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How to pitch 4 - Innovation und Entrepreneurship Micro Degree

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How to pitch 4 - Innovation und Entrepreneurship Micro Degree
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4
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CC Attribution - ShareAlike 4.0 International:
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Transcript: German(auto-generated)
Willkommen zurück zum letzten Teil von How to Pitch. In diesem Teil geht es um die Inhalte, die in jedem guten Pitch abgedeckt sein sollten. Sie bilden die Grundlage für den Investorenpitch, der am Ende dieses Kurses von dir erstellt werden soll. Diese neun Folien sind das Minimum für jeden Investors Pitch. Die Reihenfolge der verschiedenen Folien ist dabei teilweise variabel.
So ist es egal, ob die Teamfolie direkt nach dem Cover kommt oder vor der Abschlussfolie. Die Lösung, die euer Startup bietet, sollte dabei aber schon auf die Problembeschreibung folgen. Markt-, Wettbewerb- und Kundennachfrage sollten auf jeden Fall fester Bestandteil des Pitchdecks sein. Am Ende des Pitches sollte dem Zuschauer klar sein, welches Businessmodell ihr verfolgt
und wie ihr ein bestimmtes Problem löst, um damit einen Kunden Nutzen zu schaffen. Auf den folgenden Folien findet ihr eine Übersicht mit Fragen zu den einzelnen Folien. Diese helfen euch, euren Pitch mit den relevanten Inhalten zu füllen, um einen potenziellen Investor von euch zu überzeugen. Außerdem zeige ich euch die Folien aus dem Original-Pitchdeck von Airbnb
und erzähle euch, welche Learnings ihr daraus für euren eigenen Pitch ziehen könnt. Wenn ihr vorher die anderen Module des MicroDegree belegt habt, wird euch die Beantwortung der Fragen zum Markt- oder Wettbewerb ganz von allein von der Hand gehen. Airbnb sollte den meisten von euch ein Begriff sein.
Das Unternehmen fungiert als Plattform, um damit private Ferienwohnungen an User zu vermitteln und kassiert dabei eine Provision ein. Die Folien, die ich euch gleich zeigen werde, stammen aus dem Original-Pitchdeck von Airbnb aus dem Jahr 2008, mit dem das junge Start-up rund 600.000 Dollar Kapital einwerben konnte. Inzwischen ist aus dem Start-up ein Aktienunternehmen geworden
und hat 2021 4,8 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Das Pitchdeck ist klar und einfach designt und stellt das Potential des Unternehmens klar heraus. Daraus lassen sich einige Key-Learnings ableiten, die ihr für die Erstellung eures eigenen Pitchdecks nutzen könnt. Hier seht ihr die erste Folie des Airbnb-Pitchdecks.
Die Geschäftsidee wird in wenigen Sekunden auf den Punkt gebracht. Die erste Folie sollte knapp sein, weil sie unter Umständen nur wenige Sekunden zu sehen ist und ein langer, komplizierter Text vom Publikum nicht so schnell aufgenommen werden kann. Durch die einfache Sprache ist die Botschaft für jeden verständlich und erfordert keine Fachkenntnisse, was zum Beispiel für Text-Start-ups sehr wichtig sein kann.
Die zweite Folie des Pitchdecks ist die Problemfolie. Die kurzen, prägnanten Sätze mit fetten Schlagwörtern heben die Probleme der Zielgruppe hervor und ermöglichen es, das Problem zu verstehen, ohne den ganzen Satz lesen zu müssen. Dabei sollte auf vage Behauptung oder ungeprüfte Annahmen verzichtet werden und stattdessen auf Klarheit und Prägnanz gesetzt werden.
Das Problem ist eine der wichtigsten Folien eures Pitches und die folgenden Fragen können euch dabei helfen, das Problem für euren eigenen Pitch zu definieren und einzugrenzen. Es ist dabei wichtig, das Problem auf die Kundinnengruppe abzustimmen und wenn möglich den Schmerz der Kundinnengruppe rüberzubringen. Außerdem ist es immer gut, mit Visualisierungen zu arbeiten.
Auf das Problem folgt die Lösung. Airbnb beschreibt mit seiner Lösungsfolie nicht die technische Lösung, sondern die Vorteile, die die Lösung mit sich bringt. Das ist wichtig, weil sich Funktionen bei einem frühphasigen Start-up oft noch ändern können und die Vorteile unabhängig davon klar kommuniziert werden sollten. Dabei sollten realistische Annahmen getroffen werden,
die im weiteren Verlauf des Pitches mit Fakten untermauert werden. Die Fragen, die du dir stellen solltest, wenn du an der Lösungsfolie arbeitest, sind hier dargestellt. Wie du gerade gesehen hast, ist es durchaus üblich, die Funktionsweise der Lösung erst zu einem späteren Zeitpunkt zu erläutern. Was für Investorinnen besonders wichtig ist, sind leicht zu erreichende Meilensteine,
da sich damit der Erfolg der Idee schnell messen lässt. Hier seht ihr die Market Validation Folie mit Zahlen von Couchsurfing und Cracklist.com. Es ist immer hilfreich, Zahlen von vergleichbaren Unternehmen heranzuziehen und zu zeigen, dass der Markt da ist und damit seine getroffenen Annahmen zu validieren.
Als Airbnb den Pitch 2008 gehalten hat, war das noch vollkommen ausreichend. Heutzutage ist es aber besser, seine Annahmen durch Experimente, wie zum Beispiel eine Landingpage, oder durch Befragungen zu untermauern. Der Sinn dieser Folie ist, die Zuhörer zu überzeugen, dass das Produkt von den Kundinnen auch wirklich gebraucht wird. Auf Market Validation folgt die Market Size Folie.
Die Zahlen scheinen auf den ersten Blick extrem hoch zu sein, aber mehr als 90% der Start-ups scheitern weltweit und ein Investment ist damit immer mit sehr hohen Risiken verbunden. Die Investoren sind dabei immer auf der Suche nach skalierbaren Geschäftsmodellen, die das nächste Einhorn werden könnten. Durch das theoretisch sehr große Tamsam-Som
kann sich bereits ein kleines Investment in ein millionenschweres Business entwickeln. Um die Marktfolie zu erstellen, hilft dir das Tamsam-Som-Modell. Des Weiteren solltest du dir Gedanken zu deinen ersten potenziellen Kundinnen, Early Adopters genannt, machen und darüber nachdenken, wie dein Start-up wachsen soll und welche Strategie dafür sinnvoll ist.
Auf dieser Folie siehst du, wie die Airbnb-Gründer ihr Produkt in ihrem Pitch dargestellt haben. Die Produktfolie gibt dabei einen kurzen visuellen Überblick darüber, wie das Produkt funktioniert, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Die Plattform wird dabei auf drei Schritte reduziert dargestellt und die verwendeten Screenshots zeigen, dass es einen funktionierenden Prototypen oder zumindest schöne Mock-ups gibt.
Das Business-Modell wird mit einem Satz und einer kurzen Abbildung erläutert. Die Monetarisierung wird klar und verständlich dargestellt und anhand des Marktanteils für 2011 vorhergesagt. Dabei ergibt sich für 2011 ein Umsatz von 2,1 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen sind auf den ersten Blick extrem.
Sie zielen jedoch darauf ab, ein hohes Investment zu erhalten. Mit dem Business-Modell überzeugst du potenzielle Investorinnen. Du kannst dafür zum Beispiel das Business-Modell Canvas heranziehen, um dein Geschäftsmodell zu strukturieren, wie du es im letzten Kurs gelernt hast. Am wichtigsten ist dabei die Frage, wie du Geld verdienen wirst und was die wichtigsten Faktoren des Geschäftsmodells sind.
Außerdem hilft es, über mögliche Partnerschaften zu berichten, wenn dadurch die Energieeffekte erzielt werden können. Auf dieser Folie siehst du die Strategie für die Markteinführung. Bei der Strategie zur Markteinführung sollte klar werden, wie neue Nutzerinnen erreicht werden sollen. Airbnb hat zum Beispiel zu Beginn mit Cross-Postings auf Craigslist
und auf der eigenen Seite begonnen, um damit Traffic auf die eigene Webseite zu ziehen. Die Strategie sollte realistisch und machbar sein und außerdem kostengünstig und skalierbar. Beim Pitchen ist es wichtig, dass das Publikum vom Erfolg der Strategie überzeugt wird. Hier seht ihr eine Folie mit den möglichen Wettbewerbern von Airbnb.
Bei der Wettbewerbsfolie gibt es einige Fehler, die auf jeden Fall vermieden werden sollten. Der größte ist dabei so zu tun, als gäbe es keine Konkurrenz. Ein Investierender könnte daraus schließen, dass es keinen Bedarf für das präsentierte Produkt gibt. Gleichzeitig sollte man aber besonders herausstellen, was das eigene Produkt von der Konkurrenz abhebt, um sich interessant zu machen.
Airbnb macht das in der Grafik so, dass sie sich als die günstigste Online-Lösung präsentieren. Beim Wettbewerb macht es also Sinn, das Alleinstellungsmerkmal, oder USP genannt, oder den eigenen unfairen Vorteil gegenüber der Konkurrenz hervorzuheben. Die Wettbewerbsvorteile von Airbnb könnt ihr auf dieser Folie sehen.
Die Folie ist im Vergleich zum Rest des Pitchdecks ziemlich voll und zeigt insgesamt sechs Vorteile auf. Wenn ihr eine zeitliche Begrenzung für einen Pitch habt, solltet ihr auf jeden Fall darauf achten, maximal die drei wichtigsten Punkte zu nennen. Was besonders bei Airbnb hervorzunehmen ist, ist der Umstand, dass sie ihre eigenen Vorteile in einen Kontext einbetten
und damit ihre eigenen Vorteile gegenüber der Konkurrenz klar herausstellen. Diese Folie zeigt einige Meinungen aus der Presse und einige User-Meinungen, die hier in Form von Bildern und Sprechblasen dargestellt sind. Die beiden eben gezeigten Folien helfen bei der Validierung des Geschäftsmodells. Airbnb zeigt damit, dass sie bereit sind, sich der Meinung der Kundinnen zu stellen
und entsprechend des Lean-Standard-Modells darauf zu reagieren. Falls bereits Umsatz vorhanden sein sollte, könnte das noch eine schöne Ergänzung sein. Oder eine Folie für den anderen. Die gezeigten Folien beweisen, dass das Produkt genutzt wird und die Kundinnen es lieben. Wie bereits erwähnt, wenn Zahlen vorhanden sind und der zeitliche Rahmen ist gestattet,
könnt ihr diese gerne in den Pitch einbauen und zeigen, dass ihr das Problem gelöst habt. Als nächstes folgt die Teamfolie. Auf der Teamfolie solltet ihr jede Person des Gründerinnen-Teams jeweils in ein bis zwei Sätzen vorstellen, wobei der Fokus auf den jeweiligen Fähigkeiten und Kompetenzen des Teamfoliens ist. Als Tech-Startup ist es außerdem wichtig, neben technischen auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse
im Team zu haben, um potenzielle Investorinnen zu überzeugen. Oft werden Förderungen oder Kapital an Teams vergeben, die ihre Ideen noch nicht zu 100% ausgearbeitet haben, aber durch ihre Teamdynamik oder die vorhandenen Kompetenzen überzeugen. Carsten Maschmeyer von den Höhle der Löwen überschlägt sich jedes Mal vor Freude,
wenn jemand gut pitcht, dass er sich in einem oder anderen Team überzeugt. Was auch immer gut ankommt, ist auf der Teamfolie darzustellen, welche operativen Aufgaben von welchem Teammitglied übernommen werden. Das erleichtert den Überblick darüber, ob noch Kompetenzen im Team fehlen, oder ob bereits alles abgedeckt ist. Die Abschlussfolie ist die letzte Folie vor dem Anhang.
Sie gibt euch noch mal kreativen Spielraum dafür, ein letztes Mal von euch und eurer Idee zu überzeugen. Dabei kommt es zum Schluss. Sie gibt euch noch mal kreativen Spielraum dafür, ein letztes Mal von euch und eurer Idee zu überzeugen. Dabei könnt ihr zum Beispiel darauf hinweisen, was für ein Klassegründerteam ihr seid und nochmal eure abgefahrene Technologie hervorheben.
Außerdem macht es Sinn, am Ende des Pitches zu sagen, wieso ihr hier seid und wie hoch zum Beispiel das Investment ist, das ihr einwerben wollt. Jetzt möchte ich euch zum Abschluss und bevor ihr mit der Vorbereitung eures eigenen Pitches anfangt, eine kleine Checkliste mit Do's und Don'ts beim Pitchen zur Verfügung stellen. Hierbei geht es vor allem um die Art, wie ihr vortragt und um das Design der Folien.
Beim Halten eures Pitches solltet ihr darauf achten, dass ihr klar und prägnant redet und vorher genug geübt habt, damit ihr euch beim Reden wohlfühlt und dies auch mit eurer Körpersprache zeigt. Hilfreich ist dabei eine einfache Sprache und ein einfaches Design der Folien mit wenig Text. Achtet auf Redepausen, um Punkte besonders hervorzuheben
und dem Publikum Zeit zum Durchatmen und zum Verdauen der Inhalte zu verschaffen. Wenn ihr eine zeitliche Begrenzung habt, könnt ihr einige Dinge in den Anhang verschieben, um diese dann später bei Fragen zur Verfügung zu haben. Damit wirkt ihr souverän und vorbereitet. Insgesamt solltet ihr beim Pitch einfach Spaß haben und auch mal unkonventionelle Wege ausprobieren,
wie zum Beispiel eine interaktive Präsentation mit Präzi zu halten. Zu den Don'ts gehört unter anderem die unangemessene Anrede eures Publikums. Wenn ihr euch unsicher seid, dann verzichtet lieber auf das Do und sieht es lieber alle. Außerdem ist das Sprechtempo wichtig. Seid nicht zu schnell und verschiebt lieber Sachen in den Anhang.
Ihr solltet zudem darauf achten, so wenig wie möglich Füllwörter wie ähm, äh oder ähnliches zu verwenden. Außerdem könnt ihr nicht davon ausgehen, dass jeder im Publikum den gleichen Wissensstand hat wie ihr und solltet deswegen auf unnötige Fachausdrücke verzichten. Was selbstverständlich sein sollte, ist, dass ihr das Publikum beim Pitch anschaut und nicht von der Folie ablässt.
Weitere Fehler, die oft gemacht werden, sind die Weltmarktbetrachtung, was im Fall von Airbnb angemessen sein kann, sich jedoch nicht für die Eröffnung eines Tante-Emma-Ladens eignet. Was ebenfalls out ist, sind Produktvideos mit Sound, da diese zum Beispiel durch technische Probleme während der Präsentation nicht anspringen können. Im Overlay des Videos findet sich ein Link zu einem Video von Guy Kawasaki,
der die 10-20-30-Rule erläutert. Diese Vorgaben von Guy Kawasaki bilden den Rahmen für einen perfekten Pitch. Die besprochenen Themen für jeden Pitch lassen sich auf 10 Folien mühelos darstellen. Der Pitch sollte nicht länger als 20 Minuten gehen, weil dann die Konzentration und die Aufmerksamkeit der Zuhörenden abnimmt.
Außerdem sollte als Schriftgröße mindestens 30 gewählt werden, um eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten und die Überfüllung der Folien zu vermeiden. Wenn ihr euer Pitch Deck angefertigt habt, springt gerne zu dieser Stelle des Videos zurück und kontrolliert, ob ihr alle Punkte abhaken könnt. Außerdem solltet ihr euch fragen, ob ihr ausreichend geübt habt.
Fühlt ihr euch beim Pitchen wohl und schaut ihr dabei das Publikum an? Wie schaut es mit der Körperhaltung aus? Sprecht ihr klar, einfach und im richtigen Tempo? Außerdem ist es besonders wichtig, dass ihr den Schmerz eurer Kundinnengruppe gut rüberbringen könnt und eure Lösung dafür überzeugend verkaufen könnt. Wenn ihr alle Punkte mit Ja beantwortet habt, dann ladet euren Pitch hoch
und bewertet die Pitches eurer Kommilitonin. Viel Spaß! Vielen Dank für's Zuhören!