An wissenschaftlichen Einrichtungen wird aktuell der Übergang von Bibliotheksetat zu einem Informationsbudget gefordert. Die neue und große Herausforderung ist dabei die Kenntnis, welche Gebühren für das Publizieren aufgewendet werden. Gerade an Universitäten sind diese Kosten nicht bekannt und nur schwer zu ermitteln, da die Zahlungen bislang nicht oder nur zum Teil zentral von Bibliotheken verwaltet werden. Wie es gelingen kann, diese Zahlungen zu ermitteln und zu erfassen, soll in dem Vortrag am Beispiel der Universität Regensburg aufgezeigt werden. Die elementaren Überlegungen für den Aufbau eines Informationsbudgets werden erläutert. Auf die konkrete Umsetzung einer zentralen Verwaltung von Publikationsgebüren mit Unterstützung der Universitätsleitung wird eingegangen. Es werden die Geschäftsprozesse vorgestellt, welche neu an der Universitätsbibliothek etabliert wurden. Diese beinhalten die Aufnahme der Zahl- und Rechnungsdaten in das institutionelle Repositorium als zusätzliche Metadaten zu den Publikationen. Alle Daten werden transparent und nachnutzbar mit einer freien Lizenz zur Verfügung gestellt. Aus der strukturierten Aufnahme der Kostendaten gemeinsam mit den bibliographischen, rechtlichen und organisatorischen Metadaten ergeben sich neue und automatisierte Verfahren im Berichtswesen an die Universitätsleitung und Forschungsförderer. Möglichkeiten die Daten zusammen mit den Kosten für Lizenzen und Transformationsverträgen statistisch auszuwerten und Empfehlungen für den weiteren Aufbau des Informationsbudget zu geben, werden vorgestellt. Insgesamt ist es an der Universität Regensburg gelungen, ein Informationsbudget zu etablieren und dadurch alle notwendigen Zahlen während des Transformationsprozesses im Blick zu haben. |