Zusammenarbeit mit Open Source Projekten
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Number of Parts | 62 | |
Author | ||
License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/59755 (DOI) | |
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FrOSCon 20226 / 62
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SoftwareHypermediaOpen sourceCONSULTANT <Datenbank>Lecture/Conference
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LINUXMainframe computerDistribution (mathematics)Hardware-in-the-loop simulationProfessional network serviceOpen sourceComputer animation
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Distribution (mathematics)Mainframe computerLINUXComputer scienceSystem administratorCONSULTANT <Datenbank>openSUSEWhiteboardSystems integratorSoftwareFachinformatikerinOpen sourceComputer wormEclipse <Softwaresystem>Open sourceEnterprise architectureLINUXVersion <Informatik>CompilerDistribution (mathematics)MediaWikiUbuntu <Programm>Web browserProgramming languageWhiteboardMySQLFirefox <Programm>Computer scienceCONSULTANT <Datenbank>Student's t-testEclipse <Softwaresystem>Mainframe computerSystems integratorComputer animation
05:11
Open sourceAndroid (robot)Operating systemSoftwareLINUXOpen sourceMySQLMobile appOperating systemAndroid (robot)DatabaseProgramming languageEnterprise architectureSoftwareprojektSoftwareSmartphone
07:34
Open sourceSoftwareComputer programmingOpen sourceSoftwareLösung <Mathematik>Plug-in (computing)CodeMachine learningPoint cloudInterface (computing)Torvalds, LinusSimilarity (geometry)Git <Software>Computer animation
13:11
Heat transfer coefficientLINUXMikroarchitekturOpen sourceSoftware testingLecture/Conference
14:23
Field extensionDistribution (mathematics)LINUXSoftwareConfiguration spaceSoftwareField extensionFRAMEWORK <Programm>High availabilityLecture/ConferenceMeeting/Interview
17:03
System administratorBacktrackingComputer programCodeProgramming languageFRAMEWORK <Programm>Computer animation
17:56
System administratorCodeProgrammer (hardware)AutomationProgramming languageSoftwareMeeting/Interview
19:48
openSUSEOperational amplifierService (economics)POWER <Computerarchitektur>Debian GNU/LINUXUbuntu <Programm>LINUXMainframe computerOpen sourceHochleistungsrechnenIBMSoftwareComputer hardwareData centerSoftwareUbuntu <Programm>Mainframe computeropenSUSESystems <München>Run-time systemComputer hardwareMikroarchitekturLINUXRed HatOpen sourceDebian GNU/LINUXDirection (geometry)Computer animation
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HochleistungsrechnenIBMSoftwareElectronic mailing listOnline chatLINUXDistribution (mathematics)Debian GNU/LINUXopenSUSEOpen sourceElectronic mailing listSoftware bugRed HatConfiguration spaceMainframe computerOnline chatLINUXPatch (Unix)Ubuntu <Programm>Systems <München>Distribution (mathematics)Debian GNU/LINUXVAX/VMSLösung <Mathematik>Computer animation
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Open sourceSoftwareCollective intelligenceComputer animation
33:39
Open sourceMeeting/Interview
34:59
Open sourceSoftware
36:19
DiagramJSONXMLUML
Transcript: German(auto-generated)
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Dann schlage ich vor, dass wir jetzt beginnen, nachdem es jetzt Punkt ist und alle sich hingesetzt haben. Herzlich willkommen zu meiner Präsentation, Zusammenarbeit mit Open Source Projekten.
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Ich bin Sarah Julia Krisch und arbeite als DevOps Consultant bei Accenture. Ich bin nebenbei auch bei Open Source sehr aktiv und weil ich gerne alles kombiniere, beziehungsweise auch gerne die Open Source Projekte zusammenbringe. Zur Zusammenarbeit habe ich mir gedacht, dass ich hier das vorstelle, wie ich über Open Source Projekte zusammenarbeite,
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wie auch, wie man sich selbst als Firma in Open Source Projekten einbringen kann. Die Agenda für heute ist erstmal ein bisschen etwas über mich selbst. Dann, was sind Open Source Projekte?
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Beginner wissen vielleicht noch nicht alles, was es überhaupt gibt, welche Spannbreite es überhaupt da gibt. Klar, wir haben auch den Projektbereich hier, aber was wir hier ausstellen, sind nicht alle Open Source Projekte, die es gibt und wo man heutzutage beitragen kann.
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Die Spannbreite ist quasi unendlich heutzutage. Dementsprechend biete ich auch hier einen kleinen Einstieg. Dann erzähle ich ein bisschen etwas über die Vorteile des Beitragens. Wie kann man es auch im Consulting, wo ich arbeite, integrieren als Beispiel,
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wo man heutzutage im Open Source Umfeld arbeiten kann. Dann, welche Netzwerke und Kooperationen sind hier möglich? Als Beispiel bringe ich die von mir mitgegründete Linux Distribution Working Group beim Open Mainframe Project. Was ist überhaupt der Hintergrund dabei?
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Zum Schluss kommen wir zu den Verbesserungen durch die Zusammenarbeit. Als Erstes über mich. Ich bin ausgebildete Fachinformatikerin, Systemintegration. Habe dann vier Jahre in der Linux System Administration gearbeitet, wo ich quasi mal in der Begeisterung für Linux ausgelebt habe.
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Dann habe ich ein Bachelorstudium in Informatik an der TH Nürnberg dran gehängt, arbeite jetzt als DevOps Consultant bei Accenture und studiere in Teilzeit Informatik an der Friedrich-Alexander-Universität. Nebenbei und neben dem Studium, bzw. seit meiner Ausbildung, bin ich seit rund 10 Jahren bei Open Source aktiv.
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Ich habe in der Dokumentation Übersetzung und auf Konferenzen erst mal angefangen. Neben dem Studium habe ich dann das Release Engineering Team ein bisschen unterstützt und war zwei Jahre im Open Source Board. An der Hochschule habe ich dann die AG Open Source gegründet,
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wo ich quasi Open Source Background an die Studenten vermitteln wollte, Linux Kurse gegeben habe und Open Source Projekte eingeladen habe, um Vorträge zu halten. Nach der Bachelorarbeit habe ich eine kleine Reputation zum Release Engineer für die Mainframe Architektur S390x bekommen,
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nachdem ich bei IBM meine Bachelorarbeit geschrieben hatte. So habe ich auch eine Kooperation mit anderen Linux Distributionen auf die Beine gestellt und die Linux Distribution Working Group beim Open Mainframe Project gegründet. Linux, viele haben hier sicher schon ein bisschen wegen dem Open Source Background auf der Froscon
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auch das Wissen, was alles für Linux Distributionen auf dem Markt sind. Als Enterprise Linux Distributionen gibt es Rails, Less und Ubuntu. Aber daneben, hier als Stände, haben wir beispielsweise auch Opensuse, Fedora und Gentoo als Stände vertreten.
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Daneben gibt es natürlich auch Debian, Manjaro, Android, Archlinux und andere Linux Distributionen. Dementsprechend gibt es viele Linux Distributionen, die ähnliche Grundlagen anbieten und verwenden.
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Dementsprechend kann man auch hier sehr gut zusammenarbeiten. Dann gibt es natürlich auch allgemeine Open Source Projekte. Wir haben auch MySQL beispielsweise hier vertreten als Open Source Projekt. Aber auch Programmiersprachen gibt es, die Open Source sind.
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Python, Go, Compiler wie GCC gibt es. Ruby, dann Adapt Open JDK als freie Version von Java. Webbrowser gibt es den Mozilla Firefox Entwicklungsumgebung wie Eclipse sind Open Source.
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Für die Webseitenentwicklung gibt es WordPress, MediaWiki für die Dokumentation, Chromium gibt es, Mozilla Thunderbird und für die Container Orchestrierung auch beispielsweise Kubernetes.
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Es gibt viele Datenbanken neben MySQL wie MariaDB und PostgresSQL. Wie man sieht, die Open Source Projekte, die Spannbreite sind sehr breit gefächert und man kann überall beitragen. Jetzt kommen wir zum Thema Open Source Software in Softwareprojekten.
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Fast überall wird Open Source Software eingesetzt. Wir verwenden es auch in Enterprise Umgebungen und wir vertrauen natürlich auch darauf, dass es weiterentwickelt wird und dass es funktioniert und es ist meistens sogar viel besser als wenn wir nur rein kommerzielle Software einsetzen,
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weil sich auch mehr Leute darum kümmern. Die meisten Programmiersprachen und Bibliotheken sind Open Source Software. Zu den ganzen Linux-Distributionen kann man beitragen.
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Auf den Smartphones läuft oft das Betriebssystem Android und sehr viele Apps sind auch oft lieber in Open Source Software. Dementsprechend verwenden wir überall Open Source Software und eigentlich können wir heutzutage kaum noch ohne Leben.
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Parallel dazu, wenn wir CICD-Systeme verwenden und Pipelines erweitern, viele kennen Jenkins oder ähnliches, dementsprechend auch die CICD-Systeme können erweitert werden und auch bei dem topmodernen Word Cloud, auch die Public Cloud Provider setzen als Grundlage auf Open Source Software.
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Beispielsweise Kubernetes, welche Public Cloud verwendet heutzutage, kein Kubernetes in der Public Cloud, AKS, EKS, überall ist quasi auch Kubernetes als Grundlage mit im Angebot
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und man setzt als Grundlage auf das Open Source Kubernetes. Was sind die Vorteile des Beitragens, wenn wir quasi auf Open Source setzen und auch selbst dazu beitragen bzw. Open Source Software erweitern?
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Ich habe eben schon gesagt, der Vorteil im Vergleich zu kommerzieller Software ist, dass viele Leute beitragen, viele Unternehmen zusammen agieren und auch die ganzen Volunteers zusammenkommen und damit gibt es auch eine gemeinsame Verbesserung von Open Source Software.
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Parallel dazu trägt es natürlich auch zur Weiterbildung und zum Teil von Wissen auf Konferenzen bei. Wir haben uns hier alle zur Froskon getroffen, wir sind eine Open Source Konferenz, hier teilen wir unser Wissen und bilden uns auch parallel in solchen Vorträgen weiter.
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Das trägt natürlich dann auch zur Talentförderung durch die Investition in die Interessen der Mitarbeiter bei, was wäre, wenn wir uns hier nicht treffen könnten und eventuell auch nicht als Firmen hier quasi uns weiterbilden könnten
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und unsere Mitarbeiter hierher schicken dürften. Dementsprechend können wir auch unsere Interessen weiterverfolgen und hier hinein investieren. Parallel vergrößern wir damit auch das Netzwerk mit Partnern und Volunteers.
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Viele Open Source Projekte werden von mehreren Unternehmen gesponsert und gefördert und dementsprechend kann man auch hier das Netzwerk erweitern. Die Volunteers, hier haben wir auch einige Volunteers, die hier aktiv sind an den Ständen, die tragen natürlich auch beim Netzwerk bei und die kann man dann hinterher eventuell auch rekrutieren
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und zusammen kann man auch gemeinsame Innovationen generieren. Hinterher ist die Software auch in Kundenprojekten und privat wiederverwendbar. Wir haben beispielsweise einen Framework erweitert. Dieses Feature ist nicht nur für ein Kundenprojekt nützlich.
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Man kann es auch in der Zukunft bei anderen Kunden wiederverwenden. Dementsprechend ist es auch für mich selbst und für das Unternehmen eine Kostenreduktion und man steuert es quasi dann in den Projekten für alle bei, dass es wiederverwendbar ist.
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Was ich natürlich auch sehr genieße an den ganzen Konferenzen und den Communities sind die Freundschaften über das Netzwerk und dass wir uns hier alle treffen können. Und dann kommt natürlich auch noch der weitere Vorteil hinzu, dass man dadurch ein bisschen bekannter wird,
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indem die Lösungen dann der Offenheit bzw. allen Leuten zur Verfügung stehen. Ich habe jetzt bei meinem Arbeitgeber auch die Integration in Consultingprojekten eingeführt.
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Dementsprechend ist, wie ich schon sagte, der Open Source sehr breit gefächert. Neben Cloud gibt es beispielsweise auch Machine Learning heutzutage als wichtiges Themengebiet,
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womit man die Arbeitgeber beeinflussen kann, damit man zu Open Source Projekten beitragen kann. Hier gibt es als Beispiel das Jupyter Notebook oder Kaffee oder Pytorch im Bereich Python. Ich habe schon gesagt, man kann CI-CD Pipelines erweitern bzw. auch zu den ganzen Projekten,
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den CI-CD System beitragen mit Plugins oder Ähnlichem. Hier gibt es Jenkins, Travis, CI und Argo als Beispiel. Argo ist quasi die Schnittstelle zu Kubernetes mit der Containerisierung.
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Hier habe ich als Beispiel Projekte, die es upstream gibt, Kubernetes und Helm mit reingebracht und wie ich schon bei der ganzen Übersicht der allgemeinen Open Source Projekte genannt habe,
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sämtliche Programmiersprachen, die wir nutzen, wie auch deren Bibliotheken, sind meistens auch Open Source, dementsprechend. Ich habe hier als Beispiele R, Python, Java, PHP und Ruby mit zugenommen. Natürlich alle anderen Programmiersprachen, die gerade auch reinkommen und modern sind.
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Da kann man auch mit entwickeln. Auf jeden Fall, die Spannbreite ist riesig in diesem Bereich, was man auch in Consulting-Projekten integrieren kann. Und wenn man eine Idee hat, was man vielleicht automatisieren will oder verbessern will,
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dementsprechend kann man auch die Ideen, die für den Kunden sind, auch zur Open Source beitragen. Von da kommen wir dann zur Open Source Entwicklung. Die meisten von uns kennen auch schon die Codeverwaltung mit Git. Git ist ein Open Source Projekt von Linus Torvalds.
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Und die meisten Open Source Projekte haben GitHub oder GitLab als Orte der Verwaltung ihres Codes. Die Beiträge gehen dann über Pull-Requests auf GitHub bzw. auch Merch-Requests bei GitLab.
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Und dementsprechend kann dann jeder, der sich einen Account erstellt hat, beitragen. Die Tests sind dann mit integrierter CI-CD-Pipeline. Das heißt, wenn man beiträgt, gibt es auch automatisierte Tests.
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Und die Linux-Distributionen, beispielsweise Open Source oder Fedora, die hier auch ihre Stände haben, die haben zusätzliche Bildumgebungen zur Paketierung. Die Tests, die da überall laufen, die sind auch für unterschiedliche Architekturen vorhanden.
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Das heißt, GitHub hat im Hintergrund beispielsweise für x86, ARM wie auch für Mainframes, die S390x-Architektur, dann Maschinen am Laufen, die man auswählen kann. Und dann kann man da auch Tests drauf laufen lassen.
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Hier habe ich jetzt ein paar Beispiele mit aufgenommen. Was kann man alles an Features und Erweiterungen beitragen? Im Kubernetes-Umfeld, ich habe vorhin Helm als Beispiel neben Kubernetes aufgezählt.
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Deployments werden heutzutage in Kubernetes-Umgebungen sehr viel mit Helm-Charts durchgeführt. Das sind dann YAML-Dateien, wo man definieren kann, welche Konfigurationen durchgeführt werden sollen.
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Und dementsprechend kann man natürlich auch diese Konfigurationen erweitern. Will man irgendeine spezielle Konfiguration zur Hochverfügbarkeit oder zur Skalierung mit dabei haben, dann kann man die natürlich beitragen und die ganzen YAML-Files erweitern,
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sodass die Helm-Charts nützliche Features neu dazu bekommen. Und dementsprechend kann man dazu auch beitragen. Ähnlich ist es auch mit den Kubernetes-Operatoren. Kubernetes-Operatoren fangen natürlich mit den Grundlagen an. Und wenn neue Features hinzukommen sollen zur Konfiguration, dann kann man die natürlich auch beitragen.
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Die Kubernetes-Operatoren sind meistens auf GitHub. Und bei den Frameworks, die ganzen Entwickler unter uns, wenn ihr irgendwie mal stöhnt, dass irgendein Feature im Entwicklungsframework fehlt,
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da kann man natürlich auch beitragen. Die Frameworks freuen sich über neue Ideen. Und dann CICD-Pipelines, fehlt irgendein Plugin, dann entwickelt man es.
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Und der Vorteil für alle ist dann, wenn es auch öffentlich verfügbar ist. Bei den Linux-Distributionen sollte man sich erstmal überlegen, soll das Upstream sein oder bei der jeweiligen Linux-Distribution, wenn irgendein Software-Paket fehlt.
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Wenn das Software-Paket fehlt, dann trägt man natürlich zur Linux-Distribution bei. Ist es irgendein Feature, was im Paket fehlt, dann trägt man zur jeweiligen Software auf GitHub oder GitLab dann bei.
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Wer sich nicht sofort an die Linux-Entwicklung oder Open-Source-Entwicklung traut, man kann heutzutage auch sehr viel mehr beitragen zu Open-Source-Projekten. Als ich das erste Mal bei einer Java User Group war,
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da gab es extra Vorträge von den Java-Entwicklern persönlich und die haben uns aufgefordert, legt euch GitHub-Accounts an, um Features vorzuschlagen, wir brauchen Feature-Requests. Ja, die Open-Source-Projekte, die nehmen auch Feature-Requests an
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und freuen sich, wenn sie neue Aufgaben bekommen, dementsprechend für Anfänger, die die ganzen Frameworks und Programmiersprachen nur verwenden und sich nicht direkt an die Programmiersprachen selbst herantrauen,
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die können auch Feature-Requests erstellen. Das Gleiche gilt natürlich auch für Bug-Reports. Wenn ihr Fehler habt bzw. irgendetwas findet, dann solltet ihr das auch im Bug-Tracking-System des jeweiligen Open-Source-Projekts melden, damit es gefixt werden kann, meldet man es nicht,
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werden die Fehler eventuell gar nicht behoben. Was man sonst noch machen kann, so wie ich es früher gemacht habe als Anfänger, man kann auch zur Dokumentation beitragen. Die Dokumentation lebt davon, dass Benutzer der jeweiligen Software
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dann zu den Open-Source-Projekten bei der Dokumentation beitragen und diese dann erweitern und aktuell halten. Genauso kann man zur Übersetzung beitragen.
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Wir haben alle unterschiedliche Übersetzungstools, wo man dann die ganzen Programme oder die Dokumentation übersetzen kann. Man kann den Code verbessern und strukturierter machen und nachher wird es auch einen Vortrag beispielsweise über die Open-Source-Infrastruktur geben
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von Christian Bolz. Man kann auch zur Systemadministration bzw. Infrastruktur beitragen. Wer maintained die Infrastruktur der ganzen Open-Source-Projekte? Hier braucht man auch Volunteers und man muss nicht unbedingt programmieren können. Da gehört zwar auch ein bisschen Automatisierung dabei,
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aber auch Automatisierung ist heutzutage Teil der Systemadministration. Jetzt komme ich ein bisschen Richtung Kooperation zwischen den unterschiedlichen Linux-Distributionen und was wir alles den anderen Linux-Distributionen von Open-Source anbieten.
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Ich sehe gerade, ich habe da aus Versehen jetzt das auf Englisch drin, aber halb so schlimm. Der Open-Build-Service ist ein Subprojekt von Open-Source und das ist ein Tool zur Generierung von ISO-Images, Paketen und von Container-Images.
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Das passiert dann alles automatisch. Es hat dann auch eine integrierte CI-CD-Pipeline und die URL von unserem eigenen Open-Build-Service ist build.opensource.org und man kann sich natürlich auch selbst installieren.
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Die Software und die Dokumentation gibt es unter open-build-service.org. Wir verwenden es hauptsächlich zur Paketierung bzw. Generierung von unseren ganzen ISO-Images, aber dieses Tool ist auch für die meisten Linux-Distributionen nutzbar.
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Dementsprechend kann man es nicht nur für Open-Source oder Slash verwenden. Es werden auch Rell, Ubuntu, Fedora, Debian, Univention, Linux, Raspbian, CentOS, CentOS, Stream, Magaya, Archlinux und Scientific Linux inzwischen unterstützt.
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Man kann es natürlich auch für viele andere Sachen verwenden. Wir haben auch zur Auswahl zusätzlich IBM PowerKVM und AppImage. Dementsprechend kann man für unterschiedliche Software auch hier Pakete dann erstellen.
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Und es ist nicht nur x86 im Hintergrund. Man kann auch die Mainframe-Architektur S390x, PowerPC, Arch64, ARMv6l und ARMv7l verwenden. Das heißt, wir haben im Hintergrund beim Open-Build-Service von OpenSUSE die ganze Hardware im Rechenzentrum bei SUSE stehen.
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Und wir bauen auch wirklich basierend auf diesen Architekturen. Rell hat hier eine Ausnahme. Die Community-Subscription gibt es nur für x86.
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Aber den Rest sollte man auch auf den anderen Architekturen bauen können. Von hier aus kommen wir jetzt zu meinem Spezialgebiet, nachdem ich für die Mainframe-Architektur zuständig bin.
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Die Netzwerkooperation am Beispiel von Zlinux. Wie kooperiert man als Community zusammen? Viele wissen hier schon, Fedora ist das Tochterprojekt von Red Hat. Dementsprechend kooperiert natürlich als Enterprise-Distribution Red Hat mit Fedora.
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Unser OpenSUSE-Projekt ist das Tochterprojekt von SUSE. Dementsprechend basiert SLES auf OpenSUSE. Und Ubuntu ist bekannt, dass es auf Debian basiert. Wir tragen alle zur Upstream-Entwicklung bei.
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Dementsprechend, wie ich es vorhin erklärt habe, wir verwenden die ganzen GitHub- und GitLab-Upstream-Projekte, integrieren es in unsere Linux-Distribution als Grundlage. Und die Enterprise-Distributionen nehmen unsere Grundlagen auch auf, was wir als Volunteers mitentwickelt haben.
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Sie entwickeln mit uns zusammen und dementsprechend basieren die ganzen Enterprise-Distributionen auf den Community-Distributionen. Aber in diesem Fall habe ich hier auch noch diese Zeile dazwischen eingebaut. Es gibt Leute, die tragen zu mehreren Linux-Distributionen bei, weil sie sich auch beispielsweise sagen,
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ich entwickle an einem speziellen Paket bzw. einem speziellen Upstream-Projekt. Warum soll es nicht für alle Linux-Distributionen verfügbar sein?
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Dementsprechend gibt es hier Cross-Community-Member, die zu mehreren Linux-Distributionen beitragen. Und darüber entstehen dann auch Community-Partnerschaften. Das heißt, eine Linux-Distribution schickt auch mal gerne Mitglieder auf Konferenzen anderer Linux-Distributionen.
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Man feindet sich heutzutage nicht mehr an und wir arbeiten zusammen. Von da kommen wir jetzt zu einem Open-Hardware-Projekt. Es gibt nicht nur Open-Software-Projekte, es gibt auch Open-Hardware-Projekte, das Open-Mainframe-Project.
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Das Open-Mainframe-Project ist jetzt ein Beispiel, wo ich dann seit einem Jahr aktiv bin. Es wurde 2015 gegründet und der Haupthintergrund ist das Deployment und die Verwendung von Linux und Open Source in Umgebung mit Mainframes. Dieses Projekt wurde von IBM gegründet und ist jetzt Projekt unter der Linux Foundation.
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Aber was ist ein Mainframe? Mainframes sind große High-Performance-Computing-Systeme und viele Leute nennen es auch Big-Endians. Dementsprechend, wenn irgendwie ein Fehler auftritt in den Open-Source-Projekten,
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not supported for Big-Endians, dann ist die Architektur S390x gemeint. Diese Systeme werden für mission-critical data verwendet. Das heißt, es wird beispielsweise im Banken- und Versicherungsbereich eingesetzt und der Hersteller ist heutzutage IBM.
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Der Unterschied zu X86 ist, dass Tausende von VMs auf solchen Systemen laufen können und dementsprechend haben die auch richtig gute Performance. Auf der rechten Seite sieht man ein aktuelles Z16-System.
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Diese Systeme gibt es auch mit spezieller Konfiguration für Linux. Diese Linux-Systeme von IBM haben den Namen Linux One.
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Ich habe letztes Jahr zusammen mit IBM und anderen Linux-Distributionen die Linux-Distribution Working Group gegründet und das Ziel war, dass wir eine Arbeitsgruppe haben wollten zur Zusammenarbeit über sämtliche Linux-Distributionen, über Mailing-Listen vom Open-Main-Frame-Project inklusive Wiki, Chat und monatlichen Meetings.
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Dementsprechend treffen wir uns jetzt jeden Monat für eine halbe Stunde, wo wir zusammen mit IBM kooperieren und Probleme melden, was gefixt werden sollte und wo wir dann unter den Linux-Distributionen Lösungen teilen,
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was wir eventuell anders gemacht haben, um Probleme herumzukommen. Außerdem haben wir uns gedacht, dass wir einen Ort brauchen, wo die Distributionen zur Anfrage von Hilfe für ihren S3-90-Export hinkommen können,
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wenn es irgendwie nicht weitergeht. Dementsprechend ist auch dort ein CTO wie auch ein Distinguished Engineer von IBM vorhanden und wir bekommen auf diese Art und Weise schnelleren Support.
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Außerdem gibt es auch die Sicherstellung, dass alle notwendige Infrastruktur für die Entwicklung verfügbar ist. Red Hat und SUSE haben für die Community-Distribution auch ihre Mainframes. Debian hat ein eigenes Mainframe und dementsprechend jede Linux-Distribution, die da beitritt,
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die bekommt auch die jeweilige notwendige Infrastruktur dann bereitgestellt und es sichergestellt, dass es die auch in der Zukunft gibt über diese Linux-Distribution Working Group. Und wie ich schon gesagt habe, wir wollen auch einen besseren Support von IBM zum Fixen von S3-90-Exspezifischen Bugs.
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Inzwischen geht das ziemlich gut für die Requirements, die wir dann in den entsprechenden Releases, von den Stable-Releases brauchen. Für die kompletten Upstream-Probleme, da müssen wir noch ein bisschen was verbessern eventuell.
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Wie wir die Linux-Distribution Working Group gegründet haben, da habe ich mich mit Elisabeth von IBM zusammengetan. Ich bin auf Fedora zugegangen, Elisabeth ist auf Debian zugegangen
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und so haben wir beim Open-Mainframe-Project diese Working Group gegründet. Inzwischen sind wir sehr viel mehr geworden. Nachdem das Announcement war, sind auch Alpine Linux und Rocky Linux dazugekommen. Außerdem auch Ubuntu und dementsprechend wachsen wir da permanent.
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Was sind die Resultate von offener Zusammenarbeit, wenn man sich nicht mehr als Feinde sieht, sondern Zusammenarbeit, sein Wissen teilt und die anderen Linux-Distributionen können dann davon auch profitieren.
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Wir haben dann nicht nur innerhalb einer Linux-Distribution, sondern allgemein einen kooperativen Zustand mit besserer Performance. Wir generieren damit auch einen Approach für alle.
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Das heißt, wenn jemand für seine Linux-Distribution einen Workaround als Patch hat, dann teilt er ihn mit den anderen und die Spec-Files sind heutzutage auch ziemlich ähnlich geworden. Das heißt, man kann sehr viel auch transferieren
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und dementsprechend kommt es auch zur besseren Performance. Wir teilen die Arbeit und unsere Lösung und dadurch entsteht eine Kooperation und auch Offenheit gegenüber den anderen. Wir haben auch so eine Heterogenität der Teilnehmenden. Jeder steht hinter seiner Linux-Distribution
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bzw. dass es auch dort vorangeht. Weil wir unterschiedlich denken und dann für alle Linux-Distributionen gemeinsam dastehen, ist das natürlich auch ein bisschen Life-Giving. Wir haben eine gemeinsame Pflege, tauschen uns einmal im Monat aus
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und können uns gegenseitig verbessern. Dadurch entsteht eine Kooperation als Interaktion und durch die unterschiedlichen Denkweisen haben wir auch Diversity integriert.
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Von dort aus kommt man von der offenen Zusammenarbeit auch zur Innovation. Hier habe ich auch ein Forschungspaper von 2014 referenziert, Open Collaboration for Innovation. Wir bringen unterschiedliche Sichtweisen hinein, haben einen offenen Zugang zum Beitragen
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und das dann auch bei allen Open-Source-Projekten, weil wir mit anderen Open-Source-Projekten upstream wie auch quer zu den anderen Linux-Distributionen kooperieren. Es gibt durch die monatlichen Meetings Interaktion und Austausch. Wir generieren wirtschaftliche Werte für alle
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und dadurch gibt es auch eine bessere Entwicklungserfahrung. Was für mich neu war, war das Thema Collective Intelligence, die kollektive Intelligenz. Das steht dafür, dass man mehr Wissen sich aufbaut durch das Teilen von Wissen und dementsprechend
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auch breiteres Wissen dann zusammen hat. Wie geht es dann aber, wenn man als Communities bzw. Open-Source-Projekte zusammenarbeitet,
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wie geht das dann mit Firmen und Open-Source-Projekten? Ich habe schon vorhin ein bisschen was angesprochen in Richtung, wie man es in Consulting-Projekte integrieren kann, aber es gibt ja auch Unternehmen mit produktspezifischen Anforderungen und wie läuft es dann mit dem Sponsoring von Beiträgen oder Maintenance?
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Hier habe ich ein bisschen Best Practices zusammengeschrieben. Einmal gibt es die Möglichkeit, dass es eine feste Anzahl an Stunden von Arbeitszeit für Open-Source-Projekte geben kann. Das nennt sich dann Plus-Eins-Zeit. Dementsprechend gibt es dann vier Tage pro Woche für die normale Arbeit
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und einen Tag beispielsweise oder weniger für Open-Source-Projekte, wo man dann Beitragen und Sachen weiterpflegen darf. Dann gibt es die Möglichkeit vom Volunteering während der Arbeitszeit. Das heißt, man schaut, was passiert alles im Projekt,
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was brauche ich gerade während der Arbeit, also trage ich es als Teil der Arbeitszeit bei. Das kann natürlich erlaubt sein. Meistens gibt es hier dann Zusatzverträge. An der FAU habe ich jetzt einen Kurs absolviert,
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wo beispielsweise Audi zu Gast war. Die haben dann Zusatzarbeitsverträge, damit die Mitarbeiter dann beitragen können und dann dürfen sie auch während der Arbeitszeit zu Open-Source-Projekten beitragen. Dann gibt es die Möglichkeit, dass man Innovationsideen als Projekte fördern kann.
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Das heißt, man kriegt dann die Projekte genehmigt und darf dann ein, zwei Wochen zu Innovationsprojekten oder länger beitragen. Man kann für Konferenzen freigestellt werden. Dann gibt es die Möglichkeit der Integration von wiederverwendbaren Beiträgen
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als Teil von Kundenprojekten. Das muss dann natürlich auch von den Kunden genehmigt werden, damit es Open-Source-Software werden darf. Zum Schluss gibt es noch die Möglichkeit, dass es keine Überstunden und dafür die Förderung von Engagement in der Freizeit plus Sponsoring dafür gibt.
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Da kommt ein bisschen das moderne 35-Stunden-Woche als Beispiel mit rein, dass man eine reduzierte Arbeitszeit bekommt und dann beitragen kann in der Freizeit. Oder dass man an Community-Meetings dann teilnehmen darf während der Arbeitszeit.
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Jetzt sind wir schon am Ende vom Vortrag. Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Einblick bringen, wie man mit Open-Source-Projekten zusammenarbeiten kann, egal ob als Firma oder untereinander.
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Dieses Open-Mainframe-Project war nur ein Beispiel. Das kann man natürlich auf sämtliche andere Projekte auch übertragen und dann auch anwenden. Gibt es noch Fragen?
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Wenn nein...