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Volker Schmid über den Raumtransporter ATV

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Volker Schmid über den Raumtransporter ATV
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Volker Schmid, Projektmanager beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) für den Raumtransporter ATV, beschreibt das Ende der erfolgreichen Mission und zieht eine erste Bilanz.
Keywords
DoorCheeseRaumtransporterCritical point (thermodynamics)SpaceflightAbwassertechnische VereinigungEuropa (record label)International Space StationFiningsAerospace engineeringAircraft engineering
KilogramSpecified loadAbwassertechnische VereinigungInternationale Senefelder-StiftungTanker (ship)TorqueEntsorgungAbwasserDrinking waterCargo shipMillerAircraft engineeringMeeting/Interview
MillerMeeting/Interview
MillerAbwassertechnische VereinigungAtmospheric entryAirplaneMusical developmentBeobachter <Kybernetik>Meeting/Interview
Abwassertechnische VereinigungMeeting/Interview
StützweiteMeadMetreSonnenbatterieSpacecraftAircraft engineering
Abwassertechnische VereinigungInternationale Senefelder-Stiftung
Space rendezvousComputer animationSpacecraft
KraftstoffControl engineeringDruckmodelTanker (ship)Mechanical fanAbwassertechnische VereinigungInternationale Senefelder-StiftungLageregelungMeeting/Interview
Abwassertechnische VereinigungInternationale Senefelder-StiftungSpaceflightMechanical fanPumpAircraft engineeringComputer animation
Meeting/Interview
TakeoffSpace rendezvousStrich <Typographie>MontageMeeting/Interview
Handgun holsterAbwassertechnische VereinigungSpace rendezvousAtmospheric entryMeeting/Interview
Meeting/InterviewAircraft engineering
Abwassertechnische VereinigungSpecified loadVerkapselnEtrich TaubePhysical quantityRückflussAircraft engineering
Abwassertechnische VereinigungVerkapselnRückflussSpecified loadMeeting/InterviewAircraft engineering
SpaceflightAbwassertechnische VereinigungSpaceflightComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Herzlich willkommen bei DLR Podcast. Gemeinsam mit Volker Schmid stehe ich vor einem Modell des europäischen Raumtransporters ATV. Volker Schmid ist von der Raumfahrtagentur des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und er ist dort Projektleiter für das ATV.
Das steht für Automated Transfer Vehicle und das erste solche Vehicle namens Jules Er startete am 9. März 2008 ins All, am 3. April 2008 koppelte es an die Internationale Raumstation an und am 5. September 2008 geht diese Mission zu Ende. Auch der Schlusspunkt einer Mission ist nochmal ein ganz besonders wichtiger und
auch kritischer Punkt. Deswegen werden wir darüber sprechen, aber auch über die bisherigen Erfolge von Jules Verne. Bilanz 10. Vielen Dank, dass Sie da sind. Herr Schmid. Schönen guten Tag. 2300 Kilogramm Nutzlast hat das ATV oben zur ISS gebracht. Das ist eine ganze Menge. Was hat das alles an Bord gehabt? Ja, also das ist jetzt nur ein Teil der Fracht gewesen.
Die teilt sich auf in ungefähr 1250 Kilogramm trockene Nutzlast. Das sind Astronautenbedarf, Kleidung, Nahrung und so weiter. Dann hat das ATV 1 Jules Verne an Bord gehabt, ungefähr 860 Kilogramm Treibstoff
für den russischen Service-Teils Vesta. Dann haben wir 250 Kilogramm Trinkwasser und 21 Kilogramm Atemluft an Bord gehabt. Dazu kommen etwa 2,4 Tonnen Treibstoff, mit dem das ATV dann die Bahnhöhe der ISS
in Intervallen angehoben hat. Jetzt ist das Entleeren des ATV und das Befüllen der ISS schon eine ganze Weile Geschichte. Ich glaube, im Moment wird das ATV befüllt, denn es soll am Ende seiner Mission ja noch etwas anderes tun, als Dinge hochbringen. Es soll auch Dinge runterbringen, nämlich Müll.
Ja, das ist eine der sekundären Aufgaben, die Entsorgung von Abfällen sowohl im Cargo-Carrier als auch Abwässer, die in die Tanks gepumpt werden, in die Wassertanks. Also im Moment sind etwa 260 Kilogramm Abwässer an Bord schon verbracht und etwa
2,2 Tonnen Müll werden dann bis zum Ablegen an Bord sein. Was genau passiert denn jetzt mit dem ATV und mit dem Müll nach dem Abdocken? Nach dem Abdocken wird das ATV noch etwa drei Wochen im Orbit verbringen und dann
am 29. so ist es zurzeit geplant, den Wiedereintritt durchführen und dabei verbrennen. Kann man das von der Erde aus beobachten? Das kann man beobachten. Das wird sogar geplant beobachtet, nämlich durch eine Beobachtungskampagne von ESA und NASA gemeinsam. Dazu sind hochfliegende Flugzeuge mit multispektraler Ausrüstung, also multispektralkameras
im Infrarotbereich, im visuellen Bereich wird man den Wiedereintritt beobachten, um beim Verglühen, beim Fragmentieren Rückschlüsse zu bekommen.
Herr Schmidt, wir stehen die ganze Zeit vor einem doch schnuckligen Modell des ATV, würde ich sagen. Wie sind denn die echten Dimensionen des Moduls? Das ist nahezu 10 Meter lang, 4,5 Meter im Durchmesser. Auf der Seite sieht man die angeklappten Solargeneratoren. Wenn die ausgeklappt sind, diese 4, hat es eine Spannweite von über 22 Metern.
Jetzt dauerte die Gervain-Mission insgesamt 5 Monate. Was ist Wichtiges in dieser Zeit geschehen? Ja, also erstmal muss man festhalten, ATV 1 ist etwa 4 Wochen länger an der ISS als ursprünglich geplant. Dadurch ist der Qualifikationszeitraum für das Vehikel
also um 4 Wochen praktisch ausgedehnt worden. In dieser Zeit, seit dem Andocken, sind 4 Reboost-Manöver erfolgt. Also man hat die Umlaufbahn der ISS angehoben. Das ist im Bereich zwischen 5 und 7 Kilometern ursprünglich.
Einmal pro Monat im Durchschnitt erfolgt. Am 17. Juni hat der Transfer des russischen Treibstoffes in das russische Service Modul Zvezda stattgefunden, automatisch oder auf Knopfdruck eben. Aber über den Andockring wird dieser Treibstoff umgepumpt in die Tanks des russischen Moduls,
das ja auch dann Lageregelungen durchführen kann. In der Zeit ist Cargo entladen worden. Es sind nicht gebrauchte Sachen und Abfälle ins ATV verbracht worden. Ja, man hat die Luft praktisch den Tanks entlassen und einfach mit einem Ventilator
in die ISS praktisch geblasen, wenn man so will. In der Zwischenzeit wurde den Astronauten an Bord der ISS auch gestattet im ATV zu schlafen. Und das ist auch ein willkommener Zusatzraum, weil es schön auch ruhig ist.
Oder im Vergleich zu den anderen ISS-Segmenten ist es relativ ruhig, weil da keine Pumpen und keine Ventilatoren dort vor Ort sind. Jetzt ist die Mission bislang so erfolgreich verlaufen. Ist es eine rein positive Bilanz bislang? Das lässt natürlich dann die Frage aufkommen, wie geht es weiter mit diesem Erfolgsmodul?
Unterm Strich kann man sagen, es ist rundherum eine positive Erfolgsbilanz, ganz klar. Das hat vom Start über die Demotage bis zum Andocken alles perfekt geklappt. Gut, natürlich gibt es kleinere Anomalien, aber die waren zu keinem Zeitpunkt missionskritisch.
Daraus wird man lernen. Das ist Gegenstand von Untersuchungen. Aber nichts Großes, was jetzt besorgniserregend wäre für die nachfolgenden ATV-Missionen. Und jetzt hoffen wir, dass das D-Docking gut geht und dass man den Reentry perfekt beobachten kann.
Daraus wieder Rückschlüsse ziehen kann und lernen kann. Und dann schauen wir nach vorne auf die ATV-2-Mission, die in der zweiten Hälfte 2010 geplant ist. Es gibt ja hoffentlich eine ATV-Evolution, eine Weiterentwicklung.
Zunächst ist geplant, dass man das ATV hinsichtlich einer Nutzlastrückführung untersucht und weiterentwickelt also mit einer Kapsel. Statt des Cargo-Carriers hier an dieser Stelle kann eine rückführbare große Nutzlastkapsel vielleicht dann entwickelt werden.
Wir werden sehen. Also Nutzlast klingt sehr schön, aber ich frage mich, wann fliegen wir beide damit hoch? Ich hätte da ein paar bequeme Stühle, die könnte ich auch beisteuern. Das wäre sozusagen der übernächste Schritt. Wenn eine ATV-Nutzlastrückführungsmission erfolgreich geflogen wird in der Zukunft,
dann könnte man als nächsten Entwicklungsschritt sicherlich an eine bemannte Kapsel denken. Aber das ist auch wiederum eine politische Sache. Und das wäre sicherlich dann so im Zeitraum 2012 zu entscheiden. Also zunächst wäre der nächste unmittelbare Schritt eine Cargo-Rückführkapsel.
Vielen Dank an Volker Schmid von der Raumfahrtagentur des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Mit ihm sprach ich über das Abdocken des ATV und über dessen bisherige Erfolgsgeschichte. Sie sahen den DLR Podcast.