Entwicklung von Basidiobolus ranarum (Entomophthoraceae)
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Formal Metadata
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Author | ||
License | No Open Access License: German copyright law applies. This film may be used for your own use but it may not be distributed via the internet or passed on to external parties. | |
Identifiers | 10.3203/IWF/C-1546 (DOI) | |
IWF Signature | C 1546 | |
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Production Year | 1982 |
Technical Metadata
IWF Technical Data | Film, 16 mm, LT, 137 m ; SW, F, 12 1/2 min |
Content Metadata
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IWF Classification |
Transcript: German(auto-generated)
00:24
Das Mycel von Basidiobulus ranarum entwickelt sich durch Schrittwachstum, hier in der Zeitraffung. Es handelt sich um eine besondere Art des Hüfenwachstums, bei dem der Protoplast akropital wandert.
00:46
Der vom Protoplast jeweils verlassene Hüfenabschnitt wird periodisch durch Querwände abgetrennt. Dies geschieht etwa im Stundenrhythmus. Es bleibt eine Reihe von leeren Kammern zurück.
01:09
Jeder Protoplast enthält einen für Pilze ungewöhnlich großen Zellkern. Er folgt der wachsenden Spitze.
01:22
Die Entleerung und Septierung von Hüfenabschnitten ist nur bei wenigen Pilzen entwickelt worden. Im Phasenkontrast lässt sich der Zellkern besser darstellen. Er enthält einen sehr großen dunklen Nukleolus.
01:47
Von Zeit zu Zeit unterbricht eine Mythose das Schrittwachstum. Es entstehen zwei Tochterkerne. Sie werden durch ein Septum voneinander getrennt. Der Nukleolus löst sich in der Prophase auf.
02:08
Polkappen werden gebildet. In der Telophase trennen sich die Tochterkerne voneinander.
02:21
Hier noch einmal die Auflösung von Nukleolus und Kernmembran in der Prophase. Die Spindelachse und die spätere Metaphaseplatte stehen schräg.
02:45
Die Polkappen zeichnen sich als dunkle Bereiche ab. Zwischen ihnen ordnen sich die sehr kleinen Komosomen in der Metaphaseplatte an und trennen sich in der Anaphase.
03:07
Als Resultat einer solchen Mythose werden die beiden Tochterkerne durch ein Septum voneinander getrennt. Das Septum entsteht zentripetal. Die linke, die hintere der beiden Zellen, wächst zu einem Seitenast aus,
03:30
während die vordere nach dem Muster des Schrittwachstums weiter wächst.
03:53
In die seitlich auswachsende Hüfenspitze wandert der Zellkern ein.
04:07
Durch diese Art der Verzweigung kann das Mycel eine größere Fläche besiedeln.
04:22
An der Oberfläche des durchwachsenden Substrates entstehen die Konidienträger unter Lichteinfluss innerhalb von etwa 40 Minuten. Sie schleudern ihre Konidien durch einen Turgor-Mechanismus ab. Der Abschluss erfolgt in Richtung auf das einfallende Licht.
04:48
Jede Lufthüfe differenziert terminal zunächst eine Blase und darauf sitzend die eigentliche Konidie.
05:05
Die Konidie selbst entwickelt sich als Knospe am Ende der Blase, die hier Basidier genannt wird.
05:20
Bei diesem Vorgang strömt das Protoplasma, wie beim Schrittwachstum, akropital. Es entleert sich die gesamte Konidienträgerzelle. Zurück bleibt nur die Vakuole, die der Plasmafront folgt. Das restliche Plasma strömt als Strang durch die Mitte der Blase.
05:44
Der Einstrom endet, wenn sich das Septum an der Konidienbasis geschlossen hat. Danach steigt der Turgor in der Blase an. Vier bis sechs Minuten später reißt sie und die Konidien werden abgeschossen.
06:04
Wird der Abschuss verhindert, so lässt sich an der Abrissstelle austretender Zellsaft nachweisen. Die Blase ist stark geschrumpft. An diesem Konidienträger ist die präformierte Abrissstelle gut zu erkennen.
06:21
Die Vorgänge beim Abschuss der Konidie werden im Trick erläutert. Bei erhöhtem Turgor trennen sich Basidier und Stiel. Vakuolenflüssigkeit tritt aus. Die in der Turgoszentenblase gespeicherte elastische Energie hat sich in kinetische umgesetzt.
06:40
Gleichzeitig schrumpfen die Zellwände von Basidier und Stiel. Es folgt der Abschuss in der Bewegung. Die Trägerstufe stabilisiert zunächst die Flugbahn der Konidie und trennt sich dann von ihr.
07:07
Die Konidie fliegt noch maximal ein bis zwei Zentimeter weit bevor sie landet. Zuweilen findet man auf dem Substrat eine geschrumpfte Trägerstufe und, etwas weiter entfernt, eine Konidie.
07:33
Unter günstigen Bedingungen keimt die Konidie sofort aus. Kernteilungen laufen ab und Septen werden gebildet.
07:41
Es entwickelt sich ein neues Myzel, wieder nach dem Muster des Schrittwachstums. Bei Nährstoffmangel wächst die Konidie direkt zu einem neuen Konidienträger aus.
08:01
Innerhalb von zwei bis drei Stunden bildet er wiederum eine Konidie, die nach wenigen Minuten abgeschossen wird. Von einem Agarblock, links, werden Konidien nach rechts in Richtung des Lichts abgeschossen. Diese breiten sich über mehrere Konidiengenerationen immer weiter nach rechts aus.
08:25
Innerhalb von 28 Stunden werden bis zu siebenmal Konidien gebildet und dabei mehrere Zentimeter zurückgelegt.
08:43
Ein Myzel von Basidioblos ranarum bildet nach etwa zweitägigem Wachstum Gammetangien und Zygoten. Diese sexuelle Entwicklung wird wahrscheinlich durch Nährstoffmangel ausgelöst. Auch die Zygotenbildung, bei der die Mehrzahl der vegetativen Zellen einbezogen wird,
09:03
verläuft nach dem Muster des Schrittwachstums. Die Gammetangien entstehen stets aus benachbarten somatischen Zellen. Wenn sie sich zur Zygote vereinigen, wird ihr gesamter Protoplast verbraucht.
09:31
Die Differenzierung der einkernigen Gammetangien wird dadurch kenntlich, dass beide Zellen je einen schnabelförmigen Fortsatz treiben.
09:41
In diese Schnäbel wandern Zellkerne ein. Bald danach beginnt die Gammetangiogamie mit dem Übertritt des Plasma. Das Septum unterhalb der Schnäbel wird durchbrochen.
10:02
Das Plasma verdichtet sich und strömt in das rechte Gammetangium, das damit zum Makro-Gammetangium wird. Die angrenzenden Hüvenabschnitte entleeren sich und werden durch Septen verschlossen.
10:37
Während sich die Kerne in den Schnäbeln synchron teilen, verlangsamt sich die Plasmabewegung.
10:45
Von den vier entstandenen Kernen verbleiben zwei in den Schnäbeln, wo sie degenerieren. Die beiden anderen verschmelzen miteinander. Sie sind im dichten Protoplasma nicht zu erkennen. Bis zur Zygotenbildung vergehen etwa zehn Stunden.
11:11
Während der weiteren Reifung entsteht eine dicke Zellwand, die der Zygote den notwendigen Schutz verleiht. Mit diesen resistenten Zygoten kann der Organismus ungünstige Umweltbedingungen überdauern.