Das Ein- oder Ausschalten elektrischer Lampen oder Geräte ist im Allgemeinen durch die augenblickliche, schnelle Reaktion dieser Geräte charakterisiert. Durch Spulen mit großer Induktivität können die Schaltvorgänge aber erheblich verzögert werden. Eisenkerne in den Spulen können aufgrund von Ummagnetisierungsvorgängen zusätzlich große Verzögerungen bewirken. Solche Schaltverzögerungen werden in diesem Experiment demonstriert. Eine große Spule hoher Induktivität mit einem geschlossenen Eisenkern befindet sich in einem einfachen elektrischen Kreis bestehend aus einem 2-V-Akkumulator, einem Schalter und einem Messinstrument. Als Instrument dient ein Drehspulamperemeter mit kleiner Zeigerträgheit (Einstellzeit unter 1 Sekunde), dessen Anzeige auf die Hörsaalwand projiziert wird. Die Zeit wird mit einer handbedienten historischen Stoppuhr gemessen. Die Versuche wirken stets ungemein überraschend: Verbindet man doch im täglichen Leben mit elektrischen Vorgängen stets die Vorstellung des Momentanen, des Zeitlosen. |