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ARCH+ features 23: Schwelle als Provokation

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ARCH+ features 23: Schwelle als Provokation
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101
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Nikolaus Hirsch, künstlerischer Leiter der Gwangju Biennale Folly II und Direktor der Städelschule in Frankfurt a.M., spricht über das Konzept von Folly II und die Bedeutung von Schwellen für den öffentlichen Raum.
TorPublic spaceMeeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
Ich glaube, man schafft diese kritische Situation oder das, was man als Schwelle bezeichnen könnte, nur dadurch, dass man auch eine gewisse Provokation auch leistet.
Also der Begriff auch der Folly hat ja einen starken Bezug auch zum Verrücktsein, zum Anderssein, eine Art von Bruch herzustellen. Insofern würde ich die Schwelle jetzt als eine Art von Bruch auch, eine Art von Wahrnehmungsverschiebung definieren.
Und im Fall von Rem Kolas und Ingo Niermann ist das ein sehr provokatives Statement zur Frage der Teilhabe, auch von politischer Teilhabe, indem dort eine Art von alternativen Wahlmodell, eine Art von Maschine, ein großes Gate, ein Tor mit einem Display installiert wurde.
Und dort stimmt man ab über öffentliche Fragen, indem man auf drei verschiedenen Bahnen durchgeht, yes, maybe, no, und sich entscheidet. Nur ist es natürlich so, dass der öffentliche Raum eben nicht immer ein Raum der Abstimmung ist, sondern auch ein Raum, wo man hindurchgleitet, wo man sich treiben lässt
und eben nicht immer Entscheidungen trifft. Und ich glaube, das ist ein ganz wesentlicher Punkt, dass die Erfahrung von Raum eben nicht immer ein Ort der Entscheidung ist, von politischer Entscheidung und Dramaturgie oder Zuspitzung, sondern auch ein Ort des Flanierens ist, also eine klassische Typologie des 19. Jahrhunderts.
Und insofern wird es passieren bei Rems und Ingos Arbeit, dass man abstimmt, ohne sich dieser Situation bewusst zu sein. Das heißt, Teilhabe ist auch etwas Unbewusstes. Und insofern steckt da in dieser Arbeit für mich eine wirklich faszinierende Spekulation drin,
nämlich sowohl eine Möglichkeit der Teilhabe, politischer Teilhabe, als auch natürlich die komplette Manipulation, was man natürlich kennt aus diversen I-like-Funktionen aus dem Internet.