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Quo vadis, Energie? (2)

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Quo vadis, Energie? (2)
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4
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CC Attribution - ShareAlike 4.0 International:
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Dieses Material ist Teil der Lehr-Lern-Materialien von "OER4EE - Technologien für die Energiewende" und zugleich Bestandteil der Lehrveranstaltung "Ausgewählte Kapitel nachhaltiger Technologien - Sektorkopplung", Kapitel 1. Inhalt dieses Screencasts: Quo vadis, Energie? (2)
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Computer animation
Computer animation
Computer animation
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Transcript: German(auto-generated)
Da unten fragt man sich, da läuft es doch, was ist denn noch zu machen eigentlich, außer die Projekte erfolgreich weiterzuarbeiten? Na ja, betrachten Sie mal die folgenden Fotos und lassen Sie die auf sich wirken. Überlegen Sie vielleicht, welche Branchen damit angedeutet sein könnten.
Ich zeige die Fotos hier mal und Sie können ein bisschen nachdenken, was ich damit wohl meinen könnte. Sie ahnen alles, was man in und ums eigene Haus so aufnehmen kann, ist hier zu sehen.
Weiteres typisches Beispiel. So langsam haben Sie vielleicht eine Idee. Noch eines und dann das abschließende Beispiel und allesamt auf einer Folie. Welche Branchen sind angedeutet,
ist die Frage. Denken Sie nur mal kurz drüber nach. Sie können anhalten, überlegen sich das aufschreiben. Überlegen Sie dann auch den Bezug zum aktuellen Thema des Moduls, der Sektorkopplung und die eigentlichen Herausforderungen, die wir uns wohl anschauen müssen. Ich lasse Sie kurz nachdenken. Sie halten an. Ich werde mit dem Screencast aber
an dieser Stelle fortsetzen. Die Aufklärung kommt im Laufe der nächsten Folien. Wir widmen uns jetzt der Frage, wie viel Energie eigentlich verbraucht wird und von wem. Dem eigentlichen
Quo Vadis Energie. Weltweit betrachtet ist das Bild gar nicht so anders als bei uns. Da kann man hier in dem konkreten Fall von 2017 sich Statistiken anschauen. Sie können sie aber problemlos ein bisschen in die Zukunft tradieren und was sehen Sie dort? Leider das traditionelle
Biomasse auch als Sockel hier zwar ganz nett ist, aber die Kohle, das Öl und das Gas ganz klar dominieren. Man sieht, dass die Erneuerbaren, die sich hier oben finden. Vorsicht, das rote hier ist die Kernkraft, aber bis hier geht es. Dass dieser Anteil so schöner hier gelistet ist, so klein immer
noch hier ist, lediglich von hier bis da. Das ist jetzt, wenn Sie die anderen Balken mal anschauen, eigentlich ein Scherz dafür, dass wir schon viel, viel weiter sein müssten. Das Beklemmende an diesem Bild ist, dass wir von 1950 über 2000 bis nur nicht mal 20 Jahre später einen heftigen
Anstieg im weltweiten Primärenergieverbrauch verzeichnen können. Das ist sehr augenfällig, wenn wir uns schauen, wo wir hier waren, wo wir etwa 2000 waren und wenn wir gucken, was in 20 Jahren nur oben drauf gekommen ist. So kann das offensichtlich nicht weitergehen. Der Primärenergieverbrauch
in Deutschland ist nicht viel erfreulicher. Eine konkrete Abbildung finden Sie im unten stehenden Link, die aus rechtlichen Gründen wieder hier nicht gezeigt wird, aber ich kann Ihnen kurz sagen, was die wesentlichen Erkenntnisse sind. Man kann sich das im Detail anschauen, aber ganz grob zumindest
kann man dort erkennen, dass wir für das Jahr 1990 noch einen Verbrauch von 14.905 Petajoule hatten, im Primärenergieverbrauch. Ich sag noch gleich ein bisschen, was das genau ist. Und wir hatten eine Absenkung auf 12.193 Petajoule in 2021. Vorläufig bedeutet das, dass es einen weichen Brauch,
relativ lange sogar, bis man die konkreten Zahlen für eins der vergangenen Jahre fertig hat. Man muss dazu sagen, dass Steigerungen nicht nur bei den erneuerbaren Energien, sondern auch im Gasverbrauch zu verzeichnen waren. Man kann es etwas weiter aufdröseln und sich das genauer
anschauen. Gucken wir erstmal hier unten. Das Gas ist von 2.304 Petajoule im Jahr 1990 auf 3.258 Petajoule in 2021 gestiegen. Das ist schon ein ordentlicher Anstieg dafür, dass wir eigentlich davon runterkommen wollen. Die erneuerbaren Energien sind von 196 auf 1.962 ziemlich genau
verzehnfacht in dem entsprechenden Zeitraum, wiegen das aber gar nicht auf. Der Anstieg, der hier zu verzeichnen ist, ist immerhin größer als das, was hier der entsprechende Anstieg im Gasbereich war. Seit 1990 hat sich der Energieträgermix ja eigentlich stark verändert.
Verbrauch von Braunkohle und Steinkohle, da können wir einen Rückgang von zwischen 70 und 60 Prozent. Braunkohle größer 70, Steinkohle größer etwa 60 Prozent verzeichnen. Gasverbrauch und Einsatz erneuerbarer sind aber eben stark gewachsen. Das ist etwas, was uns Sorge macht. Deswegen ist
der Gesamtabfall, den wir uns gerade angeguckt hatten, von den etwa 15 auf 12 nicht so üppig. Und rund 7 Prozent der fossilen Energieträger sind für den nicht energetischen Verbrauch vor allem in der petrochemischen Industrie. Das ist etwas, was wir dabei beachten müssen. Es wird also Zeit, dass wir uns den Primärenergieverbrauch mal ein bisschen detaillierter aufdröseln.
Vorher können wir uns noch anschauen, was sich ja auch an anderen Stellen irgendwo bestätigt. Also wir haben gesehen, dass wir ein bisschen vom Primärenergieverbrauch runter sind, aber wir müssen uns auch angucken, dass es in einzelnen Bereichen so sein wird, dass wir Steigerungen verzeichnen. Im Gasbereich werden Moderatorsteigerungen vorausgesagt. Für
den Bruttostromverbrauch in 2030 in Terawattstunden habe ich da ebenfalls mal Zahlen mitgebracht. Das ist 2017, lag bei etwa 600 Terawattstunden und die Prognosen für 2030, je nachdem wer sie gemacht hat, die Übertragungsnetzbetreiber, BEE, der Bundesverband Erneuerbarer oder das BMWI. Damals
so hieß es da noch in 2021 über die Prognos-Studie, die auch noch mal korrigiert worden war, hier von dem roten auf diesen Endzustand hier prognostizieren. Außer den Übertragungsnetzbetreibern einen moderaten oder ordentlichen Anstieg. Also der Primärenergieverbrauch, auch wenn er aktuell
zu sinken scheint. Damit muss man ein bisschen vorsichtig sein, wir müssen aufpassen, dass wir das nicht verschlimmen wässern. So viele Erneuerbare, wie wir aktuell stromhungrig sind, kriegen wir vielleicht gar nicht produziert. Und dann muss man auch sagen, warum das ansteigt. Ein bisschen
gespoilert vielleicht. Können Sie mal ein bisschen darüber nachdenken, ein paar Anregungen. Mehr Elektrofahrzeuge könnten ja dazu beitragen. Und die Umwandlung von Strom in Gase, in Kraftstoffe. Gut, wer braucht denn viel Energie? Da sind wir doch jetzt spätestens angekommen bei unserer
Quova-Adlis-Reise. Ein Energieflussbild für Deutschland, da muss man immer gucken, welche Jahre man so findet. Ich habe eins für 2016 gefunden, auch wieder in Petajoule kann man unter dem unten angegebenen Link finden. Das sagt erst einmal grob, wie man sich das im Detail
anschauen kann, nach welchen Kategorien. Man startet mit dem Aufkommen, der Einfuhr von Energie und ihrer eigenen Gewinnung. Dann schaut man sich an, inwiefern und wohin umgewandelt wird und was in die Ausfuhr oder in die Bunkerung geht. Dann landet man beim sogenannten Endenergieverbrauch,
der ist aufgeteilt in Werkbau und verarbeitendes Gewerbe. Letzteres, das hier nennt sich Hergestellte oder das sind die hergestellten Waren, Verkehr, Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen. Das ist die eine mögliche Sicht darauf. Sie enthält nicht den Primärenergieverbrauch, die ist in der
Umwandlung oder in dem Anteil der Umwandlung mit drin. Das müssen wir uns ein bisschen dezidierter anschauen. Erst einmal können wir festhalten, wie es eigentlich um den Endenergieverbrauch 2020 jetzt nach Sektoren und Energieträgern aussah, in Terawattstunden. Nicht mehr in der Leistungsangabe, sondern im Verbrauch. Wiederum in einer Abbildung im Internet zu sehen. Verkehr, Industrie, Haushalte
haben jeweils ungefähr 650 Terawattstunden, ungefähr je 28 Prozent verbraucht und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen zusammen etwa 365 Terawattstunden. Das sind dann etwa 16 Prozent.
Das sollte man sagen, Verkehr, Industrie, das ist was anderes als Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und auch das Gewerbe umfasst nicht das Verarbeiten der Gewerbe, das ist hier bei der Industrie mit dabei, muss man wissen. Also Verkehr, Industrie, Haushalte machen zusammen den Löwenanteil und
sie teilen sich auch diesen Löwenanteil auf. Das ist zusammengesammelt eine große Zahl, die wir hier haben. Wenn man Energieflussbilder 2021 für Deutschland in Form von Senki-Diagrammen anschaut, wie dem hier unten gelisteten, dann kann man auch etwas konkreter meinen, was eigentlich
mit Endenergieverbrauch gemeint ist, auf den die Zahlen eben bezogen waren. Dort wird es etwas dezidierter erklärt. Wir haben das gesamte Energieaufkommen, das teilt sich in Export und Bunkerung und in den Primärenergieverbrauch. Der Primärenergieverbrauch, der enthält dann eben die Umwandlungen. Nichtenergetischer Verbrauch ist auch Bestandteil. Umwandlungsverluste,
nichtenergetischer Verbrauch. Nichtenergetischer Verbrauch ist beispielsweise der Verbrauch von Erdgas oder daraus produzierten Stoffen in der chemischen Industrie, wo es nicht um die Energiegewinnung, Strom, Gas und so weiter, Wärme geht, also Strom oder Wärme geht, sondern um das
Gas als stoffliches Reduktionsmittel und so weiter in chemischen Verfahren. Der Verbrauch in den Energiesektoren ist auch Bestandteil und nichtenergetisches Umwandlung, Verbrauch in den Energiesektoren ist nicht Bestandteil des Entenergieverbrauchs. Der Primärenergieverbrauch
teilt sich hier an dieser Stelle. Entenergieverbrauch haben wir gerade gesagt, was das ist, aber der Primärenergieverbrauch ist eigentlich die interessantere Zahl. Also ich werbe dafür, dass man sich besser den Primärenergieverbrauch anschaut, auch wenn sie oft Zahlen finden für den Entenergieverbrauch, wie wir das gerade gemacht haben. Schauen sie also demnächst genau, was für
Daten sie eigentlich bekommen. Orientieren sie sich an den entsprechenden Grafiken, um sich zu merken, was da was war. Es ist eben wichtig, dass man besser vorne anfängt. Was wir Export und Bunkerung rausnehmen können, weil wir sie aktuell nicht verbrauchen, ist in Ordnung, aber der Primärenergieverbrauch inklusive nichtenergetischem Umwandlungsverlust und der Verbrauch in den
Energiesektoren ist wichtig. Und diesen Primärenergieverbrauch kann man ebenfalls in Sektoren aufteilen, die dann eben diese entsprechenden Entenergie und Nichtentenergie kombinieren. Das kann man tun. Man kann sich den Anteil der wirtschaftlichen Aktivitäten, das meint die
hergestellten Waren, also das verarbeitende Gewerbe, anschauen. Diesen Anteil am Primärenergieverbrauch aller Produktionsbereiche 2019 kann man zusammensummieren zu 42,1 Prozent. Das ist der mit Abstand größte Teil des Kuchens. Und dieser Teil kann wieder aufgeteilt werden in Sektoren
oder vielleicht Branchen, wenn sie so wollen. Das wird ja auch noch Sektoren genannt, aber für uns klingt es schon fast wie Branchen. Der Primärenergieverbrauch des verarbeitenden Gewerbes, jetzt habe ich Zahlen von 2019 wieder, lässt sich wie folgt aufteilen in dem Link hier unten vom Umweltbundesamt. Es sind ungefähr 3,9 Petajoule. Diese Terajoule hier, Millionen
Terajoule sind Petajoule. Die teilen sich wie folgt. Chemische Erzeugnisse 32,9 Prozent. Das ist
der Löwenanteil. Ich habe ein bisschen umsortiert, damit man sieht, was da gedanklich noch dazu gezogen werden könnte. Kokerei- und Mineralölerzeugnisse 14,4 Prozent, Gummi- und Kunststoffwaren 2,3 Prozent. Dann auf den Plätzen schon Metalle-Metallerzeugnisse 16,9, 2,5 Prozent. Dann mit weitem Abstand dahinter
Glas, Glaswaren, Keramik, verarbeitete Steine und Erden 7,4 Prozent und Papier, Pappe und Waren daraus 6,3 Prozent.
Vielen Dank für's Zuschauen.