Die Schwingungen der Saiten von Musikinstrumenten sind viel komplizierter, als man es sich gemeinhin vorstellt (worin sicher auch die Schwierigkeiten für Musiker begründet sind, auf Saiteninstrumenten gut zu spielen). Eine Vielzahl von Oberschwingungen unterschiedlicher Amplitude kann überlagert sein. Die Bewegung einzelner Teilstücke der Saiten ist entsprechend unübersichtlich. In diesem Experiment werden zeitliche Schwingungsverläufe an einer herausgegriffenen Stelle einer Violinsaite optisch sichtbar gemacht. Eine Violinsaite ist horizontal auf einer optischen Bank aufgespannt. Sie kann entweder direkt durch Zupfen oder durch Streichen mit einem Bogen zu Schwingungen angeregt werden. Ein mit Hilfe eines Spaltes ausgeblendeter "Punkt" der Saite wird mit einer Linse an der Hörsaalwand abgebildet. Die Saite wird angezupft, der Ton ist zu hören. An der Projektionswand erscheint zunächst das Bild des Spaltes mit dem schwingenden Punkt der Saite. Bei Rotation der Linsenscheibe sieht man die Zeitabhängigkeit der Schwingung. Es zeigen sich recht verwickelte Schwingungsbilder. Ähnliche Bilder erhält man dann auch für die gestrichene Saite. |