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Rundgang über den DLR-Stand auf der ILA 2008

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Rundgang über den DLR-Stand auf der ILA 2008
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Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) stellt auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA einen Teil seiner Entwicklungs- und Forschungsergebnisse aus. DLR-Reporter Sven Oswald führt macht einen Rundgang über den Stand in Halle 9 und schaut auch in die Raumfahrthalle hinein.
Keywords
SpaceflightSpaceflightHallMachinePforteAlcohol proofAerospace engineeringAircraft engineering
KameraFireTowerSensorsystemSensorDoorAircraft engineeringMeeting/Interview
ConflagrationFireAirplaneTorqueOscillationTakeoff
PlanformAirplaneInsect wingAircraft engineeringAerospace engineering
AirplaneFlightAerospace engineeringAircraft engineering
Flattern <Technik>Meeting/Interview
Ground effect vehicleFlattern <Technik>FlightComputer animationMeeting/Interview
Building implosionBatteriefahrzeugFuelDiesel engineStuccoOscillationMockupVehicleVerbrennungsmotorStructural loadSyringeEnergieFuel cellAnschläger <Bergbau>SchoonerMotor vehicleMeeting/Interview
Computer animation
Open-loop controllerMeeting/Interview
BlinkleuchteAirportsDirection (geometry)Electric lightComputer animation
VehicleAirportsVelocityMeeting/Interview
VehicleElectronicsReifenStrength of materialsGlassRad (unit)Land RoverMeadAgricultural machinery
Kraftübertragung
SpaceflightSpaceflight
Transcript: German(auto-generated)
Herzlich willkommen bei DLR Podcast.
Ah, endlich wieder den Duft von Flugbenzin in der Nase. Die ILA 2008 hat ihre Pforten geöffnet. Und da stehe ich auch mitten auf dem Flugfeld in Berlin-Schönefeld hinter mir die Maschinen und neben mir die Halle 9. Und in dieser Halle 9 hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt seinen Stand. Und da gehen wir jetzt mal hin. Und wir suchen Highlights und finden auch schon das erste, bodengestütztes Waldbrandfrüherkennungssystem Firewatch.
Heißt das, ich schnips irgendwo eine Kippe in den Wald und bei Ihnen am Stand macht es jetzt Klingeling? Bei mir am Stand macht es nicht Klingeling, aber in einem der Forstämter hier in Brandenburg wird es mit Sicherheit Klingeling machen. Also nochmal zum Mitschreiben. Da ist eine Kamera... Nein, das ist ein hochauflösendes optisches Sensorsystem. Es ist weit empfindlicher als eine Kamera und auch weit empfindlicher als das menschliche Auge.
Und ich glaube, es denkt, ich bin eine Rauchwolke. Nein. Von den Türmen werden praktisch 700 Quadratkilometer perfekt überwacht und permanent gescannt, um zu gucken, gibt es dort Rauchentwicklung. Hinter jedem Bild läuft eine Software in Echtzeit, die das Ganze auf Rauch detektiert.
Jedes Bild wird untersucht, gibt es ein Rauchereignis oder gibt es keins. Wenn ein Rauchereignis da ist, wird das Bild in eine Zentrale geschickt, so wie man es hier sieht. Dort sitzen da Mitarbeiter in den Forstämtern, die genau gucken, wo ist der Brandherd, ist es ein wirklicher Brand oder ist es ein angemeldetes Feuer. Wenn es ein wirklicher Brand ist, wird von dort sofort die Feuerwehr alarmiert.
Da bleibt ja eigentlich nur noch eine Frage. Können Sie den illegalen, ich grill mal schön am Waldrand, Brand von einem richtigen Feuer unterscheiden? Grillen wird detektiert. Sehr kleine Brände können wir sehr gut detektieren. Grillen ist also quasi gleich Waldbrand, das haben wir schon mal gelernt und wir gucken einfach mal weiter. Vielen Dank erstmal. Bitteschön.
Wir machen ja nicht nur TV. Im Moment machen wir TVT, den Taxi Vibration Test. Also ehrlich gesagt, das ist ja ein schönes Modell, das Sie hier haben, aber so richtig eben haben Sie die Startbahn hier aber nicht hinbekommen, oder? Ja und das soll auch genauso sein, denn wir machen uns die Unebenheit der Start- und Landebahn zunutze, um das Flugzeug zu Schwingungen anzuregen.
Also man sieht, dass die Tragflächen wackeln und das wird auch schon jeder Passagier bemerkt haben, der zur Startbahn gerollt ist und mal auf die Flügel geschaut hat. Denn da wackeln die Flügel ja auch. Und dieses Wackeln der Flügel machen wir uns zunutze, um bestimmte
Informationen aus dem Flugzeug herauszuziehen, die dann die Sicherheit im Flug gewährleisten. Sie werden jetzt bestimmt lachen und sagen, das ist ja ein Doverleihe, aber ich als normaler Flugpassagier würde jetzt denken, Schwingungen sind gar nicht gut. Sie machen das hier mit Absicht. Diese Schwingungen geben uns Informationen über das Strukturverhalten und das
Strukturverhalten ist sehr wichtig, wenn man das sogenannte Flattern berechnen will. Denn Flattern ist etwas, das darf im Reiseflug auf keinen Fall auftreten und deshalb braucht man die Schwingungsinformationen aus der Struktur. Ok, wenn Sie also das nächste Mal im Flieger sitzen und es wackelt, dann ist das nicht schlimm.
Auch kein Zufall, dann ist das vielleicht TVT, der Taxi Vibration Test, in den Sie reingeraten sind. Vielen Dank. Auf der Messe ist man ja nur am Stehen. Hier kann man mal gemütlich sitzen. Was ist das denn für ein Gefährt? Das ist ein brennstoffzellenbetriebenes Vorfeldfahrzeug. Statt eines Batteriefahrzeugs mit Akkus, die man wieder laden muss,
haben wir ein Brennstoffzellensystem eingebaut, das mit Wasserstoff als Brennstoff läuft. Und dann Batteriefahrzeuge und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor irgendwann ersetzen wird. Ok, was habe ich denn davon gegenüber einem Verbrennungsmotor zum Beispiel? Spare ich da Sprit? Ist ja so teuer geworden. Natürlich spart man Sprit. Zum Beispiel bei diesem Fahrzeug ist es so, bei einer Tonne
Zuglast und acht Stunden Betrieb, brauche ich hier ungefähr den Vergleichsenergieinhalt von einem Liter Diesel. Wow, das ist ja mittlerweile auch schon Euro 50. Das stimmt. Wasserstoff ist allerdings momentan sogar noch teurer. Jedoch wird er nicht kommerziell als Brennstoff bisher hergestellt. Dann kann man ihn mit Sicherheit günstiger gewinnen, als das, was man heute mit steigenden Ölpreisen teuer zu bezahlen hat.
Gut, das ist also quasi ein Stück Zukunftstechnik. Das ist ja schon mal schön. Deswegen gehe ich davon aus, das fährt bestimmt gar nicht. Oder das ist doch nur ein Dummy? Das hier auf der Messe ist kein Dummy. Das ist eines von unseren Versuchsfahrzeugen und fährt natürlich auch. Okay, ich glaube Ihnen kein Wort. Ich will es ausprobieren. Ich setze mich da einfach mal rein. So, und jetzt sitze ich hier.
Man sitzt auf jeden Fall wirklich gut. Besser als man sonst auf der Messe unterwegs ist. Dann hat man hier eine schöne Joystick-Bedienung. Mit diesem Joystick vor heißt vorwärts fahren. Je weiter man ihn nach vorne drückt, umso schneller. Zurück heißt rückwärts fahren. Nach rechts den Joystick nach rechts fahren. Links nach links fahren. Hier links haben Sie die normale Steuerung fürs Licht.
Unten links ist das Rundum-Licht, was man am Flughafen braucht. Und daneben ist das Fahrlicht. Darüber hat man links und rechts jeweils Fahrtrichtungsbeleuchtung, also Blinker. Denn es fährt wie ein normales Fahrzeug. Das heißt Beschleunigung und auch Endgeschwindigkeit ist, wie es auf dem Flughafen benötigt wird.
Sie machen mir eine große Freude. Ich dachte erst, ich müsste rüberlaufen in die Weltraumhalle. Brauche ich gar nicht. Ich fahre da jetzt mal rüber. Bitte schön. Vielen Dank. Gerne. So, steuert sich gar nicht so leicht, muss ich an der Stelle mal sagen. Vorsicht, bitte gehen Sie weiter, bitte weiter gehen. Es gibt hier nichts zu sehen. Gehen Sie bitte weiter.
Ah, der Weltraum. Unendliche Weiten. Herrlich. Der Mars. Wir sind auf dem Mars hier. Es ist ja schön gemütlich. Können wir uns mal hinsetzen? Ich kann kaum mehr stehen hier den ganzen Tag auf der Messe. Da fällt mir ja eins auf. Wir haben hier also quasi Weltraumfahrzeuge, sage ich jetzt mal ganz salopp.
Und da hätte ich vermutet, da sind Räder dran, da gehören Reifen drauf. Aber da sind gar keine Reifen. Na, die Räder selbst sind die Reifen. Die Räder sind flexibel. Das ist, damit die nicht so viel einsinken. Wir können keine Plastikräder mitnehmen, also keine Kunststoffräder oder Gummireder. Die würden einfach ausgasen. Dadurch würden wir unsere Elektronik stören und wir haben auch Temperaturprobleme.
Weil auf dem Mars ist es sehr kalt und dann würde das Plastik einfach sehr sprüde werden. Die Festigkeit würde immer abnehmen und dann wäre es ungefähr so sprüde wie Glas. Wenn wir dann so einen großen Rover da rauf fahren lassen, dann gehen die einfach kaputt. Ok, also habe ich verstanden. Frage mich jetzt, warum sieht das Rad so aus, wie es aussieht? Woher wussten Sie, wie es aussehen muss, damit es funktioniert?
Also da haben wir Erfahrungen mitgemacht, indem wir einfach ein flexibles Rad für Meeresbodenanwendungen gemacht haben. Da gab es ein Rad, was für die Universität Bremen entwickelt wurde. Dann ging es darum, ein Fahrzeug auf dem Meeresboden fahren zu lassen, in 6000 Metern Tiefe. Da haben wir auch schon geringere Schwerkraft. Und da müssen wir halt auch ein flexibles Rad haben, damit es sich schön rein liegt und wir halt eine große Kraft übertragen können.
Damit wir nicht immer wieder wegspringen, sondern dass es schön rauf liegt und dann vorwärts fährt. So eine Art wie eine Kette. Hier haben wir auch ein flexibles Rad. Dadurch haben wir halt eine größere Auflagefläche, wenn wir dann aufdrücken. Gut, jetzt bleibt ja nur noch eine Frage. Wann kann ich sowas für Geländeeinsätze mit meinem Serienfahrzeug kaufen? Ich glaube gar nicht. Da lohnt es sich nicht, Metall zu nehmen,
weil das Metall würde dann auf einer Asphaltstraße einfach sich zu sehr abreimen. Dann wäre das Rad ganz schnell kaputt. Da ist schon ein Gummirad am besten. Dann bleibe ich beim Gummirad und sage vielen Dank. Das waren jetzt nur einige Highlights des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt hier auf der ILA 2008.
Noch bis Sonntag können Sie sich selber ein Bild machen in Halle 9. Ich gehe jetzt erstmal einen kleinen Spaziergang auf dem Mond machen.