Regulation der Entwicklung von Sordaria macrospora durch Biotin und Arginin
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Identifikatoren | 10.3203/IWF/B-1262 (DOI) | |
IWF-Signatur | B 1262 | |
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Technische Metadaten
IWF-Filmdaten | Film, 16 mm, LT, 85 m ; SW, 8 min |
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IWF-Klassifikation |
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Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Die Peridien von Sordaria macrospora entstehen aus Hüllhöfen. Es wird gezeigt, dass zwischen Peridien und Mycelwachstum direkte Zusammenhänge bestehen.
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Mit dem Lochtest kann der Einfluss verschiedener Substanzen auf die Peritezienbildung geprüft werden. Die Löcher in der Nähr-Agarplatte werden zwei Tage nach Beimpfung mit Wasser und mit Biotin gefüllt.
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27 Stunden nach Biotinzugabe verdichten sich die Hüfen in der Umgebung des Lochs, was sich durch die Pigmentausscheidung noch verdeutlicht. 40 Stunden danach sieht man die ersten Protoperitezien mit bloßem Auge.
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Nach 63 Stunden ist die Peridienbildung abgeschlossen. Ein Experiment mit einem zusätzlichen Loch zeigt, dass sich die Peritezien wesentlich rascher bilden, wenn Arginin zum Biotin hinzugegeben wird.
01:22
Zwei Tage nach Beimpfung wird das rechte Loch mit Wasser, das untere mit Biotin und das letzte mit Biotin plus Arginin gefüllt. Bereits 15 Stunden nach der Zugabe vom Biotin plus Arginin verdichten sich die Hüfen in der Umgebung des Lochs und scheiden Pigmente ins Medium aus.
01:42
Mit Biotin allein laufen Mycelverdichtung und Pigmentausscheidung deutlich langsamer ab. Bei Biotin plus Arginin ist die Peridienbildung nach 30 Stunden abgeschlossen. Bei Biotin allein dauert sie etwa doppelt so lang.
02:00
Mit Wasser oder auch Arginin allein bilden sich keine Fruchtkörper. Bei stärkerer Vergrößerung wird jetzt nur das Hüfenwachstum verfolgt, und zwar zunächst unter dem Einfluss von Biotin plus Arginin.
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In unmittelbarer Nähe des Lochs wächst die Hüfenfront beschleunigt und das Mycel verdichtet sich.
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Auch Arginin allein führt zu einer positiven Wachstumsänderung. Das Mycel wächst beschleunigt, wenn es den Grenzbereich des Lochs erreicht.
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Die Beschleunigung ist deutlich sichtbar und hält nur eine kurze Zeit an. In diesem Ansatz wird der Einfluss von Biotin allein getestet.
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Hier liegen die Verhältnisse komplizierter. Wenn sich die Hüfenfront dem Loch nähert, verändert sich das Wachstum nur geringfügig. Der Einfluss von Biotin wirkt sich erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt aus, wenn der Pilz selbst in der Lage ist, ausreichende Mengen an Arginin zu produzieren und nicht mehr auf externes Arginin angewiesen ist.
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In der Kontrolle ohne Biotin und Arginin verzweigen sich die Haupthüfen vorwiegend die Hoton. Seitliche Verzweigungen sind auch vorhanden.
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Das Nährmedium ist beim Plattentest im Gegensatz zum Lochtest homogen verteilt. Auf Biotinhaltigem Agar verzweigen sich die Hüfen fast ausschließlich monopodial. Die Seitenhüfen entstehen dicht hinter der Hüfenspitze
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und wachsen wesentlich langsamer als die Haupthüfen. Auf Argininhaltigem Medium werden zahlreiche Seitenhüfen angelegt. Ihr Wachstum ist aber so stark unterdrückt, dass nur ein lockeres Mycel entsteht. Die Seitenhüfen bilden sich dicht hinter der Spitze
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und an weiter zurückliegenden Abschnitten. In Gegenwart von Biotin plus Arginin verzweigt sich das Mycel ebenfalls monopodial. Haupt- und Seitenhüfen sind extrem stark gefördert, so dass ein sehr dichtes Mycel entsteht.
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Zum Vergleich werden jetzt Ausschnitte der vier Kulturen nebeneinander gezeigt. Der Einfluss des Nährmediums kommt hierbei deutlich zur Geltung. Das Standbild erlaubt einen direkten Vergleich der Wachstumsgeschwindigkeiten. Später sind die Unterschiede in der Hüfendichte besonders deutlich.
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Die Kontrollkultur links bildet im älteren Mycel keine neuen Seitenhüfen. Mit Biotin rechts entstehen zwar Seitenhüfen,
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aber sie sind in dem Beobachtungszeitraum von drei Stunden noch nicht zu sehen. Bei Arginin bilden sich dagegen schon nach zwei Stunden neue Seitenhüfen, sie vakualisieren aber und wachsen nicht weiter. Mit Biotin plus Arginin erhöht sich die Zahl der Seitenhüfen,
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sie vakualisieren nicht und wachsen ungestört weiter. Die unterschiedliche Reaktion der Hüfen auf Biotin und Arginin erklärt nun auch das unterschiedliche Peritezienwachstum.
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Da, wie hier in der Kontrollkultur, das ältere Mycel keine Seitenhüfen mehr bildet, bleibt die Peritezienbildung im Stadium winziger Protoperitezien stecken. Obwohl unter Arginineinfluss im älteren Mycel zahlreiche Seitenhüfen angelegt werden,
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ist die Peritezienentwicklung blockiert, da die Seitenhüfen nicht weiter wachsen. Mit Biotin allein hat sich der Fruchtkörper bis zum späten Protoperitezienstadium entwickelt. Das Endstadium ist nach sieben Tagen noch nicht erreicht,
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da die Seitenhüfen verzögert gebildet werden. Im gleichen Zeitraum entstehen reife Peritezien, wenn dem Biotin Arginin zugesetzt wird, entsprechend dem verstärkten und beschleunigten Seitenhüfenwachstum im älteren Mycel. Daraus folgt, dass die Steuerung der Peritezienbildung
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bereits auf der Ebene von Hüfenwachstum und Verzweigung geschieht.