Entwicklung und Reizphysiologie von Phycomyces blakesleeanus (Mucoraceae)
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Formale Metadaten
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Autor | ||
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Lizenz | Keine Open-Access-Lizenz: Es gilt deutsches Urheberrecht. Der Film darf zum eigenen Gebrauch kostenfrei genutzt, aber nicht im Internet bereitgestellt oder an Außenstehende weitergegeben werden. | |
Identifikatoren | 10.3203/IWF/C-1266 (DOI) | |
IWF-Signatur | C 1266 | |
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Andere Versionen | ||
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Produktionsjahr | 1974 |
Technische Metadaten
IWF-Filmdaten | Film, 16 mm, LT, 133 m ; SW, 12 1/2 min |
Inhaltliche Metadaten
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IWF-Klassifikation |
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Der Algenpilz Phycomyces blaxleanus vermehrt sich vegetativ durch Sporen.
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Die Sporen keimen im feuchten Milieu, durch Wärmeaktivierung lässt sich die Keimungsrate beträchtlich erhöhen. Nach etwa einer Stunde beginnen die Sporen zu quellen. Die Granularbewegung verstärkt sich und Plasmavermehrung setzt ein.
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Jede Spore enthält circa sechs Kerne, die sich teilen. Wenn die Spore nach etwa fünf Stunden ihr Volumen verdreifacht hat, wächst ein Keimschlauch aus. Er enthält eine Vielzahl von Kernen. Die Wachstumsgeschwindigkeit der Hüfenspitze beträgt etwa zehn Mikrometer pro Minute.
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In der Keimhüfe fallen die lang gestreckten Mitechondrien auf. Nach einigen Stunden beginnt die Verzweigung der Keimhüfe.
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Mit dem Phasenkontrastmikroskop lassen sich die Kerne gut darstellen. Sie heben sich hell vom Plasma ab und enthalten je einen Nukleolus. Aus der Keimhüfe geht ein Mycel hervor, das zahlreiche Haupt- und Seitenhöfen bildet
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und sich gleichmäßig über die Aga-Oberfläche ausbreitet. Im Mycel wird eine Vielzahl von Versikeln angelegt und mit Speicherstoffen gefüllt.
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Die Reserveversikel sind keulenförmig bis blasig angeschwollene kurze Seitenhöfen. Später werden die Speicherstoffe zur Sporangienbildung verwendet und in die Haupthöfen entleert.
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Die entleerten Reservehöfen werden durch Septen abgeriegelt. Gleichzeitig mit den Versikeln bilden sich besonders breite Abzweigungen, die Basalhöfen,
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die sich zu Sporangienträgern aufrichten. Eine Fahrt über das Mycel zeigt den Transport der Speicherstoffe zur Sporangienanlage hin.
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Dabei wird der große Versorgungsbereich für eine Sporangiofore deutlich. Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt beim Eintritt in die Sporangioforenanlage etwa
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100 Mikrometer pro Sekunde. Die Bildung von Sporangienträgern lässt sich durch Licht induzieren.
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Setzt man eine Plattenkultur unterschiedlichen Lichtqualitäten aus, so werden innerhalb der Blaulichtzone und in ihrer unmittelbaren Umgebung bevorzugt Sporangienträger angelegt. Rotlicht hat keine induzierende Wirkung. Die Wachstumsgeschwindigkeit des Sporangienträgers in Luft liegt bei etwa 1 Mikrometer pro Sekunde.
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Der Träger hat einen circa 100-mal größeren Querschnitt als die anliefernden Höfen des Mycels. Während das zunächst hellgelbe Sporangium heranwächst, stellt der Träger sein Längenwachstum
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ein. Nach einigen Stunden nimmt die Sporangiofore ihr Längenwachstum wieder auf. Diese Sporangiofore ist mit Stärkekörnern bestäubt worden, um die Drehung des Sporangiums
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zu demonstrieren. Die Drehung beruht auf schraubigem Wandwachstum in der circa 2 Millimeter langen Streckungszone des Trägers unmittelbar unter dem Sporangium. Charakteristisch für eine Sporangienträgeranlage ist die Ansammlung von größeren Partikeln
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in der Spitzenregion. Die Partikel sind von einer hyalinen Plasmazonne umgeben. Diese Partikel gelangen mit dem Plasmastrom in das sich bildende Sporangium. Gleichzeitig stagniert das Streckungswachstum des Trägers. Nach vier Stunden hat das Sporangium die endgültige Größe erreicht.
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Im Innern hebt sich schwach die Kontur der Kolumela ab. Die ca. 400.000 Kerne werden innerhalb weniger Minuten in ca. 100.000 Sporen mit je 4 Körnern
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verpackt. Danach setzt der Träger sein Streckungswachstum fort. Ein reifes Sporangium wurde aufgerissen, um Kolumela, Sporen und Sporangienwand zu zeigen.
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Hier ist das gleichmäßige Aufwachsen von Sporangienträgern zu beobachten. Sie reagieren positiv fototrop und negativ geotrop und wachsen dem von oben einfallenden Licht entgegen.
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Die fototropische Reaktion ist maximal empfindlich für Blaulicht. Hier wachsen zwei Sporangienträger auf das von rechts einfallende Blaulicht zu.
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Auf einen Seitenwechsel des Lichteinfalls im Abstand von 40 Minuten reagieren die Sporangioforen
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mit Richtungsänderung des Wachstums. Bei einem Hell-Dunkelwechsel wachsen die Sporangienträger zu Beginn jeder Lichtphase beschleunigt. Neben positiven Fototropismus zeigen die Träger auch negativen Geotropismus.
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Für die Aufnahme wurde Rotlicht verwendet, für das Fügomyces unempfindlich ist. Verschiedene Fügomyces Stämme reagieren unterschiedlich schnell auf den geotropischen Reiz. Der langsamer reagierende Wildtyp erreichte es sehr viel später als die Mutante, die vertikale
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Wachstumsrichtung. Nähert sich ein Sporangium einem festen oder flüssigen Hindernis, hier einer senkrechten Glasplatte, hält es einen bestimmten Maideabstand ein, was durch das Spiegelbild verdeutlicht wird.
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Bringt man einen Sporangienträger parallel unter eine horizontale Glasplatte, so ist die
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Maidereaktion bei kleinem Abstand stärker als die geotropische Reaktion. Aus diesem Grunde pendelt die Trägerspitze zwischen zwei Abständen, bei denen abwechselnd geotropische und Maidereaktion überwiegen.
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Zwei heterotallische Mycelien wachsen aufeinander zu und verklammern sich ohne zu fusionieren. In der Kontaktzone bildet sich eine Vielzahl von Progametangien, die anschwellen und sich aufrichten.
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Die Hüfenspitzen, die hier von einem Wasserfilm umgeben sind, schwellen schon vor der Berührung an, als Reaktion auf die Pheromone des Partners.
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Die anschwellenden Hüfenspitzen bringen kurze Seitenäste hervor und vergrößern sich während der Verklammerung unregelmäßig. Der plasmatische Inhalt verdichtet sich. Zwei engerneinander liegende Kopulationsäste erheben sich vom Substrat und öffnen sich zu einer Schlinge.
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Die Enden dieser Progametangien schwellen an. Eine Querwand teilt jedes Progametangium in das terminale Gametangium und die Trägerzelle den Suspensor. Aus ihm wachsen dichotomverzweigte, dornenartige Fortsätze hervor.
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Erst nachdem die Gametangien gebildet sind, fusionieren ihre Protoplasten zur Zygospore. Diesen Vorgang nennt man Gametangiogamie. Die Außenhülle der Zygospore verdickt sich und ist mit den dornenartigen Fortsätzen besetzt.
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Hülle und Dornen sind durch Melanineinlagerungen dunkel gefärbt. Die Zygospore verbleibt über einen längeren Zeitraum hin im Zustand der Anabiose.
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Bringt man eine aus ihrer Hülle frei präparierte Zygospore auf ein wässeriges Substrat, so keimt sie nach einer mehrmonatigen Latenzzeit zu einem Zygosporangien. Nach einer Streckungsphase differenziert sich die Spitze des Trägers zu einem Zygosporangium, das Plus- und Minussporen enthält.
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Der Zygosporangienträger setzt sein Wachstum fort. Die Sporen des Zygosporangiums entstehen aus Einkämpfung. Die Zygosporangien enthalten die Zygosporangien. Die Zygosporangien enthalten die Zygosporangien.