Beutefang des Fischadlers
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Formal Metadata
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License | No Open Access License: German copyright law applies. This film may be used for your own use but it may not be distributed via the internet or passed on to external parties. | |
Identifiers | 10.3203/IWF/D-1410 (DOI) | |
IWF Signature | D 1410 | |
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Production Year | 1980 |
Technical Metadata
IWF Technical Data | Film, 16 mm, LT, 130 m ; F, 12 min |
Content Metadata
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IWF Classification |
Transcript: German(auto-generated)
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Die Gewässer der schwedischen und der finnischen Seenplatte sind Jagdgebiete des Fischärtlers.
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Hier liegt auch das Hauptbrotgebiet. Zum Teil fliegen Fischärtler über 20 Kilometer weit, um an besonders fischreiche Seen zu gelangen. Suchend kreist dieser über dem Wasser.
00:41
Hat er eine geeignete Beute entdeckt, bremst er und kippt seitlich über den Flügel ab. Durch das Zusammenlegen der Flügel erhöht der Adler seine Stoßgeschwindigkeit. Scheinbar mühelos hebt er seine Beute aus dem Wasser und trägt sie zum Horst.
01:04
Erst die folgenden Zeitdehnungsaufnahmen lassen die große Geschicklichkeit und Eleganz des Fischadlerfluges erkennen. Durch Falten oder Ausbreiten des Schwanzes und der Flügel reguliert er seinen Stoßflug.
01:42
Bei einer Aufnahmegeschwindigkeit von 500 Bildern pro Sekunde erkennt man jedoch, wie schwierig für den Fischadler das Herausheben der Beute sein kann.
02:31
Die an diesem See erbeuteten Forellen wiegen zwischen 500 und 1000 Gramm, erreichen also zum Teil mehr als die Hälfte des Eigengewichts des Vogels.
02:44
Beim Wecktragen der Beute schlägt der Adler die Flügel kraftvoll nach unten. Die Bewegungsweisen beim Beutefang sollen nun im Einzelnen analysiert werden.
03:05
Wenige Zehntelsekunden vor dem Auftreffen auf dem Wasser streckt der Fischadler seine geöffneten Fänge weit nach vorn. Durch die Wucht des Aufpralls entsteht eine hohe Wasserfontäne.
03:25
Dieser Stoß ging nicht sehr tief, da der Fisch nahe der Wasseroberfläche stand. Trotzdem bereitet es dem Adler erhebliche Schwierigkeiten, die Beute aus dem Wasser zu ziehen. Er nutzt dabei alle ihm zur Verfügung stehenden flugtechnischen Möglichkeiten aus.
04:09
Um mit der schweren Beute aus dem Wasser in die Luft zu kommen, muss der Adler sehr viel Auftrieb erzeugen. Dies erreicht er durch sehr weites Durchschlagen der Flügel. Der Schlagweg ist so weit, dass sich die Flügelspitzen vorn und hinten fast berühren.
04:27
Durch das weite und schnelle Durchschlagen wird die Anströmungsgeschwindigkeit der Luft sehr groß. Der erzeugte Auftrieb nimmt mit dem Quadrat dieser Anströmungsgeschwindigkeit zu. Er reicht aber in diesem Fall noch nicht aus.
04:56
Um nicht nur beim Abschlag Auftrieb zu erzeugen, bewegt der startende Fischadler beim Aufschlag die Flügel in ganz besonderer Weise.
05:05
Er dreht die Handteile um und schlägt sie mit geöffneten Schwingen nach hinten aufwärts. Die Luft strömt deshalb von hinten durch die Zwischenräume und erzeugt an jeder einzelnen Handschwinge Auftrieb. Trotz dieser Spaltflügeltechnik ist aber der Abschlag für den Auftrieb die entscheidende Phase.
05:29
Das zeigt dieser Start. Die Flügel werden zunächst so weit wie möglich aus dem Wasser gehoben und dann kraftvoll abwärts geschlagen. Um aber auch die Aufschlagsphase so gut wie möglich ausnutzen zu können,
05:45
senkt der Adler den Fisch bei jedem Flügelaufschlag ab und entlastet sich dadurch. Besonders viele Schwierigkeiten hat der Adler,
06:02
wenn er den Fisch wie hier nur am Schwanz greifen konnte. Der Fisch ist noch gut bewegungsfähig und leistet erheblichen Widerstand. Sobald sich der Adler mit seiner Beute vom Wasser gelöst hat,
06:22
versucht er den Fisch in der Körpermitte zu packen, um ihn besser transportieren zu können.
06:42
Mit zunehmender Fluggeschwindigkeit verringern sich die Auftriebsprobleme für den Adler. Der Aufschlag ist nun völlig anders als beim Start. Auffällig öffnet der Adler den Schnabel synchron zu jedem Aufschlag, wahrscheinlich um intensiv Luft zu schöpfen.
07:06
Es ist für den Fischadler nicht leicht, die dunkelrückigen Fische über dem dunklen Untergrund aus großer Höhe auszumachen. Außerdem muss er feststellen, ob die angesteuerte Beute eine geeignete Größe hat. Hier stößt ein Adler aus ca. 25 m Höhe
07:25
und erreicht daher eine Endgeschwindigkeit von etwa 80 km pro Stunde.
07:58
Nachdem er das Wasser aus dem Kopfgefieder geschüttelt hat,
08:02
versucht er den Start mit größter Anstrengung. Hier hat er sich offensichtlich übernommen.
08:22
Er wird vom Fisch wieder zurückgezogen. Der Fisch wehrt sich mit heftigen Schwanzschlägen und droht den Adler umzukippen.
09:08
Auch der zweite Versuch bleibt erfolglos. Der Adler lässt den riesigen Fisch bei gestreckten Beinen los.
09:25
Hier das Loslassen in Nahaufnahme. Es ist also nicht so, wie in vielen Vogelbüchern beschrieben, dass Adler, die eine zu große Beute gepackt haben, unweigerlich in die Tiefe gezogen werden, weil sie nicht mehr loslassen können.
09:46
Bei diesem im letzten Moment abgebrochenen Beutestoß ist, bei gestreckten Beinen, der Schnappmechanismus der Fänge zu erkennen.
10:12
Fischadler besitzen eine sehr große Bürzeldrüse und fetten ihr Gefieder intensiv ein, sodass das meiste Wasser schnell abläuft.
10:22
Am Ende jedes Abschlages führt der Adler mit dem gespreizten Schwanz heftige Ausgleichsbewegungen durch.
10:40
Hat der Fischadler seine Beute mit beiden Fängen gepackt und aerodynamisch günstig ausgerichtet, kann er den Flug beschleunigen und schnell an Höhe gewinnen.
11:03
Ist er hoch genug aufgestiegen, kann er es sich leisten, das restliche Wasser aus dem Gefieder zu schütteln. Dabei verliert er zwar wiederum an Höhe,
11:21
hat jedoch auf dem Wege zum Horst ein wesentlich geringeres Fluggewicht.