In unserem Vortrag räumen wir mit der Vorstellung auf, dass KI konventionelle Recherchetechniken bald überflüssig macht. Das Gegenteil ist der Fall: Sollen die Qualität der Ergebnisse sichergestellt und die gute wissenschaftliche Praxis (GwP) eingehalten werden, bleiben sie unverzichtbar. Jedoch müssen diese Methoden in moderne Schulungskonzepte zum redlichen Umgang mit Large Language Models (LLM) integriert werden.
Der Onlinekurs Recherchieren und Schreiben mit textgenerierender KI des KIT ist ein solches kompetenzgeleitetes Schulungskonzept (Informationen zum Projekt: https://llm-literacy.de/ki-at-helpbw/). Unser Vortrag konzentriert sich auf Modul 2 des Kurses: Systematisches Recherchieren mit KI.
Teilmodul I beantwortet Fragen rund um den sinnvollen Einsatz von KI bei der Rechercheplanung und -durchführung:
Wie können KI-Tools kreativ eingesetzt werden, etwa bei der Überführung von Forschungsfragen in präzise Suchbegriffstabellen und -strings?
Wie hilft KI, Fachgebiete mithilfe von Knowledge Graphen systematisch zu erschließen?
Was sind die Voraussetzungen für eine redliche KI-gestützte Quellenrecherche?
Teilmodul II legt den Fokus auf die Analyse von Volltexten sowie die gezielte Auswahl relevanter Quellen mit KI-Tools. Die Lernkomplexe umfassen:
Sensibilisierung für Risiken der Wissenserschließung mit KI
Vermittlung von Arbeitstechniken im Einklang mit der GwP
Strategien für die nachhaltige Organisation von Quellen und die langfristige Nutzbarkeit von Rechercheergebnissen unter KI-Bedingungen
Als OER ist der gesamte Kurs flexibel an verschiedene Fachbereiche anpassbar. Bibliothekar:innen können die Inhalte individuell für Schulungen nutzen oder den gesamten Kurs in ihr Portfolio integrieren. Zielgruppe sind Bachelorstudierende aller Fachrichtungen mit ersten Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten. Wir zeigen, dass eine effiziente und redliche Recherche mit KI nur durch die Stärkung ‘klassischer’ Informationskompetenzen und LLM-Literacy gelingen kann. |