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Preisverleihungen

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Preisverleihungen
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GI - Dissertationspreis
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69
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Computer scienceFraunhofer Institut Experimentelles Software EngineeringComputer programmingPhysikDigital signalMathematical modelPhysical lawTheoretical computer scienceProcess (computing)SupremumMathematical economicsDigital filterQuantum gravityFiberCognitionNumberTime travelSimilarity (geometry)Scientific modellingLength of stayData conversionSound effectSystems <München>Integer factorizationPatch (Unix)Lecture/Conference
Computer scienceArithmeticImplementationInformatikstudiumSoftwareMatroidAlgebraic closureTemporal logicComputer scientistFaculty (division)Grand Unified TheoryKomplexitätsmaßPower (physics)ValidationNumberDataflowData modelModel checkingAbgeschlossenheit <Mathematik>PayPalMobile appComputer scienceMassMAX <Programm>Lecture/Conference
Computer scienceSoftware engineeringXMLComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Vielen Dank für die einführenden Worte und das ist sicherlich der überhaupt schönste Teil dieser Tagung. Ich freue mich da eigentlich schon, muss ich sagen, ein ganzes Jahr fast drauf.
Jetzt kommen nämlich zwei, also Sie wissen der GI-Dissertationspreis geht eigentlich nur an einen Wissenschaftler mit einer herausragenden Dissertation, aber die Jury hat sich entschieden, den Preis dieses Jahr wieder zu teilen. Ich habe also die Ehre, zwei junge Wissenschaftler für Ihre wirklich hervorragenden Dissertationen auszuzeichnen
und ich werde das jetzt ganz unprätentiös machen, indem ich die Urkunden verlese und anschließend haben die beiden die Gelegenheit, nachdem beide Urkunden verliehen wurden, jeweils in drei Minuten Ihnen zu erzählen, ohne technische Hilfsmittel außer Mikrofon,
worüber Sie promoviert haben und dann dürfen Sie die Begeisterung mit mir teilen.
Die Gesellschaft für Informatik, die österreichische Computergesellschaft sowie die Schweizer Informatik Gesellschaft verleihen Herrn Dr. Emin Baumela für seine herausragende Dissertation zum Thema Causal Loops Logically Consistent Correlations, Time Travel and Computation, den GI-Dissertationspreis 2017.
Herr Baumela hat eine theoretische Arbeit auf höchstem Niveau im Spannungsfeld zwischen Physik und Informatik vorgelegt. Er zeigt, dass in einer Welt, in der quantenmechanische und relativistische Effekte auftreten können, kausale Schleifen bezüglich logischen, physikalischen und berechnungstheoretischen Prinzipien unproblematisch sein können.
Mit dieser Preisverleihung würdigen die beteiligten Gesellschaften, die Gesellschaft für Informatik, die österreichische Computergesellschaft sowie die Schweizer Informatik Gesellschaft, eine herausragende theoretische Leistung, die viele unterschiedliche Gebiete miteinander verknüpft, ohne an der Oberfläche zu bleiben
und ohne die traditionellen Grenzen der wissenschaftlichen Klassifikation zu beachten. Berlin im September 2018, gezeichnet GI-Präsident. Herzlichen Glückwunsch.
Das ungefähr fällt in die Kategorie Lernende Systeme. Sie wissen auch ein schwerer und wichtiger Forschungsschwerpunkt in unserem Gebiet und gibt mir die Möglichkeit, die zweite Urkunde sehr viel entspannter und zweihändig zu verlesen.
Ich kürze an manchen Stellen ab. Die Gesellschaft für Informatik, die österreichische Computergesellschaft sowie die Schweizer Informatik Gesellschaft verleihen Herrn Dr. Daniel Gruß für seine hervorragende Dissertation zum Thema Software-based Microarchitectural Attacks,
den GI-Dissertationspreis 2017. Herr Gruß hat eine Ingenieurwissenschaftliche Arbeit im Bereich der Mikroarchitekturangriffe verfasst, in der er zeigt, dass Angriffe vollständig automatisiert werden können, dass neue Seitenkanäle gibt und Angriffe auch in stark eingeschränkten Umgebungen
und auf jedem Computersystem durchgeführt werden können. Mit dieser Preisverleihung würdigen die beteiligten Gesellschaften eine herausragende Arbeit mit hoher praktischer Relevanz auf dem Gebiet der Sicherheit moderner Computersysteme. Berlin im September 2018. Herzlichen Glückwunsch!
Jetzt sind Sie schon einmal oben. Dann, denke ich, fangen Sie auch an mit den Microarchitectural Attacks und anschließend darf dann Herr Baumeler auch noch kurz erzählen, was das Herausragende seiner Dissertation ist. Bitte schön.
Danke. Ja, danke, dass ich hier sprechen darf. Ich hatte eigentlich jetzt so einen Vortrag von einer Dreiviertelstunde vorbereitet, aber das werfen wir mal über Bord. Gut, worum geht es in meiner Arbeit? Sie kennen wahrscheinlich alle diese Filmszene, wo ein Ganove versucht, ein Safe zu knacken. Und wie macht er das? Mit einem Stethoskop.
Der hört, ob diese Geräusche in dem Schloss vielleicht die geheime Kombination verraten. Und tatsächlich ist das wirklich so. Wenn wir in dieses Schloss reinschauen, dann gibt es da kleine Haken und die Rasten ein. Und das erzeugt ein Geräusch. Bauweisen bedingt. Und das kann man hören und dann weiß man die geheime Kombination.
Im Computer gibt es im Grunde das Gleiche, nur da sind es keine Geräusche, sondern zum Beispiel der Stromverbrauch, die Temperatur oder auch die Ausführungszeit. Lauter verschiedene Effekte. Wir wissen gar nicht, welche Effekte da es gibt. Im vorherigen Vortrag hatten wir über die Komplexität von den Systemen gehört.
Wenn wir an ein einfaches Schloss in einem Safe denken, das können wir uns alle vorstellen. Da verstehen wir ja, das ist ein mechanischer Effekt und der erzeugt ein Geräusch. Aber beim Computer, da sind die einzelnen Bauteile, die sind schon so komplex. Und jetzt stöpseln wir die auch noch so zusammen, dass die ganze Komplexität, die multipliziert sich auf.
Das heißt, wir schaffen hier Systeme, die viel komplexer sind, als jeder Ingenieur, der beteiligt war, sich das eigentlich gedacht hat. Und jetzt sind diese Systeme so komplex, dass wir das große Ganze gar nicht mehr verstehen. Wir haben quasi etwas geschaffen, was wir erforschen müssen, wie die Natur. Wir haben eine neue Naturwissenschaft geschaffen.
Und müssen hier mit den gleichen Techniken heran wie bei einer Naturwissenschaft. Ich hatte vor ein paar Wochen ein Gespräch mit einem Kollegen, der eher in den formalen Methoden unterwegs ist, der sich bei mir bedankt hat und gesagt hat, ja, jetzt sehen endlich auch alle Kollegen, dass das ein wichtiges Thema ist. Gerade die formalen Methoden werden hier jetzt sehr relevant, weil wir natürlich abschätzen müssen, was für Effekte könnte es noch geben.
Da bringt uns die Praxis weniger weiter als die formalen Methoden. Aber natürlich auch die Praxis brauchen wir hier, die dann sagt, ja, tatsächlich gibt es hier Effekte, die man ausnutzen kann. Wir haben das kurz nach Abschluss meiner Dessertation. Sind wir auf eine Sicherheitslücke draufgekommen und andere Forscher auch.
Das haben mehrere Teams unabhängig voneinander entdeckt, Meltdown und Spectre. Das sind wohl die gravierendsten Sicherheitslücken, die wir überhaupt in der Hardware je hatten. Und diese Sicherheitslücken, wenn ein System davon betroffen ist, und wahrscheinlich sind das alle Laptops, die Sie hier haben, alle PCs, die Sie haben, wenn ein System davon betroffen ist, ohne Sicherheitspatches, kann man diesem System nicht mehr vertrauen.
Man muss davon ausgehen, dass alle Daten, die dort gespeichert sind, einem Angreifer bekannt sind. Ein Angreifer kann diese Sicherheitslücken aus dem Browser heraus ausnutzen, also über eine Webseite oder einfach über die Netzwerkverbindung, indem er Pakete schickt. Sie müssen die nichtmals annehmen. Wir schicken einfach Pakete hin und das bereits kann Informationen von Ihrem Computer an unseren Computer übermitteln.
Das heißt, wir haben hier eine Komplexität erreicht und müssen eben jetzt Grundlagenforschung betreiben und schauen, was für Effekte gibt es da und wie können wir die ausnutzen. Das heißt, das ist auch sehr in die Zukunft gewandt, würde ich sagen. Wir sind jetzt nicht damit fertig, dass wir einen Patch haben für manche der Probleme und für andere arbeiten wir dran,
sondern das wird uns auf die nächsten Jahrzehnte noch beschäftigen. Das wird auch immer mehr werden, weil die Systeme ja immer komplexer werden. Damit würde ich abschließen. Vielen Dank.
Vielen Dank. Wie Professor Hannes Federath gerade gesagt hat, das steht auch hier geschrieben, dass meine Arbeit die traditionellen Grenzen der wissenschaftlichen Klassifikation nicht beachtet. Und das ist wahrscheinlich ein guter Einstiegspunkt, um etwas über meine Arbeit zu erzählen.
Sie spielt sich ab im Spannungsfeld zwischen der theoretischen Informatik und der Physik. Also Berechnung, Informationsverarbeitung, das sind ja immer auch physikalische Prozesse. Andererseits sind physikalische Prozesse auch eine Art von Informationsverarbeitung. Wir haben einen Anfangszustand, die Gesetze der Physik und dann einen Endzustand. Das ist immer auch eine Art von Informationsverarbeitung.
Und in diesem Spannungsfeld haben wir uns den Begriff der Kausalität ein bisschen näher angeschaut. Mit Kausalität meine ich hier Ursache Wirkung Beziehungen. Traditionell kommt der Begriff der Kausalität mit zwei Bedingungen. Die erste Bedingung ist, dass Ursache Wirkung Beziehungen keine Schleifen haben.
Also eine Wirkung kann nicht die Ursache der Ursache dieser Wirkung sein. Das ist die erste Annahme. Eine zweite Annahme in diesem traditionellen Begriff der Kausalität ist, dass eine kausale Struktur festgegeben ist und dass sich Naturprozesse auf diese Struktur sich abspielen. Das heißt, diese Ursache Wirkung Beziehungen sind nicht physikalische Größen,
die modifiziert werden können, sondern sie sind gegeben. Wenn man sich nun diesen Begriff der Kausalität anschaut, dann merkt man, dass der eigentlich in einem gewissen Kontrast zu der modernen und postmodernen Physik steht. Hier meine ich zu der Quantentheorie, zur allgemeinen Relativitätstheorie, zur Quantengravitation. Also wir würden gerne dieses Problem ein bisschen auflösen und haben uns dann gefragt,
kann man die Annahmen bezüglich der Kausalität auflockern? Den ersten Weg, den man da geht, ist natürlich, man fragt sich, ist das überhaupt logisch möglich? Könnte man zum Beispiel kausale Schleifen haben, ohne logische Widersprüche zu generieren? Und diese Frage konnten wir mit Ja beantworten.
Also die Welt des logisch Konsistenten ist strikt größer als die Welt des Kausalen im traditionellen Sinn. Mit diesem Ergebnis sind wir dann rüber zur Physik und haben uns die Zeitreisen angeschaut, also nur theoretisch, und konnten damit einige Probleme in diesem Feld lösen.
Und dann sind wir wieder zurück zur theoretischen Informatik und haben uns gefragt, okay, wenn wir jetzt kausale Schleifen haben, wir haben jetzt den Begriff der Kausalität aufgelockert, wir können jetzt mehr machen, können wir auch mehr rechnen, können wir schneller rechnen? Und das ist nicht überraschend, also wir haben weniger Annahmen, also klar, ein Computer, der jetzt solche Kausalen-Schleifen ausnützt,
der könnte wahrscheinlich auch besser rechnen, schneller rechnen. Ein Beispiel, das wir gezeigt haben, ist, mit einem solchen Computer könnte man Zahlen effizient in die Primfaktoren zerlegen, das wäre kein Problem. Aber dennoch, also die Bedingungen der logischen Konsistenz, die wir ja nicht aufgeben wollen, gibt dann eine starke Obergrenze an die Rechenleistung eines solchen Maschinen.
Und das passt sehr gut zu einer Annahme in der theoretischen Informatik, wo man annimmt, dass es Probleme gibt, die schwierig zum Lösen sind, aber sobald man die Lösung hat, ist es einfach, die Lösung zu verifizieren. Also die Existenz solcher Probleme ist eine häufig getroffene Annahme in der theoretischen Informatik.
Und wir konnten zeigen, dass eine solche Maschine, die diese kausalen Schleifen ausnützt, diese Annahme nicht widerspricht. Also schlussendlich kann man eigentlich sagen, kausale Schleifen sind zusammenfassend gesagt unproblematisch aus der Sicht der Logik. Sie folgen den Prinzipien der Physik und auch den Annahmen der theoretischen Informatik. Vielen Dank.
Vielen, vielen Dank. Und nochmal einen herzlichen Applaus für unsere beiden Preisträger des diesjährigen GI-Dissertationspreises. Und wir machen direkt weiter mit Preisen, Preisen, Preisen, meine Damen und Herren.
Und ich hatte es ja Ihnen gerade schon gesagt, Herr Legesmeier, gehen Sie nicht weg. Nochmal Applaus für Professor Peter Legesmeier, denn er hat die nächsten Dissertationspreise, nämlich die ICT Dissertation Awards der Fraunhofer. Ja, genau. Also gut, ich war jetzt gerade kurz verwirrt. Dann übernehmen Sie bitte an dieser Stelle, Herr Legesmeier. Ich sehe nur gerade die schönen Urkunden.
Sie machen das schon? Genau, ich mache das schon. Vielen Dank. In der Tat. Also Sie sehen mich jetzt in anderer Rolle hier. Ich vertrete Herrn Kollegen Fellner, seines Zeichen Sprecher des Fraunhofer-IOK-Verbunds. Die Fraunhofer-Institute sind in Verbünden organisiert und alle Institute, die sich mit Informations- und Kommunikationstechnik befassen, gehören eben diesem Verbund an.
Der sitzt übrigens auch hier im Haus mit seiner Geschäftsstelle. Kollege Bendig ist da, um mir zu assistieren, denn es gibt formschöne Schecks und mindestens genauso formschöne Urkunden zu übergeben. Und es gibt drei Preise, die auch dotiert sind.
Und ich würde beginnen mit dem dritten Platz. Da ist meines Wissens der Preisträger nicht anwesend. Der ist dotiert mit 2000 Euro. Es geht dieser Preis an Dr. Sebastian Osterroth vom Fraunhofer ITWM. Das ist das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik.
Das ist bezeichnenderweise mein Schwesterinstitut in Kaiserslautern, mit denen wir gemeinsam in einem Fraunhoferzentrum sitzen. Thema der Arbeit Mathematical Models for the Stimulation of Combined Death and Cake Filtration Processes. Es geht also letztlich um mathematische Modelle zur Optimierung von Filtern und Filterprozessen. Das ITWM macht relativ viel im Bereich des Verständnisses von Fasern.
Also die Frage, wie bildet sich so etwas wie ein Filz zum Beispiel? Und das führt einen dann auch direkt zu Prozessen, wo die benutzt werden. Also Filterprozessen und Ähnliches. Sollte Herr Osterroth doch hier sein, möge er sich melden.
Ansonsten lassen wir ihm seine Urkunde und den Scheck natürlich dann zukommen. So viel zum Thema bargeldlose digitale Zahlung. Manchmal ist ein Scheck doch ganz schön.
Der zweite Platz ist dotiert mit 3000 Euro und da bitte ich den Preisträger zu mir. Der Preis geht an Dr. Christoph Bier vom Fraunhofer IOSB. Herzlichen Glückwunsch. Ich sage gerade noch, was Sie gemacht haben.
Das Thema war Umsetzung des datenschutzrechtlichen Auskunftsanspruchs auf Grundlage von Usage Control und Data Provenance Technologien. Es geht darum, technische Möglichkeiten für die automatisierte Verfolgung persönlicher Daten durch Unternehmen und deren Nutzung zu schaffen, die den rechtlichen Vorschriften genügen. Wer wollte das nicht und Sie haben dieses Problem weitgehend gelöst, finde ich gut.
Herzlichen Glückwunsch nochmal. So, jetzt haben wir eine Urkunde für Sie. Ich glaube, die nehmen Sie mal am besten. Wenn Sie nichts dagegen haben, halte ich den Scheck. Aber ja, natürlich vielleicht gerade ein Stückchen was da.
So, alles klar, wunderbar. So, den darf ich Ihnen dann aber doch mitgeben und den Rest regeln, Ihr Fraunhofer intern, auf dem üblichen Wege. Vielen Dank. So, und damit kämen wir zum ersten Preis.
Der ist mit 5000 Euro dotiert und geht an Dr. Steven Arzt vom Fraunhofer SIT in Darmstadt. Thema Static Data Flow Analysis for Android Applications geht darum, vollständige Datenflüsse aus populären Apps wie Facebook, PayPal oder LinkedIn
zu analysieren und nachzuvollziehen, welche Daten von Geräten erhoben und dann Dritte weitergegeben werden. Wichtiger Beitrag ganz klar zur digitalen Souveränität der Benutzer. Auch das Thema ist ja heute hier besprochen worden. Sie sehen, also die Forschungseinrichtungen arbeiten schon an diesen Themen ganz klar. Und hin und wieder gibt es so schöne Ergebnisse, dass wir die dann auch prämieren können.
Kommen Sie hoch zu mir. In bewährter Manier den Scheck.
Herzlichen Dank. Danke. Bis zum nächsten Jahr. Vielen Dank. Netter Versuch, Herr Legesmeyer, netter Versuch. Vielen, vielen Dank. Meine Damen und Herren, ich mache es jetzt gar nicht großartig weiter spannend. Sie wissen ja alle, alle guten Dinge sind drei.
Und deswegen gibt es auch noch weitere Preise, meine Damen und Herren. Dazu bitte ich jetzt unter einem tosenden Applaus Professor Dr. Norbert Ritter zu mir nach vorne. Er ist der Vorsitzende des Fakultätstags Informatik und wird ebenfalls ein Preisfaller, nämlich den des Fakultätstags Informatik. Hallo Herr Professor Ritter. Schön, dass Sie da sind. Kommen Sie nach oben.
Freue mich, Sie mal weg. Ja, guten Abend, liebe Leute. Ich will zuerst mal sagen, dass ich begeistert bin von dieser Veranstaltung. Tolles Format, tolle Inhalte, gute Beiträge. Gefällt mir sehr gut. Und ich bin zum Zweiten begeistert darüber, dass ich hier heute den Preis des Fakultätentags übergeben darf.
Wir haben jetzt einige Preise vergeben für Dissertationen, Promotionen. Wir wollen nun einen Preis vergeben für die beste Abschlussarbeit in einem Informatikstudium an einer deutschen Universität. Und der Fakultätentag Informatik ist ja nun mal die Vereinigung der Informatischen Fachbereiche Fakultäten an deutschen Universitäten. Und ja, wir haben uns entschieden, hier einen Preis auszuloben.
Und dieser Preis geht in diesem Jahr an den Herrn Anton Pirogov, den ich hier nach vorne bitten möchte.
Ich möchte Ihnen Herrn Pirogov kurz vorstellen. Er hat von 2012 bis 2017 Bachelor und Master studiert an der Universität zu Lübeck. Er hat dann seine Masterarbeit dort vorgelegt und das Gesamtsstudium mit der Bestnote 1.0 abgeschlossen. Er hat während seines Studiums neben dem Studieren an sich auch Tätigkeiten als Hilfskraft und als Tutor übernommen.
Aber was vielleicht noch mehr erwähnenswert ist, er hat als Studentlicher Mitarbeiter am Max-Blank-Institut für Evolutionsbiologie in Plön mitgearbeitet an einem Komplexitätsmaß für DNA, richtig?
Also er ist nicht nur ein hervorragendes informatisches Nachwuchstalent, sondern ist auch noch breit interessiert, macht das Ganze sehr zügig und mit Bestnote im Abschluss. Wir zeichnen Herrn Pirogov heute aus für seine Masterarbeit, die er an der Universität zu Lübeck vorgelegt hat.
Und diese hat den Titel SMT-Based Flat Model Checking for LTL with Counting. Jetzt werden einige von Ihnen sagen okay. Ich will an dieser Stelle ganz kurz übernehmen, Ihnen kurz zu sagen, was das bedeutet.
Es geht um Model Checking. Model Checking betrifft die Verifikation von Software. Also wie kann ich prüfen oder verifizieren, dass die Programme, die wir schreiben, gewisse gewünschte Eigenschaften wirklich haben. Und dazu hat er eines gemacht. Er hat existierende temporale Logiken aufgebohrt, hat sie erweitert, hat sie um Counting-Möglichkeiten ergänzt.
Er hat dann die neue Logik, die er entwickelt hat, abgebildet auf die sogenannte Pressburger Arithmetik. Und das wiederum erlaubt die Anwendbarkeit von existierenden sogenannten SMT-Solvern. Wenn ich Unsinn erzähle, machen Sie das gleich wieder hinterher klar. Und die wiederum sichern die Praxistauglichkeit dieses Ansatzes. Das hört sich ja alles sehr theoretisch an.
Aber es ist wirklich auch praxistauglich. Und er hat in seiner Arbeit auch eine Implementierung beschrieben und eine konkrete Validierung gemacht, die zeigt, dass das wirklich ein signifikanter Fortschritt in diesem Bereich ist. Er hat seine Arbeit auch schon bei der sogenannten REST Challenge vorgelegt. Was? REST Challenge, Entschuldigung. Das heißt?
Irgendwas, ja. Sehr gut. Und dort hat er auch schon die Bronzemedaille dafür bekommen. Und wir zeichnen ihn heute aus für die Masterarbeit. Es gab eine Jury natürlich beim Fakultätentag.
Das Ganze lief so, dass alle Abschlussarbeiten, die im Zeitraum zwischen April 2017 und März 2018 vorgelegt wurden, eingereicht, nominiert werden konnten. Die Dekane waren gebeten, die jeweils beste Arbeit in ihrem Bereich auszuwählen und bei uns einzureichen. Eine Jury hat sich das Ganze angeguckt, hat die ganzen Arbeiten wirklich gelesen. Die haben sich richtig Arbeit gemacht, machen müssen.
Sie haben seine Arbeit ausgewählt. Und die haben mir dann hier so eine lange Laudatio geschrieben, die ich aber nicht vorlesen möchte. Ich möchte nur die abschließende Bewertung kurz vorlesen.
So wie einer überzeugenden empirischen Validierung. Seine Studienleistungen passen vollkommen zu diesem herausragenden Leistungen in seiner Masterarbeit.
Wir wünschen ihm alles Gute und verleihen ihm nun diesen Preis. Dazu haben wir natürlich eine Urkunde. Der Fakultätentag Informatik FTI der Universitäten der Bundesrepublik Deutschland verleiht Herrn Anton Pirogov. Für die von ihm an der Universität zu Lübeck vorgelegte herausragende Masterarbeit mit dem Titel SMT Based Flat Model Checking for LTL with Counting.
Den FTI Preis für die beste Abschlussarbeit 2018 an einer Informatik Fakultät. Und das Nette an der ganzen Sache ist, dass dieser Preis, die haben zwar
einen kleinen Check, aber die Zahlen sind durchaus konkurrenzfähig mit 2500 Euro dotiert ist.
Herr Pirogov wird nichts zu seiner Arbeit sagen. Ich bin aber ganz zuversichtlich, dass er macht jetzt seinen Doktor an der RWTH, dass er vielleicht in drei Jahren hier wieder auftaucht, so gut wie er ist und dann vielleicht etwas über seine Dissertation erzählen kann. Aber ansonsten ist er noch around, wie man so schön sagt und steht für Fragen zur Verfügung. Vielen Dank.