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Geschichte der Marsforschung
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Ulrich Köhler, Planetengeologe am DLR-Institut für Planetenforschung, gibt uns einen Überblick über die Geschichte der Erforschung unseres Nachbarplaneten.
Keywords
SpaceflightComputer animation
Meeting/Interview
Normal
Space probeNormalMeeting/Interview
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Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Water–cement ratio
Meeting/Interview
Meeting/Interview
Spacecraft
Meeting/Interview
MastSpaceflightMeeting/Interview
SpaceflightWater gapMeeting/Interview
Water gapMeeting/Interview
NormalWater gapSpacecraftArtificial satelliteMeeting/Interview
Power station
NormalMeeting/Interview
Space probe
KameraMeeting/Interview
SeilerNormal
Meeting/Interview
Meeting/Interview
MastVelocityMeeting/Interview
MastVelocityMeeting/Interview
NormalSystems <München>Meeting/Interview
FrictionMeeting/Interview
NormalFunksignalLecture/ConferenceMeeting/Interview
SpacecraftArtificial satellite
Meeting/Interview
Meeting/Interview
Meeting/Interview
ElectronicsMeeting/Interview
Meeting/Interview
SignaluntergrundDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Space probeMetre
MetreMeeting/Interview
NormalMeeting/Interview
Meeting/Interview
Musical development
Space probeMeeting/Interview
Meeting/Interview
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
Der Mars ist einer von unseren zwei Nachbarplaneten und weil er viel leichter zu erreichen ist als die Venus, hat schon sehr früh die Erforschung des Mars mit Raumsonden begonnen.
Es begann eigentlich schon in der Antike, dass man mit dem Marsleben in Verbindung gebracht hat, einfach weil er anders ist als alle anderen Planeten am Nachthimmel. Er ist ein orange-roter Fleck und orange und rot waren die Farben des Blutes, deswegen haben unsere Vorfahren in der Antike den Mars eben auch mit dem Namen des Kriegsgottes Mars
aus der lateinischen Mythologie belegt. Später hat sich das Bild aber gewandelt. Man hatte dann Teleskopaufnahmen, man sah dann dunkle Flächen, die sich in ihrer Ausdehnung veränderten und dachte, das sind Wälder. Erst als wir Raumschiffe hatten vor etwa 50 Jahren, die ersten, die am Mars angekommen sind, die haben gesehen, der Mars ist ganz anders als die Erde. Er hat eine
ganz andere Atmosphäre, es ist ein Wüstenplanet. Zu Beginn, als man zum Mars geflogen ist, gab es noch viele Rückschläge. Die Raumfahrt war einfach ganz jung, es war das erste Jahrzehnt der Raumfahrt und so war es kein Wunder, dass sowohl in der ehemaligen UDSSR als auch bei den Amerikanern einige Missionen nicht geklappt haben. Der große Durchbruch waren die 1970er Jahre,
da kamen von den Amerikanern drei Mariner-Sonden erfolgreich am Mars an, da wussten wir zum ersten Mal, wie es auf dem Mars aussieht und der große Durchbruch waren die Viking-Sonden, die auf dem Mars gelandet sind Ende 1976 und zwei Orbiter in der Umlaufbahn, die den Mars komplett fotografiert haben und wir zum ersten Mal wussten, wie so sieht es auf dem Mars aus.
Es gab dann auch noch weitere Rückschläge, aber auch schöne Erfolge, wie vor allem eben unser Mars Express, die erste europäische Sonde zu einem Planeten überhaupt und die hat gleich so gut geklappt und läuft nun seit über zehn Jahren mit unserer Kamera an Bord, da sind wir sehr stolz darauf natürlich. Und das ganz große Ding war natürlich die
Landung von Curiosity. So ein großes Objekt hat man noch nie auf dem Mars absetzen können, über eine Tonne schwer an Seilen herabgelassen, das war ein großartiges Manöver, das war ganz, ganz toll und das ist sicherlich die Zukunft der Marsforschung. Zunächst mal muss man einen richtigen Zeitpunkt erwischen, um zum Mars zu fliegen, das gibt es nämlich nur alle zwei Jahre, dass ein Startfenster, wie wir das nennen, sich auftut und in diesem Startfenster
von wenigen Wochen auf dieses Ziel muss man alle Planungen ausrichten, damit man zum Mars gelangen kann. Dann muss man sehr hohe Geschwindigkeit aufnehmen, um diese weite Strecke überwinden zu können, aber am Mars dann eben diese hohe Geschwindigkeit zurücknehmen, um in eine Umlaufbahn einbremsen zu können. Das ist schon allein ein nicht ganz triviales
Manöver, das ist sehr kritisch manchmal. Noch schwieriger wird das, wenn man auf dem Mars landen will, da der Mars ja eine kleine, dünne Atmosphäre hat. Aber wenn man mit 20, 30.000 Kilometern pro Stunde in diese Atmosphäre eindringt und die ganzen Systeme sich durch die Reibung extrem erhitzen, gilt es dort eben auch bestimmte Risiken zu
überwinden. Hinzu kommt natürlich auch, dass der Mars so weit entfernt ist, dass ein Funksignal bei 100 Millionen Kilometern Entfernung und noch mehr etwa zehn Minuten oder noch länger braucht, bis es auf der Erde ist. Das heißt natürlich im Umkehrschluss, dass die Ingenieure überhaupt keine Möglichkeit mehr haben, dieses Manöver zu beeinflussen.
Das heißt, alles muss einprogrammiert sein, alles muss so ablaufen, wie es über die Jahre vorher geplant ist. Wobei man natürlich immer sagen muss, alles, was zu Mars fliegt, ist veraltete Technik. Das liegt daran, dass die Vorbereitungen für so ein Projekt in der Regel ein, zwei Jahre vorher abgeschlossen werden und jeder weiß, in der Elektronik tut sich in zwei Jahren so viel, dass man das nicht mehr ändern kann. Schon in wenigen Jahren
wollen wir auf dem Mars landen und zum ersten Mal bohren auf dem Mars. Man will den Untergrund untersuchen. Das war bisher noch nicht möglich und dazu werden wir in ein paar Jahren einen Bohrer, der am DLR entwickelt wurde, mit den Amerikanern zum Mars schicken. Die Sonde soll dann landen und bis zu fünf Meter tief unter die Mars-Oberfläche bohren. Dann
wird es eine europäische Mission geben, die heißt ExoMars. Die wird zunächst den Mars in einem Orbiter umrunden, um die Atmosphäre genauer auf Spurengase zu analysieren und später dann eine nachgeordnete Mission, die dann auch noch landen soll auf dem Mars und ähnliche Experimente wie Curiosity durchführen. Aber das große Ziel ist, so in vielleicht zehn
Jahren, in den zwanziger Jahren eine Sonde zu haben, die in der Lage ist, Proben einzusammeln und diese zur Erde zurückzubringen. Denn wenn wir diese Proben hier auf der Erde untersuchen können, dann wird sich diese Frage vielleicht beantworten lassen, ob es jemals auf dem Mars Leben gegeben hat, ob die Voraussetzungen da waren oder ob es vielleicht sogar heute noch Leben gibt.