Sternsingen in Hildesheim - Ein Heischebrauch im Wandel
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Formal Metadata
Title |
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Alternative Title |
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Title of Series | ||
Number of Parts | 10 | |
Author | ||
License | CC Attribution - NonCommercial - NoDerivatives 3.0 Germany: You are free to use, copy, distribute and transmit the work or content in unchanged form for any legal and non-commercial purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.3203/IWF/C-1692 (DOI) | |
IWF Signature | C 1692 | |
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Release Date | ||
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Producer | ||
Production Year | 1987 |
Technical Metadata
IWF Technical Data | Film, 16 mm, LT, 508 m ; F, 46 1/2 min |
Content Metadata
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Abstract |
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Keywords |
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IWF Classification |
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Transcript: German(auto-generated)
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Genau wissen Sie, wie kommt denn normalerweise die Tour, Dank? Die Tour, normalerweise geben wir... Alljährlich treffen sich Mitte November die Mitglieder der Familie Stauffenbiel
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zur Vorbesprechung eines Brauches, den sie in der Vorweihnachtszeit ausüben. Gehen die Schuhe raus und runter. In diesem Jahr nimmt die Volkskundlerin Dr. Helga Stein teil. Sie hat das Sternsingen in Hildesheim erforscht und zur Verfilmung vorgeschlagen. Dann gehen wir noch kurz um die Ecke da, wo das Klavier aus Meier ist.
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Und dann wandern wir rüber in die Andreas-Passage. Ja, das heißt, dass wir die Termine, die wir hier angelegt haben, auf eurer Tour liegen. Die halten wir so ein. Und dann würden wir dann eventuell filmen, das Afteilen des gesammelten Gutes. Die Ausübung des Brauches lässt sich in der Familie Stauffenbiel über drei Generationen hinweg belegen.
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Vater, Großvater und Onkel waren Pflastersteinsetzer, den in der Heischegang zur Überbrückung der winterlichen Erwerbslosigkeit diente. Obgleich die Brauchträger inzwischen unterschiedlichen Berufen nachgehen,
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wurde das Sternsingen bis heute aufrechterhalten. Wenn man heute in die Altershame kommt und so weiter zum Singen, und die ganz alten Damen und Herren sitzen da und die sagen da, Moment, ich gucke doch mal, so mit dem Kopper. In den Sternen habe ich schon ein ganz kleines Kind dran geguckt. Und jetzt gucke ich ja immer noch an.
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Ist das noch eine fahrene Sache? Ja. Ich finde, sowas sollte auch immer wieder kommen. Und im Braunkohlfeld, da liefen uns die Kinder vorweg, Sekument, Sekument, Sekument. Und denen, wenn wir die Tür aufmachen, das ist dann so wie es oben auf der Treppe ist, alles voll. Ja, aber was ist los? Ja, aber heute ist es noch?
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Ja, in verschiedenen Häusern schon. Bloß die Zeiten ändern sich, die Kinder sind jetzt erwachsen. Ja, die Alten. Gut, das wächst ja manchmal. Vor allem, dass man so auch die Geschäfte in Hildesheim, wo wir laufen, womit mal alte Geschäfte weg sind, dann ist da so eine Flümmen-Boutique drin, komm was nächstes Jahr heim, ist da schon wieder was anderes drin. So wechseln die Leute auch?
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Ja, das ist der Vater, ne? Das ist, rechts ist Hermann. Der mit der Schnur wacht, ne? Und damals war ja dann, wie wir noch gingen, das erste Mal nach dem Krieg gleich wieder, hatten wir überhaupt noch keine Straßenlaternen und so weiter. Es war ja noch alles in Dunkeln und Trümmern. Ja, und um ein bisschen zupen zu können, hat er dann immer eine Stahllaterne vorweggetragen,
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damit wenn nicht über irgendwas fiel. Da waren ja die Sterne lang rum und alles, ne? In seinen jüngsten Jahren? Ja, da bin ich gerade aus der Gefangenschaft gekommen, da war ich gerade ein halbes Jahr wieder da, oder ein Jahr, ne? Ein halbes. Ein halbes Jahr wieder da. Den Onkel Seppl? Den Onkel Seppl, der hat die Sterne immer getragen, ne? Und wenn der Stern wackelte, den mussten wir aufhören.
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Ja, um den zu wackeln fiel, ne? Der sagte immer, Seppl, der Stern wackelt, du darfst gar nicht mehr trinken, das ist der Sternsichter. Und das war Schimmel-Jürgens, ne? Schimmel-Jürgens, der hat immer diese, ne? Der sichtete immer, ha, das war wieder ein Dollar, ne?
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Schimmel-Jürgens ist sehr berühmt an Zürich, da gibt es so schöne Geschichten von ihm. Der hat das ja mit Leib und Seele, der hatte selber auch Fotografien in Positur aufnehmen lassen, die er dann selber noch vergarb nicht, also... Das war ein König. Und hier sind sie ja noch alle da.
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Da sind noch ganz alte Straßenbauten, die haben alles von Hand, da sind die noch den ganzen Tag auf der Knie gerutscht. Das war damals vom Bau der Straßenbahnen, Hildesheim. Und man sagt doch immer, so ein Privileg, der Patel hat das gesucht. Ja, das muss man so verstehen, ne? Ich weiß nicht, ob Sie sich das so denken können. Es gab früher so zarten Mannereiltern,
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in deren jungen Jahren gab es keine Unterstützung irgendwie im Winter. Also praktisch, wenn draußen Schlehe und alles war, draußen in unserer Mannschaft zu Hause, da konnte nicht gearbeitet werden, es gab keine Unterstützung. Und Sie mussten jetzt sehen, wie Sie über die Runden kamen. Ja.
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Im Namen des liebend Jesu Leib Triffen die Eishus herein Wir treten herein ohne allen Spott
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Einen guten Abend, den geben Sie Gott Sogar mal ein bisschen schneller. Einen guten Abend, ein friedlicher Zeit Hat Sie der Herr von dem Himmel bereicht
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Dem Herrn, dem wollen wir loben und heern Wie alle drei Weisen, wie die ihren Stern Denn lande da scheinend ein Stern
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Heule Nacht da ziehen die Weisen gern Sieh zu, der Wolf holt das Tür Er holt das Scham, wo er selber herführt
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Er singt da heilige Weisen nach dir Wo kommt ihr hin? Wo wollt ihr hin?
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Na bitte, he! Na bitte, he! Almo Mari! Ja, geh wohl rein, kinderlein!
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Das ist das Leben! Die heiligen drei Weisen haben sich in einem Hotelzimmer angekleidet und begeben sich nun auf den für heute geplanten Weg.
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Die Brauchträger sind Jürgen Stauffenbiel als König Herodes sein jüngerer Bruder Heiner als Sternträger und mit dem Akkordeon ein alter Freund der Familie Helmut Butterbrod. Der frühere Herodes, Hermann Stauffenbiel,
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der aus gesundheitlichen Gründen vor einigen Jahren zurückgetreten ist, nimmt in diesem Jahr anlässlich der Filmaufnahmen noch einmal teil.
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Die Schlachterei Hellberg wird schon seit vielen Jahren von den Sternsingern aufgesucht. Daher wird hier das Drei-Königs-Lied ausführlich vorgetragen. In der längsten Form enthält es zwei Redebeiträge des Herodes, die er jeweils mit dem Degen anzeigt.
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Einstück und Kraft, die drei Weisen mit ihrem Stern, liebe Herren! Das ist das Leben!
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Die drei Weisen mit ihrem Stern. Ich als der König Herr Roel wollte ein Rache ausüben an dem Kind Jesus. Aber die Macht des Herrn war mächtiger über euch als über mich.
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Ihr zoget hin nach Bethlehem im Lande Guder, bandet das Kind im Stall in einer Krippe da niederliegen. Ihr kniet nieder, betet es an, tatet eure Schätze aus, schenktet diesem Kind Gold, Weihrauch und mehreren Fein und Sprachheit. Dieses Kind soll unser König sein. Nun, ihr drei Weisen, noch ein Danklied,
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wieder um unsere Zurückkunft aus dem Morgenland. Es kommen drei heilige Weisen aus dem Morgenland festlich hervor. Denn sie haben beschwerliche Reisen,
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die suchen des Königs Blut, in der heiligen Leben den Schoß. Nur Jule und Freud uns gesingen,
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da trafen sie freudig das Schloss. Haben sie eine Vergehung gegeben, der liebe Gott schenkt sie ein freudiges Leben.
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Wir wünschen, Herr Herrscher, von dem Hause daneben vieles Glück und Segen in deinem Landesleben.
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Wir wünschen allen eine frohe Weltzeit.
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Ihr könnt eigentlich nur mehr essen.
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Danke.
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Was sagst du immer, wie läuft der? Geht durch die Kälte wie ein Fackelzucht. Immer Messer in der Hand. Das ist auch noch nicht gewesen, ne? Das ist eine Frau, die den Sinn fällt. Das ist gut, immer wieder gut. So, dann mach ne Nieder.
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Du kannst auch von mir mit einstecken, Nieder. Was ist das, wenn das Blödschen wie in alten Zeiten ... So viel war ja gar nicht nötig. Schauen Sie mir auch mal so ne schöne Heiße. Ja, mach ich. Danke, Herr Herrscher.
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Eine neue Einkaufspassage am Rande der Innenstadt. Die Vielzahl der zu Besuchenden Geschäfte
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erfordert ein straff durchgeführtes und gut koordiniertes Programm. Einen schönen guten Abend.
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Die Traveise mit Ihrem Stern möchten Sie auch in diesem Jahr behehren.
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Der schwarze, der schwarze. Der kann uns nicht wegglauben. Wir wünschen Ihnen allen eine frohe Adventzeit und die Gesundheit bis zum nächsten Jahr. Viel Spaß noch.
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In der Fußgängerzone.
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In meisten Geschäften unterbleiben die Reden des Herodes.
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Das Dreikönigslied wird mitunter stark gekürzt. Einen schönen guten Abend. Die Traveise mit Ihrem Stern möchten Sie auch in diesem Jahr behehren.
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Wir wünschen allen eine frohe Weihnachtszeit.
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Vielen Dank. Und wir wünschen allen eine frohe Weihnachtszeit.
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Viertel nach fünf. Also, los, Leute, machen wir noch ein bisschen was vorher.
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See you later. Eine Woche später beim Ankleiden im Hotelzimmer. Erst müssen Sie rausgehen, sonst verbrennen Sie uns.
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Das Schwerzen mit angekohlten Korken ist schon lange nicht mehr üblich und wird für diesen besonderen Anlass der modernen Schminkfarbe vorgezogen. Das riecht gut, nicht? Ja. Ich hab das immer gerne gehofft. Ich hab das als Skitschülmer gemacht, immer 20 Pfennig für jeden Tag.
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Denn der König kam und die Korken waren fertig. Damals waren 20 Pfennig viel Geld. So, nun guck mich mal schön an.
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Alle Füße sind weg? Alle Füße sind weg. Prima, nun kannst du den Bord anlegen und dann hat sich das. Ich spiele noch mal das Lied.
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Na, dann kommst du noch mal so.
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Heute, am Sonntag, steht der Besuch einer alteingesessenen Hildesheimer Familie und der traditionellen Schützengesellschaft von 1367 auf dem Programm.
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Hier die beiden. Ich guck mal, ob es hier was gibt. Ich nehme an, einige können es auch auswählen. Du jedenfalls, liebe Mutter. Unsere Weihnachtszimmer. Wir können aber eins haben. Du kannst es noch.
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Jetzt kommt's. Hallo. Es ist aber schön, dass ihr dies hier auch zu uns kommt. Guten Abend.
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Herzlich willkommen. Die Jahre. Einen schönen guten Abend. Dieter Weisen mit ihrem Stern möchten Sie auch in diesem Jahr beehren.
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Von der Familie Hennies werden die Sternsinger in jedem Jahr wieder eingeladen.
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Dort tragen sie das Drei-Königs-Lied sehr ausführlich mit den beiden Reden des Herodes vor und singen dann weitere Weihnachtslieder.
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Ihr Wunsch. Ihr Wunsch. Ihr Wunsch.
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Ihr Wunsch. Ihr Wunsch. Ihr Wunsch. Ihr Wunsch. Ihr Wunsch. Ihr Wunsch. Aber der Jakob ist am 2. Januar geboren. Im vorigen Jahr stand unser Tochter ja dabei.
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Ja, zwar. Bitte vorbei, Tänze. Bitte schön. Ja, die wünschen Ihnen immer für uns. Erst mal die Sterne. Das ist auch mal die Sterne. Das ist uraltätig. Ich kann früher immer im Heimatmuseum.
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Ja? Den könnt ihr lernen. Danke schön. Also, zum Wohl. Zum Wohl, Weihnachtszeit. Wieder ein Danken und Trinken auf das Wohl des Hauses.
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Danke schön. Herrlich. Das ist für die Stimme gut. Darf der Jakob jetzt die Sterne sehen?
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Jetzt aber noch mal sehen. Der Jakob darf noch mal kommen.
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Aber die ganz alten Damen in den alten Alpen und in den Stiefen eintreffen. Da habe ich nun schon als ganz kleines Kind angeguckt. Ja, ich habe auch dieses Jahr Jubiläum. 40 Jahre marschiere ich mich schon. Toll.
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Sie waren? Mein Vater hat jetzt 50 gemacht. Gleich nach dem Krieg war sie der Junge. Das ist der Erste. In Gesundheit bis zum nächsten Jahr. Ja, das ist doch prima.
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Tschüss. Tschüss. Das ist alles neu, nicht? Ja, alles gut.
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Wir haben doch heute die erste Besuchung. Die war noch gar nicht kaputt.
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Weil Sie mit Ihrem Stern möchten, Sie auch in diesem Jahr beehren.
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Einmal Sportpistole. Eine Etage tiefer findet das Weihnachtsfest einer Firma mit Pokalverleihung
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für die besten Schützen und anschließenden Abendessen statt. Auch diese Gelegenheit zum Auftritt werden die Sternsinger später wahrnehmen. Dritter Patrick Rohde mit 126 Ringen.
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Das populäre Spottlied von der Krä-Winkler Bürgerwehr
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wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf die Verhältnisse des Hildesheimer Freischießens umgedichtet. Obgleich die angesprochenen Persönlichkeiten längst nicht mehr leben, wird das Lied alljährlich zu diesem Anlass vorgetragen. Dabei legen die Sternsinger Stern und Krone ab.
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Der Festzug greift wohl durch die ganze Stadt. Alles ist unterwegs, was noch Bienen hat. In der Goteupenfauld
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ist Leiter grob und klein. Alle wollen recht fair und den Umzug sein. Immer langsam, immer langsam, immer langsam voran. Das für deutsche Bürger auch noch mehr kommen kann. Immer langsam, immer langsam, immer langsam voran.
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Das für deutsche Bürger auch noch mehr kommen kann. In der Ecke kommt der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker
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und der Musiker
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und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker und der Musiker
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und der Musiker
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Ich bin nun heute das 40. Mal, aber Jubiläum dieses Jahr, das 40. Mal unterwegs mit den
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drei Meisen hier. Mein Vater hat das ja 50 Jahre gemacht, und ich muss sagen, also sie werden immer
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gemacht. Also auf die heiligen Drei Meisen 1987 kamen auch zu Jesus und Maria Schenkengold war auch ein Mirrenfeind und sagten, dies gibt soll unser König sein.
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Josus sitzt da, zieht so eine Flappe, Maria dreht sich und fängt unwirrsch und mit Radau die Bude aufzuklaren, weil Gott sagt, der eine König ist nun auch ein bisschen befremdet. Ich könnte doch zufrieden sein, gesunden Sohn, bisschen was Bares, noch so paar nette Sachen, alles herrlich, deiner Frau geht's gut. Und ihr sagte, Joseph, du bist doch auf ein Mädchen gefreut.
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Eine frohe Weihnachtszeit, einen guten Rutsch ins neue Jahr und bis zum nächsten Mal.
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Wir danken uns recht herzlich, wünschen Ihnen noch einen angenehmen Abend, eine
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frohe Weihnachtszeit und die Gesundheit, bis wir uns wiedersehen. Vielen Dank. Danke schön.
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Du warst schlach. Das war's dann aber auch wieder.
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So wird man langsam wieder weiß.
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Der hat dann aber nicht so was gemacht.
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Das sind ja meine Schriften.
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Das sind ja meine Schriften. Aber die können wir ja nun hier wegstellen. Hier oben drauf. Und hier der Beutel auch.
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Und du wolltest gar nicht nehmen. Hier sind die Bestellungen alle, die wir heute gekriegt haben. Die ganze Welt hat sich doch ein bisschen gedreht. Ich bin ja nun schon vom 18. Lebensjahr dabei und kenne den Ursprung von meinem Vater her.
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Ich muss sagen, es war früher schöner. Wirklich schöner.
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