das eben der Listenansicht vorziehen. Die sehen dann eben nur die neuen Suspects und nicht die altbekannten archivierten.
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So egal welche Ansicht ich verwende, ich werde dann immer zu einer Toolbox verlinkt. Und da ist erst mal so eine Reihe von Links zu den bekannten Tools. Also natürlich zum BeRouter Web, mit dem ich das Routing testen kann.
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Aber auch OpenStreetMap Org, was dann wieder zum ID-Editor geht. Oder ich kann direkt zum JOSNM-Editor. Hier gibt es verschiedene Overpass, vorgefertigte Overpass-Queries, die mir hilfreich sind. Und dann gibt es noch dieses Last Changes, was aber in letzter Zeit nicht gut funktioniert.
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Dann gibt es hier die Zustandsverwaltung. Damit kann ich also, wenn ich so eine Verdachtsstelle bearbeitet habe, anschließend markieren, ist die jetzt false positive. Oder sage ich, Mark ist fix, also ich habe es bearbeitet. Oder ich sage, verstecke das für eine gewisse Zeit.
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Also mache es damit zur Wiedervorlage. Und das ist in der Regel bei Baustellen der Fall, dass ich sie in der Baustelle und weiß, naja, die ist wahrscheinlich in drei Monaten entweder weg. Also mache ich mir die Wiedervorlage auf vier Monate und schaue dann, ob sie wirklich weg ist, wenn es wieder aufpoppt.
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Gut, jetzt habe ich diesen Suspect Manager, der mir die Suspects aus dem Suspect Scanner anzeigen kann. Aber er kann natürlich eigentlich beliebige Listen von Suspects anzeigen. Und das ist das hier, was zurzeit berechnet wird.
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Also neben den normalen Beirutersuspects, die wöchentlich berechnet werden, gibt es auch einen täglichen Scan. Der ist aber eingeschränkt auf Europa. Dann gibt es einen Strict Scan, der ist ein bisschen also ein bisschen strikter bei Baustellen und bei Anlegersperren.
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Findet also mehr Suspects. Dann kann ich dasselbe natürlich auch in anderen Netzen machen wie dem Eisenbahnnetz oder dem Flussnetz. Und hier ist noch ein Tricker, der ist kürzlich erst dazugekommen. Also ein Scanner, Bad TRs, also schlechte abbiege Beschränkungen. Und das ist eine ganz normale punktuelle Analyse,
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wo ich die Abbiege Beschränkungen mir anschaue. Auf geometrische Konsistenz und so weiter und finde dann auch neue Fehler. Das zeige ich hier in einem Beispiel. Hier ist eine schlechte Abbiege Beschränkungen und die erzeugt mir dieses verrückte Routing. Das heißt, ich muss hier erst mal abbiegen bis zu dem Kreisel,
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kommt zurück und kann dann erst weiterfahren. Und das liegt daran, dass an dieser Stelle eine schlechte Abbiegerelation ist. Also hier steht no right turn, aber die Geometrie heißt nur geradeaus. Und deswegen hat dieser Bad TR Detector sie gefunden. Und das ist auch gut so,
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denn der reguläre Birutasuspect Scanner hätte sie nicht gefunden, denn in dem Beispiel hier gibt es tatsächlich nirgendswo ein Dead End oder ein Dead Start, an dem man das hätte festmachen können. Das heißt, dieser Scanner ist eine gute Ergänzung, um bei den Fehlern noch ein bisschen vollständiger zu werden.
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So, jetzt haben wir ein Suspect Scanner, ein Suspect Manager. Alles wunderbar. Jetzt werden die Leute das schon bearbeiten. Und ich lehne mich zurück und habe ein qualitätsgesichertes Straßennetz. Aber das ist auch nicht so einfach, denn ich habe ja tatsächlich noch niemand, der das jetzt auch wirklich bearbeitet.
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Ich brauche also noch ein Prozess, wie man das organisieren kann, ohne es tatsächlich zu organisieren. Und das versuche ich hier an dem Beispiel zu visualisieren. Ich habe nach wie vor diesen Wochentakt, also immer sonntags läuft der eigentliche Scan. Und der reguläre Review
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ist, man schaut sich sonntags die neuen Suspects an, bearbeitet sie und am nächsten Sonntag schaut man wieder hin. Weil öfter hat auch kein Sinn, weil so viel fällt dann auch nicht an, wenn man das auf Bundeslandebene macht. Ich kann natürlich, weil es ja den täglichen Scan gibt, also der Wochentakt ist ja eigentlich nur historisch,
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kann ich auch einen schnellen Review machen direkt am nächsten Tag, nachdem jemand ein Bad Edit erzeugt hat am Tag Null. Kann ich also am Tag eins schon nachschauen und sehr schnell mich da einmischen und die Fehler bereinigen. Das ist aber nicht unbedingt eine gute Idee, denn dann greife ich ja in andere Prozesse rein,
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wie zum Beispiel was mit dem USM-Inspektor bearbeitet wird, was der Mapper selber findet an eigenen Fehlern oder was solche lokalen Mapper, man sagt auch Provinzfürsten manchmal dazu, was die dann finden. Und da will man sich eigentlich gar nicht einmischen.
17:23
Und es reicht ja auch, wenn ich diese Fehler im regulären Review einfach ein paar Tage später finde, denn wir wollen ja nur in der Qualität von 90 auf 99 Prozent kommen. Wir machen ja hier keine Echtzeitanalyse. Das heißt, jetzt deutet sich schon an, es gibt so eine
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Antikorrelation zwischen einer Korrelation zwischen dem Zeitraum, nachdem ich hinschaue auf die Fehler und dem geografischen Scope, den ich mir anschaue. Das heißt, wenn ich diesen schnellen Review mache, dann wahrscheinlich, weil ich für eine bestimmte Gegend interessiert bin und will da alles ganz genau wissen.
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Wenn ich das für ein Bundesland mache, dann mache ich diesen regulären Review im Wochentakt. Und was ich tatsächlich mache, ich schaue noch viel später hin, nämlich am Samstag, nachdem dieser Scanner gelaufen ist und gucke mir nur das an, was dann noch übrig ist. Und das ist natürlich nicht mehr so viel,
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denn diese ganzen anderen Prozesse und auch die Leute, die jetzt Bundesländer bearbeiten im regulären Review, die haben ja schon das meiste weggeräumt. Das heißt, auf diese Weise kann ich sozusagen als Besenwagen dann noch den Rest wegräumen. Und es ist gar nicht so unrealistisch, dass man dann zum Beispiel
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ganz Deutschland sauber hält von solchen Suspects, was zurzeit aber nicht ganz gelingt. Denn der gesamte Nordwesten, insbesondere Nordrhein-Westfalen, ist da ein bisschen vernachlässigt. So, damit bin ich am Ende. Hier nochmal die Übersicht über die wichtigsten Links.
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Wer Interesse hat, da mal reinzuschauen. Und dann bedanke ich mich für die Aufmerksamkeit. Lieben Dank, Geran, für den tollen Vortrag. Ich als Routing-Net sind natürlich besonders gut.
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Und wir haben auch ein paar Fragen. Zumindest bisher ist es eine. Werden Suspects automatisch gefunden oder nur, wenn ein Be-Router-User eine entsprechende Route plant? Ja, also da läuft tatsächlich jeden Morgen ein Scanner, der aktiv nach diesen Suspects scannet und der macht keine klassischen
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Routings von A nach B, sondern der macht ziellose Routings. Also ein Router kann ja auch ohne Ziel routen. Und dann geht es einfach so kreisförmig nach außen. Und dieser Scanner benutzt solche Routings mit 30 Kilometer Radius und legt dann solche Scheiben über die Landschaft.
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Und diese Scheiben werden statistisch verteilt, sodass man insgesamt sechsfach Überlappung kriegt und möglichst dann alle Suspects erwischt. Trotzdem ist es ein statistisches Verfahren. Das heißt, es ist nicht garantiert, dass jeder Suspect in jedem Scan gefunden wird. Also manche erwischt man wirklich nur, wenn man so gerade so aus der richtigen Richtung kommt.
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Und da muss man dann länger suchen. Okay, also quasi isochronen suchen die Suspects. Genau. Okay. Noch eine Frage ist reingekommen. Und zwar routet der Bi-Router auch Eisenbahnen und Flüsse? Oder wie findest du dort die Fehler?
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Also ich muss sagen, Flüsse, das machen andere Leute. Das gibt da dieses Bi-Grade-Projekt oder so für Seerouting. Und Eisenbahnen habe ich bisher nicht gemacht. Aber das Prinzip, dass man Netze untersucht, daraufhin, ob sie irgendwie Sackgassen haben, ist ja dasselbe.
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Aber dann routest du schon auf den Highway-Tags, entsprechenden von Schienen und Flüssen? Ja, der Bi-Router hat ja Profile für Eisenbahn-Routing und Fluss-Routing.
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Eine Frage ist die Viertelmillionen Suspects mittlerweile beseitigt? Ich muss zugeben, es ist mittlerweile eine Drittelmillion geworden. Das ist mit mehr. Aber das liegt auch daran, dass der Scanner sensitiver wird und mehr Trigger dazukommen.
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Also für Deutschland ist das relativ gut gepflegt. Also wenn man aktuell reinguckt in so ein Osmoskop-View, was ist da in Deutschland noch, das sind ein paar Dutzend Suspects, die da ab und zu offen sind. Das betrifft aber nur Deutschland und vielleicht noch Italien und der Rest der Welt, wird ja jetzt nicht aktiv bearbeitet
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und das heißt von dieser Drittelmillion geht eigentlich aktiv nichts weg, global gesehen. Dann noch eine Frage. Ist es geplant, die Suspects auch für Rad- und Fußwege zu erweitern oder sind es vielleicht schon?
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Ja, nicht richtig aktiv. Diese Analyse betrifft Kfz-Routing. Ich meine, davon profiert natürlich auch Rad-Routing, weil das meiste Rad-Routing geht ja schon über das Straßennetz.
22:42
Aber die eigentliche Motivation, die mich da getrieben hat, war tatsächlich energieeffizientes Kfz-Routing zu ermöglichen. Weil da ist ja, also beim Rad- und Wander-Routing ist Open-Street-Map führend, beim Autorouting sagt man, naja, gut, da gibt es Mitbewerber, die können das auch.
23:01
Aber energieeffizientes Routing, was kurze, sparsame Wege sucht über Land, das können sie eben nicht. Und das erlebe ich jeden Tag als Pendler. Ich habe ein Auto, das schickt mich immer zum Wiesbadener Kreuz. Obwohl jetzt kein Mensch da langfahren würde, das sind zehn Kilometer zu viel. Aber so funktionieren diese Router.
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Tatsächlich gibt es da keine Fragen mehr. Willst du noch kurz ein bisschen erzählen, was Pläne angeht für die Zukunft? Meine Motivation war ja,
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das Straßennetz einigermaßen fehlerfrei zu kriegen. Und ich freue mich, dass der Vogel auch ein bisschen fliegt. Also wir haben ja gesehen, zum Beispiel Italien, da machen irgendwelche Leute das von selber. Und auch in Deutschland gibt es mittlerweile einige, die mitmachen. Aber es gibt einige Bundesländer, da bin ich, glaube ich, immer noch alleine unterwegs. Und deswegen hat der Ziel von dem Vortrag, die Leute
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heiß zu machen, da auch mal reinzuschauen. Also gerade der Nordwesten, so Nordrhein-Westfalen oder so. Da gibt es einfach sozusagen weißes Land, wo man dann noch sich sich reinhängen kann und das pflegen.
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Da hast du eine schöne Plattform hier dafür. Habt ihr alle gehört, ne? Wobei ich zusagen muss, es richtet sich natürlich wirklich nur an erfahrene Mapper. Also diese Suspect Trigger, die sind zum Teil natürlich schon so abstrakt. Also wer nicht weiß, wie die Abbiegerelation funktioniert,
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der wird da keine Chancen haben. Ich hätte noch eine Frage. Wie ist denn, hast du mal eine Analyse gefahren, oder ungefähre Bauchgefühlszahlen, wenn du so eine Region hast wie Deutschland, die relativ bereinigt ist, wie du sagst.
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Jeden Tag kommen ja natürlich Updates zu Change Sets. Wieso das Verhältnis ist zwischen Change Sets und Bad Suspects, Suspects, die auch wirklich Täter sind? Ne, da habe ich kein Gefühl. Also ich habe überhaupt auch für die Qualitätsbeurteilung
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kein Gefühl. Ich kann nicht sagen, wie gut ist jetzt das Straßennetz in Deutschland. Das ist einfach, wir haben ja eben den Vortrag gesehen über Qualitätsmessungen. Das ist ganz, ganz schwierig. Also mein Gefühl ist, es ist alles schon sehr stabil und sehr gut. Und man muss sich da von den Mitbewerbern nicht verstecken beim Kaufzeitrouting.
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Aber es kann natürlich immer noch besser werden. Also gerade bei dem Monitoring, jetzt wenn eine Brücke gesperrt ist und dann ist die manchmal nach Wiedereröffnung in USM doch ein paar Wochen noch gesperrt. Ja, super. Danke dir, Arnd.