Muss man sich vor unterschwelliger Beeinflussung fürchten?
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Number of Parts | 275 | |
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License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/51883 (DOI) | |
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Focus (optics)Zusammenhang <Mathematik>Escape characterWordOscillationEscape characterForm (programming)Scientific modellingMatching (graph theory)SpeciesSound effectSmart cardVelocityPulse repetition frequencyComputer animation
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Escape characterSCPScreensaverDigital signal processingGUIDO <Datenformat>MetaanalyseSound effectSpeciesScatteringGirderLiniePhysical quantityMeasurementSignalMoment (mathematics)GRADECompact CassetteStudent's t-testEscape characterMittelungsverfahrenCircleComputer animation
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Sound effectInformationGebiet <Mathematik>Meeting/Interview
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EmailDirection (geometry)Type colorIP addressMeeting/Interview
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Finite element methodComputer animation
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Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
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Man könnte auch sagen, die Versuchsperson sieht zwar alles und hört zwar alles und so weiter, sie durchschaut aber nicht das Prinzip der Beeinflussung.
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Die einflussreichste sozialpsychologische Priming-Studie stammt aus dem Jahr 1996 und die möchte ich noch ganz kurz vorstellen. Hier wurden Versuchspersonen eingeladen für ein Experiment und sie sollten aus jeweils fünf
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Wortkarten einen Satz bilden aus vier Worten. Was die Versuchsperson nicht wusste war, dass jeweils ein Wort immer aus einer bestimmten Bedingung kam. Zum Beispiel gab es hier die
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heißen einsam oder grau oder vergesslich oder eben bingo oder florida, denn die Studie wurde in den USA durchgeführt und die Idee war nun, dass diese Prime-Worte die Versuchspersonen
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in irgendeiner Form beeinflussen, ohne dass sie es mitbekommt. Wie sah diese Beeinflussung aus? Man verabschiedete nach dem Experiment die Versuchsperson und sie liefen über den Zeit stoppte ein zweiter Versuchsleiter die Geschwindigkeit der Versuchspersonen beim Verlassen des Labors und die Ursprungsstudie zeigte jetzt, dass die Probanden
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schneller oder langsamer liefen, wenn sie mit altersbezogenen Worten geprimed wurden. Diese Studie war sehr, sehr einflussreich. Es gab eine große Vielzahl von weiteren
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Studien aus diesem Bereich, das man auch als konzeptuelles Priming bezeichnen kann. Nichtsdestotrotz ist diese Ursprungsstudie problematisch, weil sie später mit
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veränderter Methodik unter anderem mit dem Einsatz einer Lichtschranke nicht repliziert werden konnte. Das verdeutlicht auch aus unserer Sicht die Bedeutsamkeit von solchen Replikationsstudien, wo man auch unter Umständen mit besserer Methodik einmal diese grundlegenden Phänomene nochmal betrachtet. Bis hierhin haben wir uns also jetzt unterschiedliche
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Priming-Paradigmen angeschaut. Im letzten Teil wenden wir uns noch einmal einem anderen Paradigma zu, nämlich der Konditionierung. Genau. Konditionierungen haben sicherlich viel örtisch mal von gehört, deswegen will
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ich es hier noch ganz kurz einmal skizzieren, was das bedeutet. Es gibt verschiedene Arten von Konditionierungen. Die Idee dahinter ist immer, dass ein zunächst neutraler Reiz, der wird auch als der konditionierte Reiz oder CS bezeichnet, über mehrere
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Wiederholungen hinweg mit einem affektiven Reiz gepaart wird. Das ist dann der unkonditionierte Reiz. Also das kann ganz viele verschiedene Formen annehmen. Also der neutrale Reiz, das können zum Beispiel Gesichter sein, irgendwelche neutralen Zeichen oder neutrale Wörter. Und in einem Experiment über mehrere Wiederholungen hinweg wird dann dieser
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neutrale Reiz zusammen präsentiert, zum Beispiel mit einem emotionalen Gesicht, mit einem monetären Anreiz, also mit einem Geldgewinn zum Beispiel gepaart oder mit affektiven Wörtern zusammen gezeigt. Das ist ja auch ein Phänomen, was zum Beispiel ja auch sicherlich in der Werbung angewendet wird, dass man ein Produkt, was zunächst
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vielleicht neu ist und für diejenige Person, die sich das anschaut, erstmal neutral ist, dann mit bestimmten Bildern assoziiert wird, sodass dieses Produkt auch eine bestimmte Bedeutung bekommt. Und was man dann am Ende machen kann, ist,
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man kann sich anschauen, was hat denn die Konditionierung dann bewirkt. Da kann man sich verschiedener Maße anschauen. Zum Beispiel kann man Probanden dann hinterher den neutralen Reiz, den ursprünglichen neutralen Reiz einschätzen lassen, was sie da vielleicht für Präferenzen oder Einstellungen entwickelt haben. Diese Form der Konditionierung wird
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auch als evaluative Konditionierung bezeichnet. Darüber hinaus kann man sich auch physiologische Signale anschauen, also ob der ursprüngliche neutrale Reiz durch die Konditionierung, vielleicht Veränderung in der Pupillengröße, ob sich das auf die Pupillengröße auswirkt, ob es vielleicht sich auf die Pulsrate auswirkt oder auf die Hautleitfähigkeit. Und man kann
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sich natürlich auch anschauen, inwiefern die Konditionierung dann zu einer Veränderung im beobachtbaren Verhalten, also zum Beispiel in Reaktionszeiten geführt hat. Es gibt verschiedene Vorstellungen, verschiedene Modelle darüber bei der Frage, ob jetzt
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die Konditionierung auch funktioniert im unbewussten, also subliminalen Bereich. Dabei wird meistens dann der unkonditionierte Reiz subliminal dargeboten. Und die Frage ist, funktioniert es dann trotzdem noch, dass der neutrale Reiz dann auch eine gewisse
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Affektivität oder Emotionalität bekommt, also dass er dann als positiv oder negativer durch diese Paarung dann wahrgenommen wird. Und es gibt, wie gesagt, verschiedene Modelle und es gibt, wenn man sich das anschaut, in der Forschung immer so eine, kann man so als eine Art Pendelbewegung vielleicht beschreiben, dass mal das eine Modell vorherrschender ist
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und dann wieder das andere Modell. Schauen wir uns doch mal ein paar Studien dazu an, um ein bisschen einschätzen zu können, wie denn die Datenlage dort aussieht. Fangen wir mal an mit der evaluativen Konditionierung. So ein ganz klassisches Beispiel ist hier zu sehen. Hier ist wieder so ein Durchgang, das ist jetzt während der Lernphase, also während
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der Konditionierungsphase. Es wird ein neutrales Wort zunächst gezeigt, klar sichtbar, für zweieinhalb Sekunden. Und kurz danach wird dann ein positives oder ein negatives Wort gezeigt in dieser Studie, 28 Millisekunden lang. Das heißt, es wird davon ausgegangen,
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dass dieses Wort dann subliminal ist. Wir haben ja schon vorhin gehört, dass man jetzt nicht davon ausgehen kann, dass das jetzt immer subliminal ist. Aber zumindest in dieser Studie wurde das so oder davon ausgegangen, dass diese Präsentationsdauer dazu führt, dass das Wort jetzt immer subliminal ist und danach gibt es dann eine Maskierung. Diese Lernphase wird ganz oft wiederholt, sodass dieses neutrale Wort
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immer wieder mit einem bestimmten positiven oder negativen Wort assoziiert ist. Und danach schließt sich dann eine Testphase an und dort werden dann die neutralen Wörter wieder gezeigt und die Probanden werden gebeten, dieses neutrale Wort einzuschätzen, wie positiv oder wie negativ das auf die Person wirkt, ganz subjektiv. Und
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in dem Fall ist zum Beispiel ein Rating auf einer Skala von minus 10 bis plus 10. Und was wurde hier gefunden? Wir sehen jetzt zum einen, dass wenn zum Beispiel es gibt zwei Wortlisten mit neutralen Wörtern und wenn jetzt zum Beispiel die Wörter auf der Liste 1 mit positiven Worten assoziiert sind, das wäre jetzt hier,
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dann sehen wir hier, wie dieses Rating ausfällt und wir sehen, wenn dieselben Wörter mit einem negativen Begriffen assoziiert sind, dann fällt dieses Rating ab. Und genau dasselbe sehen wir auch auf Liste 2. Wenn die neutralen Wörter der Liste 2 mit
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positiven Wörtern assoziiert sind, dann fällt das Rating höher aus, als wenn sie mit negativen Wörtern assoziiert sind. Man muss aber auch gleich dazusehen, dass diese Veränderung relativ klein ist. Also wir sehen hier, wir haben ein Rating von minus 10 bis plus 10 und die Veränderung bewegt sich so im Rahmen von etwa 0,4 Punkte auf dieser Skala. Die Autoren
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von dieser Studie, die haben auch dann nochmal mehrere Studien mit einem sehr ähnlichen Versuchsdesign durchgeführt und haben sich dann über diese Studien mal angeschaut, wie groß der Effekt ist. Und das kann man hier sehen, diese gestrichene Linie wäre sozusagen wieder sozusagen ein Null-Effekt und ein Effekt würde sich dann ergeben, wenn je weiter es
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sozusagen in den positiven Bereich geht, also unterhalb dieser gestricheten Linie. Und wir sehen, es gibt hier eine Streuung über diese Studien hinweg, der ein bisschen in den positiven Bereich verschoben ist. Das heißt also, die Autoren haben hier geschlussfolgiert, es gibt diesen Effekt, aber man kann hier nochmal gut sehen, wie klein dieser Effekt
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eigentlich ist. Das ist quasi so eine Art Meta-Analyse und man kann das natürlich noch so ein bisschen größer aufziehen. Hier haben die Autoren ja nur ihre eigenen Studien genommen. Es gibt natürlich auch Meta-Analysen, die ganz, ganz viele Studien nehmen und sich dann anschauen, wie denn die Effekte über diese Studien hinweg aussehen. Hier gibt es zum Beispiel solche Meta-Analysen, die haben sich ganz viele verschiedene
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Einflussfaktoren angeschaut, die uns jetzt nicht weiter interessieren, sondern wir wollen uns nochmal eins davon anschauen, nämlich natürlich der Frage, was passiert jetzt, wenn dieser unkonditionierte Reiz, also der affektive Reiz supra oder subliminal ist. Hier sehen wir jetzt so zwei Balken aufgetragen. Diese Linie hier ist quasi,
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wäre jetzt wieder ein Null-Effekt. Das heißt also, wenn sich der Balken, je kleiner der Balken ist, desto eher kann man davon ausgehen, dass es keinen Effekt hat. Und hier können wir zwei Dinge sehen. Für das supra-liminale sehen wir jetzt hier diesen Balken und bei dem subliminalen sehen wir, dass der Balken auf jeden Fall kleiner ist im Vergleich zum supra-liminalen. Wir sehen aber auch, dass wenn diese Reize subliminal sind,
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dass es einen größeren Unsicherheitsbereich gibt und das kann auf jeden Fall auch darauf zurückgeführt werden, was wir schon im Laufe des Vortrages diskutiert haben, dass die Studien sich auch hinsichtlich vieler Aspekte unterscheiden. Also zum Beispiel der
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Maskierungstechnik oder der Art und Weise, wie überhaupt dann überprüft wird, dass die Reize subliminal waren. Und wir können uns jetzt nicht nur anschauen, wie das jetzt auf das subjektive Ratings auswirkt, sondern auch, ich hatte ja vorhin schon gesagt, dass Konditionierung auf jeden Fall Einfluss hat auf physiologische Signale. Und hier sehen
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wir auch nochmal, das ist auch nochmal so eine Meta-Analyse, da sieht man dann, hier wurde das unterteilt in drei verschiedene Arten, nämlich einmal Muskelaktivität im Gesicht, dann einmal kardiovaskuläre Aktivität, also Herzsignale und dann
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elektrodermale Aktivität. Und hier sehen wir, wurden verschiedene Studien zusammengefasst, einmal zum Bereich Konditionierung, was wir jetzt gerade besprochen haben, und einmal zum Bereich Priming, was wir ja davor besprochen haben. Und das sind jetzt immer die Zahlenwerte hier, sind immer sozusagen die Anzahl von Studien, die entweder einen Effekt
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zeigen in dem Sinne, dass die Aktivität nach oben geht, das wäre dann quasi so ein Dreieck, was nach oben zeigt, oder Aktivität, die verringert wird, das wäre dann ein Pfeil, der nach unten zeigt, oder aber Studien, in denen sich kein Effekt zeigt, also das etwa gleich bleibt. Das werden immer diejenigen mit hinkreisen. Und wir sehen,
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dass es hier eine große Streuung oder Heterogenität zwischen den Studien gibt, also es gibt in allen Bereichen immer eine gewisse Anzahl von Studien, wo dann die Konditionierung oder das Priming zu einer Erhöhung des physiologischen Signals führt, dann aber auch wieder Studien, wo es verringert wird oder auch viele Studien,
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in denen sich gar kein Unterschied zeigt. Das heißt also, man sollte sich nicht immer nur einzelne Studien anschauen, sondern solche Meta-Analysen sind auch immer ein gutes Mittel, um überhaupt zu schauen, wie sieht das überhaupt aus über mehrere Studien hinweg, wie ist die Studienlage dort. Und solche Meta-Analysen haben auch den Vorteil, dass sie eventuell auch bestimmte Aspekte, wie zum Beispiel so selektives publizieren,
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dass man das damit etwas sichtbarer machen kann. Also wenn zum Beispiel Studien, die keinen Effekt zeigen, in der Schublade verschwinden und Studien, die einen Effekt zeigen, dann bevorzugt publiziert werden, da gibt es verschiedene Techniken, dass man vielleicht schauen kann, ob sich so ein selektiver Publikationseffekt
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vielleicht anzeigt. Damit sind wir auch am Ende von unserem Vortrag. Um nochmal zusammenfassend zu sagen, was haben wir jetzt besprochen? Auf jeden Fall ist es so, dass unterschwellige Reize im Gehirn verarbeitet werden. Wir haben gesehen,
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dass der Einfluss von unterschwelligen Reizen auf das Verhalten sehr schwach ist und sehr kurzlebig ist. Es gibt sie zwar, aber wie gesagt, es ist sehr schwach und es ist sehr kurzlebig. Wir haben jetzt gerade im Bereich von diesen Meta-Analysen gesehen oder auch von Replikationsstudien, dass die Vergleichbarkeit eingeschränkt sein kann, weil es verschiedene
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Arten von Maskierungstechniken gibt und verschiedene Messmethoden und die können halt auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Bezogen auf unseren Titel, ob man sich jetzt nun davor fürchten muss, können wir festhalten, dass wenn man sich fürchten muss, dann muss man sich eher vor der überschwelligen Werbung fürchten, als
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vor der unterschwelligen Werbung. Dann sind wir sozusagen fertig. Wir hoffen, es war irgendwie interessant und dann verabschieden wir uns hiermit. Ja, vielen Dank. Bei Fragen gerne uns schreiben oder wir sehen uns dann in der Q&A-Session. Bis dann, tschüss.
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Ja, vielen Dank für diesen Vortrag. Wir müssen uns ein bisschen beeilen. Wir haben fünf Minuten, aber eine Frage aus dem Netz habe ich bekommen von JKV. Die Frage wäre, der Vortrag dreht sich ja jetzt um visuelle Reize. Wie verhält es sich mit akustischen Reizen? Wie sieht die Forschung dazu aus? Und gibt es andere, eventuell abweichende Ergebnisse, Erkenntnisse? Und als Zusatz, werden
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subliminale Einflüsse im Alltag eingesetzt und wenn ja, in welcher Form? Haben wir jetzt eine Connection zu den Sprechern? Okay, also wir warten auf
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eine Connection mit den Sprechern des letzten Talks. Und ja, ich versuche in der Zeit, die Frage zu verstehen. So, das sieht doch aus, als ob wir dann
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langsam hinkommen. Okay, das scheint ein bisschen ein Problem zu sein im Moment. Aber wir arbeiten dran. Ich wiederhole die Frage einfach nochmal. Der Vortrag
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dreht sich ja um visuelle Reize. Die Frage ist, wie verhält es sich mit akustischen Reizen? Wie sieht die Forschung dazu aus? Und gibt es da andere, abweichende Erkenntnisse? Und wie werden subliminale Einflüsse im Alltag eingesetzt und wenn ja, in welcher Form passiert das? Ich denke,
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die Sprecher bekommen die Frage jetzt schon mit und können sich darauf vorbereiten. Und sobald das Jitsi läuft, bekommen wir dann eine Antwort. Wir machen dann relativ direkt weiter. Ah, da sind sie. Hallo.
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Ich glaube, meine Moderatorenrechte sind jetzt hiermit obsolet. Okay, habt ihr die Frage mitbekommen? Hallo, habt ihr die Frage mitbekommen? Ne, wir haben jetzt nichts mitbekommen. Okay, dann noch einmal.
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Der Vortrag dreht sich ja um visuelle Reize. Wie verhält es sich mit akustischen Reizen? Wie sieht die Forschung dazu aus? Und gibt es andere, eventuell abweichende Erkenntnisse? Markus, möchtest du starten? Also, ich meine, unser Forschungsgebiet ist natürlich so visuelle Reize.
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Aber es gibt zumindest, soweit ich weiß, gibt es ja auch immer so diese Selbsthilfe-Kassetten zum Beispiel, wo natürlich versucht wird, akustische Reize zu maskieren. Also so darzubieten, dass die nicht wahrgenommen werden können und trotzdem aber einen Effekt haben sollen. Also man kennt das so diese, dass man dann abnehmen möchte oder
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irgendwie neue Sprachen lernen möchte oder sowas. Soweit ich weiß, funktioniert das nicht. Das ist so das Einzige, was ich kenne. Ich weiß nicht, ob du noch was kennst, Guido? Na, etwas verwandt wäre vielleicht, vielleicht auch nicht ganz verwandt, aber die Idee, dass man im Schlaf durch akustische Stimulationen etwas
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lernen könnte. Da gibt es auch Forschung zu und die zeigt, dass man neue Informationen nicht lernen kann, aber bereits gelerntes kann man stärker konsolidieren, wenn man es noch mal im Schlaf hört. Also zum Beispiel, wenn man Vokabeln lernt.
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Okay, die Zusatzfrage wäre hier, dann werden subliminale Einflüsse im Alltag eingesetzt und wenn ja, in welcher Form? Also ist natürlich schwierig, wir haben ja gezeigt so ein bisschen, dass es so verschiedene Möglichkeiten gibt, Reize zu maskieren, sodass sie subliminal sind. Und diese Sachen sind natürlich,
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diese Techniken sind natürlich eher Techniken, die man im Labor anwenden kann, aber letztendlich so nicht in der Praxis irgendwie im Leben irgendwie so anwendbar sind. Das müsste man dann quasi über, das sind dann quasi verwandte Gebiete, wo man Reize so präsentiert, dass sie nicht vollständig maskiert sind, sondern dass sie vielleicht
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so dargeboten werden, so beiläufig dargeboten werden, dass sie nicht, dass Menschen darauf nicht so aufmerksam werden. Aber jetzt so komplett subliminal ist eigentlich, würde ich sagen, so wahrscheinlich eher so ein Laborphänomen und eigentlich nicht so in der Praxis so umsetzbar.
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Genau, wir hatten das ja relativ am Anfang im Vortrag, den Versuch subliminal so ein bisschen zu definieren und eigentlich in der strengen Definition haben wir eigentlich im Alltag keine subliminalen Einflüsse, die irgendwie relevant sind. Wenn wir jetzt den Begriff subliminal ausweiten in die Richtung, so wie Markus das gerade
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gesagt hat, dass auch unbemerkte Reize eine Rolle spielen, dann haben wir natürlich den Versuch, uns da irgendwie zu beeinflussen. Und das ist ja auch ein ganz eigenes Feld dann in der Werbepsychologie, in dem wir uns jetzt auch nicht so gut auskennen. Aber ich habe da mal in so ein Fachbuch geschaut und da gibt es schon Ansätze, die eventuell eine Rolle spielen können.
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Ja, vielen Dank. Ich sehe, wir haben jetzt auch schon fast 6 Uhr. Ich bedanke mich nochmal bei euch beiden und kann den Leuten, den Zuschauern einfach nur sagen, ja meldet euch über die E-Mail-Adresse. Dieses ist am Ende des Talks zu sehen und ist, glaube ich,
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auch in der Beschreibung nochmal drin. Ja, vielen Dank dafür und euch noch einen schönen RC3, würde ich sagen. Ja, danke. Tschau. Tschüss, mach's gut.