Was ist Open Source?
This is a modal window.
The media could not be loaded, either because the server or network failed or because the format is not supported.
Formal Metadata
Title |
| |
Title of Series | ||
Number of Parts | 84 | |
Author | ||
Contributors | ||
License | CC Attribution 3.0 Unported: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/53946 (DOI) | |
Publisher | ||
Release Date | ||
Language |
Content Metadata
Subject Area | ||
Genre | ||
Abstract |
| |
Keywords |
6
10
12
17
26
32
39
40
45
46
54
58
61
72
74
76
78
84
00:00
CAE Inc.Open sourceBlogOpen sourceModemOnline chatBlock (periodic table)Sound <Multimedia>Meeting/Interview
02:24
Open sourceSoftwareRoute of administrationTiefeBounded setLecture/Conference
03:03
Open sourceSoftwareHTMLSoftware developerBounded setElectronic mailing listOpen sourceConstraint (mathematics)Product (category theory)Source codeProgrammer (hardware)Plane (geometry)Search engine (computing)Expert systemBusiness modelGoogle MapsHome pageLINUXOperating systemSoftwareKommunikationARCHIVE <Programm>CalculationAgreeablenessInformation managementSuSE LINUXEmailGeometryComputer programmingXMLComputer animation
13:03
Open sourceSoftwareManufacturing execution systemComputer programmingSoftwareSoftware repositorySource codeSoftware bugCodeSoftware developerGrand Unified TheoryService (economics)Computer programmingOpen sourceDirection (geometry)Spoke-hub distribution paradigmInformation systemsWeightHöhePhysical quantitySoftwareprojektEmailContinuous trackWindowDecision theoryRALLY <Programm>Validity (statistics)HTTP cookieInformation managementRoute of administrationUniform resource locatorSoftware developerComputer animation
22:51
DDEOpen sourceOnline chatSoftware bugSoftwareFreewareProgrammer (hardware)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
00:11
So, jetzt auch mit Ton. Entschuldigung, nochmal für die technische Störung gerade. Jetzt müsste alles passen. Und nochmal von mir. Herzlich willkommen hier zum ersten Vortragsblog auf der Bühne 3.
00:26
Die Bühne genau gestalten gleich der Thomas Skofforn und ich. Und wir haben noch den Marco Lechner dabei, der uns etwas zu Was ist Open Source erzählen wird. Dieser Blog,
00:40
der richtet sich an Einsteiger, also vielleicht an Neulinge, die das erste Mal hier auf der Vosges sind oder die erstmal noch einen Einstieg brauchen zu Open Source und Open Streetmap. Das versuchen wir jedes Jahr auf der Vosges-Konferenz in einem Blog zu gestalten. Und in diesem Jahr, genau, wollen wir mit der Einführung Was ist Open Source beginnen. Eigentlich sollte
01:05
das der Marco Lechner machen. Er ist aber verhindert und da haben wir einfach mal in die Videokiste vom letzten Jahr gegriffen und werden uns den Vortrag vom letzten Jahr aus Freiburg anschauen, von der Vosges, die 2020 in Freiburg war. Da sieht man auch
01:21
mal das Flair, wie das ist, wenn die Vosges live ist. Und der zweite Vortrag kommt dann von Thomas Skofforn und dann im Anschluss. Wir haben aber auch Zeit für Fragen. Das heißt, nutzen Sie bitte den Chat, um dort Ihre Fragen zu formulieren und dann, genau, versuchen wir
01:41
die dann gleich zu beantworten. Ja, und jetzt schalten wir quasi nach Freiburg von vor einem Jahr und hören uns den Marco Lechner an zu Was ist Open Source. Der Marco Lechner, noch kurz, ist ein langjähriges Vosges-Mitglied, war auch im Vosges-Vorstand über einige Jahre
02:01
und hat auch die Vosges damals, die erste, die in Freiburg stattfand, veranstaltet und organisiert. Und ja, dann schauen wir uns jetzt an, was der Marco Lechner zu Open Source uns sagen wird. Herzlich willkommen, also auch von meiner Seite aus, den Vortrag von vorher,
02:28
den die Hanna gehalten hat. Den habe ich jetzt auch jahrelang immer gehalten und dieses Mal darf ich mich auf den Open Source-Teil beschränken. Ich bin Marco Lechner und bin sehr lange mit dem Vosges-Verein schon verwandelt, auch von Zeiten, als er gar nicht Vosges
02:44
hieß, sondern noch Gras-Anwender-Vereinigung, war ein paar Jahre im Vorstand und habe die letzte Vosges-Konferenz hier in Freiburg 2008 organisiert. Das war mein Erlebnis, um tiefer in den Verein einzusteigen und seitdem bin ich da nicht mehr von weggekommen.
03:18
Ich habe mir auch schon die Verkündigung der Anwenderung dann in die Karte chaud gemacht,
03:39
versucht einen großen Vorstand wieder anzunehmen, den der Konferenz von der
03:45
Konferenz hier in Freiburg 2008 organisiert. Das war mein Erlebnis, um tiefer in den Vereinen einzusteigen und seitdem bin ich da nicht mehr von weggekommen. Also Vorsicht, es besteht an der Stelle auch Suchtpotenzial, das noch als Ergänzung zum vorherigen Vortrag.
04:01
Also wir haben uns ja gerade zum Foskis e.V. die Sachen schon angehört. Mein Teil ist jetzt mal so ein bisschen Open-Sense und freie Software auch losgelöst durchaus von dem Geo, von dem GIS Aspekt mal kurz ein bisschen noch anzusprechen. Das heißt, wird ein bisschen darum gehen, ja wie sieht es denn aus, was muss ich beachten, wenn ich
04:21
freie Software nutze, was muss ich beachten, wenn ich freie Software entwickle oder das vielleicht auch gar nicht kann und freie Software entwickeln lasse und wie kann ich vielleicht sogar mitmachen, wenn ich unter dem Stichwort für jedermann überhaupt gar nichts mit entwickeln am Hut habe, aber mich trotzdem in solche Projekte oder in sowas wie einen
04:44
Verein einbringen möchte. Die grundsätzliche Basis, die wir haben für die Open-Sense Software-Entwicklung sind die von der Free Software Foundation schön plakativ auf ihrer
05:01
Seite dargelegten vier Freiheiten von freier Software und die sind relativ gut dort dargelegt, das ist die Freiheit ein Programm für jeden Zweck auszuführen, die Freiheit die Funktionsweise von einem Programm zu untersuchen und es auch an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, die Freiheit Kopien weiterzugeben und seinen Mitmenschen damit zu helfen, die können
05:23
natürlich auch relativ weit wegleben und die Freiheit ein Programm zu verbessern und diese Verbesserungen aber auch an die Öffentlichkeit weitergeben zu dürfen, teilweise sogar zu müssen, sodass die gesamte Gesellschaft damit profitiert. Also von daher sehr heere Ziele, die damit auch
05:41
aber in einer Lizenz dann auch in unterschiedlichen Lizenzen festgeschrieben werden. Was heißt das jetzt im Einzelnen? Wenn man mal guckt, die Freiheit das Programm für jeden Zweck auszuführen, dann denken viele davon, ja Google Maps kann ich ja selber nutzen und wenn man so irgendwelche anderen Programme, die kann ich runterladen, die kann ich dann die Excel-Datei ausführen auf meinem Rechner, da habe ich ja schon freie Software, aber das ist
06:03
nicht. Denn Beschränkungen, die sagen 30 Tage Testphase oder eine Lizenz, die irgendwann mal endet, selbst wenn ich es bis dahin kostenfrei verwenden darf oder auch Einschränkungen für bestimmte Anwendungsbereiche. Ich darf es für die Forschung und Lehre kostenlos verwenden,
06:21
aber im kommerziellen Betrieb dann nicht mehr. So eine Software ist nicht freie Software. Auch eine deutliche Info an den Hochschulbetrieb an der Stelle. Esri ist relativ günstig zu haben, heißt aber auch hier meiner Ansicht nach mittlerweile nicht mehr berufsorientierte Ausbildung, wenn hier nur auf Esri Produkte fixiert wird.
06:45
Andere Sachen sind aber auch, das müssen wir auch sehen, darf nur im Land X verwendet werden oder darf in bestimmten Ländern nicht verwendet werden. Auch Anwendungsfälle wie nur für zivile Nutzung, nicht militärisch. Wenn solche Einschränkungen da sind,
07:01
auch wenn sie sich erst mal nett anhören, handelt es sich dann nicht mehr um freie Software. Die Freiheit, die Funktionsweise eines Programms zu untersuchen und es nach seinen Bedürfnissen anzupassen ist so das, was man am ehesten hat. Ich kann den Quellcode irgendwie angucken, kann selber dran herum schauen, wie das irgendwie ist und kann das verändern. Das ist so das Grundsatz, was ja auch unter diesem Open
07:25
Source Quellcode frei irgendwie steckt. Also das ist noch das, was man am ersten im Hinterkopf hat. Wie sieht es aus, mit die Freiheit, Kopien weiterzugeben und damit seinen Mitmenschen zu helfen? Ich kann freie Software ohne Kosten kopieren
07:44
und weitergeben. Das heißt aber nicht, dass es mir verboten ist, Geld für so eine Dienstleistung zu nehmen. Also wenn ich jetzt ein tolles Programm entwickelt habe oder sogar irgendjemand anders hat ein tolles Programm unter einer freien Lizenz
08:01
entwickelt und ich mache mir die Mühe, ein tolles Handbuch dazu zu schreiben, das mal ein paar Jahre zurückgedacht, auf tolle CDs zu brennen, in einen Karton zu stecken, schreibe da drauf SUSE Linux, dann kann ich da auch Geld dafür verlangen, wenn ich das irgendwo verkaufe. Das ist nicht verboten, das macht das Programm auch nicht unfrei, im Gegenteil, aber ich kann nicht verhindern, dass jemand die
08:23
Sachen selber noch mal kopiert und entsprechend den Quellcode, der dahinter steckt, dann eben weitergibt. Und das dritte, die Freiheit, ein Programm zu verbessern und die Verbesserung, vierte, um die Verbesserung an die Öffentlichkeit weiterzugeben, sodass die gesamte Gesellschaft
08:40
profitiert, das ermöglicht es auch nicht Programmierern, Sachen einfach weiterzugeben und eben hier die Möglichkeit zu haben, Sachen, die es gibt, die man findet, die man toll findet, an andere weiterzugeben und damit überhaupt der Öffentlichkeit bereitzustellen. Also diese sehr
09:03
heeren Gedanken werden dann aber auch in Lizenzen festgeschrieben. So, wie kann ich freie Software nutzen, nachdem wir uns so diese philosophischen Ansätze kurz angeguckt haben? Ich kann sie installieren und üblicherweise gibt es auf den Homepages der jeweiligen Projekte da auch gute Anleitungen dazu, wie das dann zu funktionieren hat. Meistens kann man
09:24
die auch direkt herunterladen in Betriebssystemen wie Linux. Habe ich auch eine zentrale Softwareverwaltung, das leichter das aktualisieren auch an der Stelle. Je nach Projekt, aber das ist bei proprietären Software auch nicht anders, habe ich eine gute oder eine
09:40
schlechte Dokumentation und ich glaube, da können wir, jetzt bringe ich doch die Geo-Schiene mit rein, weil Kugis als sehr vorbildliches Beispiel sehen, wo wir sehr umfangreiche Dokumentationen haben, Tutorials, Handbücher dazu, wo ich auch wirklich sagen kann, da habe ich, obwohl es freie Software ist, um da Vorurteile einzustreuen, habe
10:00
ich eine Dokumentation, die es durchaus mit kommerziellen Produkten, proprietär kommerziellen Produkten aufnehmen kann. Und wenn ich damit noch nicht zurechtkomme, dann kann ich natürlich an Schulungen teilnehmen. Da gibt es natürlich auch Firmen, die entsprechend hierauf ihre Geschäftsmodelle aufbauen, die Schulungen anbieten. Das kostet
10:21
natürlich Geld, aber freie Software heißt ja nicht allumfassend kostenlos, sondern sonst gäbe es ja auch die Konferenz nicht und die Aussteller, die entsprechend in der Aula präsent sind, die ihre Geschäftsmodelle auch auf freie Software aufbauen. Nutze ich das jetzt so ein Programm, stellt sich meistens die Frage, wo kriege ich denn wirklich Hilfe, wenn ich die brauche? Dazu gibt es meiner
10:45
Ansicht nach immer so drei Stufen. Entweder habe ich mal ganz kurz eine schnelle Frage und stehe nur irgendwie auf dem Schlauch und weiß nicht wie. Dann gibt es für viele, fast die meisten der Open-Source-Projekte, auch die aus dem GIS-Bereich, ein
11:00
uralte Technik, Internet Relay Chat, kann ich mich anmelden, einloggen und dann sehe ich, wie die kommunizieren, kann eine Frage stellen, kriege zwei, drei Minuten später eine Antwort. Die Antwort kann vielleicht auch sein, ne, da gibt es irgendwie noch keine Lösung, aber dann weiß ich wenigstens, woran ich bin. Und das ist eine sehr schnelle Antwort, die ich
11:24
bekomme. Die nächste Stufe, wenn meine Frage ein bisschen ausführlicher ist, ich vielleicht auch etwas erläutern muss dazu, gibt es die Möglichkeit, sich in Mailing- listen zu abonnieren, sich da zu registrieren. Da kann ich dann eine Mail schreiben, eine Frage und dann bekommen alle, die
11:41
diese Mailing-Liste ebenso abonniert haben, diese E-Mail, diese Anfrage zugestellt und haben die Möglichkeit, darauf zu antworten. Die Antwort kriegen auch wieder alle und meistens ist es dann noch so, dass die in durchsuchbaren Archiven diese ganze Kommunikation von Mailing-Listen öffentlich zugänglich ist, damit auch wieder über entsprechende Suchmaschinen indiziert werden und dadurch
12:02
hat sich ein sehr hoher Wissenspool ergeben, der so direkt und wir sind auch hier immer noch bei einer kostenlosen Ebene zur Verfügung steht. Ein Support, der von proprietären Produkten so in keinster Weise denkbar ist. Reicht das nicht aus, weil es tatsächlich ein
12:21
sehr komplexes Problem ist, wo ich Hilfe von Experten brauche, habe ich natürlich auch die kommerzielle Möglichkeit. Vielleicht ist es auch, weil ich das Produkt einsetze und meine IT sagt, ohne irgendwelchen handfesten Support-Vertrag mit Service-Level-Agreement geht es nicht, können wir diese Software nicht einführen. Da gibt es natürlich dann auch entsprechende Firmen, die darauf ihre
12:42
Geschäftsmodelle aufbauen und sagen, wir haben in unserer Firma beispielsweise zwei, drei Core-Entwickler von dieser Software. Wir können also, wir sind qualifiziert dazu, sehr guten Support zu leisten und die bieten dann auch solche Support-Verträge an. Das heißt auch hier kann man sich für die Nutzung
13:00
gut absichern und hat keine Probleme damit. Wenn ich jetzt selbst freie Software entwickeln möchte, stellt sich natürlich noch die Frage, die vier Philosophien, die vier Freiheiten, die muss ich natürlich einhalten. Das heißt, wie mache ich das? Ich suche mir eine Lizenz. Eine Lizenz heißt, jetzt haben wir alle immer
13:23
gedacht, so eine Lizenz, das gehört auch nur zum Proprietären. Das ist aber mitnichten so. Es ist nur eine Lizenz, die eben sicherstellen soll, dass die vier Freiheiten freier Software auch wirklich eingehalten werden. Und das ist immer besser als irgendwas zu entwickeln, irgendwohin auf einer Internetseite zu veröffentlichen, ohne zu sagen, was für
13:42
eine Lizenz da eigentlich dahintersteckt. Denn dann weiß niemand, was er eigentlich damit tun kann und darf, beziehungsweise im Zweifelsfall darf er nichts tun damit. Also immer, wenn man freie Software entwickelt, eine freie Lizenz dazu packen und wenn man nicht genau weiß, was wie, könnte man
14:01
jetzt hier juristisch noch ganz viele zeitintensive Schleifen drehen. Das will ich aber nicht tun. Da gibt es eine schöne Seite, ChooseAlicence.com, die einem hilft. Je nach Priorisierung will ich erzwungenermaßen Weiterentwicklungen unter freier Lizenz haben oder will ich eventuell das Einbringen
14:20
von meiner Software auch in Proprietäre Entwicklungen mit ermöglichen. Da gibt es ein paar Unterschiede. Da hilft diese Seite einfach, diese Entscheidung zu treffen. Für mich persönlich seit ein paar Jahren auch eine wichtige Erfahrung. Ich arbeite seit ein paar Jahren in der Bundesbehörde. Da sind natürlich
14:40
Ausschreibungen auch ganz wichtig, um irgendwie sich Dienstleistungen zu holen. Und da ist es ganz wichtig, wenn es in einer Behörde arbeiten und freie Software entwickeln wollen oder lassen wollen, müssen Sie richtig ausschreiben, dass es an der Stelle auch funktioniert. Da gibt es auch von der Open-Source- Business Alliance gute Handreichungen, wie das ausschreibungstechnisch in
15:02
den Griff zu kriegen ist. Und ich rede jetzt hier nicht von freies Software in einer Behörde verwenden, sondern freies Software in einer Behörde entwickeln. Das ist ein großer Unterschied. Wenn ich mir jetzt gedacht habe, gut, ich habe jetzt ein nettes Projekt, habe eine Idee, ich kann auch ein bisschen programmieren, habe auch schon ein bisschen Code geschrieben,
15:21
aber ich möchte, dass dieses Projekt richtig lebt, dass da viele Leute mitmachen, dann ist der schwierigste Prozess eigentlich in der Softwareentwicklung anstehend, nämlich das Community-Building. Es gibt zu viele Software-Produkte, die mittlerweile eigentlich sehr wichtig sind, von vielen genutzt werden, aber an ein oder zwei
15:42
aktiven Personen hängen. Und das ist natürlich sehr problematisch, wenn hier keine breite Masse, das Wissen auch nicht auf mehrere Schultern verteilt ist, weil immer das Risiko besteht, dass diese eine Person dann vielleicht aus irgendwelchen Gründen das Projekt nicht mehr weiterentwickeln kann oder will.
16:01
Und unter freier Software hat man natürlich die Möglichkeit dann zu sagen, wenn er es nicht mehr kann, mache ich es eben, aber wenn da schon eine aktive Community besteht, wie das bei den großen Projekten auch der Fall ist, dann ist das Risiko natürlich da entsprechend gering. So, noch zwei kurze Hinweise, wie man denn gute bestehende
16:21
Projekte finden kann, vielleicht auch jetzt dann schon im Schwenken ein bisschen Richtung geografische Informationssysteme. Dazu gibt es die vorhin schon erwähnte OSGEO Foundation, wo der FOSGES ja ein Local Chapter ist. Die haben auf ihrer Homepage Projekte gelistet, die als
16:41
OSGEO Projekte gelten, die auch einen Prozess durchlaufen haben, der prüft, ob das ein zuverlässiges Projekt ist, ob es eine aktive Community gibt, ob der Source Code gut ist und so weiter, ob es eine aktive Entwicklung gibt. Das sind im Prinzip mal Projekte, wo man sagen kann, da ist eine gewisse Verlässlichkeit
17:01
sicherlich vorhanden. Und unter den anderen genannten URLs, Live OSGEO Org Metrics und auch die Open Hub Sache kann man auch gucken, wo sind denn in welchen existierten Projekten hohe Aktivitäten vorhanden? Wo ist denn viel los? Und das sind natürlich die,
17:21
die erst mal im Ansatz, wo man sagen kann, das ist vielleicht was, da kann ich mich auch gut drauf verlassen, da kann ich auch sagen, das nutze ich und das kann ich auch noch lange nutzen und es entsprechend gut. Ob Open Source Software immer kostenlos ist, das hatte ich im Ansatz schon mal so ein bisschen angedeutet, aber es geht auch darum,
17:40
diese Frage eigentlich so gar nicht zu stellen. Sie ist natürlich nicht immer kostenlos, sondern es geht darum, was erwarten Sie eigentlich von freier Software? Stellen Sie sich diese Frage, wie viel sind Sie denn bereit für gute Software zu bezahlen? Jetzt von der Lizenz erst mal unabhängig diskutiert. Und wofür möchten Sie dann
18:01
zahlen, wenn Sie schon zahlen? Wollen Sie für eine Lizenz zahlen? Für die Werbung, die gemacht wird, für das Projekt und für die Abhängigkeit von einem Konzern? Oder wollen Sie vielleicht für Programmierarbeit, die von Personen geleistet wird, zahlen für die Freiheit, auch das entsprechend
18:21
wechseln zu können? Wollen Sie vielleicht einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten? Und wenn man diese Diskussion hier in eine Produktwahl miteinbezieht, dann glaube ich, sehen die Gewichtungen auch schon anders aus. Also heutzutage häufig geführt werden. So, und wenn man nicht programmieren kann,
18:41
die letzte Schleife hier, damit passt es zeitlich, glaube ich, auch ganz gut. Dann gibt es natürlich viele Möglichkeiten, an Projekten teilzunehmen. Das kann sein, sich in Vereinen zu engagieren, die selbst sich sehr stark der Förderung von freier Software verschrieben haben. Das kann aber auch sein,
19:00
dass wenn man nicht programmieren kann, es werden immer Leute gesucht, die die Dokumentation dazu schreiben, also eher aus der Anwender-Sicht das Handbuch aktualisieren, weiter verfassen, gegebenenfalls auch übersetzen. Da gibt es sehr viele Sachen zu tun, weit ab von der eigentlichen Programmierleistung. Und da kann sich tatsächlich
19:21
jeder einbringen. Und wenn ich einen Fehler finde in einer Software, dann gilt die Prämisse melden statt motzen. Denn wenn niemand von einem Fehler erfährt, dann kann auch niemand den Fehler beheben. Alle freien Software-Projekte haben zugängliche Meldeverfahren,
19:42
um Fehler zu melden, Bug-Tracker, E-Mail, Ticket-System, irgend sowas. Und dann kann sich auch jemand dem ganzen annehmen. Wenn niemand die Zeit oder Priorisierung diesbezüglich hat, dann ist die Antwort natürlich auch manchmal okay, wenn wir einen professionellen Entwickler da ransetzen, dann kostet das 3000 Euro. Und dann kann man entscheiden,
20:01
ob das entsprechend dieses Feature für einen besonders relevant ist oder nicht. Wenn man es als relevant erachtet, hat man den Vorteil, dass dieses Feature danach alle verwenden können. Und man kann ein gutes, hat ein gutes Gewissen und kann beruhigt schlafen. Und die Institutionen, die damit zu tun haben, die haben wir ja eh schon genannt, FOSGIS e.V., OSGEO Foundation,
20:20
OSM Foundation. Und damit können wir den kurzen Break machen, hier mit dem Umbau, beziehungsweise ich gebe an die Moderation, damit wir dann zum letzten Teil dieser Preconf kommen können.
20:40
Vielen Dank, Marco, für diesen schönen Einblick in die Open Source-Welt. Hat dazu jemand eine Frage? Keiner. Wie sieht es denn mit der Manipulierbarkeit aus? Das höre ich ja dann so manchmal. Ist ja alles frei. Da könnte ja jemand kommen und irgendwas jetzt schreiben in den Quellcode.
21:02
Na ja, darf er ja. Aber es ist natürlich so, wenn viele Augen auf diesen Quellcode schauen können, dann habe ich natürlich auch ein sehr großes Korrektiv an der Stelle und für uns konkret ist es jetzt so. Ich meine, man muss dann auch gucken. Man nehme mal den großen
21:20
Quellcode von QGIS, vom QGIS-Projekt. Da ist es natürlich so, jeder kann sich den nehmen, könnte irgendwelche wilden Sachen reinprogrammieren, die wirklich böse sind, aber er hätte gar nicht die Möglichkeit, an das Repository, in das Repository, also dort, wo der Code zentral abgelegt wird, der als gültiges QGIS-Release
21:43
existiert, da reinzuschreiben. Sondern da gibt es zum Beispiel, QGIS ist natürlich ein großes Projekt, entsprechende Komitees und nur bestimmte Leute, die in dieses Repository committen. Ich kann mein böses QGIS kann ich bauen und kann den Quellcode irgendwo anders hin veröffentlichen, aber es wird natürlich
22:00
kaum jemand dieses Fake-QGIS nehmen und sagen, ach, dann baue ich mir jetzt mein böses QGIS, sondern man wird sich natürlich immer vom offiziellen Repository den Code holen. Bei kleineren Projekten mag sowas was anderes sein, aber da hängt es immer an der Community-Sache. Und ich kann natürlich immer kleine Projekte,
22:20
häufig auch kleine Code-Bases noch. Da kann ich natürlich auch sagen, ja, mal gucken, was da eigentlich gemacht wird. Und damit werden solche, also es ist ja auch ein Unterschied, ob man von Fehlern, Bugs redet oder sagt, hier wird vorsätzlich etwas gemacht. Und da glaube ich, ist das Korrektiv doch sehr gut, zumindest in der Masse besser
22:41
als bei Proprietärer Software. Da weiß ich ja gar nicht, was da drin eigentlich gemacht wird. Vielen Dank, Marco.
23:01
Ja, ich hoffe, der Vortrag von Marco Lechner hat einen guten Überblick gegeben in das Thema, was ist Open Source. Genau, dieser Vortrag ist auf jeden Fall auch ein Jahr später noch genauso aktuell. Wir haben ja auch mitgeschaut, wir haben eine Sache
23:21
vielleicht entdeckt, wo man nochmal darauf hinweisen könnte. Der Marco Lechner hat IRC Chats angesprochen und da den FreeNode Chat. Und da gibt es gerade einen Wechsel zu einem Chat, der heißt Libra Chat, weil dieser FreeNode Chat doch nicht mehr so free ist,
23:41
wie der Name es verspricht. Und da, das ist ein ganz neues Thema, was auch erst in den letzten Wochen ja aufkam. Und da ist aber auch nochmal abzuwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Ja, der Marco hat sehr viele Möglichkeiten aufgezeigt, wie wir uns beteiligen können
24:00
auch bei Open Source Software. Wir können programmieren, wir können aber auch Bugs melden, wir können bei der Dokumentation helfen und es ist auf jeden Fall so gedacht, dass ja Open Source Projekte auch dazu einladen, mitzumachen.