Gesellschaftliche Diskurse über Generationen sind geprägt von stereotypen Zuschreibungen. So gilt die „Generation Z“ als arbeitsscheu, die Millennials als sinnsuchend und die Babyboomer als arbeitssüchtig. Diese Etikettierungen basieren jedoch weniger auf empirischen Befunden als auf kulturell tradierten Klischees und der Tendenz zum Schubladendenken. Vermeintliche Generationenunterschiede sind wissenschaftlich kaum nachweisbar sind. Vielmehr prägen Lebensalter sowie zeitgeschichtliche Ereignisse maßgeblich Einstellungen und Verhalten. Der Beitrag dekonstruiert populäre Mythen wie „Jobhopping” oder „Workaholismus” und argumentiert, dass das Konzept des Generationenmanagements in seiner tradierten Form überholt ist. Für einen nachhaltigen gesellschaftlichen Zusammenhalt ist ein Perspektivwechsel hin zur Anerkennung individueller Stärken und zur bewussten Abkehr von pauschalisierenden Stereotypen erforderlich. |