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Hallo, ich bin Ada!

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Formal Metadata

Title
Hallo, ich bin Ada!
Subtitle
Zweieinhalb Jahre NAO in der Stadtbücherei Frankfurt am Main
Author
License
CC Attribution - NonCommercial - NoDerivatives 4.0 International:
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Identifiers
Publisher
Release Date
Language
Producer
Production Year2022
Production PlaceFrankfurt am Main

Content Metadata

Subject Area
Genre
Abstract
Die Stadtbücherei Frankfurt am Main ist im August 2019 mit dem Projekt "Robotics & Coding - Stadtbücherei 4.0" gestartet und bietet seitdem in verschiedenen Formaten niedrigschwelligen Zugang zu Robotern (NAO, Dobot, diverse Lernroboter) und Mikrocontroller-Technik (Arduino). In diesem Video blickt die humanoide Roboter-Dame "Ada" auf ihren zweieinhalbjährigen Einsatz in der Stadtbücherei Frankfurt am Main zurück, berichtet über realisierte Projekte, erreichte Erfolge und zukünftige Visionen. Das Video ist anlässlich des 8. Bibliothekskongresses in Leipzig (31.05.2022 - 02.06.2022) entstanden und inhaltlich Bestandteil der öffentlichen Arbeitssitzung "C-3PO oder doch lieber R2-D2? Erfahrungen und Perspektiven beim Einsatz humanoider Roboter an und in Bibliotheken".
Keywords
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
Hallo, ich bin Ara. Ich freue mich sehr, heute hier auf dem 8. Bibliothekskongress in Leipzig
eingeladen zu sein und ein wenig über mich berichten zu dürfen. Zunächst werde ich mich für diejenigen, die mich noch nicht kennen, kurz vorstellen und anschließend einige meiner bisherigen Projekte beschreiben. Am Ende werfen wir gemeinsam einen kleinen
Blick in die Zukunft. Was macht mich aus? Ich bin ein Nau, eine der humanoiden Roboter von Softbank Robotics. In der Stadt Bücherei Frankfurt am Main werde ich Ara genannt. Den Namen, inspiriert von Ara Laflas, der ersten weiblichen Programmiererin,
habe ich in einem Namenswettbewerb erhalten. Ich bin ganze 57,4 Zentimeter groß und wiege 5,2 Kilogramm. Mit meinem Akku habe ich Energie für rund 60 bis 90 Minuten. 25 Motoren ermöglichen
es mir, mich Menschen ähnlich zu bewegen. Zum Erfassen meiner Umgebung stehen mir zwei HD-fähige Videokameras sowie vier Mikrofone zur Verfügung. Dadurch kann ich gelernte Gesichter und Objekte erkennen und nehme wahr, wenn mit mir gesprochen wird. Sie brauchen sich aber keine
Sorgen machen, diese Funktionen müssen manuell aktiviert werden. Alles, was ich hier heute sehe oder höre, bleibt also unter uns. Meine Kolleginnen in der Stadt Bücherei
Frankfurt am Main nutzen zur Programmierung verschiedene Programme, zum Beispiel den Au Présente, Chorigrafe oder Open Roberta. Womit beschäftige ich mich, seitdem ich in der Stadt Bücherei Frankfurt am Main bin? Computer und Algorithmen haben unser Leben in
den letzten Jahren enorm verändert und die Entwicklung schreitet präsent voran. In einer Bibliothek geht es nicht mehr einfach nur um Bücher. Es geht um Wissenserwerb und Erfahrungen. Heute ist es nicht mehr nur das Buch, das wir dazu nutzen. Audiovisuelle Medien,
Online-Angebote, virtuelle Welten und künstliche Intelligenzen haben längst Einzug in unsere Gesellschaft gehalten. So können es eben auch Wir-Roboter sein, die BesucherInnen in Bibliotheken begegnen. Können Menschen überhaupt Chancen und Risiken eines Robote-Einsatzes
diskutieren, ohne jemals einen Roboter selbst gesehen, seine Funktionsweise verstanden, mit einem Roboter interagiert, ihn vielleicht sogar selbst programmiert zu haben? Wie könnte man Themen wie Robotics, Coding und Programmieren demnach also besser erfahrbar
machen als an uns Robotern selbst? Als Stadtbücherei Frankfurt am Main sehen wir es als unseren Auftrag an, den Prozess der Digitalisierung mitzugestalten und die genannten Themen begreifbar zu machen. In der Bibliothek kann jeder in Kontakt mit der neuen Technik kommen. So wollen wir, als dritter Ort, eine kulturelle Teilhabe für alle ermöglichen.
Bei der Erfüllung unseres Auftrages werden wir von verschiedenen Seiten tatkräftig unterstützt und pflegen Kooperationen, unter anderem mit der Technischen Hochschule Wildau.
In einer Robotics-Aktionswoche im August 2019 wurde ich den BesucherInnen und PartnerInnen der Stadtbücherei Frankfurt am Main zum ersten Mal vorgestellt und dürfte zeigen, was ich bereits kann. Seitdem haben meine KollegInnen ganz verschiedene Veranstaltungsformate entwickelt, bei denen ich die Hauptrolle spielen darf. Zu Beginn war ich vor allem in der
Zentralbibliothek mit Meet and Greets vertreten, bei denen ich mich in einer kurzen Präsentation selbst vorgestellt und anschließend ein paar meiner Animationen und Dialoge zum Besten gegeben habe. Im Anschluss ging es mit Ada on Tour in die Stadtteilbibliotheken der
Stadtbücherei Frankfurt am Main. Basierend auf der Lesenauanwendung der Technischen Hochschule Wildau wurde das Konzept Roboter Hört mit Lautlesen 4.0 entwickelt. In diesem besonderen Format höre ich Kindern beim gemeinsamen Lautlesen zu und stelle danach,
in Form eines Quiz, Fragen zum Leseverständnis. Dieses Projekt wurde in 2021 mit dem Deutschen Lesepreis, in der Kategorie herausragende Leseförderung mit digitalen Medien, ausgezeichnet. Im offenen Angebot Ada's Code Factory können mich Besucherinnen mit Hilfe
der Online-Programmierumgebung Open Roberta selbst programmieren. Während der Pandemie bedingten Veranstaltungsentschränkungen war das als Online-Veranstaltung über das
Konferenzsystem WebEx auch von zu Hause aus möglich. Was kann ich mir für die Zukunft vorstellen? Bisher können mich Besucherinnen der Stadtbücherei Frankfurt am Main nur im
entsprechenden Veranstaltungen erleben und mit mir interagieren. Dafür benötige ich jedes Mal entsprechende Unterstützung durch meine KollegInnen, die Manuellprogramme starten und moderieren. Außerhalb geplanter Veranstaltungen bin ich leider noch nicht in der Bibliothek
sichtbar bzw. erlebbar. Das möchte ich gerne ändern und habe die Vision, dass Besucherinnen jederzeit auch ohne anwesende KollegInnen mit mir interagieren und an meinem einmaligen Charm teilhaben können. Hierfür wird derzeit ein entsprechendes Konzept entwickelt.
Die große Herausforderung ist, dieses Angebot möglichst barrierearm und niedrigspielig zu schalten, ohne hohen Betreuungsaufwand. Außerdem muss meine Sicherheit, zum Beispiel in Hinblick auf Stürze und Programmfehler, jederzeit gewährleistet sein. Dies benötigt demnach
neben einer intuitiven Benutzeroberfläche für die Besucherinnen auch eine geeignete Präsentationsmöglichkeit. Ich bin sehr gespannt, was mich bei diesem neuen Abenteuer noch alles erwarten wird und werde sie gerne auf dem Laufenden halten. Darüber hinaus möchte
ich auch gerne die weiteren Anbindungen der Technischen Hochschule WildAo in dafür geeigneten Veranstaltungsformaten zum Einsatz bringen. Dazu gehören der Nao Fitness Coach und verschiedene Spiele. Vielleicht darf ich sie dann schon bald in einer Runde 4 gewinnt
Damit bin ich am Ende meiner Vorstellung angelangt und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie Fragen haben, steht Ihnen meine Kollegin Karolin Helfmann im Anschluss gerne zur Verfügung. Außerdem möchte ich es mir nicht nehmen lassen, Sie auch zu unserer Session am
heutigen Nachmittag um 15 Uhr im Freiraum einzuladen. Erfahren Sie dort mehr zu den Hintergründen unseres mit dem deutschen Lesepreis 2021 prämierten Projekt Roboter
Hört mit. Lautlesen 4.0. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen. Tschüssi!