Die Umsetzung von Open Access an einer künstlerischen Hochschule und damit einhergehend einer künstlerischen Spezialbibliothek bringt neben den vielen praktischen Herausforderungen auch zahlreiche Fragen zur Organisationsentwicklung mit sich. In der Regel sind die betreffenden Einrichtungen eher klein und verfügen nur über sehr geringe personelle Kapazitäten, die dennoch ob der künstlerischen Materie eine umfassende und tiefgehende Expertise haben müssen. Mit Open Access kommt eine weitere Spezialisierung hinzu und es gibt in den Künsten bisher wenig bis keine Vorbilder zur Orientierung. Am Beispiel der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin stellt der Vortrag drei zusammenspielende Aspekte der Organisationsentwicklung vor. Der erste Aspekt bezieht sich hierbei auf die bibliotheksinterne Organisationsentwicklung im Sinne der Etablierung eines Teams Open Access und dessen Interaktion mit Bereichen wie Fachreferaten, Medienbearbeitung, Öffentlichkeitsarbeit oder auch Informationskompetenz. Gerade in künstlerischen Spezialbibliotheken können ob begrenzter personeller wie finanzieller Mittel nicht alle benötigten Serviceangebote und Infrastrukturen alleine gestemmt werden. So muss neben der rein internen Organisationsentwicklung auch die Entwicklung bzw. Auswirkung von Kooperationen als zweiter Aspekt mitbedacht werden. Im Fall der UB der UdK Berlin betrifft dies z.B. Kooperationen im Bereich Infrastruktur (z.B. das AV-Portal der TIB) oder aber auch OA-Konsortien als Ausgleich zu fehlender eigener Publikationskostenübernahme. Der dritte Aspekt bezieht sich auf die Entwicklungen der eigenen Hochschule bzw. der Wissenschafts- und Kulturlandschaft. Erst durch den intensiven und objektiven Austausch mit der Hochschulleitung kann die UB die für die eigene Hochschule relevanten OA-Kernthemen identifizieren und für sich selbst Schwerpunkte setzen bzw. Kooperationen eingehen. |