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Eine „bärchenstarke“ Reduktion – Die reduktive Spaltung von Azofarbstoffen

Formale Metadaten

Titel
Eine „bärchenstarke“ Reduktion – Die reduktive Spaltung von Azofarbstoffen
Serientitel
Anzahl der Teile
10
Autor
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Keine Open-Access-Lizenz:
Es gilt deutsches Urheberrecht. Der Film darf zum eigenen Gebrauch kostenfrei genutzt, aber nicht im Internet bereitgestellt oder an Außenstehende weitergegeben werden.
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Fachgebiet
Genre
Abstract
In der chemiedidaktischen Forschung lassen sich zwei Hauptströmungen ausmachen: zum einen die empirische Lehr-Lernforschung, welche Bildungsprozesse beschreibt, erklärt und ihre Optimierung anstrebt und zum anderen die experimentell-konzeptionelle Entwicklungsforschung, bei der aktuelle und innovative Themen für den Chemieunterricht erschlossen und erprobt werden. Die Erschließung neuer Themen er-folgt durch Verknüpfung von alltagsbezogenen Kontexten mit chemischer Fachsyste-matik. Hierbei wird der jeweilige Kontext in seine Facetten zerlegt, unter Berücksichti-gung fachdidaktischer Grundsätze elementarisiert und in konkrete, motivierende Problemstellungen überführt, anhand derer die Inhalte im Chemieunterricht experimen-tell erarbeitet werden können. Das Themenfeld „Die reduktive Spaltung von Azofarb-stoffen“ wird als Beispiel hierfür im Experimentalvortrag präsentiert. Azofarbstoffe sind in vielen Alltagsprodukten, u. a. in Lebensmitteln, enthalten. Ange-sichts der Vielzahl von Azofarbstoffen, die produziert werden, sind jedoch nur recht wenige zu diesem Zweck zugelassen. Ein wesentlicher Grund hierfür liegt in der Fähig-keit des menschlichen Körpers, aufgenommene Azofarbstoffe an der Azogruppe in aromatische Amine reduktiv zu spalten. Dies kann z. B. durch Darmbakterien oder durch Azoreduktasen der Leber geschehen. Bestimmte aromatische Amine wiederum besitzen ein krebserzeugendes Potential (vorwiegend Harnblasenkrebs beim Men-schen und Lebertumore im Tierversuch). Insofern ist es nicht überraschend, dass die Auswahl der erlaubten Azofarbstoffe zum Färben von Lebensmitteln sehr begrenzt ist. Trotzdem werden immer wieder in der EU verbotene Azofarbstoffe in importierten Nah-rungsmitteln und anderen Alltagsprodukten nachgewiesen. Im Experimentalvortrag wird ein neu entwickeltes Konzept für Schule und Hochschule vorgestellt, mit dem es den Lernenden ermöglicht wird, dieses spannende Themenge-biet zu entdecken und zu erforschen. Ausgangspunkt ist die Spaltung von Brillant-schwarz in Gummibärchen, bei der faszinierende Farbeffekte auftreten.