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Röntgenkinematographische Untersuchungen am Kehlkopf

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Formal Metadata

Title
Röntgenkinematographische Untersuchungen am Kehlkopf
Alternative Title
Cineradiographic Examinations of the Larynx
Author
License
CC Attribution - NonCommercial - NoDerivatives 3.0 Germany:
You are free to use, copy, distribute and transmit the work or content in unchanged form for any legal and non-commercial purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor.
Identifiers
IWF SignatureW 866
Publisher
Release Date
Language
Producer
Production Year1965

Technical Metadata

IWF Technical DataFilm, 16 mm, LT, 161 m ; SW, 15 min

Content Metadata

Subject Area
Genre
Abstract
German
German
Diagnostik der Kehlkopffunktion: Kehlkopfspiegelung als häufigste Maßnahme. Seitenaufnahme, asymmetrische Kehlkopfaufnahme (Röntgenbilder). Beispiele von gesunden Probanden: Übersichtsaufnahme von normaler Atmung und Atmung gegen Widerstand. Bild- und Tonaufnahme von saggital und bei 15° Drehung. Einfluß der Tonhöhe und der Lautstärke auf die Kehlkopfbewegung. Klinischer Befund zweier Beispiele von Epiglottiskarzinomen mit den o. g. Techniken.
English
English
Diagnostic investigation of the larynx function: endoscopy as the usual method. Shots from the side, asymmetric shots of the larynx (x-ray). Healthy probands: survey of normal and obstructed respiration. Audiovisual shots saggital and in rotation of 15°. Influence of pitch and volume on laryngeal movements. Clinical findings in two carcinomas of the epiglottis.
Keywords
German
German
English
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IWF Classification
German
German
English
English
Transcript: German(auto-generated)
Die bildliche Darstellung der Kehlkopffunktion stützt sich im Wesentlichen auf das Spiegelbild.
Röntgenologische Darstellungsmethoden wie die seitliche Aufnahme der Halsweichteile oder die asymmetrische Kehlkopfaufnahme sind bisher weniger gebräuchlich.
Für manche Fragestellungen aber ist das Röntgenbild unumgänglich. Zur Klärung der anatomischen Verhältnisse genügt eine Übersichtsaufnahme. Die Funktion lässt sich durch Zielaufnahmen festhalten. Links im Bild die normale Atmung, rechts im Bild ausatmen gegen einen Widerstand.
Rasche und differenzierte Bewegungsabläufe bedürfen der kinematografischen Dokumentation. Tiefer Ton, hoher Ton und der Explosivlaut P.
Ein anderer Fall, Wechsel zwischen tiefen Tönen und hohen Tönen, Einatmen und Ausatmen gegen verschiedene Widerstände beim Pfeifen und beim Explosivlaut P.
Zur Erforschung der Stimmbildung jedoch sind Synchronaufnahmen notwendig, wobei Bild und Ton auf den gleichen Film belichtet werden.
Seitliche Röntgenaufnahmen des Halses lassen unter anderem die Trachea erkennen, also die untere Begrenzung des Kehlkopfes, den Mesopharynx und Hypopharynx mit der Epiglottis.
Stimmband und Taschenband sind nicht sichtbar. Der dazwischen liegende Ventriculus laryngis wird im seitlichen Bild nur gelegentlich dargestellt. Diese eigentliche Kehlkopfregion lässt sich aber mit einer asymmetrischen Aufnahme gut darstellen.
Bei einer streng sagitalen Aufnahme des Halses projiziert sich der Kehlkopf in den dichteren Schatten der Wirbelsäule. Nach einer Drehung des Patienten um 15 Grad und Dislokation des Kehlkopfes nach derselben Seite werden die Stimmbänder sichtbar, darüber der Ventriculus laryngis und über diesem die Taschenbänder.
Die Morphologie ändert sich entsprechend der Funktion. Links im Bild Kehlkopf bei tiefer Fondation, rechts im Bild Kehlkopf bei hoher Fondation.
Man sieht unten die Wölbung der Stimmbänder, in der Mitte die Bucht des Ventriculus laryngis und oben die Wölbung der Taschenbänder.
Die dargestellte Form ist nicht nur funktionsbedingt, sondern auch von der Projektion abhängig. Im linken Bild zum Beispiel projizieren sich rechtes und linkes Taschenband verschieden. Grundsätzlich werden rechtes Stimm- und Taschenband bei Rechtsdrehung und Rechtsdislokation aufgenommen,
links Stimm- und Taschenband bei Linksdrehung und Linksdislokation. Um vergleichende Aussagen über Form und Funktion machen zu können, müssen konstante Projektionsverhältnisse gewährleistet sein. Eine gute Möglichkeit bietet die Kinematographie.
Gezeigt wird im Wechsel je ein tiefer und ein hoher Ton gesungen von einer weiblichen Stimme. Hier ein anderer Fall. Die Stimmbänder werden bei hohen Tönen deutlich dünner. Noch eine weitere weibliche Stimme.
Um Funktion und Morphologie einander genauer zuordnen zu können, sind Synchronaufnahmen notwendig. Es folgt die Tonleiter von einer männlichen Stimme, dann tiefe und hohe Töne einer weiblichen Stimme.
Schnellere Bewegungsvorgänge können ohne die Dokumentation im Synchronfilm nicht mehr erfasst werden. Bei den Explosivlauten wie B, P, G und K kommt es zu einer Einengung der Stimmritze, jedoch nicht zum vollständigen Schluss der Stimmlippen. Es folgen zwei weibliche und eine männliche Stimme.
Extremstellungen der Stimmbänder finden sich bei der Atmung und beim valsalvarschen Druckversuch.
Bei der Atmung links im Bild ist die Wölbung der Stimm- und Taschenbänder sowie die Bucht des Ventriculus laryngis fast verstrichen.
Der Kehlkopf ist weit gestellt. Beim valsalvarschen Druckversuch rechts im Bild sind Stimm- und Taschenbänder geschlossen. Der Ventriculus laryngis ist nicht mehr dargestellt.
Die beobachteten Bewegungsvorgänge des Kehlkopfes sind außerordentlich vielfältig. Ansteigende Tonhöhe ist oft verbunden mit einer Granalbewegung des gesamten Kehlkopfes. Der Abstand zwischen dem fixen Prozessus transversus des siebten Halswirbels und der Stimmlippe ist bei tiefen Tönen links im Bild kleiner.
Bei hohen Tönen rechts im Bild wird er größer. Ein anderer Funktionsvorgang ist die gegenläufige Bewegung zwischen Stimm- und Taschenband.
Bei hohen Tönen links im Bild ist das Stimmband dünn und das Taschenband dick. Bei tiefen Tönen rechts im Bild ist es umgekehrt.
Weitere Formveränderungen finden sich zwischen Piano- und Fortetönen. Hier auf beiden Bildern ein tiefer Ton, links Piano, rechts Forte. Mit zunehmender Tonstärke erweitert sich der subglottische Raum.
Die Spitzbogenform wird zum Rundbogen. Jetzt ein hoher Ton, ebenfalls links Piano, rechts Forte. Mit zunehmender Tonstärke verdickt sich das Stimmband, erweitert sich der Recessus piriformis und verkleinert sich der Abstand zwischen Recessus piriformis und Ventriculus laryngis.
Es folgen einige Ausschnitte aus Untersuchungen an gesunden Probanden.
Hier ein pathologischer Fall, ein Epiglottis carcinom. Der Tumor wölbt sich zwischen plica are epiglottica und commissura anterior nach dorsal.
Die Epiglottis wird nach oben gegen den Zungengrund gedrängt. Bei phonation wird sie dann durch den Zungengrund nach dorsal umgeknickt. Zum Vergleich nochmals die seitliche Aufnahme eines gesunden.
Der Hypopharynx erweitert und verengt sich harmonisch. Die Epiglottis ist in die Bewegung einbezogen.
Die Beweglichkeit des linken Stimmbandes und Taschenbandes ist erhalten. Auch die Beweglichkeit des rechten Stimmbandes und Taschenbandes ist normal.
Ein anderer pathologischer Fall, bei der seitlichen Aufnahme sieht man noch keine Abweichung von der Norm.
Bei der asymmetrischen Aufnahme des linken Stimmbandes dagegen ergibt sich ein pathologischer Befund.
Die Bewegung bei phonation ist eingeschränkt, die Wölbung abgeflacht, die Ränder erscheinen infiltriert und starr.
Die Funktion des rechten Stimmbandes und Taschenbandes ist erhalten.