Elektronenmikroskopische Präparationsmethoden - 1. Herstellung einer Kunststoffträgerfolie
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Formale Metadaten
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Autor | ||
Lizenz | Keine Open-Access-Lizenz: Es gilt deutsches Urheberrecht. Der Film darf zum eigenen Gebrauch kostenfrei genutzt, aber nicht im Internet bereitgestellt oder an Außenstehende weitergegeben werden. | |
Identifikatoren | 10.3203/IWF/C-1189 (DOI) | |
IWF-Signatur | C 1189 | |
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Produzent | ||
Produktionsjahr | 1975 |
Technische Metadaten
IWF-Filmdaten | Film, 16 mm, LT, 103 m ; F, 9 1/2 min |
Inhaltliche Metadaten
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IWF-Klassifikation |
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Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Als elektronenmikroskopische Objektträger sind kohleverstärkte Kunststofffolien auf Trägernetzen oder Blenden vielfach verwendbar.
00:22
Die Folien werden durch Kunststofflösungen auf einem Glasobjektträger gebildet. Die zur Herstellung der Folien verwendeten Gefäße und die organischen Lösungsmittel müssen absolut trocken und sauber sein. Der die Folie bildende Kunststoff wird in Konzentrationen von 0,2 bis 2% im Lösungsmittel gelöst.
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Dieser Ansatz wird in einen Tropftrichter gegossen. Ein sauberer Objektträger wird über eine Heizplatte getrocknet und noch warm in die Lösung im Tropftrichter eingestellt.
01:12
Beim Abkühlen des Objektträgers wird die Lösung inhomogen. Das Umrühren beseitigt diese Ungleichheiten in der Lösung.
01:21
Nach Öffnen des Hahns fließt die Lösung ab. Auf dem Glasobjektträger verbleibt ein Film. Aus ihm entsteht beim Verdunsten des Lösungsmittels die Kunststofffolie. Drei Parameter bestimmen ihre Stärke. Sie wird umso dicker. Erstens, je höher die Kunststoffkonzentration der Lösung ist.
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Zweitens, je schneller die Ausflussgeschwindigkeit der Lösung ist, weil mehr Lösung am Objektträger haften bleibt. Und drittens, je kürzer die Verweilzeit im leeren Tropftrichter ist, da weniger von der am Objektträger verbliebenen Lösung abfließen kann. Der Glasobjektträger wird herausgenommen, über der Heizplatte getrocknet und in einem Becherglas verwahrt.
02:11
Auf eine Wasseroberfläche soll die Folie abflottiert werden. Diese Oberfläche wird gereinigt.
02:26
Ein Objektträger mit ausgehärteter Kunststofffolie wird dem Becherglas entnommen. Mit dem in Petroläter gereinigtem Messer werden auf beiden Seiten des Glasobjektträgers rechteckige Folienstücke ausgeschnitten.
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Die Ablösung der Folien von der Glasunterlage wird dadurch erleichtert. Vorsichtig wird nun der Objektträger ins Wasser eingetaucht.
03:00
Bekommt er Kontakt mit der Wasseroberfläche, so springt der Meniskus hoch und kriecht an den Schnittstellen zwischen das Glas und die beiden Kunststofffolien. Beim weiteren Eintauchen schwimmen schließlich die Kunststofffolien auf die Wasseroberfläche ab.
03:29
Zur Veranschaulichung wird der Vorgang wiederholt. Dabei werden störende Reflexe von der Wasseroberfläche durch ein Polarisationsfilter unterdrückt. Die Wasseroberfläche erscheint deshalb dunkel.
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Interferenzfarben geben Auskunft über die Schichtdicken der Folien. Hier wird eine zu dicke goldgelbe, unbrauchbare Folie mit einer graufarbenen Guten verglichen. Die dicke der graufarbenen Folie beträgt etwa 25 Nanometer.
04:00
Nach dem vorgesehenen Verwendungszweck der Folie wählt man aus einer Vielzahl von Trägerblenden und Netzen den passenden Typ aus. Materialien für diese Träger sind zum Beispiel Platin, Gold, Nickel und am gebräuchlichsten Kupfer. Die Trägernetze haben eine glatte und eine aufgeraute Seite.
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Die Folie soll nun mit Trägernetzen belegt werden. Aus einem Vorratsgefäß entnimmt man dafür eine Anzahl von Trägernetzen. Die Pinzette wird im Petroläter gereinigt.
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Mit ihr greift man ein Trägernetz und legt es mit seiner rauen Seite auf die Folie. Zunächst werden die vier Ecken der Folien belegt, um sie auf der Wasseroberfläche zu markieren.
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Die Zwischenräume werden danach ausgefüllt, bis die Folie mit Trägernetzen belegt ist.
05:22
Ein Stück raues Papier wird durch abklopfen staubfrei gemacht. Bedeckt man mit diesem Papier die Folie mit den Objektträgern, so haften sie am Papier fest, sobald die Luft dazwischen verdrängt ist.
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Dieses Sandwich wird von der Wasseroberfläche abgenommen und umgedreht. Die Folie liegt nun auf den Trägernetzen. Das Papier dient als Unterlage. Der mit befilmten Objektträgernetzen überzogene Papierstreifen wird zum Trocknen ausgelegt.
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In einer Bedampfungsanlage wird dann auf die Kunststofffolie ein dünner Kohlefilm aufgedampft. Er stabilisiert die Folie und erhöht ihre Wärmeleitfähigkeit. Dadurch werden unerwünschte lokale Ausdehnungen der Folie unter der Einwirkung des Elektronenstrahls im Mikroskop verringert.
06:23
Zwei Grafittstäbe werden in einer Verdampfungseinrichtung aufeinanderjustiert. Bringt man im Hochvakuum die unter Spannung stehenden Grafittstäbe zum Kontakt, so werden sie aufgereizt. Kohle sublimiert dann.
06:43
Eine Schutzkappe soll ein schnelles Verschmutzen des Rezipienten mit Kohle verhindern. Auf einem Blindflansch wird das trockene Papier mit den Objektträgern festgeklebt.
07:04
Der Rezipient der Bedampfungsanlage wird belüftet. Der Blindflansch mit den Objektträgern und der Verdampfer werden an sich gegenüberstehenden Armen des Rezipienten angebracht. Der Abstand der beiden voneinander beträgt etwa 20 Zentimeter.
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Über diese Kabel wird der Verdampfer an den Transformator angeschlossen. Der Rezipient wird auf einen Druck zwischen 10 hoch minus 4 und 10 hoch minus 5 Tor evakuiert.
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Der Wert wird hier auf der mittleren Skala angezeigt. Der Transformator wird eingeschaltet. Die Kraft von 100 Ampere fließt eine Sekunde lang bei jedem Kontakt der Grafittstäbe. Kohle verdampft.
08:00
Auf der Kunststofffolie soll ein Kohlefilm von etwa 5 Nanometer Dicke entstehen. Hierfür werden etwa 5 Verdampfungsimpulse benötigt. Nach abgeschlossener Bedampfung wird der Rezipient belüftet. Der Blindflansch mit den Objektträgern wurde vom Rezipienten abgenommen.
08:22
Das Ergebnis der Bedampfung ist sichtbar, wenn ein befilmtes Trägernetz von der Papierunterlage abgenommen wird. Die Objektträger werden in einer Petrischale bis zur Benutzung staubfrei verwahrt.