Die Kommission für forschungsnahe Dienste des Vereins Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare hat rechtzeitig zum 109. Bibliothekartag 2021 ein Positionspapier vorgelegt, in dem sie auf Systematic Reviews bzw. die Unterstützung der Recherche bei komplexen Forschungsprojekten eingeht. Dort heisst es, abgesehen von der Medizin: «Bibliotheken bieten bisher kaum oder nur punktuell Dienstleistungen in diesem Bereich an», obwohl «über die hohe Relevanz solcher Services (.) weitgehend Konsens» herrscht. [1] Da Systematic Reviews und verwandte Sekundärstudien in den Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften rasant an Bedeutung gewinnen und die Methodologie eine hohe Anschlussfähigkeit an bereits vorhandene bibliothekarische Kompetenzen aufweist, können Bibliotheken mit ihren Dienstleistungen hier wertvolle Partner für Forschende sein. Bis zu 18 mögliche Rollen identifizierte bspw. eine Übersichtsstudie, deren Ziel die Definition der Angebote von (wissenschaftlichen) Bibliothekar*innen und Information Specialists für systematische Reviews war. [2] Der praxisnahe Vortrag möchte die Implementierung von Systematic Review Services an wissenschaftlichen Bibliotheken aus eigener Erfahrung (UBs Basel, Bern, Zürich und Fachhochschule Nordwestschweiz) unter zwei Perspektiven beleuchten: bottom-up aus Sicht eines Fachreferent*innen/Liaison Librarians und top-down aus Sicht einer Leitungsperson. [1] Stille, W., Farrenkopf, S., Hermann, S., Jagusch, G., Leiß, C., & Strauch-Davey, A. (2021). Forschungsunterstützung an Bibliotheken: Positionspapier der Kommission für forschungsnahe Dienste des VDB. O-Bib. Das Offene Bibliotheksjournal / Herausgeber VDB, 8(2), 1–19. [2] Spencer, A. J., & Eldredge, J. D. (2018). Roles for librarians in systematic reviews: a scoping review. Journal of the Medical Library Association : JMLA, 106(1), 46–56. |