Vorlesung 12: Abschlussbesprechung
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Part Number | 12 | |
Number of Parts | 12 | |
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Identifiers | 10.5446/45125 (DOI) | |
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AlgorithmRow (database)SequenceSoftwareSpeech synthesisModal logicSemiconductor memoryLösung <Mathematik>FrequencyVideoconferencingSoftware testingTask (computing)Flow separationForm (programming)BitExpected value5 (number)Line (geometry)Grand Unified TheoryIdeal (ethics)Limit (category theory)MereologyMoment (mathematics)ResultantTerm (mathematics)Hydraulic jumpNumberScaling (geometry)Goodness of fitDivisorPlanningKanteBasis <Mathematik>DistanceCASE <Informatik>Process (computing)Directory serviceStructural equation modelingElectronic signaturePersonal digital assistantPoint (geometry)Control flowVotingGradientOpen setRoundingCommunications protocolWordRoundness (object)Online helpData conversionObservational studyDirection (geometry)Student's t-testLattice (order)Scripting languageFrame problemNoten <Programm>Traffic reportingPlastikkarteBuffer solutionEvent horizonInternet forumDisk read-and-write headEndliche ModelltheorieDifferent (Kate Ryan album)Commitment schemeProfessional network serviceMultiplication signComputer worm2 (number)Service (economics)Office suiteCoroutineAlgorithmUniverse (mathematics)Term (mathematics)Endliche ModelltheorieRight angleComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
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So, heute wie gesagt nur eine verkürzte Aufnahme, weil ich nur das Thema Prüfungsvorbereitung bzw. mündliche Prüfung hier heute aufnehmen möchte und den anderen Teil, den wir eben hatten, nicht. Darf ich vielleicht erstmal in die Runde fragen, wer von Ihnen Erfahrungen mit mündlichen Prüfungen hat? Vielleicht Gegenprobe? Wer
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hat noch gar keine Erfahrungen mit mündlichen Prüfungen? Ich meine jetzt nicht die Abiturprüfung, wie Sie sich vielleicht denken können. Okay, also es ist ein bisschen geteilt. Ich denke, es ist aber auch für diejenigen von Ihnen die Erfahrung mit mündlichen Prüfungen haben sehr sinnvoll, hier nochmal zuzuhören, weil natürlich jeder Prüfer auch seinen eigenen Stil hat.
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Und bei Klausuren haben Sie vielleicht irgendwelche Informationen, Beispiel Klausuren aus der Vergangenheit oder ähnliches, sodass Sie da von den Stil des Dozenten, des Prüfers ableiten können. Bei mündlichen Prüfungen ist das vielleicht ein bisschen viel schwieriger, weil Sie in der Regel nicht vorher
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schon mal sich eine mündliche Prüfung bei dem Dozenten angeschaut haben, sodass da vielleicht Überraschungen vielleicht passieren könnten. Ihre Erwartungshaltung, wie die Prüfung sein wird, vielleicht falsch ist für diesen Dozenten, gerade wenn Sie vielleicht bei anderen Dozenten schon Prüfungen gemacht haben, kann es sein, dass
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Sie eine Erwartungshaltung, wie die Prüfung ablaufen wird, haben, die auf diesen Dozenten vielleicht nicht passt. Vielleicht erst mal so die Eckdaten. Es wird bei Prüfungen bei mir, also alles was ich jetzt sage, bezieht sich grundsätzlich erst einmal nur auf Prüfungen bei mir. Ja, also es sind einige Punkte dabei, die von anderen Dozenten vielleicht anders gehandhabt werden.
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Also bei mir sieht das erst mal so aus, dass Sie zu diesem Prüfungstermin kommen, zu meinem Büro, den wir vereinbart haben. Wie ja schon mehrfach gesagt, vereinbaren wir individuell irgendwelche Termine.
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Und bei der Gelegenheit möchte ich wieder mein Zeterum Zensio hier anbringen. Sollten Sie entscheiden, nicht in diesem Semester, sondern im späteren Semester die Prüfung bei mir abzulegen, dann stellen Sie sicher, dass Sie nicht in Tukan für dieses Semester angemeldet sind, weil Sie dann
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automatisch, seit ein paar Semestern ist das so eingestellt, weil Sie dann automatisch einen Fehlversuch angerechnet bekommen. Und das muss nicht sein. So, also wieder zurück. Sie kommen zu diesem Termin und werden dann ins Büro hineingebeten. Sie bekommen nicht bei mir vorher eine halbe Stunde oder eine Stunde
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vorher noch irgendwelche schriftlichen Prüfungsmaterialaufgaben, die Sie bearbeiten und dann vielleicht Ihre Lösung in der Prüfung verteidigen. So etwas mache ich nicht. Keine Vorbereitungszeit mit der Bearbeitung von irgendwelchen Prüfungsaufgaben, sondern Sie kommen, was andere Dozenten ja
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machen, sondern Sie kommen direkt rein. Wir werden zu dritt sein mit einem Beisitzer und der Beisitzer wird Protokoll führen. Sie werden erst einmal, wie auch bei Klausuren, sich auszuweisen haben.
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Also vergessen Sie nicht, das Übliche mitzubringen, Ihren Studierendenausweis und Ihren Lichtbildausweis. Das wird der Beisitzer dann prüfen und Sie werden auf dem Protokoll noch zu unterschreiben haben, vorab, dass Sie sich gesund
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fühlen. Also sprich, dass Sie nicht, wenn Ihnen die Note nicht gefällt, dass Sie nicht hinterher dann ankommen und einen Test vorlegen. Das wird Ihnen dann nach dieser Unterschrift nichts mehr nutzen. Gut, dann beginnt die Prüfung. Also ein mehr oder weniger zwangloses Gespräch, ein Dialog zwischen Ihnen und mir.
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Das dauert bei mir typischerweise 30 bis 40 Minuten, wird Ihnen aber erfahrungsgemäß kürzer vorkommen. Auf der anderen Seite werden Sie sich wundern, wie viele Themen man ansprechen kann in so einem 30 bis 40 Minuten Zeitraum.
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Manchmal dauert die Prüfung bei mir auch länger, bis zu einer Stunde oder so etwas. Da können Sie aber gewiss sein, das mache ich ausschließlich für den Prüfling, um dem noch die Möglichkeit zu geben, doch noch zu zeigen, was er eigentlich kann.
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So, und ja, das sind jetzt erst einmal die Rahmendaten, das heißt noch nicht ganz. Irgendwann sage ich, die Zeit ist um und bitte Sie dann für einen Moment draußen zu warten, damit sich der Beisitzer und ich besprechen können.
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Sie können, wenn Sie wollen, Ihre ganzen Sachen drin lassen. Wir klauen nichts oder mitnehmen oder was weiß ich. Normalerweise dauert die Besprechung nicht so lange. Dann werde ich Sie wieder rein bitten, werde Ihnen das Ergebnis mitteilen sofort.
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Das ist anders als bei Klausuren, wo Sie dann erst hinterher alle in einem Rutsch die Ergebnisse bekommen, sondern hier bekommen Sie bei einer mündlichen Prüfung sofort das Ergebnis mitgeteilt. Dann werde ich gegebenenfalls noch das Ergebnis erläutern und dann ist die Prüfung beendet. Wobei ich eigentlich immer versuche, die Gelegenheit zu nutzen, wenn es für mich Sinn
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macht, dann nochmal über Ihr Studium und Ihre Zielsetzung und so weiter hinterher zu sprechen. Also bis jetzt, glaube ich, hat das noch keiner, keiner der Prüflinge krumm genommen, dass ich dieses allgemeine Thema, Ihr Studium generell anspreche.
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Und ich bin mir sehr sicher, dass schon etliche Studierende mit guten Tipps dann aus diesem informellen Teil des Termins dann herausgegangen sind. Also zum Beispiel etwas, was ich immer wieder sage, auch noch ein Zeterum Zenseo.
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Wenn Sie sich wundern, was das Zeterum Zenseo, was ich damit meine, wenn Sie das nicht kennen, schauen Sie einfach in Wikipedia nach. Eins, was ich immer wieder allen, bei denen das nicht von vornherein so läuft,
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sage ist, dass Sie sich bitte dringendst, auch frühzeitig, lange vor Studienende Gedanken machen, um Ihr Studium, nicht nur um Ihr weiter Studium, sondern auch um die beruflichen Möglichkeiten danach. Anfangen schon, sich zu vernetzen und so weiter und so fort. Aber das erzähle ich dann individuell weiter, je nachdem.
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Zurück zur Prüfung. Wie kann man sich so ein Prüfungsgespräch, so ein Dialog bei mir vorstellen? Da ist natürlich insbesondere der Stil jedes Dozenten anders. Richten Sie sich bei mir auf Fragestellungen ein, eher erst einmal so auf eröffnende Fragestellungen von der Form.
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Wir hatten in der Vorlesung das Thema XY. Was fällt Ihnen dazu ein? Oder sagen Sie, was Ihnen dazu einfällt oder so etwas. So, und dann fangen Sie an zu reden.
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Und je mehr Sie dann reden, je mehr Sie dann natürlich strukturiert mit Hand und Fuß und unter korrekter Verwendung der Fachbegriffe dann von sich geben,
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umso weniger rede ich und je weniger ich reden muss, umso besser wird das Ergebnis sein. Der Idealfall, der geradewegs in Richtung 1.0 führt, ist so etwas wie ein souveränes Kurzreferat ohne Spickzettel. Wenn Sie das hinkriegen, dann sind Sie ganz massiv auf der 1.0-Schiene.
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Sie können sich natürlich vorstellen, dass man von der einen oder anderen Form von diesem Idealfall abweicht. Klar, es gibt ja auch noch die anderen Noten. Ja, aber wenn Sie mal irgendwo einen Punkt vergessen haben und ich frage danach,
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oder wenn ich mit einer Erläuterung von Ihnen nicht ganz zufrieden bin und ich frage danach und Sie geben daraufhin eine vernünftige, gute Antwort, dann bemühe ich mich, dass das für mich so ist in der Gesamtbewertung, als wenn Sie gleich richtig geantwortet hätten.
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Also glauben Sie nicht, dass da jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird in so einer mündlichen Prüfung. Zumindest nicht bei mir. Wie gesagt, ich kann nichts für andere garantieren. Also geraten Sie nicht in Panik, wenn Sie irgendwo was Falsches gesagt haben oder was vergessen haben und ich frage nach usw.
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Ja, natürlich bin ich mir aus den nunmehr 22 Jahren Erfahrung mit mündlichen Prüfungen bewusst, dass das eine Ausnahmesituation ist, in der man eben nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen darf.
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Also Sie dürfen jedes Wort von mir auf die Goldwaage legen, aber ich versuche das nicht umgekehrt zu machen. Ja, ich meine, auch wenn ich Ihnen hier oder da noch ein bisschen auf die Sprünge helfen muss, ist das jetzt kein großer Beinbruch, wird vielleicht dann keine 1,0 mehr werden. Dafür erwarte ich schon Souveränität.
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Aber andere Noten sind ja auch schön. Und solange es nicht darauf hinausläuft, dass ich Ihnen jeden Wurm einzeln aus der Nase ziehen muss, wird das auch eine ganz ordentliche Note werden. Wenn Sie eine gute oder sehr gute Note bei mir haben wollen, dann sollten Sie sich besser keine Lücken erlauben.
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Sie sollten nicht darauf spekulieren, dass bestimmte Themen nicht rankommen. Auch nicht auf Basis Ihrer Befragung von anderen Studierenden, die vorher bei mir in der Prüfung waren, wo sie dann fragen, was kam bei dir so ran?
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Das glaube ich nicht, dass das allzu viel hilft in der Vorschau, was dann bei Ihnen rankommen könnte. Also Lücken sollten Sie sich für eine gute oder sehr gute Prüfungsnote besser nicht erlauben. Gut, was heißt Lücken? Wie tief muss man da gehen? Also wenn Sie wirklich eine 1,0 haben wollen, dann müssen Sie natürlich nicht wissen, von wann bis wann der George Steiner gelebt hat.
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Das weiß ich auch nicht und das ist natürlich auch nicht Inhalt. Aber Sie sollten mich davon überzeugen können, dass beispielsweise die Beweise, die wir hier auch hatten, dass Sie die wirklich bis ins Letzte verstanden haben.
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Es sind ja nicht so viele Beweise, die wir hier haben. Oder eben auch die Modellierungen, die wir haben, dass Sie die wirklich bis ins Letzte verstanden haben. Auf welche Art und Weise Sie mir das zeigen, da bin ich recht leidenschaftslos.
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Sie können auch übrigens jederzeit Stift und Papier nehmen, müssen aber nicht. Es gibt Leute, die bei mir Prüfung ablegen und haben nicht ein einziges Mal den Stift in die Hand genommen, sondern alles mündlich erzählt.
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Und dazu Hilfenahme der Hände vielleicht noch, ein bisschen Gestikulierung. Es gibt aber auch andere, die schreiben bei mir dann 10 Blätter voll. Ja, also da können Sie gerne Ihren eigenen Stil wählen, außer wenn ich mal sage, vielleicht ist es besser, wenn Sie das mal aufschreiben, damit wir genauer sehen, was Sie jetzt eigentlich meinen oder so.
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Was gibt es noch zum Prüfungsstil zu sagen? Also der Idealfall ist, wie gesagt, dass Sie einen Kurzreferat halten und ich höre einfach nur zu. Der Normalfall ist eher, dass es doch ein bisschen ein Dialog führt.
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Sie sagen was und ich frage was nach, Sie sagen daraufhin wieder was, ich frage darauf wieder was nach und so weiter und so fort. Gut, das ist jetzt das, was ich typischerweise versuche zu kommunizieren, was nur den Prüfungsablauf angeht.
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Prüfungsvorbereitung habe ich jetzt noch nicht gesprochen, nur Prüfungsablauf. Haben Sie zum Prüfungsablauf zum organisatorischen oder zum inhaltlichen Fragen? Nein, für eine 1.0 erwarte ich nicht, dass Sie das Skript von vorne bis hinten im Monolog runter rattern.
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Das wäre auch ein bisschen lange, nicht? Also so viel Zeit haben wir in den 30 bis 40 Minuten nicht. Nein, nicht das Skript. Vielleicht sollte ich das nochmal, vielleicht ein guter Punkt, vielleicht sollte ich das nochmal genauer sagen. Sie kennen doch den Spruch, man hat nur das richtig verstanden, was man einander erklären kann.
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Und genau darum geht es in der mündlichen Prüfung. Sie gehen nicht alle Themen von vorne bis hinten durch, so viel Zeit haben wir gar nicht. Wir reden von drei, vier, fünf Themen vielleicht. Von mehr Themen werden wir auch, auch wenn Sie schnell reden, falls
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Sie zu den Schnellrednern gehören, werden wir jetzt nicht so viele Themen schaffen. Also fünf Themen ist, glaube ich, ganz realistisch, ohne dass ich mich jetzt darauf festlegen lasse. Also von vorne bis hinten das Skript und schon gar nicht von vorne bis hinten. Also die Sequentialisierung des Skripts ist natürlich nicht relevant für die Prüfung, sondern jedes Thema für sich ist relevant.
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Und was häufig ein Fehler ist, aber ich glaube, was vor allem in den ersten Semestern passiert, dass von der Anzahl der Folien für ein Thema zurückgeschlossen wird auf die Wichtigkeit eines Themas.
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Also ein Thema, was in drei Folien abgehandelt ist, dass das weniger wichtig sei, als ein Thema, wofür 30 Folien benötigt werden. Das ist natürlich ein Denkfehler, ist ein Trugschluss. Es sind deshalb drei Folien nur für das eine Thema, weil eben nur drei Folien benötigt werden, um es zu erklären. Und es sind 30 Folien für das andere Thema, weil eben 30 Folien benötigt werden, um das zu erklären.
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Ja, das ist der Grund, warum manche Themen umfangreicher dargestellt werden als andere erst einmal. Ich weiß nicht, habe ich Ihre Frage beantwortet soweit? Okay. Haben Sie weitere Fragen, bitte? Ich werde eine Öffnungsfrage stellen in der Form, wie ich es eben skizziert hatte.
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Wir hatten in der Vorlesung das und das Thema. Erzählen Sie doch. Sie fangen mit dem Thema an und dann, wenn ich zufrieden bin mit dem Thema, dann gehe ich auf ein nächstes Thema. Also so Fragen von der Form. Fangen Sie doch mal mit dem Thema an, was am meisten liegt oder was Ihnen am besten gefällt oder sowas.
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Das mache ich nicht. Weitere Fragen? Gut, wenn das nicht der Fall ist, dann möchte ich auf das Thema Prüfungsvorbereitung zu sprechen kommen.
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Einigen von Ihnen habe ich das auch schon mal erzählt. Ich habe dafür für die GDI 2 im Sommersemester 2013 ein Video erstellt mit dem schönen Namen Prüfungsvorbereitung. Das finden Sie in der Open Learnware in dem Verzeichnis für die GDI 2013. Also für die GDI 2 2013 und trägt dort auch den Namen Prüfungsvorbereitung.
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Möchte ich Ihnen ans Herz legen und zwar aus der wesentlichen Erfahrung auch heraus. Es hat schon einige Prüfungen in meinen weiterführenden Veranstaltungen gegeben. In dieser Veranstaltung hier und auch in den Optimierungsalgorithmen, effizienten Grafenalgorithmen,
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wo ich nach der Prüfung bei der Erläuterung der Note dann sagen musste, Sie haben sich das Video vielleicht angeschaut, aber Sie haben es nicht beherzigt und das ist schade. Damit haben Sie Note verschenkt. Also sorgen Sie dafür, dass Sie nicht zu den Leuten gehören, denen ich das hinterher nach der Prüfung bedauerlicherweise sagen müsste.
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Also beherzigen Sie das. Machen Sie sich erst einmal klar, dass in einer möglichen Prüfung, vielleicht mehr noch als in einer schriftlichen Prüfung, es nicht darauf ankommt, was Sie jetzt wissen und können oder was Sie glauben zu wissen oder zu können. Glauben. Sondern es kommt einzig darauf an, was Sie sagen.
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Auf nichts anderes. Und wie Sie es sagen natürlich. Also damit meine ich jetzt nicht mit welcher Stimmlage und so weiter, sondern eben mit welchen mehr oder weniger adäquaten Formulierungen. Und machen Sie sich klar, dass man das gerade,
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wenn man wenig oder gar keine Routine mit mündlichen Prüfungen hat, wie die meisten von Ihnen, dass man das vielleicht auch ein bisschen vorab bei der Prüfungsvorbereitung die Prüfungssituation einüben kann und einüben sollte.
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Prüfungsvorbereitung sollte immer ein aktiver Prozess sein. Kein passiver Prozess. Eine Folie ansehen, verstanden, zweite Folie ansehen, verstanden, verstanden und so weiter und so fort. Wenn noch Zeit übrig bleibt, nochmal vorne anfangen. Erste Folie habe ich immer noch verstanden, zweite Folie immer noch verstanden.
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Das brauche ich Ihnen, glaube ich, nicht zu sagen, weil Sie schon weit genug im Studium gekommen sind. Soweit wären Sie sicherlich nicht gekommen, wenn Sie so vorgegangen wären. Nehme ich mal an, außer Sie gehören zu den Überfliegern. Das sind Fehler, die in den ersten Semestern aber viele Leute machen. Aber worauf ich Ihnen was will.
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Prüfungsvorbereitung ist ein aktiver Prozess. Und gerade für mündliche Prüfungen sollten Sie das beherzigen, dass es ein aktiver Prozess ist, dass Sie aktiv die Prüfungssituation vorbereiten, durchspielen. Ich habe Ihnen das Wesentliche an die Hand gegeben, nämlich die Art und Weise, wie ich frage,
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dass Sie versuchen, die Situation durchzuspielen, dass Sie auf eine solche Frage antworten, idealerweise in Form eines souveränen Kurzreferats ohne Spickzettel. Ich hatte in meinem Studium nur mündliche Prüfung, das war damals so. Also zumindest für die Prüfungen, die für die Note gezählt haben,
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für die Zulassung zur Prüfung, für den Schein gab es dann auch schon Klausuren. Da sind dann den meisten immer hängen geblieben und gar nicht erst zur Prüfung gekommen. Also gar nicht erst zu diesem Status gekommen, dass sie in die mündliche Prüfung kommen konnten. Und ich habe mich immer auf die Prüfung vorbereitet, indem ich sämtliche wichtigen Stichworte rausgeschrieben habe.
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Nicht nur die Kapitelüberschriften, sondern auch beispielsweise Begriffe, die zentral sind. Und dass ich dann immer wieder mehr mal ein Stichwort vorgenommen habe
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und versucht habe, auf die Frage zu antworten für mich selbst, was würde ich sagen, wenn ich jetzt gefragt würde, was fällt Ihnen zu diesem Stichwort ein? Und Stichworte eben, wie gesagt, auch zum Beispiel Begriffe.
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Richten Sie sich auch für die Prüfung darauf ein, wenn Sie einen Begriff verwenden aus der Vorlesung oder anderswoher, dass ich danach frage, was meinen Sie damit? Was meinen Sie mit diesem Begriff? Wie definieren Sie den? Gehen Sie davon aus, dass Sie da auch eine vernünftige Antwort parat haben sollten.
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Wenn ich sage, dass man diese Situation nachspielt, dann meine ich auch wirklich nachspielen, dass man nicht leise so vor sich hin brablend oder sogar vielleicht nur im Kopf versucht, die Formulierung zusammenzureimen, sondern wirklich, dass man für sich laut und deutlich versucht,
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die Antwort zu geben. Das hat zwei Vorteile, dieses laut und deutlich. Erster Vorteil ist, Sie werden gnadenlos darauf gestoßen, wenn Sie irgendwo hängen bleiben, wenn Ihnen Begriffe fehlen, wenn Sie anfangen, rumzustottern.
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Ja, wenn Sie das nur so in Gedanken versuchen zu machen, dann kann es Ihnen leicht passieren, dass Sie darüber hinweg springen. Zweiter Vorteil ist, der Mensch tickt halt so, das menschliche Gedichtnis tickt halt so, je mehr Sie sich da ins Zeugs legen, vielleicht sogar auch mit G-Stick,
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so wie Sie normal, vielleicht nicht gerade in der Prüfungssituation direkt, aber so wie Sie vielleicht wirklich es jemandem erklären würden, wenn Sie die Aufgabe hätten, das jemandem beizubringen, je mehr Sie sich da ein bisschen ins Zeug legen, umso besser bleibt es im Gedächtnis haften. So tickt der Mensch nun mal.
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Das Ganze läuft ein bisschen darauf hinaus, dass es auch natürlich etwas in die Richtung auswendig lernen geht. Ja, das ist so, aber ich habe so langsam mal besichert, bin ich zu dem Schluss gekommen,
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dass auswendig lernen und verstehen nicht zwei Gegensätze sind, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Sie können nur das verstehen, womit Sie im Kopf herumspielen, und Sie können nur mit dem im Kopf herumspielen, was Sie auch im Kopf haben.
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Der Unterschied zwischen reinem auswendig lernen, so wie man ein Telefonbuch auswendig lernen würde, wenn man da ins Guinness-Buch der Rekorde kommen will, einerseits, und verstehen, ich denke, das kann man schön plastisch veranschaulichen, der, der ein Telefonbuch mäßig etwas auswendig gelernt hat, der hat die Knoten des Netzwerkes im Kopf.
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Der, der es verstanden hat, hat auch die Kanten des Netzwerkes im Kopf. Und kann, hat deshalb die Möglichkeit, egal welcher Einstiegspunkt in dieses Netzwerk durch die Frage des Dozenten kommt, von diesem Einstiegspunkt dann durchs Netzwerk hindurch zu navigieren, ohne falsch abzubiegen.
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Wie gesagt, wenn Sie mal aus Versehen falsch abbiegen, ist das auch nicht weiter schlimm. Wenn Sie das auf Nachfrage hin, das nochmal überlegen und dann korrigieren können, ist das für mich so, als ob Sie das gleich richtig gesagt hätten. So, das ist das, was ich gerne zum Thema Prüfungsvorbereitung kommunizieren und, wie gesagt, ans Herz legen möchte.
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Ja, es ist das Ergebnis von 22 Jahren Erfahrung mündlicher Prüfung als Dozent, als Prüfer und eben vorher auch ein paar Jahre Erfahrung als Student.
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Haben Sie da zu fragen? Also, falls Sie noch später Fragen haben, wissen Sie ja, wie Sie mich erreichen können und wenn Sie denken, dass Ihre Frage von allgemeinem Nutzen für andere auch sein kann, stellen Sie sie ruhig gerne im Forum.
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Wenn Sie jetzt hier an dieser Stelle zum Thema Prüfung und Prüfungsvorbereitung keine weiteren Fragen haben, zum Ersten, bei drei meldet sich immer einer. Ja, was ist Ihre Frage?
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Ich werde voraussichtlich keine Zeit haben, letzte Augustwoche und erste zwei Septemberwochen. Ansonsten müsste sich immer irgendwo ein Termin zwischenliegen lassen. Bitte?
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Die Prüfung spätestens zu machen, dass sie noch in dieses Semester gilt, also ich kann nur dafür sprechen, also eigentlich müssten Sie dann im Studienbüro nachfragen. Ich kann jetzt nur sagen, für dieses Semester, für dieses Sommer, also fürs Wintersemester, fürs letzte Wintersemester wurden noch auch bis in den Juni hinein Termine akzeptiert.
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Bevor dann irgendwann die 5,0 eingetragen worden sind, weil kein Prüfungsprotokoll von mir kam. Bitte? Also das ist in diesem Semester, glaube ich, gar nicht passiert.
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Ich bin offenbar erfolgreich darin, den Leuten zu kommunizieren. Sie sollen nicht in dieser Falle reinlaufen. Bitte? Ja, also es gibt so eine Toleranzzeit, da würde ich mich jetzt gar nicht festlegen wollen,
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schon gar nicht, wenn die Aufnahme hinterher öffentlich gestellt wird, wie groß diese Toleranzzeit ist. Im Zweifelsfall fragen Sie das Studienbüro oder ich kann auch das Studienbüro dann gegebenenfalls fragen, wenn es da Nachfragen gibt und kann dann die verbindliche Antwort, die das Studienbüro gegeben hat, auch im Forum posten.
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Bitte? Ja, also jederzeit, außer diesem Zeitraum sich prüfen lassen, ist natürlich eingeschränkt auf vernünftige Uhrzeiten, vernünftige Wochentage und nach Terminlage. Was ich eben sagte, es wird sich da schon irgendwie einen Termin finden.
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Wenn Sie von Ihrer Seite aus eine gewisse Flexibilität haben und nicht sagen, es muss unbedingt dieser Tag und diese Stunde sein, dann hat es bis jetzt noch nie Probleme gegeben. Also je enger Ihre Planung von Ihrer Seite aus ist, umso früher kommen Sie am besten auf mich zu. Wenn Sie sehr flexibel sind, reichen zwei Wochen vorher locker aus mit Sicherheit.
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Die Note wird, also die Note wird, das Prüfungsprotokoll gebe ich sofort nach der Prüfung ans Studienbüro weiter und wann das dann eingetragen wird, liegt da nicht mehr in meiner Hand.
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Ich glaube, das geht schnell. Meine Sekretärin ist ja selber im Studienbüro tätig, die Frau Johannes, also dass der Dienstweg in jeder Hinsicht kurz ist. Also ich glaube, das wird normalerweise schnell eingetragen. Bitte?
27:46
Wann sehen Sie die Grenze, bis wann die Übungen sind? Also ich möchte mindestens einen Abstand von einer Woche zwischen Übungsbesprechung und Prüfung haben, aber dieses mindestens ist nur für den Notfall zu verstehen.
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Es sollten schon mehrere Wochen sein, wenn es irgendwie geht. Ansonsten ist mir das vollkommen egal. Das ist meine einzige Restriktion. Das heißt, stimmt nicht ganz. Meine zweite Restriktion ist, dass ich irgendwann mal in ein paar Jahrzehnte in den Ruhestand gehe und dann werde ich glaube ich keine Prüfung mehr abnehmen. Ansonsten ist mir das vollkommen egal. Wenn das Studienbüro zustimmt, dass Sie das im Semester X erst machen,
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dann habe ich auch kein Problem damit. Bitte? Die Übungsbesprechung, Sie kommen mit Ihren ganzen Lösungen und Sie stellen mir das vor und dann reden wir darüber.
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Wir reden darüber. Das heißt also, bei den Sachen, die Sie perfekt gemacht haben, heißt es im Wesentlichen, dass Sie reden und ich sage okay, aber das passiert eigentlich selten, dass man sämtliche Aufgaben perfekt gelöst hat. Dafür sind die Aufgaben jetzt auch nicht gedacht, sondern die Sachen, die vielleicht nicht so gut von Ihnen gelöst worden sind oder die Punkte,
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wo Sie nicht weiter wussten, was ja auch manchmal sein kann, die sind dann der Angriffungspunkt, um dann weitergehend darüber zu reden. Also wenn Sie Sachen nicht geschafft haben, wenn Sie an irgendeinem Punkt in einer Aufgabe nicht weiter gekommen sind, dann sollten Sie eine gute Erläuterung parat haben, was genau der Punkt ist, den Sie nicht geschafft haben,
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warum Sie da nicht weitergekommen sind. Also einfach nur zu sagen, diese Übungsaufgabe habe ich nicht geschafft. Das würde ich dann interpretieren als mangelndes Engagement.
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Ich erwarte nicht, dass die Vorstellung schlecht ist, sondern ich definiere diese Pufferzeit für den Fall, dass Nachbesserungen noch notwendig sind, was aber selten passiert.
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Oder auch für den Fall, dass wir es nicht schaffen in einem Termin und noch einen zweiten Termin brauchen, weil wir uns dermaßen verquatscht haben, also verquatscht ist das falsche Wort, weil wir dermaßen intensiv ins Diskutieren gekommen sind, dass das nicht alles in den Termin gepasst hat.
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Das kann auch sein. Ich sehe schon, ich rede mich hier bei dieser Weltöffentlichen Aufzeichnung im Kopf und Krang. Weitere Fragen? Gut, wenn das nicht der Fall ist, dann machen wir hier an dieser Stelle mit der Vorlesung für dieses ganze Semester Schluss.
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Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie dann trotz solcher Widrigkeiten wie im Finalspieler in der Nacht vorher, am späten Abend vorher oder ähnlichem, dass Sie mir da doch die Treue gehalten haben und würde mich freuen,
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Sie dann bei einer erfolgreichen Übungsbesprechung, bei einer erfolgreichen Prüfung wiederzusehen. Bis dann.