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Hand in Hand. Moderne Rohstoffgewinnung und das Periodensystem der Elemente

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Hand in Hand. Moderne Rohstoffgewinnung und das Periodensystem der Elemente
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10
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Noch vor dreihundert Jahren war das Spektrum der technisch genutzten Elemente vergleichsweise überschaubar. Im Fokus standen Baustoffe und Dinge des täglichen Bedarfs sowie die Energieerzeugung. Mit einsetzender Industrialisierung änderte sich dies schlagartig. Heute gibt es für nahezu jedes Element eine technische Anwendung. Im Umkehrschluß heißt dies, daß nicht nur die Möglichkeiten vielseitiger wurden, die sich auf Basis dieser Rohstoffe realisieren lassen, sondern auch die Geräte, die auf den Markt gelangen. Das „Rohstofflager Smartphone“ ist einer der Begriffe, die synonym für diese Entwicklung stehen. Gegenwärtig steht die Rohstoffgewinnung durch die Bevölkerungsentwicklung auf der Erde, ein weltweites Streben nach Wohlstand gemäß westlichem Vorbild und das Umsetzen der klimaschutzpolitischen Ziele vor ihrer größten Herausforderung. Diese immer komplexere Situation zwingt uns, Gewinnungsprozesse zu optimieren und Rohstoffe im Kreislauf zu halten. Für die industrielle Produktion ist eine gesicherte Rohstoffbasis unerläßlich, was neue Wege erfordert, die Versorgung der Industrie mit den benötigten Rohstoffen sicherzustellen. Auch wenn die Versorgung einer Volkswirtschaft mit Rohstoffen eine nationale Begebenheit ist, bedarf die Rohstoffthematik einer globalen Betrachtung. Längst hat sich die industrielle Produktion internationalisiert. Oftmals verläuft sie arbeitsteilig. Und die Rohstoffgewinnung an sich ist durch ihren Energiebedarf sowie ihre Emissionen als von globaler Relevanz anzusehen. Dazu gehört auch die Rohstofförderung in Ländern mit geringeren Umwelt- und Sicherheitsstandards als in den Industrieländern. Die Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen ist längst auch eine Frage der globalen Verantwortung, und gleichzeitig ist der Kampf um die Rohstoffe bereits in vollem Gange. Wie keine andere Disziplin ist die moderne Chemie gefragt und in der Lage, Antworten auf diese komplexe Situation zu geben. Die Energie- und Rohstoffwende wird ohne das Zutun der Chemie nicht umsetzbar sein. Es werden Methoden und Verfahren benötigt, mit denen Rohstoffe mit den geringstmöglichen Auswirkungen auf die Umwelt gewonnen bzw. recycelt werden können. Im Fokus werden vernetzte, ganzheitliche, emissionsarme Prozesse stehen, die dem Zero-Waste-Prinzip sehr nahekommen. Hierzu zählt vor allem auch eine Nutzung von CO2 als Rohstoff und eine Valorisierung von Reststoffen. Und es bedarf Verfahren, die ein echtes Recycling anstelle von Downcycling gewährleisten. Anhand des Konzepts der Wertstoffchemie wird gezeigt, wie sich solche Verfahren unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten umsetzen lassen. Bei konsequenter Umsetzung lassen sich chemische Grundstoffe herkunftsunabhängig aus Primärrohstoffen (Bergbau) und Sekundärrohstoffen (Recycling) sowie ggf. nachwachsenden Rohstoffen in einem einzigen Prozeß in Primärproduktqualität erzeugen. Die Chemie ist der Schlüssel dazu.