We're sorry but this page doesn't work properly without JavaScript enabled. Please enable it to continue.
Feedback

Freileitungs- und Brückenkataster

00:00

Formal Metadata

Title
Freileitungs- und Brückenkataster
Title of Series
Number of Parts
88
Author
License
CC Attribution 4.0 International:
You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor.
Identifiers
Publisher
Release Date
Language

Content Metadata

Subject Area
Genre
Abstract
Brücken sind zwar auf Karten wie z.B. OSM meist gut erfasst, aber schon die Suche nach dem Besitzer der Brücke, der sogenannte Baulastträger, ist oftmals nicht wirklich einfach. Brücken gehören in den meisten Fällen der öffentlichen Hand. Aber auch die Bundesbahn, Versorger, Firmen oder Private besitzen eine Vielzahl von Brücken. Wir haben eine webbasierte Anwendung erstellt, die gänzlich auf OpenSource-Komponenten basiert und nur offenes Kartenmaterial verwendet.
Keywords
List of anatomical isthmiStructural loadMeeting/Interview
List of anatomical isthmiData conversionSystems engineeringSoftware developerFunktionalität
Milan <Programmiersprache>List of anatomical isthmiBeam (structure)InformationGrand Unified TheoryKommunikationComputer animation
List of anatomical isthmi
Link (knot theory)Visualization (computer graphics)InformationRouter (computing)Object (grammar)List of anatomical isthmiComputer animation
Beat (acoustics)Source codeHigh availabilityComputing platformData conversionPlane (geometry)List of anatomical isthmiOpen sourceInformationService (economics)Web-AnwendungWeb browserTerminal equipmentSmart cardObject (grammar)Component-based software engineeringConstraint (mathematics)Computer animation
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
Ja, wie gesagt, herzlich willkommen noch mal auf der Bühne Börd 3 bei der FOSKES 2022. Sie werden es vielleicht schon in den Nachrichten gehört haben, unsere Brücken in Deutschland sind in gar keinem so guten Zustand und alle denken
jetzt, ja, da kann man jetzt nicht mehr mit so viel Last rüberfahren, aber das, er hat noch mehr Probleme. Oder kurz gesagt, was haben Brücken und Leitungskataster miteinander zu tun und das erklären uns jetzt Peter und Jonas Knapp. Guten Tag, wir möchten Ihnen heute das Freilatungs- und Brückenkataster
vorstellen. Mein Name ist Peter Knapp, ich bin IT und Projektlehrerin einer Firma, die im Bereich der Freilatung tätig ist. In unserem Projekt kümmere ich mich in die konzeptionellen Arbeiten, dem Datenbankbereich und der Systemtechnik. Bei OpenStreetMap bin ich seit 2006 aktiv. Ich heiße Jonas Knapp und
arbeite in einem internationalen Unternehmen als Softwareentwickler. Dort kümmere ich mich um die technische Analyse von Anforderungen sowie deren Umsetzungen hinsichtlich Qualität und Funktionalität. Genau diese Aufgaben übernehme ich auch in unserem Projekt. Brücken sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie dienen dem effektiven Transport von Menschen
und Gütern. Meist sehr unbemerkt erfüllen sie aber auch noch eine weiter sehr wichtige Funktion. Brücken dienen als Träger für Freilatung und Kabel, den sogenannten Freilatung. Während des Hochwassers in 2021 wurde dies besonders deutlich. Durch die Beschädigung bzw. Zerstörung der Brücken kam es zum großflächigen Ausfall von Strom, Wasser und
Kommunikation. Selbst der Mobilfunk fiel teilweise aus, da die Funkmasten Stromanschlüsse haben und mit Kommunikationsleitung verbunden sind. Bei der Schadenserhebung wurde auch klar, wie wenig wissen wir über die Infrastruktur haben. Oft ist nicht eindeutig, wem die Brücken bzw. die
Leitung gehören. Brücken sind beispielsweise auf OSM zwar erfasst, aber meist ohne weitere Informationen, wie zum Beispiel den Besitzer. Die Besitzverhältnisse sind über eine Vielzahl von Akteuren wie Gemeinden, Städten, Länder, Bund, Bundesbahnen und Private verteilt.
Es gibt keine zentrale Stelle in Deutschland, an der diese Informationen abwuchsbar sind. Es existieren zwar oftmals Insellösungen, diese sind aber beschränkt auf einzelne Baulastträger und Regionen. In diesem Beispiel sieht man bei dem Landesbetrieb Straßen NRW einen Ausschnitt nahe Hagen.
Die meisten Brücken fehlen hier allerdings. Selbst wenn man im zuvor genannten Beispiel alle Brücken ermitteln könnte, haben wir immer noch keine Informationen zu den Leitungen, die an den Brücken aufgehängt sind. Als einzige Möglichkeit bleibt meist das Nachfragen bei den verschiedenen Baulastträgern. Aber selbst dann ist die Ermittlung nicht immer möglich. Wir hatten nach dem Hochwasser 2021 den Auftrag im Raum Hagen
eine Übersicht über die Schäden zu erstellen. Seitens des Versorgers gab es eine Liste mit Leitung im PDF-Format. Sonst nichts. Eine Überprüfung ist damit zwar möglich, aber sehr unpraktisch. Es fehlte die Übersichtlichkeit. Also haben wir eine Karte erstellt, um die Routen zu
haben. Wir haben anschließend bei allen Objekten eine Sichtprüfung vor Ort durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in Schadensklassen eingeteilt und in der Karte eingetragen und mit Bildern versehen. Die Karte bot schon mal für alle Beteiligten eine gute Übersicht und beschleunigte den Prüfvorgang
deutlich. Für einen einzelnen Vorgang ist das vorhin ok, aber für den täglichen Betrieb ist der Aufwand deutlich zu hoch. Die Lösung hierfür wäre mehr Automatismen mit zentralem Datenbestand. Damit kamen wir zu der konkreten Idee für das Freileitungsumbrücken-Kataster. Wir haben uns für die Erstellung einer Web-Anwendung entschieden, um plattformunabhängig
zu sein. Die Anwendung greift auf einen zentralen Datenbestand zu. Hinsichtlich der Daten mussten wir leider feststellen, wie wenig offene Daten in diesem Bereich auf allen Ebenen vorhanden sind. Das Prinzip von Open Data und dessen Vorteile sind in der Branche leider noch nicht angekommen. Es gibt im Bereich der Brücken und Freileitung viele
Akteure mit unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten. Die Bautesträger sind verantwortlich für die Brücken und deren Unterhalt. Mit zum Beispiel der Autobahn GmbH oder Straßen NRW gibt es Akteure, die relativ gut organisiert sind. Bei vielen Gemeinden hingegen gibt es teilweise nur Auflistungen als Excel-Tabellen. Leitungsbetreiber haben
ihre Dokumentation meist in Form eines GISS organisiert. Allerdings ist es für Freileitungen oftmals nicht geeignet. Anforderungen wie das Handhaben von Prüfintervallen sind schlicht nicht vorgesehen. Die Dienstleister interessiert als erstes, wo sich die Brücke überhaupt befindet und wie sie dorthin kommen. Der Katastrophenschutz und die
Feuerwehr kommen in Ausnahmesituationen wie zum Beispiel beim Bruchwasser oder bei Unfällen hinzu. Sie brauchen schnell passende Informationen. Bei Gesprächen speziell mit Versorgungsunternehmen kam schnell Sicherheitsbedenken hingängig der Zugänglichkeit zu den Informationen auf. So ist zum Beispiel nicht immer erwünscht, dass die Lage
von Gasleitungen sofort ersichtlich sind. Auch die Information, was an welcher Leitung gemacht wurde, sollte vertraulich behandelt werden. Diese Einstellung ist leider mit Open Data nicht wirklich kompatibel, aber verständlich. Wir haben daher ein Berechtigungskonzept entwickelt, in dem Einschränkungen möglich sind. Brücken sind weiterhin für alle
einzig und endbar. Leitungen sind nur für Baulastträger und zum Beispiel Leitungsnetzbetreiber ersichtlich. Im Katastrophenfall dann auch für Feuerwehr bzw. Katastrophenschutz. Bei der technischen Umsetzung haben wir ausschließlich auf Open Source-Komponenten gesetzt. Die Basis bietet
ein klassischer Lab-Stack. Für die Architektur der REST API nutzen wir das Micro-Framework Lumen von Laravel. Die Umsetzung des Frontends erfolgt mittels Angular in Verbindung mit Bootstrap, um eine gute Darstellung auf allen Endgeräten zu gewährleisten. Erste Versionen waren schon recht schnell produktiv. Die Anwendung hat bereits einige
Interaktionen hinter sich. Das hiergezeigte Screenshot ist vom Stand November letzten Jahres. Die Anwendung wird bereits produktiv in einer Umsetzung eingesetzt. Es gibt aber noch eine Vielzahl von Erweiterungen, die wir noch einbauen möchten. Zum Beispiel die Erstellung von Workflows zur Durchführung von Prüfung und weiter geht das Auffinden
von notwendigen Tätigkeiten, an denen mehrere verschiedene Atöre beteiligt sind. Ein Mitarbeiter eines Versorgungsunternehmens bezeichnete es scherzhaft als Leitungstender. Mit dem Hinterlegen von Bildern und Dokumenten können beliebige weitere Informationen an die Objekte
angehängt werden. Viele Brücken haben Einträge bei Wikipedia und Auch hier machen Verbindungen Sinn. Ein weiterer großer Punkt ist die Einbindung der Allgemeinheit in Form von zum Beispiel einer Community. Zum jetzigen Stand können wir folgendes Fazit ziehen. Die technische Umsetzung unter Nutzung von Open Source Komponenten war
relativ problemlos umsetzbar. Die Anwendung läuft auf allen Plattformen, die einen Browser bieten und passt sich den Bildschirmgrößen auf den Endgeräten an. Die Prüfung von Brücken und Leitungen können einfacher koordiniert werden. Es ergeben sich auch deutliche wirtschaftliche Vorteile für alle Beteiligten, der kostspielige Tätigkeiten zusammengefasst werden kann.
Beispielsweise können Autobahnsperrungen koordiniert werden, was Kosten und Staus verhindert. Für alle Beteiligten ergibt sich eine deutliche Transparenz. Eine schnelle Erstellung von Karten im Katastrophenfall ist nun auch deutlich einfacher möglich. Wir bedanken uns
für Ihr Interesse und stehen hoffentlich nun auch für Fragen zur Verfügung. Vielen Dank.