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Prahmfähre über die Oste, Baujahr 1911, Oberndorf (Land Hadeln)

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Formal Metadata

Title
Prahmfähre über die Oste, Baujahr 1911, Oberndorf (Land Hadeln)
Alternative Title
Pontoon Ferry Crossing the Oste, Constructed 1911, Oberndorf (Land Hadeln)
Author
License
CC Attribution - NonCommercial - NoDerivatives 3.0 Germany:
You are free to use, copy, distribute and transmit the work or content in unchanged form for any legal and non-commercial purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor.
Identifiers
IWF SignatureE 2232
Publisher
Release Date
Language
Producer
Production Year1974

Technical Metadata

IWF Technical DataFilm, 16 mm, LT, 186 m ; F, 17 min

Content Metadata

Subject Area
Genre
Abstract
German
German
Der Fährprahm wird durch die Strömung an einem quer auf dem Flußboden verlegten Seil über Rollen geführt. Die richtige Schrägstellung des Prahms erfolgt durch Umhängen des Seiles in die entsprechenden Laufrollen. Beim beginnenden Wechsel der Strömungsrichtung bzw. bei Stillstand des Wassers (Gezeiteneinfluß) muß der Fährmann den Prahm von Hand am Seil voranziehen, außerdem muß der Prahm in Strommitte gedreht werden.
English
English
The non self-contained prahm of the ferry at Oberndorf is guided along a rope installed in the river bottom via rollers. After having been secured in corresponding rope pulleys or rollers the prahm will drift on the river in the direction of flow initially after departure, will then be banked in relation to the flow and in this way will yaw or sheer to the other bank. In the opposite direction the prahm will be brought into the correct banking position by being secured in other rollers. Since the direction of flow as well as the water levels of the Oste river will be subject to tidal influences, the prahm must be turned in the middle of the river as the direction of flow will change. In this way, the rollers will remain in a position facing the flow. The prahm used in this place was built in the year of 1911. The ferry place Oberndorf is traceable more than 300 years back. Operation of the ferry was closed down in 1977.
Keywords
German
German
English
English
IWF Classification
German
German
English
English
Ocean currentClockFluyt
Ferry
FerryMotorbootPrahm
LoseRopeStrömungFerryPrahm
Ferry
Direction (geometry)FerryRope
Stitching awlBicycleFerry
Ferry
FerryFlood barrier
Prahm
Scooter (motorcycle)StrömungPrahmRopeFerryMead
Metre
Rope
FerryRope
Seitenwand
FerryRopeStrömung
FerryStrömungPrahm
RopeStrömung
MetreTragfähigkeit
StrömungFerryPrahm
RopeSeitenwandFerry
Ferry
FerryMetre
Ferry
Ferry
FerryPrahmFuhrwerkFluyt
FluytOcean currentVehicleFerryRope
PrahmTurningFerry
RopeFerryStrömungSeiler
FerryEmbankmentBohle
RopePrahmStrömungFeed (film)Direction (geometry)FerryMetre
FerryRopeFluytMetrePrahm
FerryRope
RopeFlap (aircraft)
Ferry
Transcript: German(auto-generated)
Die Pram-Fähre über die Oste in Oberndorf im Kreisland Hadeln ist eine Gier-Fähre, die in besonderer Weise betrieben wird, weil durch Ebbe und Flut die Strömungsrichtung
des Flusses in regelmäßigen Zeitabständen wechselt. Das Wasser reicht bis zur Deichlücke, wenn der Fährmann morgens gegen 5 Uhr zur Fähre kommt. Die Vorbereitungen für die erste Überfahrt müssen getroffen werden.
Über Nacht ist die Fähre mit einer Kette an dem im Flussboden liegenden Fährseil befestigt. Mit einem Motorboot gelangt der Fährmann zu der im Strom liegenden Fähre.
Wegen des Gezeitenwechsels in der Nacht muss der Pram zunächst gedreht werden, denn die Laufrollen müssen immer der Flussströmung zugewandt sein. Nach Lösen der Kette wird das Seil ausgehängt und der Pram um die Hauptrolle gedreht.
Die Fähre hängt am Seil und kann daher nicht durch die Strömung abgetrieben werden.
Die Drehbewegung wird durch Festhalten des Seiles abgefangen. Von Hand wird die Fähre dann ans Ufer gezogen.
Die Fähre läuft am Seil im Ebbstrom zum anderen Ufer. Der erste Fahrgast wird morgens von Bentwisch nach Oberndorf übergesetzt.
Das Wasser der Oste fließt jetzt in Richtung zur Küste. Drei Fährleute wechseln in drei Schichten einander ab.
Im Fährhaus steht dem Mann während der Nachtschicht eine Fährstube zur Verfügung.
Auf dem Schulweg nach Oberndorf müssen Kinder, die zu Fuß mit Fahrrädern oder mit Kleinbussen aus den umliegenden Orten kommen, die Fähre benutzen. Nur morgens und am späten Abend wird vorwiegend zu festgelegten Zeiten übergesetzt.
Sonst fährt man je nach Bedarf.
Bei den Fahrten mit den Schulkindern wird von der Schule eine Aufsichtsperson gestellt, die auf die jüngeren Kinder aufzupassen hat. Der Wasserstand der Oste ist inzwischen gefallen und die mit Schotter angefüllte
Auffahrt zwischen Deichlücke und dem Wasser ist größer geworden. Die Fähre liegt weiter zur Strommitte. Der Zugang zur Fähre führt durch die Deichlücke. Bei Sturmflut mussten vor Erbauung des Sperrwerkes an der Ostemündung
die Deichlücken durch Notenbretter verschlossen werden. Diese Überfahrt mit den Schulkindern erfolgt zur Zeit des Schichtwechsels mit zwei Fährleuten.
Das Übersetzen kann beginnen. Der Pram liegt auf und muss angeschoben werden.
Der andere Fährmann zieht inzwischen von Hand die Fähre in die Strömung.
Der in eine Schräglage zur Flussströmung gebrachte Pram wird durch die Strömung am Fährseil entlang getrieben. Die Fähre giert im Ebbstrom in einem flussabwärts gerichteten Bogen zum anderen Ufer. Das Seil ist quer durch den Fluss gelegt und an den Deichmauern befestigt.
Die Fähre wird über Rollen am Seil geführt, das eine Länge von 110 Metern hat. Es muss zweimal im Jahr erneuert werden. Die Länge der Fährstrecke beträgt je nach Wasserstand 60 bis 90 Meter.
Zur Rückfahrt von Oberndorf nach Bendwisch wird eine Stange mit einer Seilrolle herübergeklappt, da das Seil in der anderen Fahrtrichtung über diese Rolle geführt werden muss.
Der Klappenbaum wird eingehängt und das Seil von der Eckrolle abgelegt. Die Fähre wird solange angeschoben, bis sie frei schwimmt.
Nun wird das Seil, das nur auf der Hauptrolle aufliegt, mit einem Handhaken hochgenommen und auf die Seitenwand aufgelegt.
Das Seil wird in die Mittelrolle eingehängt, dadurch wird die Fähre in eine Schräglage zur Strömung gebracht. Damit die Fähre noch stärker von der Strömung getrieben wird, lässt man ein Schwert herunter.
Mit einem Fährknüppel wird der Pram vom Ufer weggezogen, bis er von der Strömung erfasst wird.
Das im Flussboden liegende Seil läuft erst über die Mittelrolle und dann über die Hauptrolle, auch Hauptblock genannt.
Der Fährpram ist aus Eisen und wurde 1911 gebaut. Er ist ohne die Fährklappen 14 Meter lang, 4,80 Meter breit und hat eine Tragfähigkeit von 6,5 Tonnen. Früher wurde ein Pram aus Holz verwendet.
In Ufernähe lässt die Strömung nach und der Fährmann muss wieder von Hand die Fähre ziehen. Die Hölzonnen-Fährknüppel werden von dem Fährmann selbst angefertigt.
Das Schwert wird hochgezogen und beim Erreichen des Ufers legt der Fährmann das Seil um einen Haken, damit die Fähre nicht abtreiben kann. Nach Aushängen des Klappenbaumes wird die Stange mit der Mittelrolle wieder zur Seitenwand herübergeschwenkt.
Dieser Fährmann ist Eigentümer der Fähre und Inhaber des Fährrechts,
das über mehrere Generationen vererbt worden ist. Durch die Nähe der Küste beträgt der Wasserstandsunterschied zwischen mittlerem Hochwasser und Niedrigwasser 2,40 Meter.
Die Anlegestelle der Fähre verschiebt sich dadurch um rund 15 Meter. Bei der Flutströmung steigt das Wasser 5 Stunden. Dagegen fällt bei Ebbe das Wasser 7,5 Stunden, wobei es wieder zur Ostemündung fließt.
Bei fallendem Wasserstand muss die mit Schotter befestigte Uferauffahrt, der sogenannte Specken, von zurückbleibendem Schlick nach fast jeder Überfahrt gereinigt werden. Durch dieses Speckenspülen wird ein gefahrloser Zugang zur Fähre ermöglicht. Bei ablaufendem Wasser sind längere Betriebspausen zu vermeiden.
Nur während der Nacht ist die Fähre 5 Stunden lang nicht in Betrieb. Die Zufahrten zur Fähre sind steil. Mit Handwinden, die in der Nähe der Deichlücken stehen, können zum Beispiel Fuhrwerke hochgezogen werden.
Die Schifffahrt wird durch das Fährseil nicht behindert, wenn der Fährbrahm am Ufer liegt. Die Fähre kommt von Oberndorf herüber. Jetzt, beim Wechsel von Ebbe zu Flut, steht das Wasser still und der Brahm muss mit der Hand gezogen werden.
Durch die aufkommende Flut wechselt die Strömungsrichtung des Wassers. Der Fährmann beginnt die Fähre zu drehen, indem er das Seil aus der Mittelrolle aushängt. Fahrzeuge dürfen dabei nicht auf der Fähre sein.
Das Wasser steht nur wenige Minuten still. In dieser Zeit muss der Brahm gedreht werden.
Der Lampenmast zur Kennzeichnung der Fähre bei Dunkelheit muss beim Drehen angehoben werden. Durch den Schwung dreht der Brahm jetzt von selbst. Das Seil wird an der Hauptrolle anders eingelegt.
Die Seilrollen sind wieder der Strömung zugewandt. Die Fähre wird mit der Hand an das Ufer gezogen.
Das Fährseil muss am Ufer versetzt werden, da die Fähre jetzt an der anderen Seite des Seils geführt wird. Durch Losmachen einer Querkette wird das Seil in eine Lage weiter flussabwärts gebracht.
Die Fährklappe liegt auf der Böschung auf. Sie ist, wie die Fähre selbst, mit Bohlen ausgelegt.
Bereits beim Anschieben dreht der Fährmann den Brahm in die gewünschte Richtung. Die in der Strömung des zu laufenden Wassers liegende Fähre zieht am Seil.
Um den Brahm noch weiter zu drehen, holt der Fährmann das Seil hoch und hängt es in die Mittelrolle ein. Das an einer Kette hängende Schwert wird heruntergelassen.
Es ist drei Meter lang und einen halben Meter breit. Im Flutstrom giert die Fähre in einem flussaufwärts gerichteten Bogen zum anderen Ufer.
Die sogenannte Ebbkette wird bei Flut nicht benötigt und an der Mauer aufgehängt. Mit dieser Kette, der Flutkette, wird das Seil um einige Meter flussabwärts herübergezogen, damit der Brahm im Bereich der Auffahrtsrampe anlegen kann.
Gegenüber der Deichlücke von Oberndorf sieht man die Deichlücke von Bändwisch und das Fährhaus dahinter.
Die Fähre kommt in der Flutströmung von Oberndorf herüber. Bei dieser Fahrtrichtung wird das Seil über die Hauptrolle und die Eckrolle geführt.
Jetzt ist niedriger Wasserstand, aber einige Stunden später reicht das Wasser bis an die Deichlücke, sodass der Fährmann genau anlegen muss. Bei Hochflut ragen die Klappen sogar in die Deichlücke hinein.
Die Fähre kann nicht mehr allein aus den Fährgeldeinnahmen betrieben werden. Es wird ein Zuschuss aus öffentlichen Mitteln gewährt, um den Fährverkehr über die Oste in Oberndorf auch weiterhin zu ermöglichen.