#switch2qgis: Komplettablösung proprietärer GI-Systeme mit QGIS - Langzeiterfahrungen
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Number of Parts | 119 | |
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License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/67661 (DOI) | |
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MIKE <Programm>Switch <Kommunikationstechnik>MIKE <Programm>Direction (geometry)Systems <München>GeometryBlogGeometryPhysical systemState observerOpen sourceMultiplication signLecture/ConferenceComputer animation
01:29
SAP <Marke>Focus (optics)Physical quantityTerminal equipmentIT-AbteilungInternet service providerService (economics)Projective planeData centerComplete metric spaceSystem administratorComputer animation
02:05
SAP <Marke>Focus (optics)User interfaceMereologyLetterpress printingEntire functionIntegrated development environmentWave packetOffice suiteGeometryBitPoint (geometry)Service (economics)MassNeuroinformatikConnectivity (graph theory)Physical systemInterface (computing)Web 2.0Process (computing)Multiplication signData conversionComplete metric spaceTerm (mathematics)Open sourceData centerInternetdienstWeb-AnwendungMassendatenWeb portalComputer animation
04:33
LINUXPostgreSQLNewsletterServer (computing)MIKE <Programm>ARC <Programmiersprache>UltraMixPlane (geometry)SoftwareSingle-precision floating-point formatRoute of administrationLINDA <Programmiersprache>ArcGISUsabilityGrass (card game)Focus (optics)PDF <Dateiformat>SoftwareRoute of administrationProduct (category theory)outputHydraulic jumpNewsletterHausdorff spaceGeometryFunction (mathematics)Eigenvalues and eigenvectorsCodeAnbindung <Informatik>Office <Programm>Operating systemProfessional network serviceOpen setLengthOperator (mathematics)System administratorCartesian coordinate systemSoftware maintenance2 (number)Level (video gaming)Functional (mathematics)FreewareContent (media)AreaInformation technology consultingComplete metric spaceFocus (optics)Office suiteCorrespondence (mathematics)Open sourceDigital photographyEvent horizonProcess (computing)InformationOperating systemProduct (business)Multiplication signTotal S.A.MassConnected spaceComa BerenicesWeb 2.0Arc (geometry)Data managementGrass (card game)Decision theoryComputer animationLecture/Conference
12:13
PDF <Dateiformat>Oracle <Marke>PostgreSQLProgrammänderungAutomationSoftwarePOWER <Computerarchitektur>Computer programArcGISDesktopFeldrechnerSVGDXFLöschen <Datenverarbeitung>PolygonNetwork topologyAnbindung <Informatik>AutomatonFinite state transducerIP addressComputer programmingSoftware repositorySet (mathematics)Software testingORACLSField extensionFactorizationAnbindung <Informatik>ArcGISAlgebraMeasurementHeat transferBitCorrespondence (mathematics)View (database)Office suitePhase transitionExtension (kinesiology)Fitness functionSystem administratorPower (physics)Open setForm (programming)User interfaceWeb 2.0Physical systemGroup actionAdditionProjective planeProduct (business)Operator (mathematics)CASE <Informatik>Connected spaceHookingDivisorStandard deviationData conversionMereologyTable (information)Computer animation
19:53
Level (video gaming)CurvatureNetwork topologyPairwise comparisonDigitizingFunctional (mathematics)Plug-in (computing)Web browserComputer animation
20:53
DesktopSoftwareServer (computing)ArcGISSoftwarekostenInstallation artGoodness of fitProcess (computing)Group actionCASE <Informatik>BitSoftware testingComputer animation
22:21
Service (economics)DatabaseInternetdienstServer (computing)SoftwareData centerInternetElectronic visual displayFocus (optics)GeometryHigh availabilityProduct (category theory)Direction (geometry)RollbewegungWeb browserNetwork topologyProduct (business)TouchscreenInternet service providerLevel (video gaming)Moment (mathematics)Local ringOpen setInternetworkingScripting languageRight angleGroup actionLine (geometry)Cartesian coordinate systemGame controllerCategory of beingInformation securityComputer animationLecture/Conference
Transcript: German(auto-generated)
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Ja, herzlich willkommen zum dritten Vortrag hier in dieser Session. Ich begrüße den Mike Elstermann aus Halle, ein Open-Source-Pionier kann man da schon auf jeden Fall sagen. Wenn wir denken, 2001 wurde Poskis ins Leben gerufen, der Mike hat es direkt ausprobiert und in Produktion gebracht.
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Und der Mike ist auch bekannt für seinen Blog, Geo Observer. Da, genau, schaut's euch nochmal genau an, hier auf dem T-Shirt, eine Frage in die Runde, wer kennt Geo Observer? Genau, mal kurz die Hände hoch.
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Genau, das sind viele hier aus dem Publikum, wer den Blog noch nicht kennt, das lohnt sich wirklich, den zu abonnieren und zu verfolgen. Und ich freue mich, Mike, dass du zu Poskis gekommen bist und uns jetzt über euren Weg Richtung Kugis und Ablösung eurer Systeme mit Kugis etwas vorstellen wirst.
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Okay, danke schön für die liebe Einleitung und natürlich auch für die Einladung. Ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf. Ich habe gerade gelernt, ich sollte alle drei Tage hier sein, nicht nur zum Vortrag, ich werde mich besser und nächstes Jahr bin ich mit Sicherheit dann länger da. Zum eigentlichen Thema Switch to Kugis habe ich es mal irgendwann genannt, zu dem
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Zeitpunkt, als wir es angedacht haben und dann auch in die Tat umgesetzt haben. Ganz kurz vielleicht die erste Folie, die immer auch kurz sein soll, zu uns selber, die IHT Consult, ein kommunaler Dienstleister, 2000 gegründet,
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mit dem Ziel, alle DV-Abteilungen der Stadtwerkebetriebe und der Stadtverwaltung Halle in eine Firma zu integrieren. Wir sehen uns als Komplettdienstleister für alles, was IT anbelangt, also den Endgerät des Services, den Rechenzentrumsbetrieb, große SAP-Lösungen, kommunale Fachanwendungen, zum Beispiel auch D3, aber
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wir machen auch Projektmanagement, Abrechnungsdienstleistung und Betreiben, ein großes Druckzentrum. Mein Part in dem ganzen Umfeld ist eher der GISS-Bereich, dort tun wir das Typische, was wahrscheinlich alle hier im Raum tun, die mit GISS irgendwo in Verwaltung zu tun haben.
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Wir betreuen die komplette GISS-Landschaft, wir betreiben sie, wir bauen sie, wir bauen sie mittlerweile mit ganz, ganz vielen Open-Source-Komponenten und betreiben sie in unserem eigenen zertifizierten Rechenzentrum. Wir betreuen die GISS-Systeme, also die blanke Anwenderbetreuung unserer eigenen Systeme, unseres KOM-GISS, also des kommunalen GISS und natürlich auch des KU-GISS.
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Ganz spärlich, aber eher früher, natürlich auch noch einige wenige Geschichten in der ESRI-Welt, ja und wir schaffen und betreuen die Schnittstellen zu den Drittsystemen. Ganz wichtiger für mich, ganz wichtiger Punkt ist immer wieder, und das
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ist eine Never-Ending-Story, diese Sensibilisierung, diese Aufklärung bezüglich raumbezogener Daten, die Leute einfach dazu zu bringen, raumbezogen zu denken, im Geo-Umfeld zu denken, Daten auch als raumbezogen zu begreifen. Ich behaupte immer, der Begriff Geodaten, den braucht es gar nicht mehr, weil alle Daten irgendwie einen Geobezug haben, aber das ist vielleicht eine Glaubensfrage.
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Ja, dann machen wir natürlich, händeln wir spezielle Problemlösungen im GISS-Umfeld, kompliziertes Geoprocessing, bestimmte Modelle, ganz schwierige Analysen, was der normale Nutzer vielleicht so nicht kann, machen wir dann für den zusammen, wir automatisieren die kompletten Konvertierungsprozesse.
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Also bei uns laufen über Nacht ganz viele automatische Konvertierungsprozesse, reichern die Daten an, reichern die Portale an, reichern die Web-Anwendungen an. Und wir betreiben natürlich auch einen Sack voll selber, einen Sack voll OGC-konforme Dienste.
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Früher kennt vielleicht noch einer, ich habe es noch stehen lassen, aber durchgeschrieben haben wir den USM-WMS betrieben, also geschaffen und betrieben, war eigentlich damals für uns auch so ein bisschen das Aushängeschild, wir können mit Massendaten hoch performant umgehen. Und die anderen Dienste, die es quasi von uns gibt im Auftrag der Verwaltung, die findet ihr alle unter open-data.halle.de.
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Und klar, Schulungen in diesem ganzen GISS-Umfeld mache ich mit meinen Kollegen zusammen natürlich auch. Zu meiner eigenen Person, Astrid hat mich ja schon etwas vorgestellt, Mike Elstermann steht ja schon im Programm.
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Von Hause aus bin ich eigentlich Diplomverfahrenstechniker, aber seit 33 Jahren mache ich nur noch GISS. Mit Verfahrenstechnik habe ich da nicht mehr so viel zu tun, aber ich habe vielleicht die breite Denkweise, die so Verfahrenstechniker ausgezeichnet haben.
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Früher, als ich noch Student war, sagte man immer, der Verfahrenstechniker weiß nichts richtig, aber er hat eine unendliche Breite im technischen Umfeld. Und das hat mir vielleicht an manchen Stellen auch genützt. Ich hatte es schon angedeutet, seit 1991 mache ich GISS für die Stadtverwaltung Halle. Ich war auch früher richtig Mitarbeiter der Stadtverwaltung Halle. Wir wurden dann aber 2001 in die ITC outgesourct, um für Stadtwerk und Stadtverwaltung zusammen IT zu machen.
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Ich behaupte von mir, dass ich dadurch durch diese Tätigkeit auch relativ viele GISS-Prozesse der Verwaltung kenne und da ganz gut mitreden kann. Begonnen habe ich tatsächlich damals, 1991, in Kranzberg mit ARK Info 4.0.
05:44
Ich weiß nicht, wer es noch kennt, möglicherweise sind viele schon tatsächlich, oder bin ich zu alt oder viele noch zu jung. Ich habe damals mit ARK Info 4.0 angefangen und das alles auf einer Deckstation 3.100. Das war nicht meine, leider habe ich da kein Foto mehr, aber die Bücher stehen tatsächlich heute noch bei mir im Schrank.
06:04
Ich mag sie nicht, irgendwie hänge ich noch dran, also ich mag sie nicht weggeben, so wollte ich sagen. Seit 2016 machen wir quasi für die Verwaltung Halle den kompletten GISS-Bereich nur noch mit open source-basierten Dingen.
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Das ist zum einen das ITC-eigene ComGIS und dann, das ist ja der heutige Vortrag, dann auf dem desktop-Bereich das KUGIS inklusive aller Dinge, die dazugehören. Ja und seit 2012, soviel Eigenreklame sei erlaubt, bin ich als Geo Observer noch unterwegs, betreibe einen wochentäglichen Newsletter.
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Melden Sie sich gerne an, meldet euch gerne an und was noch viel wichtiger ist, wenn ihr Ideen habt, wenn ihr Input habt, meldet mich an oder auf den Netzwerken schreibt mich an. Ich bringe auch gerne was von anderen, ich muss da nicht immer selber vortanzen, also ich freue mich, wenn da jemand was einbringt.
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Gerne mit Namensnennung, wie ihr es wollt, das können wir ausmachen. Zu dem eigentlichen Problem, zu dem eigentlichen Inhalt des Switch-to-KUGIS, die Grundfragen, wie sind wir eigentlich dazugekommen. Ich habe da eigentlich schon sehr, sehr früh nachgedacht drüber, schon so 2010, 2012, ob man
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nicht die Welt, die wir in der Halle hatten, ablösen kann durch komplett freie GIS-Software. Damals waren manche Leute bei mir nicht so mutig, dadurch ist es ein bisschen später gekommen, aber es hat funktioniert. Wie viele GIS-Funktionen braucht man eigentlich, das fragen sich viele.
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Brauche ich ein Vollfeatured-GIS, das ist das gleiche wie beim Office, brauche ich ein Vollfeatured-Office oder wie viele Knöpfe benutze ich täglich im Office. Und bei GIS, ich habe wirklich viele Leute gefragt und der eine nannte 20%, der nächste nannte 10%, manche sagt, von dem Gesamtpaket brauche ich noch 5%, entscheidet selber. Ich weiß auf jeden Fall, wenn GIS so viel ist, braucht die typische Verwaltung an Grundfunktionen so viel und um die geht es eigentlich heute.
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Nicht die Spezialfunktion, sondern das typische, dann die Frage, wie viel bezahle ich für GIS oder möglicherweise auch, warum soll ich für nicht gebrauchte Funktionen bezahlen.
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Manche werden es kennen, wenn man bei Marktführersoftware hat, kauft man auch automatisch den First Level und Second Level Support mit. Man kommt von diesen Kosten nicht runter, obwohl wir eigentlich den selber im Haus betrieben haben, musste die Stadthalle ihn bezahlen, das war halt auch nicht unangenehm. Wir reden schließlich über Steuergelder und mit denen soll man ja sparsam sein.
08:44
Was würde man sich überhaupt wünschen, geringe Kosten ist klar, die Lizenzfreiheit, die finde ich ganz wichtig. Auch, dass ich vielleicht mal einfach so eine Software fix zu Hause installieren kann und benutzen kann. Besonders schön ist, wenn man bei den Produkten mitreden kann, tatsächlich Einfluss
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nehmen kann auf Funktionen, auf die Prioritäten, dass der Code frei ist. Und ganz wichtig, dass man unabhängig von den Herstellern ist und auch vom Betriebssystem. Weil ich möchte mir durch eine Anwendungssoftware eigentlich nicht vorschreiben lassen, auf welchem Betriebssystem ich die benutzen muss.
09:22
Ja, die Grundfragen noch, das Thema Kosten habe ich noch mal ein bisschen mehr rausgestellt. Kennen wir alle, es gibt Lizenzkosten, es gibt Wartungskosten, mit den Lizenzkosten konnten die meisten Leute noch ganz gut leben, die Wartungskosten. Haben Sie ganz schön belastet und ich spreche jetzt hier nur für Halle.
09:40
Ich weiß nicht, ob das ein Novum ist, aber ich finde es bemerkenswert. In Halle gab es keine Software, die teurer war als die des Marktführers im GISS-Bereich. Und insofern wollten wir von diesen hohen Pro-Kopf-Kosten unbedingt runterkommen. Linda Hecht, ehemals S3-Mitarbeiter, führende S3-Mitarbeiterin, hat es mal in einem Satz sehr gut gemacht.
10:04
Mehr Unternehmen werden sich für Open Source-Tool entscheiden, weil sie sich von der jährlichen Wartung befreien wollen. Ja, wie hat das Ganze begonnen bei uns? Wir haben Auftrag gekriegt, wir haben eine Marktrecherche durchgeführt.
10:21
Bei den betrachteten Produkten war Kugis schon in der führenden Rolle. Wir haben aber auch Grass Open Jump und die Kandidaten betrachtet. Wir haben eine entsprechende Infoveranstaltung für die TV-Ansprechpartner. Für Halle heißt das TV-Koordination gemacht. Da war klar der Fokus, eine gleichwertige Software einzusetzen, aber möglichst die Kosten zu senken.
10:47
Und dann war der erste wirklich entscheidende Auftakt. Ich habe mir aus Halle die 20 GISS-Nutzer, wirklich die Art GISS-Power-Nutzer gesucht und habe denen das mal vorgestellt im Beratungsraum. Die kamen alle ziemlich zweifelnd an und hatten große Vorurteile und kamen so das Typisch,
11:06
ich habe gar keine Zeit für einen Umstieg und ich will das nicht und wird mir hier jetzt was weggenommen. Aber neugierig waren sie schon. Den größten Kritiker hatte ich in der eigenen Familie. Meine Frau meinte auch, Mensch, ich mache 15 Jahre GISS, warum muss ich jetzt was Neues machen?
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Aber wir verstehen uns weiter gut. Und unmittelbar nach der Veranstaltung waren tatsächlich die Leute deutlich optimistischer. Es war noch verhalten, aber sie waren noch neugieriger. Und sie hatten natürlich auch ihre Ängste, aber sie haben schon irgendwie gespürt, es war so ein Spirit im Raum.
11:40
Das könnte doch funktionieren. Also die waren dem Ganzen sehr positiver gegenüber eingestellt und sie fanden es tatsächlich am besten, dass sie es auch mal eben nebenbei schnell zu Hause machen können. Und dass es zu der anderen, zu den Massenwebgisten in unserem KOMGIS jetzt plötzlich eine Anbindung gibt.
12:03
Das gab es nämlich vorher nicht. In der Zeitschiene haben wir es typischerweise, das macht wahrscheinlich jeder auch so, die haben die Leute, die testen sollen, nämlich diese 20-Arg-GISS-Nutzer, die haben wir erst mal geschult, sonst können sie es nicht testen. Das setzt jemanden, der vielleicht nicht die größte Mutation, die die größte Lust hat, es zu testen, ungeschult.
12:26
Einen KUGIS, da kommt vielleicht nicht viel raus. Die haben also von uns eine richtige Schulung gekriegt worden, fit gemacht für den Test und waren danach tatsächlich noch überzeugter. Dann gab es eine erste Testphase von vier Wochen mit einer Zwischenauswertung
12:41
und nach weiteren vier Wochen in der zweiten Testphase eine Endauswertung. Die ganzen Tests wurden entsprechend begleitet und immer wenn es Nutzerfragen gab, wo sie sagen, wie mache ich denn das und warum geht denn das nicht, im Arg-GIS habe ich das so gemacht, dann habe ich das in einen riesen PDF geschrieben und das wurde immer an alle Tester verteilt, sodass die dann auch alle auf dem gleichen Stand waren.
13:04
Danach gab es dann die Empfehlung an die Stadtverwaltung, tatsächlich den Wechsel zu vollführen, die Projekte umzustellen und dann natürlich die Lizenzen des Marktführers langsam abzuwickeln.
13:21
Ganz kurzen Ausblick zur Systemlandschaft. Also das war die alte Landschaft. Wir hatten also oben unser ComGIS, das ist das WebGIS für alle, da kann in Halle wirklich standardmäßig jeder Mitarbeiter mitarbeiten,
13:40
kommt ein neuer Mitarbeiter rein, hat ja auch sofort einen ComGIS Nutzer und wir hatten die Parallelwelt für die GIST Power User eben in der Welt des Marktführers und bei uns mit SDE und Oracle. Beide hatten tatsächlich keine Verbindung, das war eigentlich nicht schön, das ist aber historisch so gewachsen und zwar damals auch technisch vergleichsweise schwierig.
14:01
Und es gibt den öffentlichen Teil des HallGIS, kann sich jeder angucken, und ein paar Spezialatlanten. Dann nach der Umstellung haben wir halt die KUGIS-Welt aufgebaut, die GIST Power User arbeiten halt alle, dann mit KUGIS die Marktführerwelt, die teuren Lizenzen wurden gestrichen und der Rest ist quasi beibehalten worden
14:24
und ausgebaut worden, neu hinzugekommen, ist das Open Data Portal. Hier haben wir, jetzt kommen eine Menge Tabelle, die erkläre ich nicht alle, wir haben vorher ganz viele Tests gemacht, haben bestimmte Faktoren uns rausgesucht, die uns wichtig sind und die den Kunden wichtig sind,
14:41
also eben von diesem Stück GIST genau dieses Stück betrachtet und die ganzen Geschichten dann bewertet und entsprechend dann abgehakt oder noch mit Fragezeichen versehen und dann in die Prüfung überführt sozusagen
15:01
und gekennzeichnet, wo gibt es bei der ITC dann tatsächlich Umstellungsaufwand, wo fallen noch Aufwände an, die wir natürlich dem Kunden auch anbieten müssen. Da ging es zum einen um allgemeine Vergleiche, dann ging es halt um die Standard GIST-Funktion, das ist klar, was die Leute typischerweise im ArcGIS gemacht haben, wollten sie jetzt auch machen,
15:24
das war ganz wichtig, es ging, in Halle hat das einen sehr großen Wert, dass das mit dem Layout alles gut funktioniert, unser Stadtvermessungsamt, das sind auch sehr viele Kartografen, die haben da einen sehr, sehr hohen Anspruch und die wollten natürlich mindestens das, was sie vorher hatten, auch wieder produzieren können, ohne irgendeinen Verlust und wenn es geht, natürlich besser
15:45
und dann gab es noch ein paar Spezialfunktionen, aber fast alles ist positiv entschieden worden. Die einzigen Geschichten, die ein bisschen brenzlig waren, das war wirklich die grafische Übernahme
16:01
oder die automatische Übernahme von Texten, da hat man im Vermessungsamt tatsächlich einiges mit Handarbeit machen müssen, das war ein bisschen haklich, aber es hat funktioniert. Die Übernahme von ArcGIS-Projekten, die war quasi nicht wirklich gut geklärt, das Layout gab es damals noch nicht oder noch nicht in der Form, wie wir es heute kennen,
16:21
das war noch nicht unbedingt die Wahl und ganz wichtig, die Übernahme des amtlichen Stadtplanes, das war dem Vermessungsamt ganz, ganz wichtig, der musste unbedingt mit KUKIST funktionieren, sonst wäre es wirklich ein Totschlachtkriterium gewesen, aber es hat funktioniert, ich greife vor. Einen einzelnen Arbeitsplatz, die 3D-Stadtmodellierung, konnten wir damals nicht, da haben wir gesagt,
16:44
das geht zu dem Zeitpunkt nicht, das müssen wir irgendwie anders lösen, aber das wird dem großen Projekt eigentlich trotzdem nicht im Wege stehen. Hier ging es nochmal um die Erweiterung, da war auch typischerweise immer ein so ein bisschen Kriterium, naja, viele Erweiterungen sind ja englisch und wenigstens die älteren Mitarbeiter der Verwaltung
17:03
taten sich da ein bisschen schwer, das verstehe ich auch, geht mir auch manchmal so, da haben wir gesagt, im Notfall entweder ihr kommt vielleicht trotzdem klar, so viel Englisch steht ja nicht, oder aber wir müssen es halt dann übersetzen, das hätten wir auch gelöst. Ja, Nutzeroberfläche war auch noch beertrachtet worden.
17:25
Das Wichtigste eigentlich, was auch wirklich sagen soll, es ist eine Erfolgsstory, nach den 8 Wochen kam raus, dass wirklich alle Nutzer, die wir befragt haben, 100 Prozent gesagt haben, ja sie können sich es vorstellen, ab sofort auf ihrem Arbeitsplatz QGIS zu nehmen
17:41
und nicht mehr mit ESRI zu arbeiten, das war schon erstaunlich. Und viele sagten dann auch, die Bedienung ist doch deutlich einfacher, die direkte Anbindung eines QGIS, die ist genial, das hatten sie vorher nicht. Ein Erkenntnis für mich war noch, viele sind doch in der ESRI-Welt gefangen gewesen, die haben gar nicht QGIS gedacht, die haben eher ESRI gedacht, das ist aber ein bisschen schade,
18:04
das predige ich auch immer den Hochschulen, lehrt QGIS, lehrt kein Produkt, das könnt ihr später machen, lehrt erstmal QGIS. Zusatzaufwände bestanden halt gerade in dem Stadtplanprojekt und im teilweiseen Parallelbetrieb
18:20
und wir haben dann weiterhin geschult. Interessant ist auch, es gab außer in der Umstellungsphase jetzt im Produktivbetrieb tatsächlich keine Mehranfragen, obwohl wir viel mehr Nutzer haben. Also viele hatten dann auch die Angst, mehr Nutzer und der ITC, der schafft das nicht mehr. Nein, das war nicht so und mir auch ganz wichtig, es ist tatsächlich so.
18:42
Und fragen Sie meine Frau, kein Nutzer vermisst die alte Welt. Ein paar Screenshots noch, das war eines der ersten Projekte aus dem Umweltamt. Wir sehen auf der linken Seite das entsprechende QGIS-Projekt und auf der rechten Seite das entsprechende QGIS-Projekt.
19:00
Ich muss dazu sagen, der Dr. Katterle, der das gemacht hat, der war ja quasi auch ein QGIS-Neueinsteiger und der hat weniger als einen Tag gebraucht, um das Projekt händisch zu überführen. Also es schien auch tatsächlich nicht so schwer zu sein. Für mich war das ziemlich gut, weil ich einen richtigen Praxispartner hatte sagen können, also wenn es er konnte, dann könnt ihr das auch, dann ist es nicht so schwer.
19:23
Hier ein Stück vom Halleschen Stadtplan. Ich sagte es schon, der ist dem Stadtvermessungsamt ganz besonders am Herzen gelegen und hier mal in drei verschiedenen Zustufen aus dem öffentlichen Alges. So sieht der Hallesche amtliche Stadtplan aus und der ist komplett im QGIS gemacht worden.
19:43
Das größte Problem waren die Schriften, aber das haben wir übersprungen irgendwie, das haben wir gehandelt. Das klappte irgendwann gut, als wir wussten, wie wir es machen. Beschrieben sind die Sachen auch alle im Geopserver, da kann man gerne nachlesen. Der dritte große Plan, der auch immer so ein gewichtiges Kartendokument in der Verwaltung ist,
20:01
der Flächennutzungsplan und auch hier mal zwei Screenschutze aus dem Jetzt-Fächennutzungsplan, der eben auch komplett mit QGIS gemacht wurde. Ganz kleiner Vergleich zwischen ComGIS, also unserem WebGIS für alle in der Verwaltung und dem QGIS. Man sieht es an den beiden Themenbäumen, rechts im ComGIS, da haben wir halt diesen Themenbaum im Browser
20:25
und mein Kollege Köck, der hat die GISAuskunft, ein Plug-in geschrieben für QGIS und das bildet praktisch alle Funktionen, die wir im ComGIS haben, auch im QGIS nach.
20:40
Also es ist beispielsweise so, wenn der Nutzer die digitale Stadtgrundkarte laden will, dann müsste er theoretisch neun, acht oder neun leer laden und hier macht er einen Klick in Baum und dann war es das und diese diesen Komfort wollten das natürlich auch weiter haben. Ja, zu den Preisen an sich, das war ja noch so ein bisschen angedeutet.
21:01
Die Stadthalle hat bisher, wenn man nur den Status Quo betrachtet, über 300.000 Euro gespart, aber das Ganze für ca. drei Dutzend Lizenzen. Es kommt hinzu, dass wir jetzt mehr als 120 Installationen mehr haben und die Preise würden ja auch mit reinkommen. Mir wird gerade gesagt, ich muss aufhören, mache ich gleich.
21:22
Die Problematik mit den SC-Preisen habe ich hier mal reingeschrieben, den Vortrag stelle ich auch in Geobserver, der kann gerne nachvollzogen werden. Ja, die Erkenntnisse, der Übergangsprozess lief wesentlich weit reibungsfreier, als wir uns das gedacht haben. Die Nutzer waren in der SC-Welt gefangen.
21:42
Wir hatten noch zwei Jahre zwei Notlizenzen gehalten, weil wir dachten, wir lassen mal lieber nichts anbrennen, die behalten wir mal für den Notfall. Die sind tatsächlich nicht gebraucht worden. Das hätte ich nie erwartet, das war aber auch so eine schöne Erkenntnis. KUGIS ist auf dem KUGIS-Testkorb angekommen, schon seit Jahren.
22:02
Wir haben jetzt 0 Euro Kosten und auch für die Geodatenbank, die im typischen OSS-Umfeld funktioniert. Also Post-GIS, Post-GIS fallen auch 0 Euro an. Das ist für die Verwaltung gut, das ist für den Steuerzahler gut und kein Nutzer vermisst die alte proprietäre Welt.
22:22
Ich bedanke mich, habe ganz leicht überzogen, aber vielleicht seht ihr es mir nach. Ja, herzlichen Dank Mike für deinen tollen Vortrag und die Erfolgsstory, die du uns jetzt hier vorgestellt hast.
22:40
Ich habe eine Frage zu den Diensten im Geoportal, mit welcher Software macht ihr die? Also momentan ist es im Open Data Portal von Halle, werden die automatisch einmal in der Stunde ins Internet repliziert und dort steht für fast alle Dienste noch ein UNM Mapserver, weil wir den seit 20 Jahren kennen, da hat man die meisten Erfahrungen.
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Einige wenige Dienste arbeiten mit dem KUGIS Server 3 und wir sind auch gerade dabei KOMGIS neu zu denken. Also möglicherweise läuft sogar auf die Dreierfamilie raus, dass wir auch einen Geo Server mit reinnehmen und einfach die Dienste dort machen, wo es sich am besten eignet. Wenn einer ganz, ganz großen Wert lief auf genau die gleiche grafische Ausprägung,
23:25
auf die tollen Möglichkeiten, die er im KUGIS hat, wenn wir über einen KUGIS Server sprechen müssen, da kommt man nicht drum herum. Andere Dienste macht man vielleicht auch manchmal schnell ein bisschen einfacher, da die Produkte zum Glück alle frei sind, haben wir da auch nicht den Kostendruck, da ist alles gut.
23:41
Aber momentan produktiv tatsächlich ist das meiste vom Mapserver und einige wenige Themen vom KUGIS Server. Okay, danke. Ja, wir haben viele Fragen. Ich fange mal an. Wurden bestehende Fachschalen in KUGIS nachgebildet? Zum Beispiel Kanal, Straßen, Baumpflege, Kataster, sowas in der Art? Nee, also das haben wir auch überlegt. Danke für die Frage.
24:02
Aber das konnte ich jetzt hier nicht nennen wegen der Zeit. KUGIS ist das zentrale Produkt, das führende Produkt. Das ist nicht nur WebGIS, da gibt es auch die ganzen Fachschalen dazu. Baumkataster, Spielplatzkataster, kommunale Grundstücksverwaltung, 30 Module ungefähr, die werden dort abgebildet. Und da die Leute über den Browser den Zugang haben, haben sie es auch relativ einfach.
24:26
Die Produkte kennen sie seit Jahren, die pflegen wir seit Jahren. Und das alles fürs KUGIS nochmal nachzubauen und einen normalen Sacharbeiter, der nicht zu den GIS-Power-Usern gehört, jetzt noch einen KUGIS aufzuoktruieren, das haben wir erstmal gescheut. Schließt es nicht aus, das muss er irgendwann tun.
24:43
Die Daten sind alle im KUGIS verfügbar. Es gibt da auch eine Leitungsauskunft. Ich sehe also alle Leitungen der Stadthalle und der Stadtwerkebetriebe. Aber es ist keine Fachschale. Ich sehe sie halt als Lehrer. Gut. Dann, wie wurde das Problem der Benutzer- und Rechteverwaltung gelöst?
25:01
Das ist auch eine gute Frage. Also, die komplette Steuerung machen wir im KUGIS. Das heißt, es gibt bestimmte zentrale Themen. Alkis-Daten oder Leitungsdaten oder irgendwas. Die darf nicht jeder sehen. Die werden über Nutzer oder Nutzergruppen und Rollen gesteuert.
25:21
Das passiert alles im KUGIS. Wobei das KUGIS an sich in Richtung Datenbank mit ein, zwei Nutzern agiert. Den Rest macht die Anwendung drumherum. Das ist historisch schon gewachsen. Bei dem Ankoppeln und Umstieg auf KUGIS und dem Ankoppeln auf genau die gleiche Datenbank, die gucken ja beide in die gleiche Datenbank, haben wir gemerkt, das funktioniert nicht mehr.
25:40
Jetzt reißen wir ja ein Loch rein. Dann haben die ja plötzlich alle Rechte über KUGIS-Bordmittel. Das geht nicht. Also hat ein Kollege von uns einen Prozess geschrieben. Ein Skript geschrieben, ein riesengroßes Skript, was alle anwendungsgesteuerten Rechteverwaltungen des KUGIS in Datenbankrechte in der Postgist-Datenbank umwandelt.
26:02
Momentan löst dieses Skript ungefähr 600.000 Krans pro Nacht auf die Datenbank aus. Aber dann ist es wirklich so, wenn du dann im KUGIS nicht schreiben darfst, darf das im KUGIS auch nicht. Und im neuen KUGIS werden wir das gleich so machen, da wird das über Datenbankrechte gemacht. Als wir damit angefangen haben, haben wir noch anders gedacht.
26:22
Das entwickelt sich halt. Okay, danke. Dann noch eine Frage. Wie ist der Support geregelt? Gibt es einen beauftragten Dienstleister? Ja, der beauftragte Dienstleister sind ja praktisch wir als ITC. Und die Leute rufen bei uns beim Helptest an. Und die geben uns das als Ticket weiter. Oder wie es denn oft in der Verwaltung ist,
26:42
meistens rufen sich die Leute direkt an. Und dann die typischen Verdächtigen kennen sie, die kennen mich, die kennen meine Kollegen, rufen sie bei uns an. Dann schalten wir uns auf die Bildschirme und dann sagen wir, ja, klären wir für euch das Problem. Das ist kein Problem. Das haben wir auch früher in der Arqis-Welt genauso gemacht. Also es gingen von den realen Nutzern der Stadthalle,
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gingen keine Supportanfragen direkt an ESRI Deutschland. Die wurden erst mal von uns vorsortiert. Und nur was, was wir wirklich nicht selber lösen können, haben wir dann weitergeleitet. Ist ja auch immer besser, der lokale Dienstleister macht das, weil er kennt die Daten vergleichsweise besser und er kennt die ganze technische Infrastruktur ja viel besser.
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Die kann ja ESRI zum Beispiel nicht kennen. Das kann nämlich Ihnen ja nicht übel. Das kann ja nicht funktionieren. Dann habe ich noch eine Frage. Zur Sicherheit wurde ein Sicherheitskonzept, BSI-konform beispielsweise, erstellt für den Einsatz der Softwarekomponenten?
27:41
Nein. Also als wir es begonnen haben, waren wir da nicht so weit. Sicherheit hat jetzt immer einen größeren Fokus. Und wir werden durch unsere eigene Sicherheitsleute entsprechend natürlich auch geprüft. Also die Server sind geschützt. Die Anwendung im KOMGIS schützt sich über die Anmeldung. Um KUGIS muss ich mich genauso anmelden.
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Und ja, der Rest wird dauernd getestet und geprüft. Zum Teil lassen wir uns dann auch über andere Dienstleister penetrieren, ob da irgendwas ist. Unsere anderen KUGIS-Kunden greifen ja auch über das Internet in unser Rechenzentrum. Das muss schon sicher sein. Da laufen personenbezogene Daten lang. Da laufen Daten der kritischen Infrastruktur lang.
28:23
Ich hoffe, dass wir da sicher sind. Und wenn wir es an irgendeiner Stelle nicht sind, müssen wir es schnell fixen. Das geht ja jedem so. Okay, dann herzlichen Dank, Mike.