We're sorry but this page doesn't work properly without JavaScript enabled. Please enable it to continue.
Feedback

Mit digitalen Naturschutzinformationen und OpenStreetMap ein nachhaltiges Verhalten in der Natur ermöglichen.

00:00

Formal Metadata

Title
Mit digitalen Naturschutzinformationen und OpenStreetMap ein nachhaltiges Verhalten in der Natur ermöglichen.
Title of Series
Number of Parts
84
Author
License
CC Attribution 3.0 Unported:
You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor.
Identifiers
Publisher
Release Date
Language

Content Metadata

Subject Area
Genre
Abstract
Tourenportale und Kartendienste stellen digitale Informationen zu Routen und POIs zur Verfügung, Freizeitaktive folgen diesen Informationen in der Natur. Durch falsches Verhalten aufgrund von fehlenden Informationen kommt es zu Konflikten mit Naturschutz und anderen Nutzern. Mit offenen Daten zu Naturschutzinformationen können den Nutzern wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten gegeben werden. Diese Daten müssen weitreichend genutzt werden, um zu einer nachhaltigen Freizeitnutzung beizutragen.
Keywords
InformationSage <Programm>Digital signalBlock (periodic table)BlogDigitizingMeeting/Interview
DigitizingDigitizingPhysical quantityInformationDigital signalTOUR <Programm>AttractorXMLComputer animation
DigitizingConflict (process)AttractorComputer animation
Cross-site scriptingPhysical lawDigital signalSanitary sewerInformationComputing platformDatabasePoint (geometry)Gebiet <Mathematik>Computer animation
Digital signalComputing platformPhysical quantityPhysical lawDigitale Daten
DigitizingTDLHome pagePlane (geometry)Data conversionCross-site scriptingDatabasePDF <Dateiformat>Control engineeringLösung <Mathematik>Category of beingPhysical lawInformationDatenformatProof theorySoftware developerMathematical structureHome pageDatabaseComputing platformPolygonGebiet <Mathematik>Moment (mathematics)Systems <München>Computer networkPhysical quantityGeodesicRow (database)DigitizingData conversionStrategy gameDepictionPILOT <Programmiersprache>Data bufferAbbildung <Physik>Keim <Mathematik>DatabasePlane (geometry)Absolute valueSurfacePlane (geometry)TOUR <Programm>Computer animation
PDF <Dateiformat>DatabaseDigitizingInformationKanteComputer networkWikiLattice (order)Point (geometry)Interface (computing)Computing platformForestSanitary sewerRow (database)Focus (optics)Systems <München>InformationLösung <Mathematik>Mathematical structureGeodesicKommunikationHome pageNavigationDatabaseLevel (video gaming)DatabaseDigitales SystemMusical ensembleXMLComputer animation
Home page
Link (knot theory)Object (grammar)FRAMEWORK <Programm>SurfaceTypLevel (video gaming)InformationMultitier architectureDatenformatConflict (process)Zusammenhang <Mathematik>MittelungsverfahrenDatabasePerspective (visual)Category of beingComputer networkTable (information)Route of administrationMAPPERDigitizingAbsolute valueOpen sourceMeeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
Herzlich willkommen beim mittlerweile vierten Blog auf der FOSKES 2021 virtuell in der Rappersville am ersten Tag auf der Bühne 2.
Vorneweg gleich ein Hinweis, wenn Sie Fragen stellen wollen an die Vortragenden, dann haben wir rechts neben der Bühne ein Fragen-Blog. Dort können Sie die Fragen stellen. Die Fragen können auch gewotet werden. Und wir versuchen dann, die Fragen mit den meisten Votes nach dem Vortrag in einer Antwort-und-Fragen-Session zu beantworten.
An den ersten beiden Vorträgen geht es um OpenStreetMap mit dem speziellen Inhalt Naturschutzinformationen. Und wir fangen sofort an mit Sebastian Sargs, denn er erklärt uns, wie man versucht, digitale Naturschutzinformationen und OpenStreetMap zusammenzubringen
zu einem nachhaltigen Verhalten in der Natur. Bühne frei. Hallo, Sebastian Sargs, mein Name ist von Digitize the Planet und ich freue mich heute, euch den Verein, das Projekt, die Ausgangssituation und das Ziel, das wir erreichen wollen, vorzustellen und im Weiteren natürlich auch welche Chancen und Herausforderungen wir in OpenStreetMap, der Datenband und der Community sehen.
Und dazu gehe ich direkt über in unsere Präsentation. Ja, wir wollen im Ende unserer Information zum Verhalten in der Natur digital bereitstellen und sehen in den USM eine große Chance natürlich, mit digitalen Naturschutzinformationen und OpenStreetMap Daten und der Community ein nachhaltiges Verhalten in der Natur zu ermöglichen.
Ja, der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, mit digitalen Informationen dem User ein Erlebnis mit gutem Gewissen in der Natur zu ermöglichen. Wir wollen, dass jeder die Natur genießen kann und sie dabei nicht bewusst oder unbewusst belastet. Wir wollen dieses Ziel erreichen, indem wir alle wichtigen Vereinbarungen zur Nutzung und zum Verhalten, die für den Schutz der Natur getroffen wurden,
digitalisieren und bereitstellen. Was ist die Ausgangslage? Auch unabhängig von Corona erleben wir gerade einen Boom der Outdoor-Sportarten und des Naturgenusses. Das heißt, immer mehr Menschen genießen in der Natur, kennen aber oft die Regeln nicht. Was ist die Folge? Der Druck steigt selbst dort, wo strenger Schutz vereinbart ist. Diese Orte stellen aber oft einen besonderen Reiz
und einen Anziehungspunkt für Besucher dar. Aber sind eben auch sensible Räume, die durch diesen gesteigerten Besucherdruck über die Gebühr strapaziert werden. Es kommen zu Konflikten zwischen Nutzern aus Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd, Forst, Verwaltung, aber eben auch Besucher. Das heißt, Grundstückseigner und Verwaltung werden
in der Konsequenz restriktiver im Zugang und wir haben unzufriedene Besucher und Gäste. Neben dem Boom des Naturgenusses befinden wir uns mitten in der so oft erwähnten digitalen Transformation. Diese hängt auch direkt mit der Informationswelt und dem gesteigerten Naturgenuss zusammen.
Das heißt, sie macht auch vor der Natur Räumlichkeit. Wir haben in Deutschland ca. 26.000 Naturschutzgebiete mit rechtlich bindenden Verordnungen und Gesetzen. Das ist vielen Besuchern und Nutzern gar nicht bekannt, was für ein großes Netz an sensiblen Schutzgebieten wir in Deutschland haben. Und trotz einer europaweiten Inspire-Richtlinie gibt es noch keine wirkliche Verpflichtung
zu Georeferenzierung dieser rechtlich bindenden Verordnungen und Gesetze, die so wichtig wären, digital zu transportieren. Daneben haben wir einen enormen Erfolg von OpenStreetMap und Nutzung der OpenStreetMap-Daten. Unter anderem durch Endnutzer, aber auch die großen Plattformen wie in Deutschland z.B. AutoActive und eben Commod,
aber auch Tourismus und Verwaltung. Dennoch ist es vielen Amtsträgern nicht bewusst, inwieweit OpenStreetMap in unserer Informationswelt mittlerweile genutzt wird und was die Chancen der Datenbank für auch die Verwaltung sind. Darüber hinaus sind aber auch vielen Endnutzern der OpenStreetMap-Daten
die Belastbarkeit der Daten und Grenzen nicht bewusst. Aber durch diese neue Informationswelt aufgrund dieser fortschreitenden digitalen Transformation erfüllen die bisherigen Mechanismen und Verabredungen und eben Kommunikationswege den Zweck nicht mehr ausreichend.
Der Nutzer informiert sich zunehmend digital und erwartet alle Informationen über diese digitalen Kanäle. Daher denke ich müssen wir die bis dahin nur analogen Informationen in die digitale Welt übertragen. Ja, und wir wollen dieses Ziel natürlich gemeinsam mit allen erreichen, d.h. mit allen Beteiligten aus den Behörden, Grundbesitzern,
Natursport und Tourismus. Und wir wollen dazu gemeinsam die relevanten Regeln einschließlich der Gesetze und lokalen Vereinbarungen digitalisieren, dass diese als maschinenläsbare digitale Daten verfügbar und nutzbar sind. Uns ist wichtig, dass die Daten frei und kostenlos als Open Data veröffentlicht werden.
Und ja, diese Aufgabe hat sich bisher noch niemand angenommen. Und daher wurde nach einigen Veranstaltungen und Roundtables mit natürlich den großen digitalen Plattformen, aber auch dem Naturschutz, dem Tourismus und Sportverbänden dieser Verein gegründet. Und die Gründungsmitglieder sind durch die wichtigen Bereiche dieses Thema vertreten,
wie z.B. Autoactive als große digitale Plattform, dem Mountainbike Tourismus Forum als Sportverband und Tourismusvertreter, aber auch BTE als Regionalplaner mit langer Erfahrung und ganz wichtig natürlich die nationalen Naturlandschaften als Vertreter des Naturschutzes und Dachverband der Nationalparks in Deutschland.
Und darüber hinaus freuen wir uns nach nicht mal einem Jahr über ein breites Spektrum an Mitgliedern, die ebenso diese Bereiche widerspiegeln, von großen Schutzgebieten, über Naturschutzinitiativen und auch Ausstattern sowie Plattformen wird das Projekt maßgeblich unterstützt und vorangebracht. Ja, ich würde jetzt kurz etwas zur Entwicklung im Verein seit der Gründung im März 2020 erzählen.
Ich bin in Vollzeit seit Mai 2020 dabei, bin Geograf und begeisterter Autosportler. Natürlich, im ersten Schritt war es wichtig, dass wir unsere Homepage etablieren, über die wir über die aktuellen Entwicklungen im Verein informieren,
Hintergrundwissen wiedergeben und auch einen wichtigen Kommunikationsweg sehen. Wichtig für uns sind natürlich auch weiterhin neue Mitglieder, die mit uns das Projekt aufbauen und bekannt machen. Und eine wichtige erste Grundlage war die strategische Ausrichtung, mit der das Ziel einer offenen Datenbank erreicht werden kann. Das heißt, es wurden fünf Kernaufgaben definiert, die ich gerne noch vertiefen vorstellen möchte.
Und in einer ersten Pilotphase mit acht Pilotpartnern aus Naturschutz, Tourismus und Verwaltung wurde ein Proof of Concept dieser Umsetzungsstrategie mit den Kernaufgaben durchgeführt und bestätigt. Neben dem Proof of Concept wurde ein erstes strukturiertes Darstellungskonzept
für Regeln aus Verordnungen, Gesetzen und lokalen Vereinbarungen erstellt und als einfache Eingabemaske für eine weitere Evaluationsphase vorbereitet. Das heißt, im Moment befindet der Verein sich in dieser Evaluationsphase, in der das erste Konzept mit 25 Partnern aus den genannten Bereichen eigenständig getestet und auf viele verschiedene Naturräume, Verwaltung und den internationalen Rahmen übertragen wird.
Natürlich, als gemeinnütziger Verein versuchen wir unsere Arbeit auch über Förderprojekte weiterzubringen, wir stehen im Austausch über Kooperationen in vielen verschiedenen Forschungsprojekten zu diesem Thema und freuen uns gerne über weitere Ideen oder über einen weiteren Aufbau eines Netzwerkes in diesem Bereich.
Jetzt würde ich gerne etwas detaillierter auf die Kernaufgaben eingehen. Hier ist eine Übersicht. Ich denke, wichtig ist natürlich, den Aufbau und die Rahmenbedingungen der Herkunft von Regeln zu verstehen, sowie wo die expliziten Regeln zur Freizeitgestaltung zu finden sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich das Abbildungsformat, welches eine maschinenlesbare und übertragbare Darstellung dieser Informationen zulässt. Dann natürlich Daten schaffen, Informationen sammeln und den Datensatz flächendeckend erstellen durch die eigene Digitalisierung, aber auch durch die der Verwaltung und Schutzgebietsbetreuer
und natürlich Daten verbreiten. Wir wollen die Daten gerne dort sehen, wo sie am effektivsten für den Nutzer sind, und das sind vor allem Plattformen und Navigationssysteme. Natürlich müssen wir aufklären und diese Plattformen und Nutzer erreichen. Das heißt, wir müssen über die Presse, Forschung und Veranstaltung darüber berichten,
was wir machen, welchen Standard wir setzen und was der Nutzen davon ist. Aber dazu jetzt mehr zu den detaillierten Kernaufgaben. Ja, wir hatten es eben schon, Regelwerke durchleuchten. Was sind die wichtigen Aspekte hier? Welche Gesetze und welche Gebiete sind überhaupt durch Regeln für die Freizeitnutzung kennzeichnend?
Das heißt, wir haben EU-Rahmenrichtlinien zu den FFH-Gebieten, welche in der Rahmenrichtlinie keine explizite Auslegung der Freizeitnutzung vorsehen. Dann haben wir in Deutschland das Bundesnaturschutzgesetz, was auch erstmal nur eine Rahmenrichtlinie darstellt.
Welche Gesetze haben einen großen Einfluss? Forstgesetze, Waldgesetze haben einen expliziteren Einfluss. Das erkennt man oft auch an den Gebieten. Es werden unglaublich viele FFH-Gebiete in Deutschland ausgelegt. Diese haben wichtige Managementpläne, aber eigentlich keine Verordnungen zur Freizeitnutzung.
Genau. Dahingehend, wenn wir diese Gesetze und Verordnungen identifiziert haben, geht es natürlich auch darum, welche Begriffe und Kategorien werden für bestimmte Flächen genutzt. Oder auch Wege und Aktivitäten. Und wo sind diese Regeln zu finden? Gibt es die Regeln in einer zentralen Datenbank? Wie sind diese Regeln aufgebaut?
Finden wir sie alle digital oder auch analog? Und natürlich der Flächenbezug der Regeln. Das heißt, wie schon erwähnt, wir haben Gesetze, die spiegeln sich auf politischen Regionen wieder, wie ganzen Ländern oder auch Bundesländern. Wir haben eben Verordnungen mit ganz expliziten Regeln,
die an die Bedürfnisse der einzelnen Naturschutzgebiete oder Schutzgebiete angepasst sind und dementsprechend auch, glaube ich, eine ganz wichtige Quelle für uns darstellen, aber eben auch teilweise schwierig zu finden sind. Darüber hinaus gibt es lokale Regelungen und Vereinbarungen, die keinen rechtlichen Bezug haben, aber eben einen wichtigen Einfluss auf lokale Probleme
und wichtige kleinskalige Lösungen darstellen, die durch das Zusammenkommen vieler Interessensgruppen getroffen werden. Das heißt, der Naturschutz, Sportverbände, Anwohner, Forst, Jagd kommt zusammen
und findet eine Lösung für ein bestimmtes Gebiet. Und dieses wird durch diese Konsenslösung auch breit akzeptiert. Diese Regeln wollen wir auch gerne aufnehmen. Ja, ein wichtiger Punkt ist das Abbildungsformat. Das heißt, wir wollen einen Standard schaffen, der eine leichte Pflege, also Import von Informationen zulässt,
aber auch in die wichtigen Systeme zur Ausspielung integriert werden kann. Wichtig ist, welche Datenformate gibt es bereits? Ich denke, die Geodaten und Flächendaten als Polygone mit Lage, Name und Kategorie gibt es auf allen Ebenen, wie zum Beispiel Protected Planet auf globaler Ebene, aber auch eben administrative Landesdatenbanken.
Ja, dort sind aber meistens keine Daten zum Verhalten der Natur dargestellt, abgespeichert. Darüber hinaus gibt es eben Regeln in Gesetzen und Verordnungen. Und diese sind meistens als Textdokumente oder sogar als digitale Scans oder in analoger Form in den Landratsämtern vorhanden.
Ja, und ganz wichtig, OSM stellt schon die erste große Grundlage für diese Daten dar, mit einer großen Datentiefe, auf der sich im Wegenetz schon einige Strukturen für Regeln in der Natur wiederfinden lassen. Das heißt, welche Datenformate fehlen? Wir müssen Regeln maschinenlos machen und bereitstellen für bereits vorhandene Systeme,
wie eben OSM, andere Geodatenbanken und eventuell eine eigene Datenbank. Das heißt, es gibt gewisse Anforderungen an das Datenformat. Das muss natürlich strukturiert, standardisiert auf die anderen Anforderungen sein. Es muss international sein. Und wir möchten es gerne als Open Data veröffentlichen.
Ja, wenn das geschehen ist, müssen wir natürlich Daten schaffen, also einen Datensatz mit Regeln und Nutzungsbedingungen schaffen. Wir wollen Verwaltung im ersten Schritt, also Verwaltung und Behörden ermöglichen, über ein Interface Daten einzugeben. Aber es gibt eben auch kleinere Schutzgebiete und sensible Räume ohne eigenständige Verwaltung, wo wir die Daten sammeln müssen. Da die Ressourcen meist in den kleineren Verwaltungen mit einigen Schutzgebieten nicht vorhanden sind.
Darüber hinaus gibt es natürlich die wichtigen lokalen Vereinbarungen, wir erwähnen, die häufig durch große Interessenvertreter von Sport-, Naturschutz und Tourismus getroffen werden, wie dem DRV. Dort müssen wir proaktiv auf diese zugehen und die Kanäle zum Austausch aufbauen.
Ja, wir stellen natürlich die Daten frei zur Verfügung. Aber unser Ziel ist natürlich, dass diese Daten auf den richtigen Kanälen, wie den Outdoor-Plattformen, Navigationen und als deren Grundlage auch auf dem Streetmap veröffentlicht werden. Gerne sehen wir natürlich die Daten auch auf weiteren Datenbanken, zum Beispiel Naturschutzdatenbanken.
Und daher ist es von Beginn an wichtig, auf das richtige Format und die Schnittstellen zu achten. Darüber hinaus müssen wir natürlich transparent dokumentieren, wie und was wir machen. Und im weiteren Schritt die Plattformen motivieren, die Daten zu nutzen.
Aus einigen Veranstaltungen sprechen die Mitgliedschaften der Plattformen. Im Verein zeigt sich aber, dass es keine Motivation von außen braucht. Auch die großen Plattformen haben ein großes Interesse daran, ihren Nutzern ein konfliktfreies Erlebnis zu ermöglichen und zusammen mit Naturschutz eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten.
Aber aus genau diesen Punkten ergibt sich auch die letzte Kernaufgabe, das Aufklären. Natürlich ist es wichtig, Nutzer, aber auch Naturschutzbehörden und Verbände darüber zu informieren, was wir machen, welches Problem wir angehen und zum Mitmachen motivieren. Natürlich können wir über unser wachsendes Netzwerk zu einem Know-how-Austausch führen und mit Daten konkrete Probleme vor Ort sammeln und identifizieren.
Wir möchten diese Probleme oder Konflikte nicht moderieren, aber wir können Transparenz mit unseren Daten schaffen. Zum Aufklären über unseren Nutzen, unseren Standard und die Verwendung unserer Daten nutzen wir natürlich die Presse, Forschung, wie erwähnt, auch Veranstaltungen wie die Forskis-Konferenz, aber auch eine eigene wiederkehrende Veranstaltung in Deutsch und Englisch, den Digitalized Dialog, zu dem wir gerne alle Interessierten einladen.
Weitere Informationen gibt es auf unserer Homepage dazu. Nun zu OSM. Ganz einfach gesagt, OSM ist schon öfters erwähnt worden, sie hat bereits einige wichtige Werkzeuge und Daten im Bereich Nutzung von bestimmten Wegen.
Mir ist bei der Recherche im Wiki oder in den Foren auch aufgefallen, dass sich im Bereich Kfz Navigation von Fernverkehr oft über den Datenbestand und Integration der Sicherheit und der Regeln dazu konzentriert wird.
Das heißt, daher sehe ich eigentlich wirklich gerne ähnliche Möglichkeiten im Bereich Natursport sehen. Das heißt, da was in den Daten für die Sicherheit im Straßenverkehr bereits oft berücksichtigt wird, würden wir im übertragenen Sinne auch gerne für die Freizeitnutzer und die Natur erreichen,
da gerade hier OSM auch eine wichtige Basis für Fahrrad- und Wandernavigation darstellt, um nur die größten Nutzungsgruppen zu erwähnen. Ja, wie bereits gesagt, OSM stellt daher die wichtigste Grundlage und Datenquelle für Plattform und Navigation dar.
Wenn wir unsere Daten auf einfachen und effektivsten Wegen zu diesen Plattformen bringen wollen, braucht es in vielen Bereichen kein neu erfundenes System, wenn ein global stetig wachsendes und genutztes System wie OSM bereits existiert. Mit unseren Informationen eben auf OSM lassen sich die Daten effektiv und einfach in die Endnutzersysteme integrieren,
ohne neue Schnittstellen aufbauen zu müssen, neue Systeme zu integrieren. Und wir hoffen, dass OSM mit diesen Informationen zu Naturschutzdaten weiter in einem relevanten Feld wachsen kann. Wir sehen also große Chancen und Herausforderungen in der Nutzung von der OSM-Datenbank und wollen diese gerne mit euch und allen Interessierten, die die OSM-Datenbank betreuen, pflegen, eben abstimmen und besprechen.
Ich denke, das ist mir auch immer wieder bewusst geworden, dass nur durch gute Kommunikation das System von OSM so funktionieren kann, wie es bereits funktioniert. Wir haben dahingehend drei Herausforderungen für uns definiert, die wir gerne in einem
weiteren Austausch mit euch am 29.06. diskutieren und eventuell Lösungseinsätze definieren möchten. Wie bereits erwähnt, schon öfters erwähnt, gibt es bereits wichtige Strukturen auf OSM, welche genutzt werden können und was ist hier noch möglich und macht noch Sinn zu erweitern.
Also was sind ganz konkret in der Struktur die Möglichkeiten und eventuell auch die Grenzen für unsere Daten? Wie können wir vielleicht Daten flächendeckend in OSM integrieren, ohne Fehler mit einer guten Überprüfung? Das heißt, wir müssen die Daten im ersten Schritt einfach erheben und dann weiter an OSM liefern.
Denn ich denke gerade in den Bereichen Verwaltung, Behörden und Verbänden sind die digitalen Kompetenzen und die Infrastruktur sowie Ressourcen begrenzt. Daher muss eine einfache Eingabe ohne Fachwissen im Bereich OSM oder Geodaten oder erweiterte Technik ermöglicht werden.
Dadurch lassen sich eben dann auch Fehler oder falsche Eingaben direkt in OSM reduzieren. Und dennoch ist es wichtig, dass von unserer Seite in Zusammenarbeit mit OSM ein stabiles und korrektes System für die Integration dieser Daten gefunden und kommuniziert wird.
Und ich denke auch hier müssen wir im ersten Schritt die wichtigen Grenzen und Möglichkeiten definieren, um hier Lösungen zu finden. Und ganz allgemein natürlich, natürlich sind wir nicht nur auf die Mitte für der großen Organisation und Verwaltung angewiesen,
sondern auch gerade der OSM Community, die diese wichtigen Daten bereits erhebt und hoffentlich auch weiter erheben wird. Und wir würden gerne zusammen ein Fokus auf diese wichtigen Daten und Instrumente zum Schutz unserer Natur legen und dazu motivieren, bei uns mitzumachen, aber auch sich in OSM weiter zu engagieren.
Wie bereits erwähnt, würden wir im übertragenen Sinn dem Freizeitnutzer gerne ermöglichen, sich durch die weiteren Informationen auf digitalen Systemen ähnlich wie bei der Autonavigation verlassen zu können. Und ich glaube dazu brauchen wir ganz wichtig die Mitarbeit der Community. Ja, dann nochmal ganz konkret die Einladung zum Austausch am 29.06. um 18 Uhr.
Die Anmeldung ist auf unserer Homepage möglich und wir freuen uns über eine große Teilnahme. Und ja, dahingehend Arbeit an diesen interessanten Herausforderungen und Chancen für unseren Naturschutz.
Und danke für die Aufmerksamkeit und gerne könnt ihr euch bei Fragen oder auch Anmerkungen, auch nach der Forskis-Konferenz noch gerne bei mir melden. Dazu seht ihr hier meinen Kontakt oder einfach über die Homepage und das Kontaktformular. Vielen, vielen Dank und viel Spaß noch. Ich freue mich auf eure Fragen.
Vielen Dank Sebastian für diese, für viele wahrscheinlich neue Perspektive, die du in diesen Kontext OpenStreetMap damit reinbringst. Viele denken wahrscheinlich von Anfang an gar nicht an dieses Thema. Da geht es hauptsächlich darum, ok, ich kann dir was mappen oder ich bin aktiv. Sehr interessant. Wir haben die ersten Fragen.
Ich hätte dann auch noch eine, bist du der Meinung, dass das vermehrte Eintrag von Schutzgebieten in OpenStreetMap durch die Mapper helfen könnte? Dann könnten Anwendungen dem User bewusst machen, dass sich der genutzte, derzeit genutzte Weg darin befindet. Es gibt Wochenprojekte, in denen man das thematisieren könnte.
Da geht es. Absolut. Genau, ich glaube, das ist der erste wichtige Schritt, weil ich glaube vielen ist gar nicht bewusst, wenn sie sich draußen bewegen, ob sie sich in einem Schutzgebiet befinden oder nicht. Und ich glaube, viele der Mapper hier, auch die sich mit dem Thema auseinandersetzen, wissen, wie dicht eigentlich das Schutzgebietsnetz allein in Deutschland ist.
Dementsprechend, ich glaube, das ist ein ganz wichtiger erster Schritt, den Leuten mal Platz machen. Man befindet sich in einem Schutzgebiet und ja, welche Schutzgebiete und was sind die Besonderheiten? Da weißt du denn, ob diese Daten vom Bundesamt für Naturschutz werden, die glaube ich, aufgenommen oder weitergegeben, ob die denn auch Open Source wären, also Open Data, dass man die auch denn wirklich in OpenStreetMap eintragen könnte?
Das ist eine gute Frage. Wir haben, es gibt bereits einige Datenbanken, mit denen wir uns eben auch beschäftigen, die wir uns angeguckt haben von Daten. Es gibt auch globale Netzwerke.
Dementsprechend wäre das ganz interessant. Ich weiß es jetzt aus dem Bereich in Tirol, da sind es Open Data. Da kriegt man alle Daten frei zur Verfügung auf dem Tirol-Server. Das wäre natürlich in Deutschland auch noch mal interessant, genau herauszufinden, was Open ist und was eventuell nicht. Dann ist es ja so, ein großes Credo von OpenStreetMap ist, ich mappe das, was ich sehe.
Dann kommt ja dann eine Vielzahl von Informationen dazu, die man aber so draußen nicht erkennt. Habt ihr da schon Austausch gehabt mit OpenStreetMappern, wie sie da zu stehen? Genau, ich habe mich im Vorhinein relativ, ja, mit einigen unterhalten und genau,
das ist immer auch die erste Hürde, die ich zusammen haben mit OpenStreetMap. Gesehen habe und sehe aber immer wieder Beispiele, wo ich glaube, so eine gewisse Grauzone zu sehen ist. Also auch andere, in anderen Bereichen, ja, Dinge gemapped werden, die jetzt nicht unbedingt relativ schnell in der realen Welt überprüfbar sind.
Hab dazu auch Meinung aus der OpenStreetMap-Community mit verschiedenen Mappern am Stammtischen, dass es glaube ich möglich ist, je nachdem wie klar die Information ist. Und soweit würde ich jetzt mal behaupten, dass in den Gesprächen, die ich geführt habe, ist da doch eine generelle Offenheit da.
Alles klar, vielen Dank. Wir haben noch Zeit für eine kurze Frage. Hier steht schon, das Bundesamt für Naturschutz hat ein WMS-Dienst aller Schutzgebiete. Ja, das ist natürlich richtig, das weiß ich auch, aber die Frage ist, darf man die Daten einfach so benutzen für OpenStreetMap? Weitere Frage. Gibt es denn schon ein Strukturframework, welches aus Digitize the Planet
entwickelt wird für Regeln, welche auf Flächen und Wege und Objekte angewendet werden könnten? Genau, wir sind jetzt im ersten Schritt eigentlich dabei, überhaupt mal Kategorien zu schaffen, Flächen- und Wegekategorien, da mit Hinblick auch immer wieder auf OpenStreetMap zu gucken, wie können wir überhaupt diese Verordnung und Gesetze strukturieren.
Das ist gerade so den ersten Schritt, den wir gehen. Da arbeiten wir mit einigen Schutzgebieten zusammen, sind da jetzt quasi auch in der zweiten Phase, wo wir diese Struktur überprüfen. Das ist im Endeffekt erstmal eine ganz einfache Tabelle und möchten jetzt gucken, lässt sich das auf
die Vielzahl der verschiedenen Schutzgebiete, zum Beispiel in Deutschland von der Küste bis zu den Alpen anwenden. Und dann geht es im nächsten Schritt wirklich, das in ein Datenformat zu übertragen, das dann genutzt werden kann, eventuell dann eben auch mit einem ersten Interface, das wir dann gerne testen würden. Genau. Danke. Ein kurzer Hinweis noch, keine Frage. Im Straßenverkehr werden die Regeln durch Verkehrszeichen nachvollziehbar und rechtssicher angegeben.
In Schutzgebieten sollte auch deutlich sichtbar angezeigt werden, dass auf diesem Weg zum Beispiel Radfahren verboten ist. OSM ist kein alleiniges Werkzeug zur Besucherlenkung. Kurzes Statement dazu.
Gebe ich bestimmt auch recht. Ich glaube, kann man sich eventuell auch so ein bisschen fragen, wollen wir in der Natur so ein Schilderwald wie in dem Straßenverkehr haben. Ich glaube, mit dem Auto sind wir auch einfach nochmal eine viel größere Gefahr als eventuell mit dem Mountainbike auf einem Forstweg. Aber natürlich, ich denke, ja, ich denke doch eigentlich, dass OpenStreetMem ziemlich gutes Mittel für eine nachhaltige Besucherlenkung sein kann.
Da geht es jetzt nicht um wirklich die Lenkung, sondern dem Besucher auch einfach die Information geben. Weil ich glaube, jeder möchte sich eigentlich auch dementsprechend verhalten und Konflikten aus dem Weg gehen oder sie eben vermeiden. Alles klar, Sebastian. Vielen Dank für diesen schönen Vortrag.