ARCH+ features 56: Kleine Eingriffe – Neues Wohnen im Bestand der Nachkriegsmoderne mit Walter Nägeli, Niloufar Tajeri, Erik Stenberg sowie Anna Heilgemeir und Oliver Clemens (Projekt WiLMa) Inwieweit entsprechen die funktional optimierten Wohneinheiten der Nachkriegsmoderne den Anforderungen der heutigen Bewohnerschaft und wie anpassungsfähig sind sie für neue Wohn- und Haushaltsformen? Können mit kleinen Eingriffen bestehende Grundrisstypologien behutsam an den gesellschaftlichen Wandel angepasst werden? „Mit der Originalstruktur arbeiten“: Der schwedische Architekt Erik Stenberg spracht über den Umbau von Nachkriegswohnungsbau in der Vorortsiedlung Tensta in Stockholm. Auf der Grundlage von historischen und akademischen Studien sowie intensive strukturellen Analysen hat Stenberg die verborgenen Potentiale buchstäblich freigelegt und die vorhandenen Grundrisse neu konfiguriert. "Die Plattenbauweise bleibt sichtbar“: Anna Heilgemeir und Oliver Clemens stellten das spannende Umbauprojekt WiLMa in Berlin-Lichtenberg vor und berichtete darüber, wie sie durch kleine Eingriffe in einem ehemaligen Bürogebäude in Plattenbauweise Wohnvielfalt geschaffen haben, ohne viel zu verändern. Individualität versus Standards, gemeinschaftliche Prozesse und Teilhabe, Mieten unterhalb des Mietspiegels sowie das spannende Modell des Mietshäuser Syndikats, das Mietshäuser baut ohne Privateigentum zu schaffen, waren weitere Themen. |