Werkzeug. Zur Praxis computergestützter Forschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften
Der Einsatz computergestützter Werkzeuge in den Geistes- und Kulturwissenschaften sorgt für weitreichende Veränderungen, Ergänzungen und Ausdifferenzierungen geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschung. Mit „Werkzeug“ sind dabei meist Programme gemeint, die auf je unterschiedliche Weise computergestützte Methoden für die Forschung und allgemeiner für den Umgang mit digitalen Gegenständen verfügbar machen. Eng verbunden ist das Werkzeug mit seiner Anwendung. Es ist dabei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern arbeitet an der Gestaltung von Arbeitsabläufen und am Verhältnis zum Gegenstand mit. Zu einem instrumentellen Wissen, das für die Anwendung unabdingbar ist, tritt damit eine erkenntnis- und mediengeschichtliche Dimension, die das Werkzeug in seiner Entwicklung auch als Bedingung wissenschaftlicher Arbeit sichtbar werden lässt. Die Reihe stellt vor diesem Hintergrund ausgewählte computergestützte Ansätze in den Geistes- und Kulturwissenschaften vor. Die Vorträge verbinden dabei eine praxisorientierte Darstellung von konkreten Anwendungsfällen, Methoden und Werkzeugen mit einer erkenntniskritischen Reflexion, historischen Einordnung und praxeologischen Perspektive.